Datum: Samstag, 28.09.2019
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 3:0 (2:0)
Zuschauer: 157
FC Grimma – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 3:0 (2:0)
► Ergebnis später annulliert, da Rückzug Hohenstein-Ernstthal
Grimma: Birkigt – Sommer (ab 70. Kurzbach), Schwarz, Tröger, Brand, Jackisch, Wiegner (ab 81. Salomon), Hübner, Ziffert, Bartsch, Ruppelt (V/ab 70. Mattheus) – Trainer: Kunert
Hohenstein-Ernstthal: Reissig – Schmeling, Popowicz, Colditz, Sovago (ab 75, Grabs), Enold, Ullmann (ab 75. Heßmann), Eckhardt, Hennig, Fischer, Erler – Trainer: Dieske
Schiedsrichter: Schott (Treffurt) – Tore: 1:0 Jackisch (26., Foulstrafstoß), 2:0 Sommer (38.), 3:0 Brand (48.) – Rote Karten: Schmeling (Hohenstein-Ernstthal) wegen einer Notbremse (26.) – Zuschauer: 157 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Ohne Glanz, aber dennoch erfolgreich: so könnte man den siebten Spieltag der Oberliga-Süd aus Grimmaer Sicht umschreiben. Über die gesamte Spielzeit versuchten die Muldestädter ihren gewohnt attraktiven Offensivfußball auf den Platz bringen, was jedoch tatsächlich nur phasenweise auch wirklich gelang. Am Ende des Tages steht ein 3:0 Heimsieg der Kunert-Mannen, der den fünften Sieg im siebten Spiel bedeutet. Damit setzt sich der Liga-Neuling im oberen Tabellendrittel der Oberliga fest, und sammelt weiter Punkte für das Ziel Klassenerhalt 2020.
Grimma begann die Begegnung sehr konzentriert und zielorientiert, während die Mannen um Cheftrainer Steve Dieske eher die etwas abwartende Haltung einnahmen. Für die Zuschauer entwickelte sich ein eher unspektakuläres Fußballspiel, in dem beide Seiten mit ihren Abwehrreihen die größten Akzente setzten. Fast wären die Muldestädter kalt erwischt worden als Philipp Sovago plötzlich freigespielt auf das Tor zuläuft. Den gut gespielten Ball konnte der herausgeeilte Birkigt im Grimmaer Kasten glücklicherweise noch rechtzeitig mit dem Fuß ins Seitenaus spielen. Etwas aufgewacht von der Beinahe-Führung der Gäste wollten die Kunert-Mannen auch selbst offensive Akzente setzen. Als Christoph Jackisch im gegnerischen Fünf-Meterraum zu Fall gebracht wurde, ertönte richtigerweise aus der Pfeife des gut leitenden Leroy Schott der Pfiff zum Strafstoß. Zu allem Übel für die Gäste zeigte der Unparteiische zudem Max Schmeling noch die Rote Karte. Das Regelwerk lässt dies zu, vielleicht fordert es in solchen Situationen sogar den Feldverweis, im Stadion waren sich aber alle einig, dass diese Entscheidung sehr hart war. Auch wenn der gefoulte Spieler eigentlich nicht selbst antreten sollte, Jackisch nahm sich die Kugel und verwandelte den Strafstoß (26.). Grimma hatte an diesem Tag den Dosenöffner gefunden. Erst versuchte es Jan Hübner per Distanzschuss (32.), später vergab Maximilian Sommer nach einer Ziffert-Flanke (37.). Nachdem Sommer nun sein Visier richtig eingestellt hatte machte er es in der nächsten Aktion besser: nach einer Flanke von Jan Hübner nickte er zur 2:0-Pausenführung ein.
Kunert fand in seiner Halbzeitansprache deutliche Worte, da er mit der Leistung im ersten Spielabschnitt nicht zufrieden sein konnte. Die nackten Zahlen zeigten zwar ein richtig gutes Bild, die Spielweise der Mannschaft musste jedoch auf den zweiten Spielabschnitt hoffen lassen.
Da es im zweiten Spielabschnitt ähnlich weiterging fasste sich Robin Brand ans Herz und erzielte das vorentscheidende 3:0 (48.). Grimma war nun endgültig auf der Siegesstraße und Hohenstein fand sich an diesem Tage mit der Niederlage ab. Auch wenn Kevin Wiegner nach einer Jackisch-Flanke noch die Chance hatte erhöhen zu können, der Brand-Treffer markierte gleichzeitig auch den Endstand.
Im Kino würde man sagen der Film war langweilig, dass Happyend täuschte aber darüber hinweg. So konnten die Kunert-Mannen den fünften Sieg im siebten Spiel einfahren, und setzten sich mit insgesamt 15 Punkten im oberen Tabellendrittel fest.
Kunert zum Spiel: „Dies war heute ein Arbeitssieg, ohne größeren spielerischen Glanz.“ Fußball ist Ergebnissport, und an diesem Tag heute schlug der Zeiger deutlich in Grimmaer Richtung.
Matthias Wohllebe
Grimma. Taktisch diszipliniert in der Defensive, läuferisch stark und auch zweikampfstark starteten unsere Männer und hatten bis zur 25. Minute auch in der Offensive Vorteile gegenüber dem Gastgeber. 157 Besucher waren live dabei.
Dann patzte nicht nachvollziehbar Außenverteidiger Max Schmeling. Statt einen einfach zu verteidigenden Ball im eigenen Strafraum aus der Eins-gegen-Eins-Bedrängnis Richtung Tribüne zu transportieren will er klären wie in seiner aktiven Zeit „Kaiser Franz“, verliert die Kugel und hindert im Nachsetzen im Kampf um den Ball per Foul seinen Gegenspieler bei seiner klaren Chance zum Führungstreffer.
Spielfortsetzung Strafstoß zum 0:1 war logisch . Doch zieht Schiedsrichter Leroy Schott zusätzlich die Rote Karte. Unser SFV-Schiedsrichter-Ausschussvorsitzender und Ex-FIFA-Referee, der Grimmaer Harald Sather auf der Tribüne erklärte, dass der Angriff von Max Schmeling nach seinem Ballverlust „nicht ballorientiert“ war und deshalb die Rote Karte des Schiedsrichters richtig ist. Bei allem Respekt gegenüber den Schiedsrichtern , wir sagen dazu diesmal: Keine Akzeptanz!!! Denn eben genau ballorientiert war die Aktion. Schließlich wollte Max Schmeling den Ball zurückerobern und den Gegentreffer mit letztem Einsatz verhindern. Was soll sonst die Motivation von Max Schmeling gewesen sein? Gelbe Karte wäre im Reglement auch bei unparteiischer Betrachtung die richtige persönliche Strafe gewesen, davon sind wir überzeugt. Ein älterer Sportfreund aus Grimma orakelte dazu beim Halbzeitbier: „Vielleicht war es der Name des Spielers, der den Schiedsrichter keine Ballorientiertheit vermuten ließ.“
Fakt ist : Nachdem berechtigten Strafstoß zum 0:1 und der aus unserer Sicht unberechtigten Roten Karte mit knapp 65 Minuten in Unterzahl drehte sich das Spiel im Wesentlichen in Richtung unser Tor! Jackisch (Foulelfmeter, 26.), Sommer (38.), Brand (48.) trafen zum dann in Anbetracht des Spielverlaufs von der 26. bis zur 90. Minute verdienten Sieg für die Gastgeber.
Natürlich gibt es Teams , die trotz Unterzahl ein Spiel noch drehen, dies war uns heute mit aktuell verletzten vier Stammkickern Maik Georgi, Björn Trinks, Felix Kunert und Florian Stier nicht möglich. Deshalb Respekt vor unseren Kickern, die nie aufgaben und bis zum Schlusspfiff nicht nur verteidigten, sondern auch ab und zu nach vorne Angriffe auf den in Anbetracht der Spieldramaturgie durchaus verdienten Ehrentreffer setzten.
Quelle: www.vfl05hot.de
Anmerkung: Ergebnis wurde zur Winterpause, nach dem Spielbetriebs-Rückzug des VfL 05 Hohenstein-Ernstthal annulliert!!!
FSV 63 Luckenwalde – FC Eilenburg 4:1 (2:1)
TV Askania Bernburg – FC Carl Zeiss Jena II 0:4 (0:1)
FSV Wacker 90 Nordhausen II – FC Einheit Rudolstadt 2:2 (0:0)
VfL Halle 96 – 1. FC Merseburg 3:2 (1:1)
VfB 1921 Krieschow – SG Union Sandersdorf 3:2 (0:1)
FSV Martinroda – VFC Plauen 2:3 (0:0)
FC International Leipzig – FC Oberlausitz Neugersdorf 2:1 (1:0)