Datum: Samstag, 01.06.2019

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 1:1 (0:1)

Zuschauer: 168



Landesliga Sachsen • 28. Spieltag

FC Grimma – Radebeuler BC 08  1:1 (0:1)

Grimma: Birkigt – Mattheus (ab 55. Theinert), Konzok, Tröger, Brand, Jackisch, Markus, Schwarz, Wiegner (ab 68. Streubel), Ch. Paschos (ab 84. Käseberg), Sommer – Trainer: Kunert

Radebeul: Bunzel – Deugoué, Kopas, Schramm, Adamczyk (ab 90. Nguyen Minh), Töppel, Rosendo, Kunze, Helm, Graage, Talke – Trainer: Müller

Schiedsrichter: Runge (Deutsch Ossig) – Schiedsrichter-Assistenten: Weickelt (Zittau), Benad-Hambach (Bautzen) – Tore: 0:1 Kopas (42., Foulstrafstoß), 1:1 Jackisch (83., Foulstrafstoß) – Gelbe Karten: Mattheus (Foulspiel – 41.) – Adamczyk (Foulspiel – 70.), Töppel (Unsportlichkeit – 86.) – Reservebänke:  Evers (Tor), Jalloh, Koch – keiner – Zuschauer: 168 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Am 28. Spieltag der sächsischen Landesliga trennten sich der FC Grimma und der Radebeuler BC 08 schiedlich friedlich mit 1:1 unentschieden. Bei sommerlichen Temperaturen gelang den Mannschaften aus dem Spiel heraus nicht viel, so dass beide lediglich vom Elfmeter-Punkt erfolgreich sein konnten. Mit diesem Remis bleibt der bereits feststehende Oberliga-Aufsteiger 14 Spiele ohne Niederlage. Ausgerechnet Radebeul war es im Hinspiel, die den Muldestädtern die letzte Saisonniederlage zu führten.

Dass Kunert die restlichen Spiele noch ernst nimmt, zeigte der Blick auf die Mannschaftsaufstellung bereits vor dem Spiel, wo sich außer den Verletzten und Gesperrten Spielern die vermeintlich beste Grimmaer Elf wiederfand. Kunert dazu: „Auch wenn es in den letzten drei Spielen für uns nur um die Goldene Ananas geht, wir sind es dem Fairnessgedanken und auch unseren Zuschauern gegenüber schuldig, dass wir bis zum Schluss unsere Leistung abrufen.“ Kunert mahnte seine Mannschaft auch im Hinblick auf die Aussage seines Co-Trainers, dass „der letzte Eindruck der Bleibende“ ist.

Seine Mannen wirkten allerdings von der ersten Minute an geistig nicht frisch genug. So kamen seine Spieler ein ums andere Mal entweder einen Schritt zu spät oder gar nicht erst in den Zweikampf. Dass, was den FC Grimma in dieser Saison ausgemacht hatte, schien nicht zu gelingen. Man muss den Spielern aber zugutehalten, dass sie eine überragende Saison gespielt haben und der ein oder andere Spieler gar über sich hinaus gewachsen ist. Das jetzt, nach dem bereits vier Spieltage vor Schluss feststehenden Spitzenplatz und damit einhergehenden Oberliga-Aufstieg die Luft etwas raus ist, ist aus menschlicher Hinsicht irgendwie nachvollziehbar. Nachvollziehbar ist aber auch und dies aus Trainersicht, dass Kunert solche Ausreden nicht gelten lässt. Als aktiver Spieler war er vielleicht selbst in ähnlichen Situationen, als verantwortlicher Trainer will er aber seine Schützlinge vor solchen Fehlern bewahren.

Der Topscorer Christoph Jackisch war es, der sich zunächst aus der Distanz (10.) und später nach einem Schwarz-Pass am Torschuss versuchte (17.). Die Grimmaer Stärke blitzte dennoch einmal auf, als nach einem Tempogegenstoß Kevin Wiegner abschloss, das Tor aber knapp verfehlte (19.). Kurz vor der Pause entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Radebeul: Mattheus hatte seiner Einschätzung nach versucht, gegen seinen Gegenspieler nicht der Regeln entsprechend zu klären. Richtig oder falsch. Die Entscheidung stand, und Zdenek Kopas lief an und versenkte die Kugel gegen Pascal Birkigt im Grimmaer Tor. 14 Spiele lang wussten sie nicht wie es ist in Rückstand zu geraten und nun geschah es ausgerechnet gegen die Mannschaft, gegen die es zuletzt passierte.

Kunert rüttelte seine Elf noch mal wach, so dass sie im zweiten Durchgang etwas besser auftraten. Wiegner ließ auf Robin Brand prallen, sein Schuss landete allerdings knapp über dem Querbalken (51.). Auch Jackisch versuchte sich nochmal, sein Schuss wurde durch einen Radebeuler Verteidiger geblockt, der Nachschuss von Christos Paschos ging ebenfalls drüber (65.). Die wahrscheinlich größte Chance hatte Brand per Kopf nach einem Freistoß von Michel Schwarz (70.). Aber auch er vergab genauso, wie Jackisch der einen Freistoß aus guter Position in die Mauer schoss (75.). Ausgleichende Gerechtigkeit dachte der Schiedsrichter, als er diesmal für Grimma auf den Punkt zeigte (82.). Auch wenn Jackisch selbst gefoult wurde, in Grimma ist das ein Fall für ihn. So trat er selbst an und verwandelte sicher (83.). Auch wenn Brand in der Schlussminute noch mit einem Kopfball gefährlich wurde, das Spiel hatte an diesem Tag keinen Sieger verdient.

Auch wenn damit keiner so richtig zufrieden war, für Radebeul war dies der sichere Klassenerhalt, für Grimma das 14. Spiel in Folge ohne Niederlage.

Matthias Wohllebe 


Die übrigen Ergebnisse

Großenhainer FV 90 – FV Eintracht Niesky  1:1 (0:0)

VfL Pirna-Copitz 07 – BSG Stahl Riesa  1:3 (0:1)

SG Taucha 99 – SSV Markranstädt  2:0 (0:0)

FC 1910 Lößnitz – VfB Empor Glauchau  5:1 (2:1)

Kickers 94 Markkleeberg – FSV 1990 Neusalza-Spremberg  1:4 (0:1)

SV Germania Mittweida – BSC Rapid Chemnitz  2:0 (0:0)

spielfrei:  SV Einheit Kamenz