Datum: Sonntag, 18.08.2019

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Hafenstadion, Torgau

Ergebnis: 1:2 (1:1)

Zuschauer: 178



NOFV-Oberliga Süd • 2. Spieltag

 FC International Leipzig – FC Grimma  1:2 (1:1)

FC International: Vaizov – T. Schwarz, Cande, Kim, Misaki, Franceschi, Iereidis, Hädrich, Sindik, Luvumbu Oliveira, Moutsa – Trainer: Levnaic

Grimma: Becker – Sommer, Ziehm, M. Schwarz, Tröger, Brand, Jackisch (V), Hoffmann (ab 57. Hübner), Salomon, Wiegner (V/ab 82. Ruppelt), Bartsch (V/ab 66. Kurzbach) – Trainer: i.V. Engler

Schiedsrichter: Nixdorf (Dresden) – Tore: 1:0 T. Schwarz (12.), 1:1 Jackisch (29.), 1:2 Hübner (58.) – Gelb-Rote Karten: M. Schwarz (Grimma) wegen Unsportlichkeit/Foulspiel (67.)  – Zuschauer: 178 im Hafenstadion zu Torgau

 

Torgau. Am vergangenen Sonntag sollte die erste Oberliga-Auswärtsreise des FC Grimma die Kunert-Mannen ins Torgauer Hafenstadion zum FC Internationale Leipzig führen. Da Alexander Kunert zu dieser Zeit beim Lizenz Lehrgang in Leipzig die Schulbank drücken musste, konnte er seine Spieler an diesem Tag nicht selbst betreuen. In Gedanken war er dabei aber ausschließlich bei seinem Team. Damit die Muldestädter am Torgauer Hafen keinen Schiffbruch erleiden, wurde schon unter der Woche viel gearbeitet und die Mannschaft auf die Aufgabe vorbereitet. Durch die Kunert-Abwesenheit kam es am Sonntag zur Premiere von Rico Engler auf dem Stuhl der Grimmaer Kommandobrücke. Und um eines vorweg zu nehmen: Engler vertrat seinen Chefcoach sehr gut, was nach dem Spiel auch an seiner verloren gegangenen Stimme erkennbar war.

In den ersten Minuten des Spieles wirkten beide Mannschaften so, als wollten sie erstmal abwarten, und schauen was der Gegner tut. Die Muldestädter hatten zunächst gehörigen Respekt vor der brutalen individuellen Stärke der Inter-Spieler. Aber auch im Leipziger Mariannenpark schien bereits angekommen zu sein, dass mit Grimma ein Aufsteiger kommt, der seine Stärke durch den starken Zusammenhalt innerhalb des Teams generiert.

Inter bekam dann einen Freistoß zugesprochen, den sich Dong-Min Kim zurechtlegte. Der Ball flog einmal quer durch den Strafraum an Freund und Feind vorbei. Als die Kugel aber dann vor den Füßen von Til Linus Schwarz herunterkam, ließ dieser es sich nicht nehmen, das Spielgerät ins Tor zu schießen. (12.) Plötzlich schien alles nach Plan zu laufen: Inter geht früh in Führung, und erhält dann die nötigen Räume der Gäste, um sich weitere Einschussmöglichkeiten zu erarbeiten. Nur zwei Minuten später schlenzt Marcelo Henrique Franceschi einen direkten Freistoß aufs Tor, der sein Ziel nur äußerst knapp verfehlt (14.). Doch Grimma setzte auch sein erstes Lebenszeichen, als Christoph Jackisch einen Sommer-Pass aufnahm und zielstrebig abschloss –  nur der Fuß des Inter-Hüters verhinderte da den Ausgleich (18.). Inter zeigte nun häufiger seine Qualität und kam mehrfach gefährlich vor das Gäste Tor. Die Muldestädter setzten aber ab und an kleine Nadelstiche um den Internationalen "weh" zu tun. Kurz nachdem Becker im Grimmaer Tor einen Freistoß pariert hatte, legten sich Michel Schwarz und Christoph Jackisch die Kugel auf der anderen Seite hin (29.). Jackisch haute den Ball mit seiner linken Waffe in Richtung Inter-Gehäuse und ließ,  obwohl Vaizov wohl noch dran war, dem erfahrenen Bulgaren keine Chance. Der Grimmaer Ausgleich setzte eine Powerphase der Levnaic-Schützlinge in Gang. Überfallartig spielten sich nach vorn als Sindik über rechts durch war, und zum völlig freien Franceschi rüber spielte. Der eigentlich sichere Führungstreffer wurde von Nico Becker in Weltklassemanier vereitelt (38.). Die Muldestädter verteidigten gut und nahmen nicht unverdient das Unentschieden mit in die Pause.

Im zweiten Abschnitt setzte Jan Hübner Sekunden nach seiner Einwechslung die vielumjubelte Grimmaer Führung: Kevin Wiegner behauptete den Ball nach einem Einwurf gut an der linke Seitenauslinie, setzte eine Finte und passte zu Hübner, der den Ball klasse in die lange Ecke schob (58.). Das Stadion tobte. Unter den 178 angegebenen Zuschauern waren über 50 Schlachtenbummler aus der Perle des Muldentals, die ihrer Mannschaft guten Rückhalt von den Rängen gaben. in Grimma scheint sich zum Wohlwollen von Mannschaft und Verein in diese Richtung wieder etwas zu entwickeln.

Nach der Gelb-Roten Karte von Michel Schwarz nach 67 Minuten spielten die Gäste fortan in Unterzahl. Die Muldestädter sahen sich wieder mehr und mehr in der Verteidigung, und warfen sich in alle Bälle. Mit ihrer Leidenschaft und ihren Mut beeindruckten sie nicht nur die anwesenden Zuschauer. Inter verzweifelte an den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen.

Man sah in dieser Phase deutlich, was die Grimmaer Erfolge der Landesliga-Saison ausmachte, und die Mannschaft auch aktuell auf einer Erfolgswelle reiten lässt. Der Teamgedanke ist in Grimma keine Floskel, er wird durch die Spieler mit jeder Faser gelebt. Kurz vor Ende setzten die Gäste noch zwei Konter, die am Ergebnis aber keine Veränderung brachten. So brachte der Aufsteiger aus der Landesliga die knappe Führung über die Zeit, und setzte im zweiten Oberliga Spiel den zweiten Sieg. Grimma ist in dieser Liga angekommen!

Matthias Wohllebe

 

Torgau. Mit einem 1:2 unterliegt Inter Leipzig zum zweiten Mal in dieser jungen Saison dem unmittelbaren Gegner. Dabei sah es im Hafenstadion Torgau nach zwölf Spielminuten schon schön aus, obwohl sich beide Teams kaum Platz zum kontrollierten Fußballspielen gelassen haben – einen Ball bekommt nach Freistoß erst der eigene Spieler auf den Rücken, den Abpraller netzt Til Linus Schwarz sicher links unten zur Gastgeberführung ein. So hätte es eigentlich weiter gehen können – zwei Minuten später vergibt Marcelo Franceschi aus aussichtsreicher Position. Auch nicht zu vergessen in der Aufzählung wäre ein erzieltes Abseitstor der Muldestädter nach drei gespielten Minuten. Aber selbst nach dem Rückstand laufen die in himmelblau spielenden Gäste früh an, Christoph Jackisch dribbelt sich in den Leipziger Strafraum und scheitert aus spitzem Winkel an Keeper Vaizov (18. Minute). Dann scheitern auch mal die Gastgeber am Hüter nachdem Tzonatan Moutsa sein Freistoß Becker zur Flugeinlage zwingt (26.). Praktisch im Gegenzug ist Wiegner im Strafraum, wird von Torschütze Schwarz robust vom Ball getrennt, da hatte mancher Grimma-Fan einen Elfer erkannt… . Aber der Ausgleich fällt etwas später dennoch: Freistoß für Grimma, der Ball ist vom Schiedsrichter frei gegeben, Schwarz täuscht an und Jackisch schlenzt die Kugel sehenswert direkt über die Mauer ins kurze Eck (29.). Fünf Minuten vor der Halbzeit bekommt nach Konter Chris Misaki den Ball fünf Meter vor dem Gästetor serviert, aber er scheitert mit der sicheren Führung an Schlussmann Becker. Bis zum Pausenpfiff keine Chancen mehr – beide Teams präsentieren sich gleichwertig.

Im zweiten Spielabschnitt halten sich Großchancen in ganz überschaubaren Zahlen, einige Ecken auf beiden Seiten ohne Gefahr und eine Gäste-Einwechslung: Hübner kommt für Hoffmann und ein Konter beschert erstgenannten den Ball überlegt ins lange Toreck zu schießen – autsch: 1:2 (58.). Jubel bei den Gästen über diese Führung. Knapp zehn Minuten später stellt Schiedsrichter Nixdorf Kapitän Michel Schwarz nach Foulspiel im Mittelfeld mit Gelb-Rot vom Platz, er hatte im ersten Durchgang schon den Gelben Karton wegen einer Unsportlichkeit erhalten. In Unterzahl verteidigt der amtierende Sachsenmeister alles was in Tornähe kommt, Inter mit spürbar deutlichem Ballbesitz – aber entweder fehlt die zündende Ausgleichs-Idee oder Schüsse verfehlen meilenweit das Ziel. Die Gäste haben sieben Minuten vor Abpfiff das Glück des Tüchtigen, als Tshomba Oliveiras Kopfball von der Linie geholt wird und dann bei Hüter Becker in den Armen verschwindet. Der Ausgleich will einfach nicht fallen, die Muldestädter bekommen Konterchancen und gar „zeitraubende“ Eckbälle. Und in der zweiten Minute der Verlängerung hätte der ebenfalls eingewechselte Kurzbach den endgültigen Leipziger K.O. herstellen können: Frei vor Keeper Sabri Vaizov scheitert aber auch er an ihm. Kurz darauf ist Feierabend im Hafenstadion – lange Gesichter bei den Gastgebern und Feierlaune beim FC Grimma, die den zweiten Sieg als Aufsteiger in der jungen Saison einfahren kann während Inter Leipzig nun immer dringlicher auf erste Punkte warten muss. Einfacher wird es nicht, der nächste Auswärtsgegner vom FSV Luckenwalde hat sich heute beim 7:0-Sieg bei Askania Bernburg schon mal warm geschossen...

Quelle: Erik Karausch • FC International Leipzig

 

Torgau. Im ersten nominellen Heimspiel der Saison hat Fußball-Oberligist Inter Leipzig gegen Aufsteiger FC Grimma in Torgau mit 1:2 (1:1) verloren. Während es für die Leipziger das zweite 1:2 im zweiten Spiel war, feierte der Neuling seinen zweiten Sieg.

Vor 178 Zuschauern ging der FC Inter durch einen schönen Schuss von Til Linus Schwarz bereits in der zwölften Minute in Führung. Doch nicht minder sehenswert war Christoph Jackischs Ausgleich durch einen Freistoß aus halbrechter Position ins kurze Eck (29.). Nach der Pause traf der nur eine Minute zuvor eingewechselte Jan Hübner per Konter gar zum Siegtor (57.). Trotz Unterzahl ab der 67. Minute (Michel Schwarz sah Gelb-Rot) brachte Grimma den knappen Vorsprung ins Ziel.

„Wir hatten eigentlich 80 Prozent Ballbesitz und viele Torchancen, aber nichts ist passiert“, haderte Inter-Trainer Zoran Levnaic.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – VFC Plauen  4:1 (2:1)

FC Carl Zeiss Jena II – FSV Martinroda  1:0 (1:0)

FC Oberlausitz Neugersdorf – VfL Halle 96  4:0 (1:0)

FC Einheit Rudolstadt – SG Union Sandersdorf  0:0

FSV Wacker 90 Nordhausen II – VfB 1921 Krieschow  7:0 (3:0)

TV Askania Bernburg – FSV 63 Luckenwalde  0:7 (0:2)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – 1. FC Merseburg  1:3 (0:1)