Datum: Samstag, 14.09.2019
Anstoß: 13.30 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:3 (0:0)
Zuschauer: 230
FC Grimma – FC Einheit Rudolstadt 0:3 (0:0)
Grimma: Becker – Ziehm (ab 71. Ruppelt), Schwarz (V), Tröger (V), Brand, Jackisch (V), Markus (ab 62. Sommer), Kurzbach, Hübner (V), Ziffert, Bartsch (ab 57. Wiegner) – Trainer: Kunert
Rudolstadt: Marczuk – Schirrmeister, Szymanski, Kaiser, Barth, Riemer Krahnert, Michl (ab 63. Serweta), Zarschler, Rupprecht (ab 88. Baumann), Schlegel (ab 81. Rühling) – Trainer: Jähnisch
Schiedsrichter: T. Stein (Brieselang) – Tore: 0:1, 0:2 Schlegel (47., 74.), 0:3 Schirrmeister (90.+3) – Zuschauer: 230 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Große Enttäuschung für die Muldestädter. Nach dem 2:3 im vergangenen Heimspiel gegen Carl-Zeiss Jena II, setzte es erneut eine bittere Niederlage. Im Heimspiel gegen Einheit Rudolstadt verlor die Mannschaft um Trainer Alexander Kunert gegen das Team von Holger Jähnisch mit 0:3 (0:0). Damit rutscht man in der Tabelle auf Platz 7 ab.
Was in der ersten Halbzeit noch sehr vielversprechend aussah, lag im zweiten Durchgang brach. Kurz nach Wiederanpfiff in Halbzeit zwei, gingen die Rudolstädter mit 1:0 in Führung. Trotz Überzahl im Abwehr-Zentrum konnte man aufgrund eigener Inkonsequenz und Passivität das Gegentor nicht verhindern. Rudolstadt erspielte sich im Anschluss weitere Chancen, wobei auch die Muldestädter die ein oder andere Möglichkeit zum Ausgleich hatten. In der 74. Minute erhöhten die Gäste dann auf 2:0. Auch die taktische Umstellung auf 3 Angreifer brachte an diesem Tag keinen Erfolg. Im Gegenteil, in der Nachspielzeit musste man dann noch das 0:3 einstecken (90+3).
Kunert meinte nach dem Spiel: „ Die Enttäuschung ist natürlich extrem groß, zumal wir uns nach den beiden Spielen gegen Jena II & Lößnitz einiges vorgenommen hatten. Aber wie wir uns im zweiten Abschnitt des Spiels verkauft haben, so kannst Du kein Spiel für Dich entscheiden. Dies ist für mich unerklärlich. Die Schuld beim Schiedsrichter zu suchen, der natürlich auch seine Leistung und vor allem sein Auftreten hinterfragen sollte, wäre zu einfach. Die Niederlage ist so etwas von unnötig, zumal Rudolstadt eine Mannschaft ist, die fußballerisch nicht glänzt. Aber mit Ihrer körperlichen Robustheit und Präsenz haben Sie das Spiel nicht unverdient gewonnen.“
Am kommenden Freitag haben die Grimmaer die Möglichkeit auf Wiedergutmachung. Dann heißt es , Auf zum Derby: Der FC Eilenburg wartet. Aus Grimma wird zu diesem Spiel auch ein Fanbus starten.
Matthias Wohllebe
Grimma. Nach der Heimniederlage in der Oberliga gegen Halle und dem Pokalaus in Eisenberg erwartete den FC Einheit beim Premierenauftritt in Grimma ein Gegner, der mit drei Siegen in vier Spielen für Aufsehen gesorgt hatte und vor dem Spiel vom Samstag auf Tabellenplatz 3 lag. Aber die Rudolstädter gaben bei schwierigen Rahmenbedingungen die richtige Antwort gegen einen starken Kontrahenten und verdienten sich ein „Bienchen“ von Holger Jähnisch. Auch wenn, so Jähnisch und Gastgebercoach Alexander Kunert übereinstimmend, das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen sei.
Wie erwartet, eröffnete der Oberligaaufsteiger die umkämpfte Partie, in der der brandenburgische Unparteiische am Ende jeweils vier gelbe Karten gezeigt hatte, mit aggressivem Pressing. Doch nicht nur darauf hatten die Gäste die passende Antwort. Sie schirmten das Leder ab, versuchten, es in ihren Reihen zu halten und nutzten jede Möglichkeit zum Gegenangriff. Fast wäre aus der ersten das 1:0 entstanden, als Sven Rupprecht bei einem seiner vielen Dribblings nicht zu stellen war und auf Marco Riemer flankte, dessen Kopfball aber die gegnerische Box knapp verfehlte (7.). Danach kamen die Thüringer zu drei Eckstößen, die aber allesamt nichts einbrachten.
Einheit-Keeper Adam Marczuk verlebte zunächst einen ruhigen Nachmittag, denn seine Vorderleute bereinigten alles, was in der Nähe seines Gehäuses auftauchte. Erst in der 24. Minute musste er bei einem Flachschuss der Grimmaer auf Tauchstation gehen. Unmittelbar zuvor hatten die Hausherren wie danach noch mehrmals vehement einen Strafstoß nach einer Aktion gegen Lucas Bartsch gefordert. Im Gegenzug konnte Rupprecht nur durch ein Foul gestört werden. Der Freistoß von der Grundlinie brachte aber ebenso wenig ein wie der nachfolgende Eckball (27.).
Wenig später erneut Aufregung und Strafstoßrufe der Platzelf bei einer Attacke gegen Vincent Markus (33.). Aber auch diesmal stufte der Referee die Situation nicht als elfmeterwürdig ein. Kurz vor der Pause der einzige Aussetzer der Rudolstädter Defensivabteilung, als die Mitte frei war, Torjäger Christoph Jackisch schon Marczuk umspielt hatte, aber nicht vollenden konnte (41.). Mindestens diese Qualität besaß die Gelegenheit von Vincent Michl unmittelbar vor der Pause. Er wurde völlig freigespielt, scheiterte aber auch acht Metern am hervorragend reagierenden Grimmaer Keeper Nico Becker (45.).
Kunert war mit der Vorstellung seiner Elf in den ersten 45 Minuten zufrieden, vermochte aber beim Gespräch mit dem Verfasser nach Spielende nicht zu sagen, warum seine Mannschaft im zweiten Abschnitt völlig den Faden verloren habe. Sicherlich war die Führung für die Grün-Gelben als nächste Antwort unmittelbar nach Wiederbeginn ein Grund. Die hatte ihren Ursprung im Alleingang von Sven Rupprecht und der Maßflanke auf Patrik Schlegel. Nach endlos vielen Kopfballverlängerungen hatte der Angreifer mit Torgarantie diesmal ein „echtes Ziel“ und das visierte er zentimetergenau an. Aus sechs Metern schlug sein Kopfball im linken Eck ein (47.).
Die Gastgeber antworteten mit viel Wut im Bauch und einigen Standards (59., 69., 71.). „Wir haben uns auch schlau gemacht, wie Jackisch und Hübner die Freistöße schießen. Und das war dann Eins-zu-eins so. Da sieht man, wie es sich auszahlt, dass sich auch die Mannschaft über den Gegner informiert“, lobte der Einheit-Trainer seine Schützlinge, die ihr Netzwerk vor der Partie nutzten, um die Stärken des Gegners zu beleuchten. Nun hatte auch Adam Marczuk zu tun, aber er war bei zwei, drei brenzliger Situationen wie gewohnt auf der Höhe der Aufgaben.
Nachdem Tommy Barth im Nachsetzen Becker auf der Gegenseite an Becker gescheitert war (72.), brachte der nächste Angriff das 2:0 für die Einheit. Erneut ging über Rupprecht die Post ab. Seine Eingabe erreichte Sturmpartner Schlegel, der keine Mühe hatte, diesmal mit dem Fuß einzunetzen (74.).
Das war die Entscheidung, auch wenn Grimma noch einmal alles versuchte, aber kein Loch in der Rudolstädter Verteidigung fand. So fiel sogar noch das 3:0, wofür der gerade eingewechselte junge Markus Baumann als Vorarbeiter sorgte. Seine Eingabe verwandelte der nach vorn geeilte Abwehrspieler Lukas Schirrmeister ebenso mühelos (90.+3).
Der Sieg der Rudolstädter gehe in Ordnung, befand Alexander Kunert. Sie hätten sich als kompakte, erfahrene und robuste Truppe erwiesen und für das Ergebnis einfach mehr getan. Holger Jähnisch, der es nach Spielschluss eilige hatte, weil er noch zum Bundesligaknaller RB gegen Bayern wollte, war rundherum zufrieden und sagte: „Die Jungs haben heute das, was wir uns vorgenommen haben, gegen einen engagierten und laufstarken Gegner, der eine hohe Qualität hat, fantastisch mit einer stabilen Defensive und einem guten Mittelfeld umgesetzt. Und vorn haben wir die Chancen auch genutzt, wobei wir sicherlich schon in der 1. Halbzeit ein, zwei Tore hätten erzielen können. Unser Plan ging zu einhundert Prozent auf. Wir haben mit viel Leidenschaft verteidigt und auch nach vorn wieder einmal vernünftig zu Ende gespielt."
Quelle: Hartmut Gerlach • FC Einheit Rudolstadt
Fotos: Dieter Koch
SG Union Sandersdorf – 1. FC Merseburg 0:2 (0:1)
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FSV Wacker 90 Nordhausen II – FC Oberlausitz Neugersdorf 3:1 (1:1)
TV Askania Bernburg – FC International Leipzig 0:2 (0:0)