SSV Markranstädt – FC Grimma  1:4 (0.2)

Markranstädt: Kruse – Werner, Kunze, Barth, Hildebrandt, Nüchtern, Loimer (ab 46. Heditzsch), Hahnefeld (ab 46. Kögler), Bernsdorf (ab 83. T. Seifert), Griebsch, Franke – Trainer: Ferl

Grimma: Evers – Käseberg (ab 82. Mattheus), Ruppelt (ab 68. Radig), Brand, Jackisch, Schwarz, Kurzbach, Wiegner, Ziffert, Streubel (ab 60. Theinert), Sommer – Trainer: Kunert

Schiedsrichter: Brückner (Wechselburg) – Schiedsrichter-Assistenten: Fiebig (Burgstädt), Schröder (Chemnitz) – Tore: 0:1 Wiegner (3.), 0:2 Ruppelt (24.), 1:2 Bernsdorf (74.), 1:3, 1:4 Jackisch (79., 90.) – Gelbe Karten: Kunze (Foulspiel – 33.), Barth (Foulspiel – 87.), Nüchtern (Unsportlichkeit – 90.+2) – Käseberg (Foulspiel – 31.), Kurzbach (Foulspiel – 71.), Theinert (Unsportlichkeit – 90.+2) – Gelb-Rote Karten: Hildebrandt (Markranstädt) wegen wiederholten Foulspiels (89.) – Reservebänke:  Wings (Tor), Schilling – Birkigt (Tor), Konzok, Koch, Ch. Paschos – Zuschauer: 200 im Stadion am Bad zu Markranstädt

Markranstädt. Mit dem vorher erhofften positiven Ergebnis zum Rückrundenauftakt beim SSV Markranstädt kehren die Kunert-Schützlinge nach Grimma zurück. Wie schon im Hinspiel konnte der SSV mit einem 4:1 nieder gerungen werden. Die Muldestädter begannen in genau derselben Startformation wie beim erfolgreichen letzten Testspiel bei Union Sandersdorf vor einer Woche. Den Auftakt nach Maß besiegelte Kevin Wiegner schon nach drei Minuten, als er einen langen Ball vom Winter-Neuzugang Maximilian Sommer in den Lauf bekam und schlussendlich Paul Kruse im Markranstädter Gehäuse keine Chance ließ.

Grimma spielte von Anbeginn sehr diszipliniert und war von der ersten Minute an hellwach und darauf bedacht, den von Kunert vorgegebenen Matchplan umzusetzen. Trotz des Fehlens von Stefan Tröger in der Innenverteidigung wurde im Abwehrzentrum konsequent gearbeitet, auch weil seine Vertretung Max Sommer die Aufgabe ordentlich übernahm. Markranstädt kam erstmals zu einer nennenswerten Möglichkeit als Christopher Griebsch mit einem Distanzschuss versuchte Jan Evers zu überwinden, was aber misslang (15.). Grimma spielte einen guten Ball und kam zu weiteren Möglichkeiten. An der rechten Außenlinie spielte Felix Käseberg einen Einwurf auf den Kopf von Robin Brand, der den Ball gleich an die Strafraumgrenze weiterleitete, wo Oliver Kurzbach stand und volley abzog – der Ball rauschte knapp über den Querbalken (21.). Auf der anderen Seite hatte Markranstädt die vielleicht größte Chance zu Ausgleich, wobei Maximilian Bernsdorf nur den Pfosten traf. Doch bevor der SSV Oberwasser bekommen konnte, setzte es durch eine Co-Produktion der beiden Winter-Neuzugänge das 2:0 für die Muldestädter: Sommer haute den Ball an den Pfosten, Kevin Ruppelt den Nachschuss in die Maschen. Der Halbzeitstand spiegelte in dieser Phase des Spiels auch die tatsächlichen Kräfteverhältnisse auf dem Platz wider.

Im zweiten Spielabschnitt verlor Grimma den Spielfaden und Markranstädt kam mehr und mehr zu gefährlichen Aktionen. Auch wenn nach Chancen durch Ruppelt (46. und 48.) und Brand (62.) durchaus das 3:0 hätte fallen können, die Muldestädter wurden mehr und mehr nervöser. Als Marcel Nüchtern trocken abzog, musste Evers sich mächtig strecken, um den Ball noch um den Pfosten zu lenken (64.). Als Bernsdorf dann rund zehn Minuten später gleiches probierte, war der Grimmaer Schlussmann machtlos (74.). Plötzlich stand das Spiel "spitz auf Knopf" und die Gäste wurden mehr in mehr in der eigenen Defensive gefordert. Markranstädt war dem Ausgleich näher als Grimma der möglichen Entscheidung durch ein 3:1. Genau in diese Phase setzte aber der Grimmaer Goalgetter Christoph Jackisch den Nadelstich. Als er sich den Ball zum Freistoß in halbrechter Position zurecht legte, wussten alle im Stadionrund, dass es gefährlich werden würde. Womit allerdings nicht zu rechnen war, dass er den Ball an der Mauer vorbei scharf ins kurze Eck schoss. Auch Kruse im Markranstädter Gehäuse ahnte das nicht und musste den Ball passieren lassen (79.). Die zahlreich mitgereisten Anhänger der Grimmaer jubelten, weil es in dieser Phase extrem wichtig war. Als das Spiel zu kippen drohte, war man da und zeigte Stärke. In der Schlussminute setzte Jackisch dann noch einen drauf und markierte den 4:1-Endstand aus Gästesicht.

Erfreulich für die Grimmaer Mannschaft war neben den drei Punkten auf der Habenseite der Umstand, dass wirklich viele eigene Anhänger den Weg ans Markranstädter Bad fanden. Wenn zum nächsten Heimspiel gegen Riesa eine ähnliche Anzahl den Weg auf die Grimmaer Baustelle findet, erwartet die beiden Mannschaften eine ansehnliche Kulisse, denn erfahrungsgemäß reisen viele Riesaer zur Unterstützung ihres Teams mit.

Matthias Wohllebe 

SG Taucha 99 – FV Eintracht Niesky  1:2 (1:1)

Radebeuler BC 08 – Großenhainer FV 90  0:0

BSG Stahl Riesa – SV Germania Mittweida  2:0 (0:0)

VfL Pirna-Copitz 07 – FC 1910 Lößnitz  6:4 (1:4)

BSC Rapid Chemnitz – Kickers 94 Markkleeberg  0:3 (0:2)

VfB Empor Glauchau – SV Olbernhau  1:1 (1:0) ► Ergebnis später annulliert, da Rückzug Olbernhau

SV Einheit Kamenz – FSV 1990 Neusalza-Spremberg  0:0