Datum: Samstag, 13.10.2018

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Bärensteiner Straße, Dresden

Ergebnis: 0:1 (0:0)

Zuschauer: 110



Sachsenpokal • 3. Hauptrunde

      SG Dresden Striesen – FC Grimma  0:1 (0:0)

SG Striesen: Kunath – Magazanik, Arnold, Kowaltschik, Lampe (ab 58. Rülker), Gattano (ab 46. Meyer), Herzog, Böhme, Kausch, Grahl, Hegewald (ab 80. M. Koch) – Trainer: Benedix

Grimma: Evers – Mattheus (ab 46. Ch. Paschos), Käseberg (ab 71. Engler), Diaby, Tröger, Brand, Jackisch, Kurzbach, Wiegner (ab 82. N. Koch), Ziffert, Streubel – Trainer: Kunert

Schiedsrichter: Jacob (Dresden) – Tor: 0:1 Wiegner (46.) – Rote Karten: Jackisch (Grimma) wegen einer Tätlichkeit (62.) – Zuschauer: 110 in der Sportanlage Bärensteiner Straße zu Dresden

 

Dresden. Der FC Grimma hat seine vermeintliche Pflichtaufgabe in der dritten Runde des sächsischen Landespokal gemeistert, und gegen Dresden-Striesen das Weiterkommen gesichert. Wenn man das knappe Ergebnis von 1:0 liest könnte man, an die alte Redewendung anknüpfend sagen: Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss. Das Spiel jedoch lief aus Sicht der Favoriten tatsächlich alles andere als „nach Plan“. Kunert hatte seine Mannen richtig eingestellt, und auf die Eigenheiten im Pokal, sowie die dafür nötigen Tugenden aufmerksam gemacht. Wenn man jedoch die erste Halbzeit gesehen hat, könnte man meinen, dass einige seiner Spieler entweder nicht zugehört haben, oder Hemmungen hatten, den eigenen Körper zu fordern. Dresden hingegen wusste schon zu Beginn worauf es an diesem Tag ankommen würde: Fighten, kratzen und beißen.

So gab es mehr oder weniger ein Spiel zwischen den Strafräumen, wo auf beiden Seiten größtenteils nur Standards für etwas Torgefahr sorgen sollte. Auf Seiten der Striesener rauschte ein Marco Grahl-Freistoß knapp drüber (10.) und ein David Böhme-Schuss verfehlte links das Tor (39.). Das war auch gleichzeitig die größte Chance für die von Thomas Benedix trainierten Dresdner. Im Zentrum hatte Moussa Diaby einen entscheidenden Zweikampf verloren, und plötzlich ging es schnell über die rechte Seite. Als dann Giorgio Gattano auch noch die Flanke perfekt in den Rücken der Abwehr brachte, musste David Böhme nur noch den Fuß hinhalten. Da er das – zum Glück aus Grimmaer Sicht – nicht richtig machte, ging der Ball links am Tor vorbei. Auf Grimmaer Seite waren es Tim Mattheus nach einer Jackisch-Ecke (40.) und Felix Käseberg nach einem Eckball durch Andreas Streubel (41.), die mit ihren Kopfbällen das Tor knapp verfehlten.

In der Halbzeitpause soll es in der Gästekabine etwas lauter geworden sein. Alexander Kunert versuchte seine Männer nochmal Wachzurütteln und auch personell sollten neue Impulse gesetzt werden. Zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den FC Grimma kam mit seiner Einwechslung Christos Paschos, der zwar in der Trainingswoche angeschlagen trainiert hatte, aber zum Abschlusstraining Einsatzbereitschaft für Samstag meldete. Mit der ersten echten Aktion in der zweiten Halbzeit dann direkt, die schon längst erhoffte Gästeführung durch Kevin Wiegner (46.). Nachdem Robin Brand zwei Gegenspieler stehen ließ, passte er zentimetergenau ins Zentrum auf Wiegner, der direkt abzog – 1:0. Jetzt schien das Spiel in Richtung der Gäste zu kippen, bis Christoph Jackisch zweimal in den Mittelpunkt des Geschehen rücken sollte. Positiv war es noch als Christian Kunath im Dresdner Tor einen Distanzschuss von ihm aus dem Winkel kratzen musste, und so die mögliche Entscheidung verhinderte (50.). Negativ wurde es, als er nach Tätlichkeit vom Platz musste (62.). Seiner Mannschaft hat er damit einen Bärendienst erwiesen, da die Benedix-Männer in Überzahl neue Hoffnung schöpften. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab der eingewechselte Oliver Hegewald nach Flanke von Hagen Herzog (65.). Grimma stand nun tief in der eigenen Hälfte und musste wie im Powerplay mit Mann und Maus verteidigen. So brachte Kunert wie schon in der Runde zuvor seinen Co-Trainer aufs Feld, um der Abwehr noch mehr Stabilität zu verleihen (71.). Die Angriffe der Dresdner konnten abgewehrt werden, lediglich Niklas Rülker versuchte es vergeblich aus der Distanz (76.). Der Schlusspfiff war für Grimma die Erlösung.

Mit diesem Erfolg im Pokal sind die Muldestädter wettbewerbsübergreifend seit insgesamt fünf Spielen ohne Gegentor. Wie lange ihnen die Tormaschine Jackisch fehlen wird, muss das Sportgericht in seinem Urteil entscheiden.

Matthias Wohllebe

 

Dresden. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer der Landesliga, dem FC Grimma, stemmte man sich vehement dagegen und ließ die Gäste Offensiv nicht zur Entfaltung kommen. Mit einer konzentrierten und energischen Leistung konnte man dem Favoriten lange Paroli bieten und ein Ligen-Unterschied war selten zu erkennen. Die Gäste kamen so kaum vor das Tor von Christian Kunath, der im ersten Durchgang nicht eingreifen musste. Aber auch unsere Mannen konnten durch David Böhme nur eine Torchance verzeichnen.

Im zweiten Durchgang wollte man weiter energisch dagegenhalten und eventuell die Pokalüberraschung herbeiführen. Doch die Grimmaer kamen mit viel Schwung aus der Kabine und überrumpelten direkt nach dem Wiederanpfiff mit dem Führungstreffer die Striesener Verteidigung. Die anschließenden Minuten gehörten ebenfalls den Gästen, welche nun hellwach waren und auf eine schnelle Entscheidung drängten. So musste Kunath einen in der 51. Minute eingreifen und einen Schuss zur Ecke klären. Auch zwei Minuten später war er nochmals gefordert. Nach dieser Drangphase der Grimmaer fanden unsere Mannen wieder in ihr Spiel zurück und ließen bis zum Abpfiff keine weitere nennenswerte Chance zu. Selbst hatte nach einem Freistoß von Lev Magazanik die Chance zum Ausgleich. Ab der 62. Spielminute agierten unsere Mannen in Überzahl. Nach einem Foulspiel ließ sich ein Grimmaer zu einer Tätlichkeit hinreisen und wurde folgerichtig des mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Nun war es an Striesen das Spielgeschehen an sich zu nehmen und auf den Ausgleich zu drücken. Die Partie verlagerte sich immer mehr in die Hälfte der Gäste, doch Einschussmöglichkeiten blieben rar gesät. Die Beste besaß Niklas Rülker, der von Hagen Herzog bedient wurde und im Sechszehner frei zum Abschluss kam. Aber auch Oliver Hegewald kam noch einmal zum Abschluss, verfehlte jedoch das Gehäuse. So blieb es am Ende beim knappen 0:1.

Quelle: www.sgstriesen.de


Die übrigen Ergebnisse

FC Oberlausitz Neugersdorf – FSV Zwickau  1:2 (1:2)

VFC Plauen – FSV Budissa Bautzen  4:6 n.E. (1:1, 1:1)

Kickers 94 Markkleeberg – Chemnitzer FC  1:3 (1:1)

FSV 1990 Neusalza-Spremberg – VfB Auerbach  0:4 (0:3)

FV Eintracht Niesky – SV Germania Mittweida  6:1 (4:1)

FC 1910 Lößnitz – SG Taucha 99  4:2 n.V. (0:2, 2:2)

1. FC Lokomotive Leipzig – Hainsberger SV  6:1 (5:1)

BSC Freiberg – Bischofswerdaer FV 08  1:3 (0:0)

BSG Chemie Leipzig – FC Blau-Weiß Leipzig  4:1 (2:0)

SV Merkur 06 Oelsnitz – FC Eilenburg  0:5 (0:1)

HFC Colditz  SV Einheit Kamenz  0:3 (0:1)

Reichenbacher FC  FV Dresden 06 Laubegast  1:3 n.V. (0:0, 1:1)

ESV Lok Zwickau – FV Blau-Weiß Stahl Freital  2:4 n.V. (1:1, 2:2)

SC Syrau – VfB Weißwasser  3:1 (1:0)

SV Blau-Weiß Crottendorf – SV Fortuna Trebendorf  2:3 n.V. (0:1, 2:2)