Datum: Samstag, 18.10.2014

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 3:1 (2:0)

Zuschauer: 120



Landesliga Sachsen • 8. Spieltag

 FC Grimma – Kickers 94 Markkleeberg  3:1 (2:0) 

Grimma: Friedrich – Wagner, Tröger, Hausmann, Brand – Kunert (ab 46. Knoof), Merseburger (ab 70. Dietrich) – Jackisch (ab 75. Schwarz), Engler, Kieback – Wiegner – Trainer: Wohllebe

Markkleeberg: Zita – Bahne (ab 61. Petter), Sund, Kalex, Prager – Mewes (ab 46. Galetzka), Blochwitz, Rieger, Freyer – K. Adam, Meißner (ab 46. Schabram) – Trainer: Brestrich

Schiedsrichter: Mörschke (Delitzsch) – Schiedsrichter-Assistenten: Heinrich (Torgau), Piknik (Laußig) – Tore: 1:0 Jackisch (38.), 2:0 Hausmann (41., Foulstrafstoß – Zita an Kieback), 3:0 Wiegner (73.), 3:1 Sund (77., Foulstrafstoß – Brand an Freyer) – Gelbe Karten: Kunert (Foulspiel – 19.), Brand (Foulspiel – 77.) – Sund (Foulspiel – 40.) – Gelb-Rote Karten: Schabram (Markkleeberg) wegen wiederholten Foulspiels (88.) – Reservebänke: Kuberski (Tor), Kurzbach, J. Adam – Czempik (Tor), Kretzschmar, Balzer, Legler – besondere Vorkommnisse: Schiedsrichter Mörschke verweist Markkleebergs Trainer Brestrich wegen unsportlichen Verhaltens aus dem Innenraum (40.) – Zuschauer: 120 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Sachsenligist FC Grimma hat den letzten 3:0 (1:0)-Auswärtssieg in Glauchau vergoldet. Das Heimspiel gegen Kickers Markkleeberg gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 3:1 (2:0) und festigten damit in der Tabelle den 3. Rang. Dabei verhalf den Muldestädtern ein Doppelschlag von Christoph Jackisch (38.) und Marcus Hausmann (41., Foulstrafstoß) kurz vor dem Seitenwechsel, um das Ergebnis in die eigenen Bahnen zu lenken. Zwar gaben sich die Gäste, die mehrfach mit dem Schiedsrichter-Kollektiv haderten, auch in den zweiten 45 Minuten niemals auf und hatten manch Gelegenheit, doch spätestens nach dem 3:0 von Kevin Wiegner war die Partie entschieden (73.). Daran änderte auch der Anschlusstreffer der Rand-Leipziger durch Sunds Elfmeter nichts mehr (77.). Zwar gab es im Grimmaer Spiel noch so manche Ungereimtheit, doch war der Sieg keineswegs unverdient. Nichtsdestotrotz hat die Elf weiter Luft nach oben, doch am wichtigsten waren erst einmal die drei Punkte gegen Markkleeberg.

Daniel Wohllebe verkündete in der Mannschaftsansprache ein ähnliches Geduldsspiel wie vor 14 Tagen in Glauchau – und der Grimmaer Trainer sollte zunächst auch recht behalten. Zwar besaßen die Muldestädter die erste Möglichkeit als Hausmann nach einem Engler-Eckball per Kopf um Zentimeter das Tor verfehlte (3.), doch agierten die Gäste defensiv sehr diszipliniert, mit der Absicht, bei Ballgewinnen schnell nach vorn zu spielen. So versuchte sich Rieger aus der Distanz, doch konnte er damit Youngster Friedrich im FC-Tor, der den noch im Urlaub weilenden Kapitän Evers sehr gut vertrat, nicht bezwingen (9.). Grimma versuchte zwar immer wieder mit schnell vorgetragenen Ballpassagen die Markkleeberger Defensive in Bewegung zu bringen, doch war man diesbezüglich erst einmal einfach zu fehlerhaft. Eine Einzelaktion von Kieback musste daher herhalten, um für etwas Torgefahr zu sorgen, doch musste der Ex-Grimmaer Zita im Kickers-Gehäuse hierbei nicht eingreifen (11.). Doch wie bereits erwähnt, auch die Gäste versuchten offensiv für Gefahr zu sorgen. Nach einem Eckball von Bahne stand Rieger völlig frei, doch drückte er die Kugel per Kopf knapp über den Querbalken (13.). Es dauerte etwa 25 Minuten bis die Einheimischen zielstrebiger und klarer nach vorn spielten – und prompt ergaben sich die ersten Möglichkeiten. Wiegner hätte nach guter Einzelaktion für die Führung der Gastgeber sorgen können, doch strich sein Schlenzer knapp am Ziel vorbei (27.). Die Dominanz der Wohllebe-Elf wurde nun größer, was sich recht bald auch im Ergebnis niederschlagen sollte. Jackisch erlief sich einen langen Ball, zog nach innen und ließ Zita mit einem platzierten Flachschuss keine Chance – 1:0 (38.). Sequenzen später sollte die Volksseele der Markkleeberger sowie deren Verantwortlichen und Fans hochkochen. Schiedsrichter Mörschke (Delitzsch) entschied nach einer Attacke des herauslaufenden Zita gegen den durchgebrochenen Kieback auf Strafstoß für die Gastgeber. Dies brachte Kickers-Trainer Brestrich derart auf die Palme, dass er aufgrund unsportlichen Verhaltens vom Spielleiter aus dem Innenraum verwiesen wurde (40.). Die Meinungen zu diesem Strafstoß gehen auseinander. Ob nun Zita oder doch Kieback eher am Ball war, kann nicht zweifelsfrei aufgelöst werden. Insgesamt war es sicher kein Muss-Elfmeter. Hausmann war dies jedoch egal – sicher nagelte er den Strafstoß zum 2:0 unter die Latte (41.). In den restlichen Minuten bis zur Pause hatten die Gäste mit diesem Schock arg zu kämpfen. Direkt nach dem Wiederanstoß hätte Wiegner nach einem Ballgewinn für das 3:0 sorgen müssen, doch lupfte er frei vor Zita das Streitobjekt über das Tor (42.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff abermals Alarm vor dem Gäste-Kasten, als Brand einen Engler-Eckstoß unter arger Bedrängnis über das Gebälk drückte (45.+1).

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten kamen die Gäste erstarkt und mit Wut im Bauch aus der Kabine. So strich zunächst ein Freistoß von Schabram knapp über das Tor (47.), anschließend fehlten Galetzka am kurzen Pfosten die berühmten Zentimeter (48.). Markkleeberg offensiv fortan mit mehr Risiko, Grimma in der Anfangsphase erst einmal um Ordnung bemüht. In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit erarbeiteten sich die Rand-Leipziger doch eine leichte Feldüberlegenheit, die Gastgeber taten recht wenig für das Spiel und versuchten schon frühzeitig das Resultat zu verwalten. Glücklicherweise wurden diese Leichtfertigkeiten von den Gästen nicht bestraft. Zweimal rettete Friedrich in höchster Not gegen Galetzka und Freyer (55., 59.), bei Versuchen von Bahne und Rieger fehlte es jeweils an der nötigen Präzision (49., 56.). Erst nach gut einer Stunde Spielzeit kam wieder langsam Leben in das FC-Spiel. Dosenöffner dabei war ein kerniger Freistoß von Jackisch, doch Zita fischte die Kugel aus der Torwart-Ecke (61.). Kurze Zeit später hatte Engler nach einem gut getimten Wagner-Pass den Markkleeberger Schlussmann bereits umkurvt, doch wurde hier der Winkel beim Torabschluss eminent spitz, um für die Vorentscheidung zu sorgen (69.). Diese sollte sich jedoch vier Minuten später abzeichnen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schickte Kieback den rechtzeitig startenden Engler auf die Reise, dessen Querpass vollendete der mitgelaufene Wiegner mit etwas Glück zum 3:0 (73.). Im Gefühl des sicheren Vorsprungs nahmen die Gastgeber fortan erneut den Fuß vom Gas. So konnte Markkleeberg wenig später auf 3:1 verkürzen. Strich erst ein Heber von Blochwitz hauchzart über das Tor (75.), zeigte Referee Mörschke nach einer Zweikampfsituation zwischen Brand und Freyer abermals auf den ominösen Punkt. Auch über diesen Strafstoß gäbe es sicherlich Diskussionsbedarf, doch angesichts des Spielstandes konnte man den Treffer von Sund gerade noch verschmerzen und enthielt sich sofort jeglicher Dialoge mit dem Schiedsrichter (77.). Dies war auch gut so, denn recht konzentriert und souverän bestritt man die letzten zehn Minuten. Defensiv fortan ohne jegliches Risiko agierend, bekamen die Grimmaer in der Folgezeit noch die eine oder andere Kontermöglichkeit, welche man jedoch nicht zielstrebig genug ausspielte. Dennoch hatte man gegen Ende noch zwei recht gute Gelegenheiten. Zunächst musste Zita nach einem Schuss von Brand beherzt eingreifen (79.), anschließend wäre Kalex quasi mit dem Abpfiff bei einer Rettungsaktion nach einer flachen Wiegner-Eingabe um ein Haar ein Selbsttor unterlaufen (90.). Zu diesem Zeitpunkt agierten die Kickers jedoch bereits in Unterzahl, als der zur Halbzeit eingewechselte Schabram zwei Minuten vor Ultimo wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (88.).

Fazit: Wichtiger Heimsieg, um sich weiter oben festsetzen zu können. Sicher war nicht alles Gold was glänzt, doch in drei Tagen wird man sich nur noch über das Ergebnis unterhalten – denn das zählt unter dem Strich.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Im Normalfall stehen sich in einem Fußballspiel zwei Mannschaften mit jeweils 11 Spielern gegenüber, der Unparteiische macht seinen Namen alle Ehre, leitet das Spiel unaufgeregt und unauffällig. Wenn es sich dann zuträgt, dass sich in einem Ligapunktekampf zwei Mannschaften auf spielerischer Augenhöhe begegnen, kann dies im Idealfall sogar in einem gutklassigen und für die Zuschauer unterhaltsamen Spiel münden. Es kann – muss aber nicht! Unterhaltsam war´s am Samstag für Markkleeberger Fußball-Sympathisanten auch – dass war`s dann aber schon.

„Wir sind durch zwei glasklare Fehlentscheidungen in der ersten Halbzeit ins Hintertreffen geraten. Dass holt man dann so einfach nicht mehr so auf, wenn man eh nicht gerade einen Lauf hat!“ erregte sich dann auch ein mitgereistes Kickers-Vorstandsmitglied noch Stunden nach dem Spiel über die offensichtlichen Fehlleistungen des Spielleiters. Dem 1:0 für die Grimmaer ging eine eigentlich nicht übersehbare Abseitsstellung voraus. Und warum Sportfreund Mörschke aus Delitzsch nach der Rettungstat von Kickers-Hüter Zita in der 41. Minute auf den Punkt zeigte, bleibt wohl für immer sein Geheimnis. Sachsens Vereinshopper Nr. 1, Marcus „Hausi“ Hausmann, vollendete zur komfortablen Grimma-Führung.

„Am Ende waren wir aber einfach in unserem Passspiel oft zu ungenau und haben die sich trotzdem noch bietenden Möglichkeiten einfach nicht genutzt“ stellte der Markkleeberger Augenzeuge auch Gründe in den eigenen Reihen für die erneute Null-Punkte-Ausbeute fest.

In der Tat hatten die Kickers nach dem 0:2 Pausenrückstand in der 46. Minute durch Galetzka den Anschluss auf dem Fuß. Doch statt dem 1:2-Treffer, fiel in der 73. Minute die eigentliche Entscheidung, Kevin Wiegner vollendete zum 3:0. Sund ließ nach seinem verwandelten Strafstoß die Hoffnungsfunken für die Kickers nochmals glimmen. Spätestens jedoch nach dem Platzverweis für den 94er Robert Schabram waren für die Markkleeberger die Messen gesungen.

Kickers-Trainer Brestrich stellte seinen Schäfchen sodann eine intensive Trainingswoche in Aussicht und gab das Versprechen, dass „ab sofort keine Verdienste der Vergangenheit mehr zählen. Nur die Leute, die sich in Training und Spiel zu 100% reinhauen, die spielen auch gegen Eilenburg. Willige Jungs auf der Bank haben wir genug! Wir müssen das Glück einfach wieder erzwingen und dürfen auch nicht nach noch so klaren Fehlentscheidungen wegknicken.“

Der FC aus Eilenburg dürfte sich somit nächste Woche auf einen heißen Fight im Ugi gefasst machen.

Quelle: Roger Schöne • Kickers 94 Markkleeberg

 

Grimma. Der FC Grimma unterstrich seine starke Form und bezwang Kickers Markkleeberg 3:1. Für viel  Aufregung sorgte der Foulelfmeter, der zum 2:0 führte.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Grimma. Nach einem starken Saisonbeginn ist bei Kickers Markkleeberg mit der fünften Niederlage infolge leichte Ernüchterung eingekehrt. Doch das man auch beim FC Grimma keine Punkte holen konnte, ist diesmal wohl nicht nur der Mannschaft zum Vorwurf zu machen.

Es war ein verrücktes Spiel zwischen dem FC Grimma und den Kickers Markkleeberg, denn eigentlich boten beide Teams nicht allzu viel. Doch was diese vermissen ließen, legte Schiedsrichter Christian Mörschke drauf, der am Ende zur fast tragischen Figur wurde. Lange Zeit passierte herzlich wenig, kaum Torchancen zu sehen, ansonsten ein ausgeglichenes Spiel. Es ist dann die 38. Minute, in der die Gastgeber in Führung gehen. Nach einem Pass durch die Schnittstelle steht Christoph Jackisch im Abseits, doch der Linienrichter ließ die Fahne unten und so verwertete Jackisch zum 1:0 für Grimma (38.). Nur drei Minuten später klärte Kickers-Schlussmann Florian Zita einen lang gespielten Ball gegen einen FC-Stürmer, der dabei zu Fall kommt. Schiedsrichter Mörschke entschied sofort auf Strafstoß. Und dafür hatte Gäste-Trainer Heiko Brestrich kein Verständnis mehr, der aufgrund eines Tritts gegen einen Kegel, vom Spielfeldrand verwiesen wurde. Marcus Hausmann hingegen verwertete vom Punkt zum 2:0 (41.).

Nach dem Halbzeitpfiff die Markkleeberger deutlich engagierter und sofort mit der Chance zum Anschluss, doch Philipp Galetzka brachte den Ball aus wenigen Metern nicht im Tor unter (46.). Kurz darauf ist Bahne auf und davon, doch anstatt den freistehenden Freyer zu bedienen, schließ er selbst ab (50.). Danach passierte wieder lange Zeit nichts. Bis zur 73. Minute: Die Kickers in der Vorwärtsbewegung, doch Rieger wird im Mittelfeld gefoult, aber es ging weiter und der FC konterte blitzschnell und Kevin Wiegner erhöhte auf 3:0 (73.). Nun konnte kaum noch ein Gäste-Spieler innehalten, doch nur fünf Minuten später verwertete Christian Sund ebenfalls per Strafstoß zum 3:1 (77.). Dies brachte aber nicht mehr viel und kurz vor Abpfiff kassierte Schabram noch die Gelb-Rote Karte (88.).

Nachdem Spiel fühlten sich die Kickers stark benachteiligt und hatten sicher nicht ganz unrecht. In einem mäßigen Landesliga-Spiel ist der FC Grimma, der keineswegs besser war, der glückliche Sieger. Doch der FC macht einen großen Schritt und rangiert nun auf Platz drei. Für Markkleeberg ist nun mehr die fünfte Niederlage in Folge.

Quelle: www.fanreport.com


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover • Dieter Koch


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – VfB Empor Glauchau  2:2 (0:1)

BSG Stahl Riesa – Bischofswerdaer FV 08  1:0 (1:0)

FC International Leipzig – Döbelner SC  6:2 (4:2)

Heidenauer SV – BSC Freiberg  0:2 (0:2)

BSG Chemie Leipzig – SV Einheit Kamenz  1:0 (1:0)

Post SV Dresden – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  1:2 (0:1)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – FSV Zwickau II  1:1 (0:1)