Datum: Sonntag, 19.05.2019
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 4:0 (1:0)
Zuschauer: 318
FC Grimma – FSV 1990 Neusalza-Spremberg 4:0 (1:0)
Grimma: Evers – Markus, Tröger, Ziffert (ab 28. Brand), Kurzbach – Schwarz – Jackisch, Sommer, Streubel, Wiegner (ab 79. Ch. Paschos) – Ruppelt (ab 62. Theinert) – Trainer: Kunert
Neusalza-Spremberg: Neumann – Kant, Bouška (ab 86. Heldner), Haist, K. Hałdas (ab 84. Wehland), Stehr, M. Hałgas, Riedel, Berge, Sareło, Köhler (ab 71. Arlt) – Trainer: Kohlschütter
Schiedsrichter: Hempel (Großnaundorf) – Schiedsrichter-Assistenten: Herde (Dresden), Wehnert (Haselbachtal) – Tore: 1:0 Sommer (44.), 2:0 Wiegner (71.), 3:0 Theinert (74.), 4:0 Jackisch (88.) – Gelbe Karten: Kurzbach (Foulspiel – 77.) – Haist (Foulspiel – 37.), Köhler (Foulspiel – 43.), Stehr (Foulspiel – 45.), K. Hałdas (Unsportlichkeit – 81.) – Reservebänke: Birkigt (Tor), Konzok, Käseberg, Koch – Stein (Tor) – Zuschauer: 318 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Mit dem 4:0-Heimerfolg gegen Neusalza-Spremberg sichert sich der FC Grimma den Meistertitel der Landesliga bereits vier Spieltage vor dem Ende. 13 Jahre nach dem Abstieg aus der Oberliga kehren die Muldestädter damit in die fünfthöchste Spielklasse zurück. Trainer Alexander Kunert schafft damit in seinem Premierenjahr als Männertrainer sein Meisterstück.
Im Jahr des Abstiegs aus der Oberliga 2006 war Kunert selbst noch auf dem Platz und konnte zusammen mit seinem jetzigen Kapitän Jan Evers und Stefan Tröger damals das Unheil nicht verhindern. 13 Jahre später schließt er mit dem Meistertitel der Landesliga den Kreis, und kehrt zurück in die Oberliga.
Im letzten Sommer vollzog der FC Grimma einen sportlichen Umbruch und trennte sich von dem langjährigen Trainerteam Daniel Wohllebe und Ingmar Nehring, um ein Zeichen nach draußen zu setzen. Sie installierten mit Alexander Kunert einen Neuling im Geschäft und gingen damit ein nicht unerhebliches Risiko ein. Kunert holte sich den ehemaligen Spieler Rico Engler ins Trainerboot und baute mit Spielern aus der Vorsaison und jungen Wilden ein Meisterteam. Entgegen allen Kritikern ging er seinen Weg. Er formte aus vielen Individualisten ein Team, wo jeder für jeden kämpft. Er baute den Grundstein für den Oberliga-Aufstieg. Alles war angerichtet am Sonntag im Stadion der Freundschaft. Grimma fehlte nur ein Sieg aus den letzten fünf Spielen, um alles klar zu machen.
Sie verwandelten den ersten der fünf Matchbälle. Neusalza kam aber wie erwartet nicht zum Gratulieren und verlangte den Kunert-Schützlingen alles ab. Sie liefen die Muldestädter früh an, um in Pressing Situationen zu kommen und den Grimmaer Spielaufbau im Keim zu ersticken. In der ersten Halbzeit kam es zu kaum nennenswerten Tormöglichkeiten. Als Kevin Wiegner über rechts durch war, konnte er nur durch ein Foul gestoppt werden (10.). Eine Kurzbach-Flanke auf den langen Pfosten köpfte Ruppelt knapp vorbei (12.). Eine Schrecksekunde gab es nach einer halben Stunde als Toni Ziffert mit seinem Gegenspieler mit dem Kopf zusammen stieß. Der Grimmaer Innenverteidiger musste verletzungsbedingt vom Platz (27.). Neusalza zeigte sich auch mal gefährlich vor dem Tor, als Riedel eine Bouška-Flanke volley nahm und der Ball knapp drüber zischte (36.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff legte sich Michel Schwarz den Ball zum Freistoß zurecht. Sein gefühlvoll getretener Ball fiel im Zentrum herunter, wo Ruppelt mit dem Kopf verlängerte und am langen Pfosten Maximilian Sommer einköpfte (44.). Die Grimmaer Pausenführung war perfekt.
Im zweiten Spielabschnitt wollten die Muldestädter den Deckel drauf machen. Immer wieder versuchten sie gefährlich ins letzte Drittel zu kommen, was die gut gestaffelte Neusalza-Abwehr aber meist zu unterbinden wusste. Bis zur 70. Spielminute dauerte es, als Kevin Wiegner seine Mannschaft erlöste. Er erkämpfte sich das Spielgerät beim Spielaufbau der Gäste, nahm zwei Verteidiger aus, schlug einen Haken und verwandelte zum 2:0. Der Bann war gebrochen, auch wenn Paul Kant mit seinem Schuss versuchte, dem Spiel noch einmal Spannung zu verleihen (72.). Max Theinert erzielte nur zwei Minuten später das vorentscheidende 3:0 (74.). Als Jackisch dann kurz vor dem Ende den Schlusspunkt setzte, brachen alle Dämme (88.). Der Schlusspfiff von Richard Hempel ging im Grimmaer Jubelmeer unter. Mannschaft und Fans feierte bis tief in die Nacht den Landesmeistertitel.
Trotz allem Jubel sind die Gedanken der Mannschaft bei Toni Ziffert, der auf Grund einer Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Matthias Wohllebe
Kickers 94 Markkleeberg – FV Eintracht Niesky 0:2
(0:2)
BSG Stahl Riesa – SSV Markranstädt 1:1 (0:0)
VfL Pirna-Copitz 07 – VfB Empor Glauchau 4:1 (2:0)
SG Taucha 99 – BSC Rapid Chemnitz 2:0 (1:0)
FC 1910 Lößnitz – Radebeuler BC 08 2:2 (1:1)
SV Germania Mittweida – SV Einheit Kamenz 2:1 (1:1)
spielfrei: Großenhainer FV 90