Datum: Samstag, 26.09.2020
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Husaren-Sportpark, Grimma
Ergebnis: 5:1 (3:0)
Zuschauer: 112
FC Grimma – SG Union Sandersdorf 5:1 (3:0)
Grimma: Birkigt – Markus (ab 72. Käseberg), Mattheus (V/ab 81. Kunath), Bartsch, Kurzbach (ab 72. Mertes) – Jackisch, Sommer, Brand, Wiegner – Hoffmann (ab 72. Ziffert), Ruppelt (V/ab 78. Weber) – Trainer: Kunert
Sandersdorf: T. Hermann – Günther, Zoblofsky (ab 58. Ludwig), Fritzsch, Bochmann – Raßmann – Wagner (ab 69. Böhler), Opolka (ab 84. Hommel), Bönisch (ab 69. Friebe), Schlegel – Stelmak (ab 84. Krogmann) – Trainer: Sawetzki
Schiedsrichter: Jänike (Jena) – Tore: 1:0 Jackisch (30.), 2:0 Brand (33.), 3:0 Hoffmann (41.), 4:0 Wiegner (64.), 5:0 Ruppelt (70.), 5:1 Ludwig (86.) – Zuschauer: 112 im Husaren-Sportpark zu Grimma
Grimma. Es war das perfekte Willkommensgeschenk für den vor wenigen Tagen zur Welt gekommenen Sprössling von Linksverteidiger Oliver Kurzbach: Mit 5:1 schickte Fußball-Oberligist FC Grimma am Sonnabendnachmittag den SG Union Sandersdorf zurück nach Anhalt-Bitterfeld.
Dabei waren es zunächst die Gäste, die im Grimmaer Dauerregen die Initiative ergriffen und die erste halbe Stunde bestimmten, ohne allerdings zwingend vor dem Kasten von Keeper Pascal Birkigt zu Werke gehen zu können. Gefährlicher waren demgegenüber die Gastgeber bei ihren wenigen Strafraumszenen, wie jener in Spielminute 14, als Sandersdorfs Torhüter Tom Niclas Hermann einen Kopfball von Kevin Ruppelt so gerade eben noch entschärfen kann. Machtlos ist der Gästekeeper allerdings nach Ablauf eines Drittels der Spielzeit. In der 30. Spielminute legt sich Stürmer Christoph Jackisch die Kugel 20 Meter vom Gästetor entfernt in halbrechter Position zum Freistoß zurecht, um sie unmittelbar darauf mit einem satten Schuss in die rechte untere Ecke des Sandersdorfer Gehäuses zu jagen, in dem sich Hermann vergeblich lang macht. Und keine drei Minuten später steht der Sandersdorfer Keeper erneut im Zentrum des Geschehens, als er einen Rückpass eines Mitspielers aufnimmt und Schiri Christopher Jänike folgerichtig einen indirekten Freistoß pfeift. Die große Chance, um aus rund elf Metern ergebnistechnisch nachzulegen, lässt sich Robin Brand nicht nehmen und wuchtet das Leder halbhoch ins rechte Eck.
Doch die Gäste lassen die Köpfe nicht hängen, haben vielmehr wenig später die Chance zum Anschlusstreffer, als der Sandersdorfer Franz Bochmann freistehend im Fünfmeter-Raum eine Eingabe seines Mannschaftskollegen Branden Stelmak verpasst. Und damit zugleich die Möglichkeit, vielleicht doch noch etwas Zählbares aus dem Grimmaer Husarenpark mitnehmen zu können. Denn wiederum nur wenige Minuten später setzen die Hausherren den Deckel auf die Partie. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff treibt Kevin Wiegner das Leder über links in die Sandersdorfer Spielhälfte, bricht bis zur Gäste-Grundlinie durch, von der aus er Kevin Ruppelt anspielt, dessen Pass Jasper Hoffmann mit einem Chip aus unmittelbarer Tornähe sehenswert verwertet.
Mit der sicheren Führung im Rücken knüpfen die Hausherren nach der Pause an, wo sie im ersten Abschnitt aufgehört hatten. Nach einer Reihe ausgelassener Großchancen müssen die reichlich 100 Zuschauer allerdings bis zur 64. Spielminute auf den vierten Treffer der Muldestädter warten. Einmal mehr macht Stürmer-Routinier Oliver Kurzbach den Unterschied aus, als er in zentraler Position mit einem genialen Pass Kevin Wiegner auf der linke Seite bedient, der seinen Gegenspieler umkurvt und den Sandersdorfer Keeper mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck zum vierten Mal an diesem Nachmittag bezwingt. Und sechs Minuten später ist Jackisch auch an Treffer Nummer fünf beteiligt, indem er mustergültig auf Kevin Ruppelt passt, dessen Schuss im linken Eck der Sandersdorfer einschlägt.
Diese scheitern in der 76. Minute zu allem Überfluss mit einem Strafstoß an Pascal Birkigt, können zehn Minuten später aber doch noch den Ehrentreffer an diesem Nachmittag in Person ihres offensiven Mittelfeldmannes Martin Ludwig markieren. „Wenn man 5:1 gewinnt, dann hat man Vieles richtig gemacht, und obgleich wir am Abend gemeinsam mit unseren Frauen gefeiert haben, können wir den deutlichen Erfolg doch sehr gut einordnen“, resümiert Grimmas Coach Alexander Kunert, der ausnahmsweise einmal nach der Partie keine Verletzten zu beklagen hatte. „Ich musste mich des Dauerregens wegen aber drei Mal umziehen, und deshalb hoffe ich, dass meine Spieler aus dieser Partie keine Erkältung mitgenommen haben.“
Quelle: Roger Dietze • LVZ Muldental
Grimma. In einem war man sich bei Union Sandersdorf im Nachgang einig. Würde man dem neutralen Fan die Spielsituation darlegen und unter dem Strich das schlussendliche 1:5 lesen, jeder würde den Scheibenwischer machen und fragen, ob man denn auf einem anderen Fußballplatz war. „Es ist eigentlich unglaublich“, analysierten sowohl der verletzte Rico Gängel als auch der Sportliche Leiter Torsten Lehmann die erste halbe Stunde im Grimmaer Husarensportpark. „Am Ende bleibt festzuhalten, dass uns in vielen Situationen einfach der Typ fehlt, der die Kugel vorn bedingungslos über die Torlinie schiebt“, schüttelte Lehmann mit dem Kopf
Sandersdorfs Spielanalyse bekam nach der Partie FC Grimma gegen Union Sandersdorf noch Futter vom Trainer der gastgebenden Mannschaft. „Fünfundzwanzig bis dreißig Minuten waren die Sandersdorfer hier die bessere Mannschaft“, gab FCG-Coach Alexander Kunert vor den Gästen der Pressekonferenz zum Besten. Doch genau das nützte den Jungs aus Sachsen- Anhalt hinten heraus an diesem Tag gar nichts.
„Es klingt verdammt komisch. Aber bevor Grimma das erste Mal auf unser Tor schießt, können wir schon mit drei oder vier Toren führen. Dazu muss aber zentral jemand entscheidend mitlaufen und die Eingaben versenken“, ärgerte sich der mit einer Zerrung verletzt im strömenden Regen zusehende Union-Kapitän Gängel über die letztliche Sandersdorfer Inkonsequenz im Torabschluss. „Wir müssen es einfach schaffen, den entscheidenden Ball Richtung Tor anzubringen“, fügte Lehmann hinzu. „Es wäre richtig schlimm, würden wir keine Lösungsansätze sehen. Aber diese sind ja vorhanden“, forderte Sandersdorfs sportlicher Verantwortliche rein mehr Konsequenz vor des Gegners Kasten, mehr Galligkeit und Willen, das Tor machen zu wollen.
Dieses machte der Hausherr per doppeltem Freistoß binnen Minuten. Einmal aus halblinks scharf und flach vom Strafraumeck um die Mauer gleich neben den kurzen Pfosten (Christoph Jackisch, 1:0/30.). Hier verpasste es Union, die Pfosten mit einem Spieler abzusichern, zumal man Jackischs Qualitäten am ruhenden Ball kannte. Das 0:2 aus Sandersdorfer Sicht hatte dann sämtliche Slapsticks, die es brauchte. Union-Keeper Tom Hermann wollte die Kugel aus der Hand abschlagen und versuchte sie zuvor noch in Torwartmanier auf dem Boden prallen zu lassen. Da dieser Boden völlig regendurchdrängt war, sprang der Ball nicht wie gewünscht zurück in die Handschuhe. Der Grimmaer Angreifer eilte hinzu, und Hermann nahm den Ball reflexartig wieder auf. „Indirekter Freistoß“ hieß die Konsequenz. Dieser wurde von Union dann noch so „elegant“ abgefälscht, dass der Schuss von Robin Brand unhaltbar direkt im rechten Torwinkel einschlug (2:0/33.).
Union Sandersdorf hatte bis zu diesem Zeitpunkt die Partie inklusive eigener Hochkaräter vollends im Griff und schaute binnen dreieinhalb Minuten nun komplett in die Röhre. Alles schien über den Haufen. Als über die rechte Grimmaer Angriffsseite dann auch noch der Spielzug zum 3:0 eingeleitet und mit einer Art Abstauber am zweiten Pfosten versenkt wurde (3:0 Jasper Hoffmann/41.), war das Spiel für die Gäste schon mit Halbzeitpfiff gelaufen.
Mitte der zweiten Halbzeit, Grimma hatte nun leichtes Spiel, fielen derer Tore vier und fünf (Kevin Wiegner/63., Kevin Ruppelt/70.). Dass der eingewechselte Martin Ludwig dann folglich noch vom Elfmeterpunkt für Union Sandersdorf scheiterte – der baumlange Pascal Birkigt steht seit Saisonbeginn für den einstigen Sandersdorfer Nico Becker (Ersatztorwart) im Gehäuse und hielt Ludwigs Strafstoß- passte noch vollends zum verregneten Sandersdorfer Sonntag im Sachsenland. Ludwig holte sich sein Tor nach Johannes Günthers Vorlage dann aus dem Spiel heraus doch noch (5:1/85.). Dies schien abschließend ein minimaler Lichtblick für ein arg enttäuschtes Sawetzki-Team. Union Sandersdorf sortiert sich nach drei Siegen und nun auch drei Niederlagen mittlerweile auf Rang zehn der Oberliga Süd ein.
Quelle: Holger Bär • SG Union Sandersdorf
Quelle: youTube-Kanal MuldentalTV
FSV Wacker 90 Nordhausen – VfL Halle 96 1:1 (1:1)
FC Eilenburg – FSV Martinroda 4:1 (1:1)
SV Blau-Weiß Zorbau – FC International Leipzig 2:4 (2:3)
VfB 1921 Krieschow – FC Oberlausitz Neugersdorf 2:0 (1:0)
Ludwigsfelder FC – FC Einheit Rudolstadt 0:3 (0:1)
1. FC Merseburg – VFC Plauen 3:0 (1:0)
FC Rot-Weiß Erfurt – FC An der Fahner Höhe 3:0 (2:0)
spielfrei: FC Carl Zeiss Jena II