FC Grimma – 1. FC Lokomotive Leipzig 1:0 (1:0)
Grimma: Evers – Konzok, Ruppelt, Tröger, Jackisch, Markus, Kurzbach, Wiegner, Ziffert, Streubel, Sommer (Birkigt, Mattheus, Käseberg, Koch, Schwarz, Theinert, G. Paschos, Ch. Paschos) – Trainer: Kunert
1. FC Lok: Wenzel – Krug, Adler, Misch, Drutschmann, Iereidis, Butzke, Neumann, Wonneberger, Rogge, Pistol (Hanf, Dämmrich, Gano, Park, Reißig) – Trainer: Joppe
Schiedsrichter: Walter (Hartha) – Tor: 1:0 Jackisch (36., Foulstrafstoß) – Zuschauer: 1.200 am Sportplatz Richzenhain zu Waldheim
Waldheim. Zum Tag der Arbeit gastierte im Rahmen des Richzenhainer Fußball- und Familienfestes der FC Grimma und Lokomotive Leipzig im Waldheimer Stadion an der Hauptstraße. Die Organisatoren des Festes haben sich richtig ins Zeug gelegt zum 30. Jubiläum der Veranstaltung. Daher kamen auch beide Mannschaften aus Selbstverständlichkeit und ohne Antrittsgage. Über 1.200 Zuschauer füllten den Sportplatz und wollten den Spitzenreiter der Landesliga und den amtierenden Siebtplatzierten der Regionalliga sehen. Auf Grimmaer Seite klappte das auch, denn bis auf die verletzten Maruhn, Radig, Jalloh und Brand hatte Kunert alle dabei, und gab jeden Einzelnen auch seine Einsatzzeit. Die Verantwortlichen der Lokomotive schickten unterdessen eine aufgebesserte U19. Kunert brachte das richtig auf die Palme: „Für uns war es eine Selbstverständlichkeit der Einladung des SV Aufbau Waldheim zu folgen. Ich kann aber nicht verstehen, dass Lok zusagt, und dann nur Reservisten schickt. Für mich war das die größte Enttäuschung dieses Tages.“
Die Muldestädter wollten fußballerisch den Jung-Lokisten aber nicht weh tun, und gewannen die Partie "nur" mit 1:0. Den goldenen Treffer erzielte der bei Aufbau groß gewordene Publikumsliebling des Tages, Christoph Jackisch. Auch wenn es ihn früh zu Lok Leipzig und später über Taucha nach Grimma zog, in Richzenhain haben sie ihn nicht vergessen, und ein Großteil der Zuschauer war nur seinetwegen da. Er war an diesem Tag der Stargast, und "musste" auf fast jedes Foto.
Matthias Wohllebe
SG Union Sandersdorf – FC Grimma 1:2 (1:1)
Sandersdorf: T. Hermann – Schnabel, Böhler, Gängel, M. Hermann, Brenner, Reichmuth, Breitkopf, Wießner, Zivcec, Hoffmann (Becker, Uhlmann, Fritzsch, Maier) – Trainer: Sawetzki
Grimma: Evers – Käseberg, Ruppelt, Brand (V), Jackisch, Schwarz, Kurzbach, Wiegner, Ziffert, Streubel, Sommer (Birkigt, Mattheus, Konzok, Koch, Theinert, G. Paschos, Radig, Ch. Paschos) – Trainer: Kunert
Schiedsrichter: Kluge (Zeitz) – Tore: 1:0 Zivcec (7.), 1:1 Wiegner (18.), 1:2 Jackisch (63.) – Zuschauer: 50 im Sport- und Freizeitzentrum zu Sandersdorf
Sandersdorf. Am vergangenen Freitag trafen sich im Sandersdorfer Ortsteil Brehna der sachsen-anhaltinische Oberligist Union Sandersdorf, und der sächsische Landesligist FC Grimma zum letzten Testspiel vor Beginn der jeweiligen Rückrunden. Während bei Sandersdorf einige potenzielle Stammspieler aus privaten Termingründen fehlten, konnte Kunert und Engler auf Grimmaer Seite fast aus dem vollen schöpfen. Lediglich der im Wiederaufbau befindliche Stefan Maruhn, Vincent Markus und Ibrahim Jalloh mussten noch pausieren. In den ersten 15 Spielminuten hatten die Gäste große Probleme mit dem hohen Tempo der Unionen. So musste Evers im Grimmaer Gehäuse erstmals nach fünf Spielminuten sein Können unter Beweis stellen, als er im Eins-gegen-Eins gegen Denis Zivcec klären musste. Auf der anderen Seite legte sich Jackisch in halbrechter Position einen Freistoß. Der gut getretene Standard landete in den Armen von Tom Niclas Hermann. Als sein schneller Abstoß hinter der Mittellinie aufkommt und zwei Grimmaer Defensivspieler sich verschätzten, spekulierte Zivcec genau auf diesen Umstand, und lief einfach durch. Diesmal war er Sieger im Duell mit Evers und vollendete zum Führungstreffer.
Den nächsten Freistoß legte sich erneut Jackisch zu Recht. Als er diesen ans Gebälk nagelte, war dies der Wachruf fürs Grimmaer Team. Fortan besann man sich auf seine Stärken und brachte diese mehr und mehr aufs Feld. Die Sandersdorfer waren plötzlich mehr damit beschäftigt die schnell vorgetragenen Grimmaer Angriffe zu vereiteln, als selbst neue Akzente nach vorn setzen zu können. Folgerichtig fiel auch der Ausgleich durch Kevin Wiegner (18.). Jackisch hatte Wiegner mit einem langen Ball in Szene gesetzt. Grimma war nun deutlich besser im Spiel und erarbeite sich weitere Tormöglichkeiten. Wiegner hatte nur zwei Minuten nach dem Ausgleich den Führungstreffer auf dem Fuß, nachdem er durch Vorlagen von Jackisch und Streubel zum Schussversuch kam (20.) und einen Distanzschuss drüber setzte (21.). Doch auch die Unioner waren noch im Spiel und kamen durch Christian Brenner zum Abschluss (34.). Nach einer Wiegner-Flanke verpasste Streubel, sodass der Ball vor den Füßen von Jackisch landete.
Da Hermann sich auf Wiegner konzentrierte und heraus geeilt war, konnte der Grimmaer Topscorer auf das leere Tor schießen. Der Ball ging aber knapp vorbei (40.). Auf Heimseite versuchte sich abermals der agile Zivcec, der nach Vorlage von Brenner "nur" das Außennetz trifft (42.). Kunert war mit der ersten Halbzeit zufrieden, sodass er in der Pause vorerst keinen Wechsel vornahm.
Im zweiten Abschnitt machten die Muldestädter da weiter, wo sie nach 45 Minuten aufgehört hatten, und so war es Jackisch vorbehalten, nach einer Vorlage vom Geburtstagskind Kevin Ruppelt den Siegtreffer zu erzielen (63.). Nach rund 60 Minuten begann Kunert dann mit der Wechselphase und brachte zuerst im Doppelpack Radig und Theinert, die sich gut ins Spiel integrierten. Später bekamen dann auch die übrigen Spieler noch ihre Möglichkeit den Trainern die Entscheidung schwer zu machen, wer zum Liga-Auftakt in der Startelf steht. Insgesamt kamen in diesem Spiel 19 Spieler zum Einsatz, so dass Kunert in einer Woche die Qual der Wahl haben dürfte.
Mit dem letzten Testspiel der Wintervorbereitung konnte das Grimmer Trainerteam mehr als zufrieden sein. Auch wenn nicht alles rund lief, und insbesondere das Verschlafen der ersten Viertelstunde kreuzgefährlich ist, hat man gegen einen guten Gegner gezeigt, dass man stets in der Lage ist Rückstände zu drehen und so Spiele noch zu gewinnen. Diese Moral und der Glaube an die eigenen Stärken und das intakte Team kann als großes Pfund mit in die Rückrunde genommen werden. Man darf gespannt sein, wenn Grimma am Sonntag zum Aufgalopp in Markranstädt antritt.
Matthias Wohllebe
ZFC Meuselwitz II – FC Grimma 3:2 (1:2)
Grimma: Evers – Käseberg, Ruppelt, Tröger, Brand, Jackisch, Kurzbach, Wiegner, Radig, Ziffert, Sommer (Mattheus, Konzok, Streubel, Jalloh, G. Paschos, Ch. Paschos) – Trainer: Kunert
Schiedsrichter: Bonde (Kraftsdorf) – Tore: 0:1 Brand (21.), 0:2 Ruppelt (24.), 1:2 Andreopoulos (42., 82.), 3:2 Pitschel (86.) – Zuschauer: 80 in der bluechip-Arena zu Meuselwitz
Meuselwitz. Zum vorletzten Testspiel in Vorbereitung auf die Rückrunde der Landesliga Sachsen gastierte der FC Grimma am vergangenen Samstag bei Meuselwitz II auf dem Kunstrasen in der Bluechip-Arena. Damit ist die Schlussphase der Vorbereitung bereits eingeläutet, und der Kampf um die Stammplätze für den Rückrundenstart im vollen Gange. Bevor es am Freitag zum letzten Testkick nach Sandersdorf zu einem Oberligisten geht, wollte Kunert nochmal gegen einen Landesligisten auf ähnlichen sportlichen Niveau testen. Bei der 2:3-Niederlage gegen die Zipsendorfern zeigten die Muldestädter zwei Halbzeiten, wie sie unterschiedlicher kaum sein können.
Grimma begann wie die Feuerwehr beim Löschangriff: bereits nach rund 60 Sekunden drückte Jackisch aus dem Rückraum ab, verzog seinen Schuss aber so, dass er das er das Gehäuse verfehlte. Die Muldestädter spielten phasenweise richtig guten Fußball, so dass Kunert und Engler auf der Trainerbank kaum Kritikpunkte sahen. Als Meuselwitz mit einem langen Ball von Watahiki auf Zobelt erstmals gefährlich vor das Grimmaer Tor kam, war Evers auf der Hut und entschärfte den Zobelt-Schuss (19.). Auf der Gegenseite fast der Führungstreffer für die Kunert-Elf: Kurzbach zog einen Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich ich den gegnerischen Strafraum, Brand verfehlte um Haaresbreite mit dem Kopf (20.).
Als Jackisch sich einen Eckball zurecht legte und diesen auf den Kopf von Brand flankte, war Maurice Geenen im Meuselwitzer Kasten erstmals geschlagen (22.). Die Grimmaer Führung war auf Grund der Spielanlagen hoch verdient. Nur zwei Minuten später lief Wiegner einen Zipsendorfer Verteidiger beim Spielaufbau so gut an, dass er ihm den Ball stibitzen konnte. Die darauf folgende Eingabe verwertete der Winter-Neuzugang Kevin Ruppelt zum 2:0 für die Gäste (24.). Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel drang Lucas Bartsch in den Strafraum ein, um den Anschluss zu markieren, doch der mitgelaufene Kurzbach und Evers klärten den Einschussversuch gemeinschaftlich zur Ecke (27.). Dennoch hatten die Gäste mit der 2:0-Führung im Rücken das Spiel weitestgehend im Griff. Einen schönen Spielzug zeigte die Kwiatowski-Elf als Gentzsch auf Bartsch durchsteckte und dieser auf Wegner flankte. Sein Schussversuch landete aber über dem Gehäuse (36.). Wiegner wollte noch vor der Halbzeit das 3:0 für Grimma machen, Geenen hatte aber was dagegen und klärte zur Ecke (41.). Stattdessen vollendete auf gegnerischer Seite Andreopoulos nach einer Pink-Pong-Einlage im Grimmaer Strafraum und finaler Ablage von Wegner, zum Anschluss noch vor der Pause (42.). Das Verteidigungsverhalten der Muldestädter hatte in dieser Szene wenig Landesliga-Klasse. So ging es mit einer knappen Führung in die Pause.
Da im Anschluss noch die Regionalliga-Mannschaften von Meuselwitz und Lok Leipzig testen wollten, fiel die Pause etwas kürzer aus. Im zweiten Spielabschnitt wechselte Kunert zunächst drei frische Leute ein, um nach knapp 60 Minuten weitere vier neue Spieler zu bringen. Dem Spielgeschehen tat dies aber nicht gut, Grimma konnte nicht einmal ansatzweise an die guten ersten 45 Minuten anschließen. Der eingewechselte Manuel Starke setzte den ersten Schussversuch kurz nach der Pause über das Tor (47.). Im Gegenzug zeigte Grimma den wahrscheinlich besten Spielzug der zweiten Hälfte, als Streubel mit einem Pass Ruppelt in Richtung Grundlinie schickte, dessen maßgenaue Flanke auf Wiegners Kopf landete und Geenen gut parieren musste (48.). Als ein Grimmaer Verteidiger mit seinem Kopf den Ball zentral an die Strafraumkante klärte, zog Andropoulos mit einem Dropkick trocken ab und brachte damit das Gäste-Gehäuse zum Erschüttern – er traf "nur" den Querbalken (61.). Als der herauslaufende Evers durch einen Lupfer bereits geschlagen war, klärte Konzok rund sechs Meter vor der Torlinie (68.). Grimma war in dieser Phase völlig von der Rolle und konnte nicht ansatzweise an die gute erste Hälfte anknüpfen. Als dann Andreopoulos fünf Grimmaer wie Fahnenstangen stehen ließ und Evers zum 2:2 überwand, war dieser Ausgleich bereits längst überfällig (82.). Der eingewechselte Pitschel schoss kurze Zeit später noch den Meuselwitzer Führungstreffer, was auf Grund der fast desolaten zweiten Grimmaer Halbzeit definitiv verdient war.
Matthias Wohllebe
Meuselwitz. Mit dem FC Grimma hatte sich die U23 des Regionalligisten für ihren dritten Test am Sonnabend einen schweren Gegner an die Schnauder eingeladen. Immerhin führen die Sachsen die Landesliga des benachbarten Freistaats zur Winterpause an. Dementsprechend stark startete der Gegner auf dem Kunstrasen der bluechip-Arena auch in die unter der Leitung von Schiedsrichter Mario Bonde stehende Partie.
In den ersten 30 Minuten fand der ZFC keinen richtigen Zugang zu Gegner und Partie. Anders der FC Grimma, der in dieser Phase durch einen Doppelschlag in der 22. und in der 24. Minute durch Robin Brand und Kevin Ruppelt in Führung gehen konnte. Das warf den ZFC aber in keiner Weise zurück. Im Gegenteil: Jetzt kam die Truppe von David Kwiatkowski förmlich von Minute zu Minute besser in die Partie. Und in der 41. Minute folgte der Lohn, als Kyriakos Andreopoulos noch im ersten Durchgang den 1:2-Anschlusstreffer erzielen konnte.
Das setzte sich auch in der zweiten Halbzeit so fort, als die Meuselwitzer insgesamt das stärkere Team waren. Frischen Wind brachten auch die sieben Wechsel, die der Trainer in seinem Team vornahm. Weitere Tore blieben trotz so mancher guten Chance aber vorerst aus. Aber stetiger Druck wird letztendlich doch noch belohnt. Wieder Andreopoulos schaffte gegen Grimmas Keeper Jan Evers in der 82. Minute den Ausgleich. Und vier Minuten später drehte Florian Pitschel sogar noch die Partie gänzlich. Er konnte eine Flanke von Marcel Zobelt zum 3:2 verwerten.
Trainer David Kwiatkowski war mit dem Test zufrieden. Nach dem 2:2 gegen den HFC Colditz sowie der 1:3-Niederlage gegen Oberligisten Wismut Gera am Mittwoch bedeutete das 3:2 den ersten Testspielsieg für die U23. „Das war insgesamt ein guter Test zweier starker Teams mit sehr vielen Chancen auf beiden Seiten. Zudem war die Partie absolut fair und mit hohem Tempo versehen", so der Trainer.
Quelle: www.zfc.de
VfB IMO Merseburg – FC Grimma 2:2 (2:2)
Merseburg: Wurster – Löser (ab 55. Trotte), Glänzel, Dräger, Roß, Seifert, Wagner, Schlichting (ab 76. Schulz), Reinhard, Rolleder, Seidemann (ab 46. Issiaka) – Trainer: Egel
Grimma: Evers – Sommer, Mattheus (ab 46. Konzok), Ruppelt, Tröger (ab 66. Jalloh), Jackisch (ab 66. Käseberg), Schwarz, Kurzbach, Wiegner, Radig, Ziffert (ab 66. G. Paschos) – Trainer: Kunert
Schiedsrichter: Petzka (Halle) – Tore: 0:1 Jackisch (2.), 1:1 Rolleder (20.), 1:2 Ruppelt (40.), 2:2 Seidemann (41.) – Zuschauer: 30 am Sportplatz Ulmenweg zu Merseburg
Merseburg. Am Samstagmittag bestritt Landesligist FC Grimma sein zweites Testspiel der Wintervorbereitung beim Sachsen-Anhaltinischen Verbandsligisten IMO Merseburg. Im Duell der beiden Landesligisten gab es keinen Sieger, dass Spiel endete 2:2-Unentschieden. Zum Glück hatten die Verantwortlichen das Spiel schon frühzeitig auf Kunstrasen gelegt, da es in der Nacht vor dem Testkick frisch geschneit hatte. Beide Mannschaften hatten anfänglich ihre Probleme mit dem Schneematsch, der sich im Laufe des Spiels mehr und mehr in Wasser auflöste. Christoph Jackisch war dieser Umstand allerdings egal, er zog schon frühzeitig trocken ab und bescherte so die Grimmaer Führung (2.). Merseburg wollte umgehend die Antwort zum Rückstand geben. So spielte Sebastian Dräger einen feinen Ball in die Schnittstelle der Grimmaer Abwehr und bediente seinen Mitspieler Steve Rolleder. Bevor allerdings Rolleder zum Abschluss kam klärte Stefan Tröger im letzten Moment für die Gäste (4.). Auf der anderen Seite vergab Kevin Wiegner freistehend vor Lukas Wurster und schob die Kugel rechts am Tor vorbei (5.). Im Gegenzug spielt Gregor Schlichting auf Danny Wagner der zum Ausgleich einschießt. Das Tor zählte aber nicht, dass Schiri-Kollektiv entschied auf Abseits. Als Jan Evers den Ball auf Toni Ziffert spielte, setzte Rolleder ihn so unter Druck, dass er den Ball verlor, und Rolleder zum echten Ausgleich einschießen konnte (20.). Bis zum Ausgleich spielten die Muldestädter eine richtig gute Partie. Kunert dazu: „Das ist der Fußball, den ich sehen will!"
Nach einer halben Stunde versuchte es dann Dennis Radig aus der Distanz, sein Ball zischte knapp über das Gehäuse. Die Kunert-Schützlinge erarbeiteten sich wieder etwas mehr Möglichkeiten. Nach einer Mattheus-Flanke köpfte Kevin Ruppelt auf das IMO-Tor, Wurster klärte zum Eckball. Die anschließende Ecke brachte Jackisch auf den Kopf von Ziffert, dessen Versuch aber von einem Abwehrspieler abgewehrt wurde. Der geblockte Ball fiel Ruppelt vor die Füße, die Grimmaer Führung war wieder hergestellt (40.). Auf der anderen Seite verteidigte Oliver Kurzbach erst gut gegen den eischusswilligen Seidemann, will dann aber den Ball am Merseburger Angreifer vorbei legen, was allerdings gehörig misslang. Seidemann überwand Evers ohne Probleme (41.).
Kunert kritisierte in der Halbzeitpause zu Recht, wie einfach seine Mannen die jeweiligen Führungen vergeigten. Zwei grobe Schnitzer im eigenen Strafraum sind genau zwei zu viel, um an diesem Tag als Sieger vom Platz gehen zu können. Denn ansonsten ließ man im gesamten Spiel nicht wirklich viel zu.
Nach der Pause und einer guten Portion heißen Tee spielte sich Ibrahim Jalloh mit einem schönen Doppelpass mit Georgios Paschos frei. Als er sich den Ball an Wurster vorbei legen wollte, nahm dieser seine Hände und haute Jalloh in den Schneematsch – Elfmeter für Grimma. Den fälligen Strafstoß verwandelte Michel Schwarz nicht, er legte das Spielgerät links am Tor vorbei (52.). Zum Ende des Spieles spürten einige der Gästespieler vermutlich ihre Muskulatur. Kunert und Engler hatten einen Tag zuvor die Freitags-Trainingseinheit ins Kinderparadies in Grimma verlegt. Zwar wurde dort auch auf Kunstrasen in einem kleinen Feld Fußball gespielt, das Hauptaugenmerk spielte sich aber in der Beachvolleyball-Anlage ab. Wer allerdings glaubte die Grimmaer Kicker mit Sandspielzeug erwischen zu können, der lag da völlig falsch. „Quälix Kunert“ baute verschiedene Stationen auf, und seine Mannen durften mächtig schwitzen. Viele Vereine fahren nach Belek, während die Muldestädter in Grimma-Süd schwitzen. Ein großer Dank geht an das Team des Kinder-Paradies.
Zurück im kalten Merseburg erzielte Felix Käseberg fast die erneute Grimmaer Führung als er einen Abwehrspieler ausspielte, und aufs Tor schoss (74.). Auch Maximilian Sommer versuchte sich und testete bei seinem Schuss aus den Rückraum das Merseburger Gehäuse (75.). Die Chancen wurden weniger. Kurz vor Schluss dann doch noch die Riesenmöglichkeit durch Cisse Issiaka für die Heimelf den Siegtreffer zu erzielen. Evers war bereits geschlagen, als der Ball Zentimeter vor der Linie in einer Wasserlake liegen blieb und Mattheus so noch klären konnte.
Matthias Wohllebe
SV Naunhof 1920 – FC Grimma 0:2 (0:1)
Naunhof: Friedrich – Bernhardt, Beckert, Pham, Chtioui, Gugna, Minio, Afan, Manuel Gräwel, Gerndt, Farkas (Hashani, Eraslan) – Spielertrainer: Gugna
Grimma: Evers – Sommer, Konzok, Käseberg, Ruppelt, Jackisch, Jalloh, Schwarz, Kurzbach, Wiegner, Ziffert (Mattheus, G. Paschos, Ch. Paschos, Radig, Streubel) – Trainer: Kunert
Schiedsrichter: Reiche (Leipzig) – Tore: 0:1 Jalloh (15.), 0:2 Jackisch (81.) – Zuschauer: 40 im Clade-Sportpark zu Naunhof
Naunhof. Am Samstag absolvierten der gastgebende SV Naunhof und die Gäste vom FC Grimma ihr erstes Testspiel der Wintervorbereitung. Nachdem Alexander Kunert seine Mannen in bisher fünf Trainingseinheiten unter die Lupe nehmen konnte, wollte er diesmal unter Wettkampfbedingungen im kühlen Cladewald testen. Die Vorbereitung auf die Rückrunde ist zwar erst angelaufen, aber Testspiele gegen attraktive Gegner verinnerlichen das im Training erlernte besser, als tagelang die Laufbahn zu quälen.
So begann Grimma wie die Feuerwehr und spielte sich mit schnellem Kombinationsspiel immer wieder in die letzte Zone der Naunhofer. Kunert probierte mit dem Regionalligaerfahrenen Maximilian Sommer gleich einen Winterneuzugang im defensiven Mittelfeld neben dem wieder genesenen Michel Schwarz. Beide sogenannten "6er" schalteten sich auch immer wieder ins Spielgeschehen ein, und versuchten dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. In den ersten 15 Minuten war Naunhof fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt, mit dem hohen Tempo schienen sie für den Moment überfordert. Diese Phase führte auch zur Grimmaer Führung nach exakt 15 Minuten als Ibrahim Jalloh nach Schwarz-Vorlage zum Führungstreffer einschob. Zuvor scheiterte Christoph Jackisch nach Distanzschuss (9.) am Ex-Grimmaer Dennis Friedrich und Kevin Wiegner nach Sommer-Vorlage an der eigenen Treffsicherheit (3.). Die erste Viertelstunde war es diese Art Fußball, die Kunert Woche für Woche jedes Spiel in der Rückrunde sehen möchte. In der Folgezeit gewann Naunhof mehr und mehr Sicherheit in den eigenen Aktionen. Dadurch wurden sie selbst auch gefährlicher und beschäftigten die Verteidigungslinien der Gäste und den Torhüter Jan Evers. Es entwickelte sich ein gutklassigen Fußballspiel, mit Chancen auf beiden Seiten. So prüfte z.B. Viet Duc Pham nach Vorlage seines Spielertrainers Erol Gugna Evers mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel (20.). Auf Grimmaer Seite waren lediglich die Abschlüsse von Kevin Ruppelt (22.) und Wiegner (25.), sowie die Großchance durch Wiegner (40.) erwähnenswert.
Im zweiten Spielabschnitt tauschte Kunert munter durch und wechselte alle Spieler ein, welche in den ersten 45 Minuten noch zusehen konnten. So kamen mit Mattheus, Radig, Streubel und den Paschos Brüdern insgesamt fünf neue Spieler. Auch auf dem Platz wurde munter durchgetauscht, so dass Kunert einige Spieler auf anderen Positionen testete. Chancen gab es im zweiten Spielabschnitt auf beiden Seiten. Auf Naunhofer Seite vergab Manuel Gräwel, und Samyr Farkas, auf Grimmaer Seite Wiegner und Streubel. Kurz vor dem Ende des Testspiels markierte Jackisch noch den 2:0-Endstand (81.).
Aufgrund der durchwachsenen letzten halben Stunde der ersten Halbzeit konnte Kunert mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein. Kunert: „Für das erste Testspiel war es okay. Wir haben aber noch viele Baustellen gesehen, die wir in den nächsten Trainingswochen bearbeiten müssen.“
Matthias Wohllebe