SV Germania Mittweida – FC Grimma  0:3 (0:1)

Mittweida: M. Schmidt – Kuhl, Antal (ab 76. Teichgräber), Borchardt (ab 69. Hahn), Ahmed, Grötzsch, Hönig, Ryssel, Rauthe, Krasselt, Grau (ab 69. Wilsdorf) – Trainer: Schneider

Grimma: Evers – Mattheus (ab 82. Käseberg), Tröger, Brand, Jackisch, Markus (ab 76. Diaby), Theinert, Kurzbach (ab 85. Konzok), Wiegner, Ziffert, Streubel – Trainer: Kunert

Schiedsrichter: Näther (Haselbachtal) – Schiedsrichter-Assistenten: Wehnert (Haselbachtal), Fiedler (Hoyerswerda) – Tore: 0:1 Wiegner (41.), 0:2, 0:3 Jackisch (61., 88.) – Gelbe Karten: Borchardt (Handspiel – 45.), Ahmed (Foulspiel – 60.) – Streubel (Foulspiel – 28.), Theinert (Foulspiel – 68.) – Reservebänke: Kaiser (Tor), Ch. Schmidt – Birkigt (Tor), Koch, Engler – Zuschauer: 144 im Stadion am Schwanenteich zu Mittweida

Mittweida. Mit einem souveränen 3:0-Auswärtssieg kehren die Grimmaer am Tag der Deutschen Einheit aus Mittweida mit der vollen Punkteausbeute zurück. Nach dem eigenen Sieg im Spitzenspiel gegen Lößnitz am vergangenen Wochenende profitierten die Muldestädter von der Lößnitzer Niederlage beim Parallelspiel gegen Olbernhau und zogen somit an den Erzgebirglern vorbei. Die Kunert-Elf grüßt daher zumindest bis zum Wochenende von der Tabellenspitze – Samstag ist erneut Auswärtsspiel in Niesky.

Die Englische Woche, aus der heraus Kunert einen „goldenen Herbst“ starten möchte, begann somit voll nach Plan mit der maximalen Ausbeute an Punkte. Nun ist es an ihm die zwei Tage zwischen Mittweida und Niesky im Training so zu nutzen, dass am Samstag die „Veredelung“ mit einem erneuten Auswärtsdreier ansteht. Diese Aufgabe in Niesky wird aber ungemein schwerer. Der FV Eintracht steht derzeit mit sechs Punkten und einem Torverhältnis von 7:13 auf Platz 14 der Landesliga Tabelle. Am Feiertag gelang ihnen ein 2:0-Auswärtssieg im Kellerduell bei Rapid Chemnitz, woraus sie für das anstehende Heimspiel gegen Grimma sicher wieder einiges an Hoffnung schöpfen. Den erfahrenen Jablonski, Janus, Schneider, Süß und Spielertrainer Šisler stehen junge, gut ausgebildete Spieler zur Seite, die aus der Eintracht eine gutes Landesliga-Team formen.

In Mittweida begann die Grimmaer Elf hochkonzentriert und zielstrebig. Von Anbeginn wurden die Zielsetzungen der Trainer gut umgesetzt. In den ersten 25 Minuten war es weitestgehend ein Spiel auf ein Tor, und zwar auf das der Heimelf. Grimma führte zu dieser Zeit nach Ecken mit 8:0, einzig und allein der Führungstreffer, der in dieser Phase mehr als verdient gewesen wäre, der wollte nicht fallen. So war es auszugsweise Christoph Jackisch der zunächst nach direktem Eckball seinen Meister in Michael Schmidt fand (6.) und dann nach einem Distanzschuss aus 30 Metern das Tor nur knapp verfehlte (11.). Auch Robin Brand versuchte sich nach guter Flanke von Vincent Markus, fand aber ebenfalls seinen Meister im Mittweidaer Hüter (17).

Dann begann in Mittweida die Phase, als die Grimmaer Offensivkräfte im Jahr 2016 errichteten schmucken Stadion die Standfestigkeit der Pfosten überprüfen wollten. Zunächst war es Jackisch am rechten Außenpfosten (23.) und dann Kevin Wiegner der nach Pass von Max Theinert freistehend vor Reichel ebenfalls den Pfosten testete (34.). Das Material wurde für gut befunden, der Beauftragte der städtischen Anlage dankte. Theinert brachte dann noch einen Freistoß fast von der linken Eckfahne auf den Kopf von Wiegner, der es dann nach seinem „x-ten“ Versuch besser machte, und zum hochverdienten 1:0 einköpfte (41.). Die große Chance zur Erhöhung vergab noch vor der Halbzeit Theinert, der nach Flachpass von Tim Mattheus noch zwei Verteidiger aussteigen ließ, und erneut Schmidt zu einer Glanzparade zwang (44.).

Grundsätzlich konnte Kunert in der Halbzeitansprache rein gar nix kritisieren, außer die mangelnde Chancenverwertung und die fehlende Effektivität der Standardsituationen. Bei einem Eckballverhältnis zur Pause von 10:0 für Grimma darf man dies aber auch getrost tun. Uwe Schneider wird seine Mannen bei diesem engen Spielstand in der Pause sicher noch einmal richtig heiß gemacht haben. Über 90 Minuten coacht er seine Spieler an der Seitenlinie mit vollem Einsatz und ist Vorbild für so manchen jungen Trainer. 

In Halbzeit zwei ließ Grimma unverständlich ein wenig nach und Mittweida konnte besser ins Spiel finden. So konnte sich die Heimelf in einigen wenigen Tempogegenstößen selbst Chancen erarbeiten. Zunächst war es aber erst nochmal Grimma mit einem sehenswerten Spielzug über Wiegner, der seine Vorlage direkt zu Vincent Markus chipt und der ebenfalls direkt den Abschluss sucht –  knapp daneben (56.). Jackisch machte es dann besser und erzielte nach einem tief gespielten Ball das 2:0 (61.).

Ein immer länger werdender Freistoß der Mittweidaer landete im Strafraum vor den Füßen von Mohanad Salim Idracc Ahmed, der den Ball an die Latte jagt (67.). Dies war die größte Chance der Heimelf, da Evers schon geschlagen war. Der eingewechselte Tommy Wilsdorf versuchte es noch mit einem Fernschuss aus dem Rückraum (69.). Den Grimmaer Schlusspunkt setzte dann erneut Jackisch nach schönem Solo zum 3:0-Endstand.

Kunert: „In der ersten Hälfte haben wir so gespielt, wie wir uns das vorstellen: Fußballerisch! Jetzt müssen wir die nächsten zwei Tage nutzen, um die kleinen Blessuren zu lindern und die Spieler fit für den Samstag zu bekommen. In meiner Mannschaft gibt es zum Ende der Woche einige angeschlagene Spieler.“

An dieser Stelle wünscht die gesamte Mannschaft ihren Kapitän Stefan Maruhn alles Gute nach seiner Operation am vergangenen Donnerstag, und eine schnellstmögliche Genesung. Wir sehen uns auf dem Platz „Ruhni“!

Matthias Wohllebe 

Quelle: youTube-Kanal MittelsachsenTV

VfL Pirna-Copitz 07 – Großenhainer FV 90  2:2 (1:2)

BSG Stahl Riesa – FSV 1990 Neusalza-Spremberg  3:2 (2:1)

SSV Markranstädt – SV Einheit Kamenz  0:2 (0:1)

VfB Empor Glauchau – Radebeuler BC 08  1:1 (0:0)

BSC Rapid Chemnitz – FV Eintracht Niesky  0:2 (0:0)

FC 1910 Lößnitz – SV Olbernhau  1:2 (0:1) ► Ergebnis später annulliert, da Rückzug Olbernhau

SG Taucha 99 – Kickers 94 Markkleeberg  2:2 (2:1)