Datum: Samstag, 09.11.2019

Anstoß: 13.30 Uhr

Spielort: HWG-Stadion am Zoo, Halle

Ergebnis: 2:3 (2:1)

Zuschauer: 87



NOFV-Oberliga Süd • 12. Spieltag

 VfL Halle 96 – FC Grimma  2:3 (2:1)

Halle 96: Waite – Englich, Bolz, König (ab 73. Zimmer), Aljindo, Klitscher, Eder, Niesel, Lorenz, Tsipi, Schlüchtermann (ab 33. Jaskola) – Trainer: Behring

Grimma: Becker – Konzok (ab 81. Maruhn), Ziehm, Schwarz, Brand, Jackisch, Markus (ab 46. Käseberg), Salomon (ab 64. Ruppelt), Hübner, Ziffert, Bartsch – Trainer: Kunert

Schiedsrichter: Butterich (Adelhausen) – Tore: 1:0 König (7.), 2:0 Tsipi (18.), 2:1 Jackisch (26., Foulstrafstoß), 2:2, 2:3 Jackisch (62., 85.) – Zuschauer: 87 im HWG-Stadion am Zoo (Kunstrasen) zu Halle

 

Halle. Am Samstag reisten die Muldestädter nach Halle. Gegner des 11. Spieltages der Oberliga war der VfL Halle 96. Die von Trainer René Behring gecoachte Mannschaft lag vor der Partie mit 18 Punkten in Reichweite des FC. Man wollte natürlich die sehr guten letzten 20 Minuten des Spiels gegen Martinroda am vergangenen Wochenende mitnehmen und mit einem Sieg an Halle in der Tabelle vorbeiziehen. Kunert musste sein Team auf drei Positionen ändern, da mit Stefan Tröger, Kevin Wiegner und Kapitän Oliver Kurzbach gleich drei Spieler gesperrt fehlten. So rutschte der junge Max Salomon sowie Jan Hübner und Torjäger Christoph Jackisch in die Startelf. 

Kaum war der Anpfiff auf dem Kunstrasen ertönt, ging es vor 87 Zuschauer, davon die Hälfte aus Grimma, bereits flott zur Sache. Julius König stellte die Führung des VfL Halle 96 her (7.). Für das zweite Tor des Gastgebers war Giorgaki Tsipi verantwortlich, der in der 18. Minute das 2:0 besorgte. Bei den Gegentoren sah die gesamte Hintermannschaft des FC nicht gut aus. „Eine Schülermannschaft verteidigt das besser“ so Kunert, der sichtlich angefressen war. So musste einer von Torjäger Christoph Jackisch verwandelter Elfmeter das Spiel der Grimmaer in die richtige Bahn lenken. 26 Minuten waren da schon gespielt. Dies sollte der Weckruf für die Muldestädter sein. Fortan war man viel besser im Spiel. Die Zweikämpfe wurden angenommen, blieb man dabei auch Sieger. Und auch spielerisch legte man sichtlich zu. Mit dem 2:1 ging es dann in die Halbzeitpause.

In Durchgang zwei lief Felix Käseberg anstelle von Vincent Markus auf, der verletzungsbedingt nicht weiter machen konnte. Halle wollte das 3:1. Nun schien auch „Fortuna“ auf Grimmas Seite zurück gekehrt zu sein. Glück hatte man allerdings, dass man bei zwei Aluminiumtreffern durch die Hallenser nicht weiter in Rückstand geraten war. Wieder einmal war es Jackisch , der die Gastgeber schockte. Mit seinem Doppelpack (62./85.) dreht er die Partie. Glänzend durch Hübner sowie Brand in Szene gesetzt, blieb er vorm Tor der 96er eiskalt und brachte damit den FC auf die Siegerstraße .

Das Trainerteam Kunert/Engler wechselte nochmal mit Angreifer Kevin Ruppelt und Abwehrrecke Stefan Maruhn zwei frische Spieler ein. Man verteidigte nun leidenschaftlich das eigene Tor und hatte auch nach vorn die ein oder andere gute Möglichkeit. Als Schiedsrichter Florian Butterich das Spiel nach 90 Minuten abpfiff, lag man sich im Grimmaer Lager in den Armen.

Kunert meinte nach dem Spiel: „Wir sind alle überglücklich, dass wir das Spiel trotz eines 2:0-Rückstandes gewonnen haben. Auch wenn es am Ende etwas glücklich, aber nicht unverdient war. Die letzten Wochen waren für uns als Mannschaft nicht einfach. Wenn Du hart arbeitest, aber am Wochenende mit leeren Händen dastehst, fragst Du Dich natürlich nach dem Warum. Wir wussten, dass der Tag kommen wird, an dem es wieder in die andere Richtung, nämlich nach oben, gehen wird. Dazu musst Du aber dran glauben und vor allem als Einheit auftreten. Und das haben wir gemacht!"

Die Grimmaer verbuchen nun insgesamt sechs Siege, ein Remis und fünf Niederlagen. Mit dem Sieg gegen Halle beendete die Kunert-Elf die Serie von vier Spielen ohne Sieg.

Karsten Hannover

 

Halle. Nun hat es endlich auch die Niederungen des deutschen Fußballs erreicht, weswegen in den letzten Wochen „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ zu gelegentlichen Sondersendungen in Sachen „Handspiel, Kölner Keller und Folgendes“ mutierte. Aus kurzer Distanz wurde im Strafraum einem 96er der Ball an die Hand geschossen und Spielleiter Florian Butterich (Adelhausen) entschied auf Strafstoß. Beim Stand von 2:0 für die Blau-Roten, Julius König mit seinem ersten Punktspieltreffer und Giorgaki Tsipi legten flott vor (5., 17.), konnte Christoph Jackisch auf 2:1 verkürzen (23.).

Zwei weitere Treffer sollten dem Akteur des FC Grimma, in dessen Kader mit Stefan Maruhn auch ein einstiger VfLer stand, danach noch gelingen (63., 85.) und die 96er damit zumindest in die Anfänge einer Ergebniskrise befördern. 3:7 Tore lautet die Bilanz des VfL96 nach den letzten zwei Spielen und in diesem Zahlenwerk drückt sich das ganze Dilemma aus, welches Cheftrainer René Behring erneut ratlos zurückließ: „Ich weiß es nicht, Grimma schießt ganze dreimal auf unser Tor und trifft. Wir machen das Spiel, sind deutlich besser aber spielen unsere Angriffe einfach nicht konsequent zu Ende. Dann lassen wir uns zu allem Überfluss noch die Bälle zu leicht abnehmen und geraten in Konter.“

Bleibt nach dieser völlig unnötigen Niederlage nichts weiter übrig, als das Positive mit in die Vorbereitungsphase auf das nächste Spiel zu nehmen und das ist das spielerisch Gezeigte zu dem auch Bering seiner „Mannschaft keinen Vorwurf machen kann“. Am 23.11.2019 muss man dann beim aktuellen Spitzenreiter FSV 63 Luckenwalde ran und da kommt die im neudeutsch „Abstellphase“ bezeichnete gute alte Länderspielpause sicher nicht ungelegen. Etwas mehr Zeit die Köpfe frei zu bekommen, sich zu sortieren und auf einen wieder erfolgreicheren Jahresendspurt vorzubereiten.

Quelle: Andreas Jahnecke • VfL Halle 96 


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – FC Carl Zeiss Jena II  1:1 (0:1)

SG Union Sandersdorf – FSV Wacker 90 Nordhausen II  6:0 (3:0)

VfB 1921 Krieschow – FC Einheit Rudolstadt  2:2 (1:1)

VFC Plauen – TV Askania Bernburg  3:0 (1:0)

1. FC Merseburg – FC International Leipzig  0:4 (0:3)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FC Oberlausitz Neugersdorf  2:3 (1:1)

FSV Martinroda – FSV 63 Luckenwalde  3:4 (2:1)