Datum: Samstag, 24.11.2018
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Weinbergstadion, Radebeul
Ergebnis: 3:1 (1:1)
Zuschauer: 66
Radebeuler BC 08 – FC Grimma 3:1 (1:1)
Radebeul: Haseloff – Deugoué, Kopas, Schramm, Töppel, Rosendo, Lauterbach (ab 88. F. Müller), Kunze, Helm, Graage, Talke – Trainer: M. Müller
Grimma: Evers – Mattheus, Brand, Jackisch, Markus, Koch (ab 70. Engler), G. Paschos (ab 46. Käseberg), Kurzbach, Wiegner, Ziffert, Ch. Paschos (ab 85. Birkigt) – Trainer: Kunert
Schiedsrichter: Ordon (Lichtenstein) – Schiedsrichter-Assistenten: Teichmann (Schneeberg), Steingräber (Annaberg-Buchholz) – Tore: 1:0 Töppel (29.), 1:1 Jackisch (40., Foulstrafstoß), 2:1 Töppel (66.), 3:1 Rosendo (82.) – Gelbe Karten: Kopas (Foulspiel – 45.), Deugoué (Foulspiel – 57.) – Jackisch (Foulspiel – 61.), Mattheus (Foulspiel – 73.) – Reservebänke: Bunzel (Tor), Heyne, Bobe, Adamczyk, Richter – Kunert – Zuschauer: 66 im Weinbergstadion zu Radebeul
Radebeul. „Wie gewonnen, so zerronnen.“ Mit dieser Überschrift könnte man die Gefühlslage der Grimmaer Spieler und Trainer in den drei Tagen nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Einheit Kamenz umschreiben. Durch den Erfolg am Buß- und Bettag konnte man in sensationeller Art und Weise den Spitzenplatz in der Landesliga übernehmen. Ganze drei Tage später scheiterte man an sich selbst und dem Radebeuler BC – die Pflichtaufgabe Radebeul wurde nicht gemeistert. Dies soll nicht despektierlich gegenüber dem Gegner klingen, aber ein frisch gebackener Tabellenführer muss diese Hürde überspringen.
Durch den im Parallelspiel stattfindenden Kamenzer 4:1-Sieg gegen Olbernhau rutschten die Muldestädter wieder auf den zweiten Tabellenrang zurück. Auch wenn dies für den Moment sehr bitter erscheint – die hängenden Spielerköpfe nach dem Spiel ließen dies erahnen – wird diese Niederlage, und der Verlust des Spitzenplatzes die Kunert-Mannen nicht umhauen. Zwei Spieltage vor der Winterpause ist man absolut im Soll. Nach dem personellen Umbruch, und der damit verbundenen Verjüngung der Mannschaft im Sommer hätten nur wenige darauf gewettet, dass die Truppe so erfolgreich spielt. Niederlagen gehören dazu, und an diesem Spieltag war Radebeul einfach besser.
Stark ersatzgeschwächt reisten die Muldestädter zu den Müller-Schützlingen nach Radebeul. Im Gegensatz zu Mittwoch, wo die Spielerdecke auch nicht wirklich die dickste war, fehlten zusätzlich noch Stefan Tröger und Max Theinert. Mit Felix Käseberg und Pascal Birkigt nahmen lediglich ein Feldspieler, und ein etatmäßiger Torhüter auf der Reservebank Platz. So musste neben Rico Engler auch noch Alexander Kunert selbst mit auf das Formular. Doch alles Jammern hilft nichts: die Mannschaft, welche auf dem Platz stand, hat das vollste Vertrauen der Trainer und jeder einzelne schon seine Landesligatauglichkeit bewiesen.
Nach verhaltenem Beginn war es Christoph Jackisch mit der ersten Grimmaer Aktion an diesem Tag. Sein Freistoß setzte es aber rechts neben das Tor (15.). Radebeul kam mehr und mehr ins Spiel und setzte selbst mit dem Schuss von Ezequiel Horacio Rosendo das erste Achtungszeichen (24.). Der Top-Torjäger der Radebeuler, Benno Töppel machte es dann besser und schoss zur vielumjubelten Führung ein (30.). Die Muldestädter wachten im Wissen des Rückstandes nun etwas auf. Erst war es Jackisch nach Torschuss (31.) und dann noch Kevin Wiegner nach Freistoß (34.) mit dem Ziel den Rückstand umgehend zu egalisieren. Als dann Jackisch in den Strafraum wollte, hatte ein Radebeuler Verteidiger etwas dagegen und hielt ihn auf – regelwidrig wie der Schiri meinte. Den fälligen Strafstoß schoss Jackisch selbst, mit einem trockenen Schuss ins linke Eck verlud er Gregor Haseloff ins gegenüberliegende. Noch vor der Pause konnte der Ausgleich gefeiert werden, alles schien nach Plan zu laufen.
Benno Töppel eröffnete in der zweiten Halbzeit den Reigen der Torchancen (48.), Jackisch folgte ihm (51.). Beide Toptorschützen ihrer Mannschaft vergaben. An der rechten Strafraumgrenze legte sich Jackisch den Ball zurecht und beförderte den Freistoß auf den Kopf von Toni Ziffert. Seinen Kopfball konnte Haseloff gut parieren, er klärte zur Ecke (58.). Nach einem verlorenen Zweikampf im Mittelfeld ging es schnell in die Gefahrenzone und Töppel ließ sich nicht zweimal bitten, er schoss trocken zur erneuten Führung (66.). Der Bann war gebrochen. Der zweite Rückstand an diesem Tage war der Genickbruch für die Kunert-Elf. Auch wenn Wiegner nach Flanke von Vincent Markus das Tor nochmal anvisierte (76.), so richtig zwingendes kam nicht mehr heraus. Rosendo machte dann den Deckel drauf und aus Radebeuler Sicht die Entscheidung (82.). Nach einem Konter der Heimelf tauchte er frei vor Evers auf und verlud den Grimmaer Schlussmann.
Ein gebrauchter Tag für die Muldestädter, aber die Reise geht weiter. Schon nächste Woche hat die Mannschaft wieder die Möglichkeit ihr wahres Gesicht zu zeigen – das eines Siegers!
Matthias Wohllebe
SSV Markranstädt – SG Taucha 99 1:0
(1:0)
BSG Stahl Riesa – VfL Pirna-Copitz 07 0:2 (0:2)
SV Einheit Kamenz – SV Olbernhau 4:1 (2:0) ► Ergebnis später annulliert, da Rückzug Olbernhau
FV Eintracht Niesky – Großenhainer FV 90 2:0 (1:0)
VfB Empor Glauchau – FC 1910 Lößnitz 0:0
BSC Rapid Chemnitz – SV Germania Mittweida 2:0 (0:0)
FSV 1990 Neusalza-Spremberg – Kickers 94 Markkleeberg 5:1 (2:1)