FC Grimma – SV Süptitz 4:0 (2:0)
Grimma: Birkigt – Schabram (ab 46. Bouamama), Schlüter, Dietrich (ab 42. Maruhn), Kurzbach – Theinert, Radig – Jackisch, Brand, Markus – Wedehase – Trainer: Wohllebe
Süptitz: Weber – Hidalgo, Kunath (ab 52. Hudewenz), Wiesner, Schürz, Drabon, Günther (ab 69. Wejda), Ch. Bachmann, Erdmann (ab 73. Fink), Dehnert, Meißner – Trainer: N. Bachmann
Schiedsrichter: Weigelt (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Eggert (Leipzig), Görke (Naunhof) – Tore: 1:0 Wedehase (26.), 2:0 Brand (32.), 3:0 Wedehase (74.), 4:0 Maruhn (80.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 10 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma
Grimma. In Vorbereitung auf das samstägliche Meisterschaftsspiel beim FV Eintracht Niesky schob Sachsenligist FC Grimma kurzerhand am Dienstagabend noch eine Testbegegnung ein. Diese gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe auf dem heimischen Kunstrasen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion gegen den Landesklassisten SV Süptitz klar mit 4:0 (2:0), verpasste es dabei jedoch, das Resultat noch eindeutiger aussehen zu lassen. Defensiv wurden die Muldestädter dabei so gut wie gar nicht gefordert, im Spiel nach vorn konnte dagegen manche sehenswerte Kombination bewundert werden. Neben der weiter steigerungsfähigen Chancenverwertung spielten die Platzherren des Weiteren im letzten Drittel manchmal viel zu kompliziert als den direkten Weg zum Tor zu suchen. Allerdings ist die Truppe erst am Saisonanfang, vieles wird sich bis zum Winter noch einspielen. Demzufolge hatte dieses Testspiel insgesamt durchaus seinen Zweck erfüllt, gegen tiefstehende Mannschaften den Ball laufen zu lassen und sich eine Vielzahl von Möglichkeiten herauszuspielen. An der Verwertung muss jedoch weiter gearbeitet werden, um am Samstag in Niesky erfolgreich zu sein. Ein großer Dank gilt dem SV Süptitz, der sich sehr kurzfristig bereit erklärte, diesen Testkick in Grimma zu absolvieren. Den Rand-Torgauern ist für Landesklasse-Match am Samstag bei Blau-Weiß Leipzig alles Gute zu wünschen.
Von Beginn an war die Marschrichtung vorgegeben – es entwickelte sich frühzeitig ein Spiel auf ein Tor. Süptitz legte das Hauptaugenmerk erwartungsgemäß auf die Defensivaufgaben und versuchte im Konterspiel immer wieder Nadelstiche zu setzen. Die Gastgeber bestimmten sofort die Szenerie und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten, doch erwies sich Weber im Süptitzer Gehäuse zunächst als unüberwindbares Hindernis. Gegen Christoph Jackisch (7., 13.), Robin Brand (11.), Rocky Wedehase (15.) und Dennis-Sven Radig sowie Vincent Markus beim anschließenden Nachschuss (17.) war der gut aufgelegte Gäste-Schlussmann nicht zu bezwingen. Weiterhin pfiff ein weiterer Distanzschuss von Jackisch knapp über den Querbalken (14.). Erst kurze Zeit später war dann der Bann gebrochen. Sehr gut von Max Theinert eingeleitet, blieb Wedehase vor dem Gehäuse diesmal eiskalt und netzte zum 1:0 ein (26.). Sechs Minuten später konnten die Gastgeber dann sofort erhöhen. Setzte Brand zunächst einen Versuch knapp drüber (30.), konnte er kurz darauf nach Eingabe von Radig aus Nahdistanz auf 2:0 erhöhen (32.). Der Landesklassist wehrte sich zwar tapfer und blieb über die gesamten 90 Minuten äußerst fair, doch zwingend in der Offensive wurde Süptitz nicht. Die Wohllebe-Schützlinge spulten dagegen weiter Angriff auf Angriff ab. Sichtlich erfreut über genügend Platz und Spielraum verpassten es die Gastgeber jedoch vor der Halbzeit das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Verantwortlich dafür war abermals Gäste-Keeper Weber, der sich bei Versuchen von Jackisch (34., 44.) und Wedehase (37.) erneut mehrfach auszeichnen konnte.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Spielverlauf recht wenig. Grimma blieb drückend überlegen, Süptitz verteidigte mit Mann und Maus. Ein Freistoß von Jackisch – auf die Torwartecke getreten – zischte hauchzart am Gehäuse vorbei (52.), nach Flanke von Oliver Kurzbach traf Stefan Maruhn per Kopf nur die Querlatte (55.). Das Ergebnis hätte zu diesem Zeitpunkt weit höher aussehen müssen, Weber klärte abermals gegen Brand und den erstmal nach langer Verletzungspause mitwirkenden Robert Schabram (60., 70.). Weiterhin agierten die Platzherren in dieser Phase im letzten Drittel etwas zu kompliziert. Meist wurde der direkte Weg zum Tor etwas vermisst, andererseits wurde vor dem gegnerischen Gehäuse die Verantwortung auf einen eventuell besser postierten Mitspieler übertragen beziehungsweise weitergeschoben, so dass die Gäste in letzter Not einige Situationen bereinigen konnten. Nichtsdestotrotz konnten die Muldestädter binnen kurzer Zeit das Ergebnis noch auf 4:0 stellen. Zunächst traf Wedehase nach flacher Eingabe von Kurzbach auf 3:0 (74.), anschließend wuchtete Maruhn einen Freistoß mit Urgewalt ins Süptitzer Gehäuse – 4:0 (80.). Dabei beließ es der Sachsenligist dann, obwohl Brand per Kopf – nach einem Jackisch-Eckball – und der eingewechselte Bilal Bouamama weitere gute Gelegenheiten in der Schlussphase ausließen (82., 89.).
Fazit: Testspiele haben meist den Sinn etwas probieren zu wollen. Dass was Trainer Daniel Wohllebe sehen wollte, hat er gesehen. Demzufolge hat auch dieser Test seinen Zweck erfüllt.
Tom Rietzschel
1. FC Bitterfeld-Wolfen – FC Grimma 2:6 (1:2)
Bitterfeld-Wolfen: Wolf (ab 46. Krüger) – Röthling, Elflein, Müller – Gohla – Tkaleć, Riediger, Römer, Gudßend – Nitsche, Bark – Trainer: Trettner
Grimma: Evers – Theinert (ab 46. Bouamama), Maruhn, Dietrich, Kurzbach (ab 46. Ziffert) – Tröger, Horn – Jackisch, Engler, Markus – Brand – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Unger (Salzfurtkapelle) – Schiedsrichter-Assistenten: Hoffmann (Roitzsch), Willingshofer (Sandersdorf) – Tore: 0:1 Engler (10.), 0:2 Jackisch (12.), 1:2 Bark (27.), 1:3 Markus (50.), 2:3 Bark (58.), 2:4 Kurzbach (75.), 2:5 Engler (77., Foulstrafstoß – Elflein an Brand), 2:6 Brand (89.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Kauna, Kövari – keiner – Zuschauer: 20 im Jahnstadion zu Wolfen
Wolfen. Die Generalprobe vor dem Pokalauftakt am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr beim Landesklassisten BSV Gelenau hat Sachsenligist FC Grimma erfolgreich absolviert. Beim anhaltinischen Verbandsligisten 1. FC Bitterfeld-Wolfen siegte die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe sicher mit 6:2 (2:1) und kontrollierte die Begegnung über fast die komplette Spielzeit klar. Kritikpunkte wären bei solch einem klaren Resultat in der Regel kaum angebracht, doch allerdings machte es sich die Elf phasenweise selber viel zu schwer. Im Gefühl eines scheinbar sicheren Zwei-Tore-Vorsprungs ließ man teilweise extrem die Zügel schleifen, machte damit den Gegner unnötig stark und gestattete den Platzherren zweimal die Rückkehr in die Partie. Erst in der Schlussviertelstunde der Begegnung zog man das Tempo noch einmal an und schoss letztlich noch einen klaren Sieg heraus, welcher aufgrund der eindeutigen Feldvorteile in dieser Höhe auch so in Ordnung geht.
Dabei begannen die Gäste von der Mulde in Wolfen mit voller Konzentration. Die Einheimischen, die sich nur aufgrund des besseren Torverhältnisses in der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts halten konnten, musste sich von Beginn an einem hohen Grimmaer Angriffsdruck erwehren. Bereits in den Anfangsminuten setzten die Wohllebe-Schützlinge ihre Überlegenheit in Zählbares um. Zunächst löffelte Rico Engler, nach vorherigem Theinert-Pass, den Ball von der Strafraumgrenze zum 0:1 ins obere Eck (10.), zwei Minuten später konnte Christoph Jackisch nach guter Vorarbeit von Stefan Tröger auf 0:2 erhöhen (12.). Die Gäste hatten in der Anfangsphase alles im Griff, doch in der Folgezeit begannen die Grimmaer plötzlich zu schludern. Im Spiel nach vorn war man längst nicht mehr so zielstrebig und im Rückwärtsgang war man oftmals nicht in der Lage den entscheidenden Schritt zu machen. So kamen die Platzherren fortan besser in die Partie, ohne dass sie entscheidend viel dazu beitrugen. Bei einem Schuss von Nitsche rettete Grimmas Keeper Jan Evers per Fußabwehr (13.), nach einer flachen Eingabe von Römer säbelte der mitgelaufene Tkalec aus Nahdistanz über den Ball (25.). Die Gäste wähnten sich aufgrund des Spielstandes in Sicherheit und wirkten in dieser Phase absolut pomadig. Bestraft wurde dies mit dem Wolfener Anschlusstreffer. Nach einem folgenschweren Grimmaer Ballverlust im Vorwärtsgang lief Bark allein auf das FC-Gehäuse zu – vom Innenpfosten sprang die Kugel zum 1:2 ins Tor (27.). Die Gastgeber witterten plötzlich ihre Möglichkeit, Röthlings Schuss strich knapp über das Ziel (33.). Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause legten die Muldestädter ihre Lethargie endlich wieder ab. Wenn man schnell und zielstrebig nach vorn spielte, wurde es prompt gefährlich. Jackisch hätte nach sehenswertem Spielzug und abschließendem Querpass von Engler das 1:3 machen müssen, doch jagte er die Kugel aus Nahdistanz über die angrenzenden Umkleidekabinen (36.). Vier Minuten später fand eine Engler-Flanke den im Sturmzentrum lauernden Kapitän Robin Brand, doch köpfte er die Kugel – im leichten Rückwärtslaufen mit etwas zu wenig Druck – knapp am Wolfener Tor vorbei (40.).
Ähnlich wie in Halbzeit eins gehörte die Anfangsphase der zweiten 45 Minuten abermals klar dem Gast aus Grimma. Engler versuchte sich von der Strafraumgrenze per Direktabnahme, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (48.). Doch bereits 120 Sekunden später sollte es klingeln. Jackisch sorgte mit einem Freistoß für allerhand Chaos im Wolfener Fünfmeterraum – Vincent Markus ließ sich nicht zweimal bitten und schaufelte die Kugel zum 1:3 ins Gehäuse (50.). Die Gäste schienen nun wieder alles im Griff zu haben, über die Stationen Horn und Markus verfehlte abermals Engler nur äußerst knapp (53.). Allerdings folgte erneut eine Grimmaer Phase voller Lethargie, kurzerhand nahm man wieder die Beine hoch. Zunächst scheiterten Bark am gut reagierenden Evers und Gudßend per Nachschuss an der fehlenden Zielgenauigkeit (57.), doch bereits nach dem nächsten Wolfener Angriff stand es nur noch 2:3. Nach einem Pass in die Tiefe reklamierte ganz Grimma auf Abseits – Bark sagte artig Dankeschön und traf zum Anschlusstreffer (58.). Doch im Gegensatz zur ersten Halbzeit nahmen die Gäste im Anschluss wieder Fahrt auf und drängten die Einheimischen sofort wieder in die ihrige Hälfte. Man ließ fortan wieder deutlich besser den Ball laufen, so dass man sich recht bald abermalige Gelegenheiten erspielen konnte. So zog Brand – über die Stationen Markus und Engler – aus dem Getümmel direkt ab, doch konnte er Krüger im Wolfener Tor mit seinem Flachschuss nicht überwinden (71.). Der Keeper der Gastgeber spielte dann jedoch die Hauptrolle in einer Szene, in welcher die Wohllebe-Elf endgültig auf die Siegerstraße abbog. Seinen viel zu kurz geratenen Abstoß beförderte Max Theinert als Bumerang per Kopf auf den rechtzeitig startenden Oliver Kurzbach, welcher anschließend noch Krüger ausspielte und die Kugel zum 2:4 ins leere Tor einschob (75.). Damit war eine Art Vorentscheidung gefallen. Zwei Minuten später wurde Brand von Elflein im Wolfener Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt – Schiedsrichter Unger (Salzfurtkapelle) zögerte keine Sekunde. Engler erwies sich vom Elfmeterpunkt abermals als sehr abgezockt und erhöhte auf 2:5 (77.). Die Gäste hatten fortan leichtes Spiel, Wolfen gab sich mehr und mehr auf. Offensiv gelang den Einheimischen fast nichts mehr. Die Ausnahme bildete da ein Schuss von Nitsche, doch ließ sich Evers hier nicht überraschen (84.). Ganz anders die Muldestädter, die gegen Ende weiter torhungrig blieben. Bei einem fulminanten Distanzschuss von Felix Horn hatte Krüger seine liebe Müh und Not (78.), bei einem weiteren Versuch von Theinert packte Wolfens Keeper sicher zu (82.). Allerdings sollte der Sachsenligist gegen Ende doch noch das halbe Dutzend vollmachen. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf von Bilal Bouamama scheiterte Jackisch zwar zunächst per Flachschuss an Krüger, doch Brand nahm den Abpraller dankend auf und drückte das Streitobjekt aus Nahdistanz zum 2:6-Endstand über die Linie (89.).
Fazit: Trotz des klaren Erfolges wird die letzte Trainingswoche vor dem Pokalstart durchaus benötigt. Am Sonntag in Gelenau möchte man seiner Favoritenstellung absolut gerecht werden – das Ziel ist eindeutig der Einzug in Runde zwei. Ein bisschen was bleibt daher noch zu tun, vor allem sind die Schaltpausen abzustellen. Im Spiel nach vorn macht die Elf schon jetzt gute Sachen, im Rückwärtsgang muss man allerdings noch kompakter auftreten.
Tom Rietzschel
FC Grimma – Bischofswerdaer FV 08 1:5 (1:1)
Grimma: Birkigt – Theinert (ab 69. Bouamama), Schlüter, Dietrich (ab 46. Maruhn), Ziffert – Tröger, Horn – Jackisch, Engler (ab 69. Hannover), Markus (ab 46. Szepesi) – Brand – Trainer: Wohllebe
Bischofswerda: Höhne (ab 46. Reissig) – Harangus, Klotke (ab 46. Meinel), Schikora (ab 46. Lenk), Rülicke (ab 46. Hagemann) – Cellarius (ab 46. Merkel), Beckert (ab 46. Maresch) – Schulze (ab 46. Grellmann), Gries (ab 46. Hänsel), Huth – Graf (ab 46. Zille) – Trainer: Schmidt
Schiedsrichter: Walter (Hartha) – Schiedsrichter-Assistenten: Rohland (Borna), Reschke (Döbeln) – Tore: 1:0 Jackisch (8.), 1:1 Schulze (40.), 1:2 Zille (47.), 1:3 Hänsel (62.), 1:4 Zille (66.), 1:5 Huth (79.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 20 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma
Grimma. Nach einer guten ersten Halbzeit hat Sachsenligist FC Grimma sein Testspiel gegen einen weiteren höherklassigen Gegner letztlich klar verloren. Im heimischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion unterlagen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe auf Kunstrasen dem Bischofswerdaer FV 08 deutlich mit 1:5 (1:1) und mussten dabei in den zweiten 45 Minuten die Überlegenheit eines der Oberliga-Staffelfavoriten eindrucksvoll anerkennen. In Durchgang eins waren die Muldestädter mehr als ebenbürtig und hätten eigentlich mit einer Führung in die Pause gehen müssen. In der zweiten Hälfte setzte sich dann die Dominanz der Oberlausitzer eindrucksvoll durch, in welcher die Gastgeber dann eindeutig die Grenzen aufgezeigt bekamen. Allerdings standen die Einheimischen bei zwei, drei Gegentoren kräftig Pate, so dass die Gäste letztlich noch einen klaren Sieg einfuhren. Für beide Teams steht am Wochenende dann die Generalprobe für den nächstwöchigen Pflichtspielstart an. Während Bischofswerda vor dem Oberliga-Beginn beim VfB Krieschow am Sonntag bei Hertha Zehlendorf testet, proben die Grimmaer vor dem Pokalstart in Gelenau letztmalig beim anhaltinischen Verbandsligisten 1. FC Bitterfeld-Wolfen. Gespielt wird am Samstag um 14.00 Uhr im Wolfener Jahnstadion.
Dabei war das, was die Wohllebe-Schützlinge in den ersten 45 Minuten auf den Kunstrasen ablieferten aller Ehren wert. Von Beginn an waren die Platzherren hellwach, störten die Gäste immer wieder in ihrem Kombinationsspiel und agierten nach den Ballgewinnen immer wieder schnell nach vorn. Zwar setzte der BFV das erste Achtungszeichen, als Graf per Freistoß FC-Keeper Pascal Birkigt zum Eingreifen zwang (7.), doch Offensivakzente setzten fortan fast ausschließlich die Gastgeber. Ein frühes Führungstor gab den Einheimischen zusätzliches Selbstvertrauen. Sehr gut von Rico Engler eingeleitet, behielt Christoph Jackisch vor dem Tor kühlen Kopf und brachte die Muldestädter zeitig in Front – 1:0 (8.). Wenig später versuchte sich Engler zweimal aus der Distanz – zunächst scheiterte er an Höhne im BFV-Gehäuse (15.), anschließend fehlten bei seiner Direktabnahme die berühmten Zentimeter (18.). Kurz darauf zog Jackisch einen Freistoß gefährlich auf das Bischofswerdaer Tor, doch zeigte sich Höhne hier auf dem Posten (20.). Defensiv hatten die Gastgeber auch in der Folgezeit alles im Griff. Man war präsent, ging resolut in die Zweikämpfe und im Spiel nach vorn setzte man immer wieder Akzente. Erst nach gut einer halben Stunde kam der Oberligist dann besser in die Partie. Cellarius bedrohte nach einem Eckball von Beckert per Kopf das FC-Gehäuse, doch zischte das Streitobjekt über die Querlatte (27.). Allmählich bekam der Favorit langsam Zugriff auf die Begegnung, von halbrechts verfehlte Schulze das kurze Eck (39.). Doch bereits wenig später war es dann passiert. Zielstrebig kombinierten sich die Gäste durch das Mittelfeld – Schulze konnte von halbrechts per Flachschuss den chancenlosen Birkigt zum 1:1 überwinden (40.). Doch kurz vor der Halbzeit hätten die Platzherren abermals in Führung gehen müssen. Zunächst scheiterte Toni Ziffert mit einem Flachschuss am glänzend reagierenden Höhne, den abgewehrten Ball brachte Jackisch von rechts abermals in die torgefährliche Zone, doch konnte der einschussbereite Robin Brand im letzten Moment abgeblockt werden (43.).
In den zweiten 45 Minuten sah man dann jedoch eine ganz andere Bischofswerdaer Elf, die mit komplett frischem Personal die Partie frühzeitig in die eigenen Bahnen lenkte. Nach sehenswertem Spielzug war die FC-Hintermannschaft komplett ausgehebelt – Zille drückte die flache Eingabe von Huth mühelos aus Nahdistanz zum 1:2 in die Maschen (47.). Die Gäste aus der Oberlausitz demonstrierten fortan, warum sie als einer der heißesten Favoriten auf den Oberliga-Staffelsieg gelten. Spielerisch überzeugte der BFV nun vollends – die Gastgeber hatten fortan große Mühe Schritt zu halten. Scheiterte Hänsel zunächst am gut reagierenden Birkigt (49.), strich im Anschluss daran eine Direktabnahme von Grellmann knapp am Tor vorbei (57.). Daher kam es nicht von ungefähr, dass der Favorit binnen kurzer Zeit in die Höhe schraubte. Zunächst brachte Schlussmann Birkigt mit seinem Pass auf den am eigenen Strafraum positionierten – jedoch frühzeitig attackierten Stefan Tröger – unnötig in die Bredouille, nach dem folgenden Ballgewinn versenkte Hänsel den Grellmann-Querpass mühelos zum 1:3 (62.). Kurz darauf konnte Birkigt einen Distanzschuss nicht festhalten, Zille nutzte dies zum 1:4 (66.). Die Gäste konnten nun schalten und walten wie sie wollten, die Gegenwehr der Einheimischen wurde fortan immer weniger. Zwingende Grimmaer Offensivaktionen waren fortan nur noch allzu selten. Einzig Tröger bedrohte noch einmal das BFV-Gehäuse, doch nach einem Jackisch-Freistoß brachte er nicht genug Schmackes hinter seinen Kopfball (65.). Zielstrebiger waren zweifellos die Gäste. Setzte Grellmann eine Direktabnahme knapp über das Ziel (78.), erhöhten die Oberlausitzer mit ihrem nächsten Angriff auf 1:5. Erneut spielte der Gast schnell und präzise nach vorn – Huth ließ sich nicht zweimal bitten und ließ Birkigt keine Abwehrchance (79.). Letztlich hätte Zille auf der Anzeigetafel sogar noch weiter anschreiben können, doch setzte er einen Eckball von Grellmann-Eckball knapp am Tor vorbei (84.).
Fazit: Trotz des Resultats ein erneut sehr aufschlussreicher Test in Vorbereitung auf die bevorstehende Sachsenliga-Saison. Agierte man in den ersten 45 Minuten mehr als auf Augenhöhe mit dem Favoriten, konnten die Grimmaer in Hälfte zwei leider nicht mehr Schritt halten. Hinzu kam, dass Bischofswerda das eine oder andere Geschenk natürlich zu nutzen vermochte. Die Einheimischen konnten allerdings auch in dieser Begegnung das eine oder andere mitnehmen, was für die neue Saison absolut nützlich sein könnte.
Tom Rietzschel
Grimma. Auch das zweite Testspiel innerhalb 24 Stunden konnte der BFV 08 klar für sich entscheiden. Beim ambitionierten Sachsenligisten in Grimma, konnte man Aufgrund einer starken zweiten Halbzeit am Ende einen deutlichen Sieg erzielen. Gespielt wurde wegen der starken Regenfälle auf Kunstrasen. Dabei waren die Gastgeber in den ersten 45 Minuten ein absolut ebenbürtiger Gegner. Die frühe Führung für die Grimma fiel nach einem Ballverlust im Mittelfeld. Auch in der Folge hatte der BFV einige Probleme mit dem Sachsenligisten. Erst in den letzten Minuten vor der Pause konnte man etwas Dominanz entwickeln. So kam man noch vor der Pause durch Sandro Schulze zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit stand dann eine komplett neue Elf auf dem Platz.
Sogleich wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Frank Zille lochte kurz nach Wiederanpfiff nach einem schönen Spielzug zur Führung ein. Im weiteren Spielverlauf kam Grimma kaum noch zum Luft holen. Der BFV kombinierte stark und so baute man das Ergebnis durch Frank Zille, und Marcel Hänsel weiter aus. Nach der besten Halbzeit in den bisherigen Testspielen stand am Ende auch ein in der Höhe verdienter Erfolg auf dem Protokoll.
Quelle: www.bfv08.de
FC Grimma – VfL Halle 96 6:2 (2:1)
Grimma: Evers (ab 46. Birkigt) – Schlüter, Maruhn (ab 46. Bouamama), Dietrich, Kurzbach (ab 46. Ziffert) – Schwarz (ab 46. Tröger), Theinert – Markus, Engler, Jackisch (ab 46. Radig) – Brand – Trainer: i.V. Nehring
Halle 96: Stamer (ab 46. Ignorek) – Hahn (ab 61. Englich), Schunke, Schiller, Shoshi (ab 52. Soyk) – Soueidan (ab 61. Shaderi), Niesel (ab 52. Kowalewicz), Renner, Nkem – Zimmermann, Worbs – Trainer: Behring
Schiedsrichter: Rohland (Borna) – Schiedsrichter-Assistenten: Görke (Naunhof), Schneider (Thallwitz) – Tore: 1:0 Engler (1.), 2:0 Jackisch (5.), 2:1 Nkem (30.), 3:1 Markus (51.), 4:1 Engler (57.), 5:1 Brand (74.), 6:1 Jackisch (80.), 6:2 Soyk (88.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 35 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Nach den ersten zwei harten Trainingswochen hat sich Sachsenligist FC Grimma im dritten Testspiel äußerst positiv präsentiert. Gegen den Oberligisten VfL Halle 96 gewannen die Muldestädter sicher mit 6:2 (2:1) und präsentierten sich dabei in sehr guter Frühform. Das überraschend hohe Ergebnis entspricht ebenfalls völlig dem Spielverlauf, die Gäste von der Saale machten es den Gastgebern – speziell in Durchgang zwei – auch teilweise recht einfach. Nichtsdestotrotz, sechs Treffer gegen einen höherklassigen Gegner möchten erst einmal erzielt werden. Ein Lob gilt dabei der gesamten Truppe, auch wenn man das Resultat letztlich aufgrund der Vorbereitungszeit nicht überbewerten wird. In den kommenden Trainingswochen gilt es weiterhin konzentriert zu arbeiten, um in 14 Tagen beim Pokalauftritt beim BSV Gelenau auf den Punkt topfit zu sein. Das nächste Testspiel lässt dagegen nicht lange auf sich warten. Bereits am Mittwoch ist der nächste Oberligist zu Gast in Grimma. Dann empfangen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe um 19.00 Uhr im heimischen Stadion der Freundschaft mit dem Bischofswerdaer FV den letztjährigen Tabellendritten sowie eine extrem spielstarke und physisch starke junge Elf. Für die Muldestädter wird dies ein weiterer echter Gradmesser in der Vorbereitung werden.
Schiedsrichter Jens Rohland (Borna) hatte die Partie kaum freigegeben, da legten die Einheimischen los wie die Feuerwehr. Gekonnt leitete Vincent Markus einen Diagonalpass von Christoph Jackisch direkt in den Lauf von Rico Engler weiter, welcher anschließend VfL-Schlussmann Stamer per Lupfer überwand – 1:0 (1.). Doch damit noch nicht genug. Vier Minuten später bediente Robin Brand den rechtzeitig startenden Jackisch, der mit einem platzierten Flachschuss auf 2:0 erhöhte (5.). Wer etwas zu spät ins Stadion der Freundschaft anreiste, verpasste damit einen Grimmaer Blitzstart. Der Oberligist musste sich erst einmal kräftig schütteln, allzu überrascht zeigten sich die Gäste von den Anfangsminuten des FC. Doch mit fortlaufender Spielzeit kamen die Saalestädter etwas besser in die Begegnung. Zimmermann setzte das erste Achtungszeichen der Hallenser, der seinen Kopfball nach einem Freistoß jedoch über den Querbalken setzte (6.). Die Einheimischen nahmen in der Folgezeit den Fuß etwas vom Gaspedal und verwalteten zunächst erst einmal das Ergebnis. Zwingende Offensivaktionen wurden erst einmal weniger, ein Distanzschuss von Max Theinert, welcher knapp am Tor vorbeipfiff, bildete dabei die Ausnahme (27.). Und ehe man sich versah, kamen die Gäste zum Anschlusstreffer. Zunächst profitierte Soueidan auf der rechten Seite von einem Missverständnis zwischen Oliver Kurzbach und Michel Schwarz, den anschließenden flachen Querpass versenkte Nkem aus Nahdistanz mühelos zum 2:1 (30.). Die Gäste witterten nun Morgenluft, doch allzu zwingend wurde der VfL kaum. Einzig Worbs besaß von halbrechter Position noch eine gute Schussmöglichkeit, doch brauchte Jan Evers im Grimmaer Tor hier nicht einzugreifen (36.). In den Minuten bis zur Halbzeit konnten die Platzherren dann ihre leichte schöpferische Pause wieder ablegen. Man verlagerte das Geschehen wieder mehr in die Hälfte des Gegners und baute wieder Druck auf. Nach einem Gäste-Fehler im Spielaufbau erhöhte der allein auf das Hallenser Tor zulaufende Brand zwar auf 3:1, doch aufgrund eines Foulspiels von Jackisch am Rande des Geschehens fand der Treffer zurecht keine Anerkennung (41.).
Zielstrebig nahmen die Gastgeber den Schwung aus der Endphase der ersten Hälfte mit in die zweiten 45 Minuten. Und ähnlich wie in Durchgang eins erwischten die Platzherren wiederum einen Blitzstart. Nachdem sich Brand dank einer wahren Energieleistung sehenswert auf der linken Seite durchsetzen konnte, fand dieser den mitgelaufenen Markus, der VfL-Keeper Ignorek mit einem leicht abgefälschten Schuss keine Chance ließ – 3:1 (51.). Dieser Gegentreffer hinterließ beim Gast deutliche Signalwirkung, ehe man sich versah musste der Oberligist kurz darauf den Ball erneut aus dem Netz holen. Zeigte sich Ignorek zunächst bei einem Heber von Engler auf der Hut (52.), legte Brand die Kugel – nach vorheriger hervorragender Einzelleistung von Jackisch – glänzend unter Bedrängnis erneut auf Engler ab, der sich aus zentraler Position quasi die Ecke aussuchen konnte – 4:1 (57.). Die Gegenwehr der Gäste wurde fortan nun immer weniger, von diesen beiden Nackenschläge konnte sich der VfL kaum erholen. Soyk scheiterte am gut reagierenden Pascal Birkigt im FC-Gehäuse (62.), ein Freistoß von Zimmermann pfiff am Grimmaer Gehäuse vorbei (72.) – dies war es schon, was die Gäste offensiv zustande brachten. Grimma beherrschte die Szenerie nun nach Belieben, agierte weiterhin spielerisch durchaus anspruchsvoll und schraubte das Ergebnis weiter in die Höhe. Perfekt hebelte Jackisch mit einem Pass in die Tiefe die komplette VfL-Hintermannschaft aus – der an diesem Tag alles überragende Robin Brand erlief sich die Kugel, umkurvte anschließend Ignorek und schob das Streitobjekt zum 5:1 ins leere Gehäuse (74.). Zwei Minuten später lag den Fans erneut der Torschrei auf den Lippen, doch pfiff ein Flachschuss von Jackisch haarscharf am langen Eck vorbei (76.). Auf der Gegenseite deuteten die Gäste dann jedoch einmal noch ihre Gefährlichkeit an, doch konnte Zimmermann abermals Birkigt nicht überwinden (77.). Allerdings blieb es dabei, dass die Einheimischen fortan leichtes Spiel hatten, der VfL gab sich mehr und mehr auf. Nachdem sich Stefan Tröger resolut an der gegnerischen Torauslinie durchsetzen konnte, bediente Kurzbach den an der Strafraumgrenze lauernden Jackisch, der Ignorek mit einem platzierten Flachschuss überwand – 6:1 (80.). Doch auch mit diesem halben Dutzend gegen einen höherklassigen Gegner war der Grimmaer Torhunger noch nicht gestillt. Zunächst traf Toni Ziffert von halblinker Position nur den Außenpfosten (84.), anschließend verfehlte ein Kopfball von Brand nach vorheriger Ecke von Dennis-Sven Radig knapp das Ziel (90.). Den Schlusspunkt setzten allerdings die Hallenser, die dabei von einem individuellen Fehler der Gastgeber profitierten. Der bis dahin gut mitspielende FC-Keeper Birkigt verschätzte sich beim Herauslaufen – Soyk nahm das Geschenk nach Zuspiel von Zimmermann gern an und verkürzte zum 6:2-Endstand (88.).
Tom Rietzschel
Grimma. Test komplett vergeigt… Dieses jedoch nach allen Regeln der Kunst. Im Stadion der Freundschaft kam Oberligist VfL Halle 96 beim vorjährigen Drittplatzierten der Landesliga Sachsen (entspricht unserer Verbandsliga), dem FC Grimma tüchtig unter die Räder. 6:2 stand es am Ende der 90 Minuten für den Gastgeber. Auf gut gepflegtem Grün und bei schwül-heißen Wetterbedingungen gönnte sich der VfL96 zunächst eine vierminütige Schlafeinlage zum Auftakt der Veranstaltung, bereits 2:0 durch Rico Engler und Christoph Jackisch (1., 4.) stand es zu diesem Zeitpunkt. Da bestand allerdings noch Hoffnung, dass die Blau-Roten den Wecker doch irgendwie vernommen haben. Man mühte sich in das Spiel zu kommen und belohnte sich auch mit dem Anschlusstreffer. Schadi Soueidan passt rechts in der Box auf den zentral lauernden Testspieler Alain Nkem Mbah und der verwandelt aus Nahdistanz zum 2:1 (28.). So keimte bis zur Pause Hoffnung auf Besserung auf, welche ab Wiederanpfiff aber nur kurzen Bestand haben sollte.
Die gängigen, in allen Belangen wacher wirkenden Grimmaer, machten mit einem Doppelschlag dann auch schnell den Deckel auf dieses Spiel. Vincent Markus und Rico Engler kamen bei ihren Treffern zum 3:1 und 4:1 (52., 57.) völlig ungestört zu ihren Abschlüssen, was auch für die Vorlagengeber Gültigkeit hatte. Nach Vorarbeit von Max Worbs kam Andy Soyk aus knapp 14 Metern frei zum Abschluss, scheitert jedoch am gut reagierenden FCG-Hüter Pascal Birkigt (61.). Max Worbs scheitert im Anschluss knapp an einem Torerfolg. Sein direkt ausgeführter Freistoß aus 17 Metern, halbrechte Position, wird abgefälscht und der Ball streicht um Zentimeter am zweiten Pfosten vorbei, Eckstoß (73.). Der sich anschließende Gegenzug des FCG war dann das Paradebeispiel dafür, was den 96ern an diesem Tag komplett abging und was auch Cheftrainer Rene Behring im Resümee als „fehlende geistige und körperliche Frische“ bezeichnete. Mit wenigen Zügen kam der FCG in die VfL-Hälfte wo dann Robin Brand in der Zentrale freigespielt wurde, dieser Christian Ignorek umkurvt und zum 5:1 in das leere Tor einschiebt. Das nächste Tor der Gastgeber hat seinen Ursprung dann auch in verlorenen Zweikampfsituationen, als der Flankengeber den im 16er blank stehenden Christoph Jackisch findet und der zum 6:1 vollenden kann (79.). Ergebniskosmetik kurz vor Schluss durch Andy Soyk. Eine Balleroberung mit anschließendem Zuspiel durch Proband Paul Zimmermann, drückt der Neuzugang zum 6:2-Endstand in das verwaiste Tor (88.).
„Wir haben heute komplett nicht das umgesetzt, was abgesprochen war. Wir wollten hier und heute bei guten Platzverhältnissen mit Leidenschaft Fußball spielen. Gegen einen gängigen in allen entscheidenden Belangen frischeren Kontrahenten, konnten wir diese Vorgabe zu keiner Zeit umsetzen. Wenn ich die wieder engagierten Trainingsleistungen nach dem Test gegen Amsdorf bewerte, dann muss ich sagen, dass ich den heute gesehenen Tiefpunkt so nicht erwartet habe“, fasste Cheftrainer Rene Behring das Gesehene kurz zusammen. „Mir ist das ein Rätsel. Wir Tun und Machen im Training, zeigen gegen Halberstadt ein richtig geiles Spiel und dann sowas wie eben“, meinte Max Worbs zum vorher kiebitzenden Ex-96er Lukas Rieger. „Vielleicht liegt es aber daran, wenn ihr Ehemaligen zuschaut. Mittwoch Wethi, Adel und Melvin, heute du“, legte der 10er des VfL mit einem Augenzwinkern nach.
Das für Samstag, 29.7.2017, geplante Testspiel gegen den SV Eintracht Leipzig-Süd wurde von den Leipzigern abgesagt. Um Ersatz wird sich bemüht. Der nächste Test erfolgt am Donnerstag, 27.7.2017, 19 Uhr, bei Verbandsligaaufsteiger SV Rot-Weiß Thalheim.
Quelle: Andreas Jahnecke • VfL Halle 96
FC Grimma – FC Bad Lausick 7:1 (0:0)
Grimma: Evers – Schlüter, Maruhn (ab 46. Bouamama), Dietrich, Kurzbach (ab 55. Szepesi) – Tröger, T. Ziffert (ab 46. Engler) – Radig (ab 46. Markus), Schwarz, Henze (ab 46. Jackisch) – Wedehase (ab 46. Brand) – Trainer: Wohllebe
Bad Lausick: Walper (ab 46. Kutzner) – Uebe, Berthold, Richter, Wurche (ab 59. G. Ehrlich) – Ruppelt, E. Ziffert, Streubel, Wild – J. Dust, Th. Dust (ab 75. Großmann) – Trainer: Vierig
Schiedsrichter: Thamke (Großbothen) – Schiedsrichter-Assistenten: Müller (Mutzschen), Weidlich (Otterwisch) – Tore: 1:0 Brand (46.), 2:0 Engler (50.), 3:0 Markus (52.), 4:0 Jackisch (68.), 5:0 Engler (71.), 6:0 Jackisch (75.), 6:1 Großmann (85.), 7:1 Brand (87.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 45 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. 45 Minuten pfui hoch drei, dann 45 Minuten durchaus hui – Sachsenligist FC Grimma hat nach der 1:3-Testspielniederlage am Mittwoch gegen den Regionalliga-Aufsteiger BSG Chemie Leipzig seine zweite Vorbereitungspartie erfolgreich gestaltet. Gegen den Landesklassisten FC Bad Lausick siegten die Muldestädter im heimischen Stadion der Freundschaft klar mit 7:1 (0:0). Was die Elf jedoch in den ersten 45 Minuten zu leisten vermochte, wird schnell unter dem Mantel des Schweigens eingehüllt. Auch wenn die Mannschaft erst seit Montag im Training ist, war die gezeigte Vorstellung in Hälfte eins nicht einmal im Ansatz das, was Trainer Daniel Wohllebe im Vorfeld als Marschrichtung ausgab. Dies war schlichtweg einfach viel zu wenig, Anlass zur deutlichen Kritik war in der Halbzeitpause mehr als angebracht. Im zweiten Durchgang war dann viel mehr Tempo im Spiel des Sachsenligisten, man agierte viel spielfreudiger, so dass die Grimmaer nach den 90 Minuten letztlich einen standesgemäßen Sieg verbuchen konnten. Während die – auch trotz des klaren Rückstandes – stets fairen Kurstädter am kommenden Samstag (22.07.) um 14.00 Uhr beim Sachsenligisten VfL 05 Hohenstein-Ernstthal ihre nächste Vorbereitungspartie absolvieren, testen die Wohllebe-Schützlinge zeitgleich im heimischen Stadion der Freundschaft gegen den Oberligisten VfL Halle 96.
In Hälfte eins waren die Muldestädter jedoch ziemlich weit davon entfernt, was man sich vor der Begegnung vorgenommen hatte. Zwar hatte Rocky Wedehase die erste Möglichkeit, als er nach einem Solo an Daniel Walper im Gehäuse der Kurstädter scheiterte (7.), doch insgesamt wirkte man viel zu pomadig, ohne Tempo agierend und spielte viel zu kompliziert. Man verzettelte sich immer wieder in Einzelaktionen, so dass es die anfangs kompakten Gäste nicht allzu schwer hatten, ihr Tor zu verteidigen. Stattdessen hatten die Kurstädter nach folgenschweren Grimmaer Ballverlusten selbst zwei gute Möglichkeiten. Zunächst strich ein Schuss von Jeremy Dust knapp über den Querbalken (9.), kurz darauf zielte Kevin Ruppelt nach einem Sololauf, allein vor Grimmas Keeper Jan Evers auftauchend, etwas zu ungenau (12.). Die Gastgeber hatten im Spiel nach vorn extrem viel Luft nach oben, konstruktive Offensivaktionen waren an einer Hand abzuzählen. So scheiterte Franz Henze mit einem Distanzschuss am gut reagierenden Walper (20.), bei einer gefährlichen Eingabe von Michel Schwarz von der linken Seite rettete Richter in höchster Not (34.). Die beste Gelegenheit vor der Pause ließ jedoch erneut Wedehase verstreichen, der, nachdem er von Dennis-Sven Radig gut eingesetzt wurde, allein auf das Gehäuse zulaufend, die Kugel allerdings am Kasten vorbeisetzte (45.+1). Insgesamt war die Vorstellung des Sachsenligisten in den ersten 45 Minuten jedoch absolut enttäuschend. Da kann auch der Fakt, erst in dieser Woche mit dem Training begonnen zu haben und eine Reihe neuer Spieler integrieren zu müssen, nicht als Ausrede geltend gemacht werden.
In den zweiten 45 Minuten sah man dann eine wie verwandelt wirkende Grimmaer Mannschaft. Mit den Einwechslungen von Christoph Jackisch, Robin Brand, Rico Engler und Vincent Markus kam sofort viel mehr Tempo ins Offensivspiel der Muldestädter. Innerhalb von sechs Minuten nach Wiederanpfiff hatte der Favorit einen 3:0-Vorsprung herausgearbeitet. Zunächst köpfte Brand nach guter Vorarbeit von Tröger per Kopfball-Bogenlampe zum 1:0 ein (46.), anschließend setzte der Torschütze sehenswert den durchlaufenden Engler in Szene, der Kutzner per Heber zum 2:0 überwand (50.). Als Jackisch kurz darauf den rechtzeitig startenden Markus glänzend bediente, blieb dieser im Eins-gegen-Eins-Duell mit Kutzner der Sieger und erhöhte auf 3:0 (52.). Damit hatten die Gastgeber binnen kurzer Zeit gezeigt was möglich ist, in der Folgezeit wurde es quasi ein Spiel auf ein Tor. Zunächst zielte Engler nach guter Vorarbeit von Bence Szepesi etwas zu hoch (56.), anschließend konnte Brand, nach hervorragendem Markus-Querpass, Bad Lausicks Schlussmann Kutzner aus Nahdistanz nicht überwinden (57.). Sequenzen später fehlten bei einem Jackisch-Versuch die berühmten Zentimeter (58.). Bad Lausick wehrte sich zwar weiterhin nach Kräften, doch außer einem Schuss von Jeremy Dust, welchen Evers glänzend entschärfte (70.), gelang den Gästen offensiv nichts Zwingendes. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber das Ergebnis jedoch schon weiter hochgeschraubt. Nach sehenswerter Einzelleistung von Bilal Bouamama über die linke Seite verwerte Jackisch dessen Eingabe per Kopf aus Nahdistanz – 4:0 (68.). Im Anschluss daran legten die Muldestädter einen weiteren Zwischenspurt ein. Wollte Engler im Strafraum der Kurstädter zunächst den besser postierten Brand bedienen, fiel ihm das Streitobjekt nach Richters Rettungsversuch wieder vor die Füße – Kutzner hatte gegen den platzierten Schuss ins lange Eck zum 5:0 ebenso wenig eine Abwehrchance, wie beim 6:0 durch Jackisch, der mit einem Flachschuss ins äußerste Eck erfolgreich war (71., 75.). Zwischendurch hätte Brand, welcher gut von Markus eingesetzt wurde, weiter erhöhen können, doch ließ er diese gute Gelegenheit ungenutzt (73.). Damit schien der Torhunger der Gastgeber nun gestillt zu sein. Man agierte fortan zu sorglos, schaltete leicht zurück und agierte in der Endphase etwas zu unkonzentriert. Jeremy Dust traf nach einem Konter der Kurstädter zunächst nur die Lattenunterkante, wobei die Kugel im Anschluss daran zurück ins Spielfeld sprang (76.). So kamen die Gäste zum Ehrentreffer, welchen sie sich auch durch ihren nimmermüden Einsatz verdient hatten. Wiederum von Dust eingeleitet, zog Großmann von der Strafraumgrenze ab – Evers hatte beim 6:1 gegen diesen platzierten Flachschuss ins Eck nicht die Spur einer Abwehrchance (85.). Allerdings stellten die Einheimischen 120 Sekunden später den alten Abstand wieder her. Brand ließ sich, allein vor dem Gäste-Gehäuse, diesmal die Chance nicht entgehen und überwand Kutzner mit einem eleganten Lupfer – 7:1 (87.). In der Schlussminute hätten die Platzherren das Resultat gar noch weiter ausbauen können, doch scheiterten sowohl Schwarz am gut reagierenden Kutzner (90.), als auch Jackisch, dessen Schuss um Zentimeter den Kasten verfehlte (90.+1).
Fazit: Zwei grundverschiedene Grimmaer Halbzeiten, wobei eindeutig zu sehen war, dass es nur mit einer halben Arschbacke, wie in Hälfte eins, einfach nicht geht. In den zweiten 45 Minuten erlebten die Zuschauer dann eine deutliche Steigerung der Muldestädter, so dass letztlich noch ein standesgemäßer Sieg eingefahren wurde. An der Vorstellung der zweiten 45 Minuten gilt es nun anzuknüpfen – das sah durchaus nach Fußball aus.
Tom Rietzschel
Grimma. Unterschiedlicher können zwei Halbzeiten eines Testspiels, wie jetzt zwischen dem FC Grimma und dem FC Bad Lausick, kaum ablaufen. Das 0:0 nach 45 Minuten war für die Kurstädter nicht nur aller Ehren wert sondern drückte auch das Geschehen auf dem Rasen aus. In Halbzeit zwei fielen dann acht Tore – sieben davon im Kasten der Gäste.
Immer wieder gelang den Gästen schnelle Spielzüge, die den Landesligisten im Rückwärtsgang doch vor einige Probleme stellte. Grimma hatte durch Wedehase zwar die erste gute Chance, Daniel Walper klärte mit Fußparade (8.), doch schon im Gegenzug tankte sich Jeremy Dust mit Glück und Geschick gegen mehrere Grimmaer Kicker durch, zog den Ball dann allerdings übers rechte Eck. Dann war es Kevin Ruppelt, der ähnlich stark über die linke Seite antrat, doch auch sein Schuss landete knapp neben dem Tor des Gastgebers (12.). Eine Rettungsaktion per Kopf gelang Andreas Streubel fast auf der eigenen Torlinie (20.), ein sicherer FC-Hüter bei einem Schuss Wedehases von der Strafraumgrenze (44.), mehr war es nicht, was der Gastgeber bis zur Pause zu bieten hatte.
Das gefiel Grimmas Trainer, der in dieser Saison auf einen Kader von 24 Spielern zurückgreifen kann, offenbar überhaupt nicht und ehe die Gäste wussten was los war, lagen sie innerhalb von fünf Minuten 0:3 zurück. Permanent wurde Druck aufgebaut, die Kurstädter bereits an ihrer Strafraumgrenze attackiert, auch Versuche die Grimmaer ins Abseits laufen zu lassen, klappten selten bis überhaupt nicht und so wurde der nun im Kasten stehende Patrick Kutzner zum tragischen Helden. Denn weder gegen den Kopfball Brands, noch gegen die jeweils allein vor ihm auftauchenden Engler und Markus hatte er Chancen entscheidend einzugreifen, da sich die Grimmaer den Ball selbst im Straf- und Torraum nochmals zuspielen konnten. Zwischen dem 4 und 5:0, die nach dem gleichen Muster herausgespielt wurden, hatte Thies Dust die erste nennenswerte Chance für die Gäste – doch Evers im Tor war zur Stelle (70.). Das 6:0 der Grimmaer beantwortete sein Bruder Jeremy mit einem fulminanten Schuss unter die Latte nachdem ihm Streubel den Ball exakt in den Lauf gelegt hatte (75.). Mehr Erfolg war Toni Großmann beschieden, der aus 16 Metern Maß nahm und Evers mit einem satten Schuss ins linke Eck überwand. Den Schlusspunkt setzte allerdings dann der Gastgeber. Brand war es damit vorbehalten die Trefferflut der zweiten Halbzeit eingeleitet und beendet zu haben.
Der nächste Test führt die Kurstädter am kommenden Samstag zum nächsten Landesligisten nach Hohenstein-Ernstthal.
Quelle: Hans-Peter Weiske • FC Bad Lausick
Fotos: Karsten Hannover
FC Grimma – BSG Chemie Leipzig 1:3 (0:2)
Grimma: Birkigt – Theinert, Maruhn, Dietrich (ab 53. Hannover), Ziffert (ab 46. Kurzbach) – Schwarz (ab 53. Bouamama), Brand – Jackisch (ab 59. Henze), Engler (ab 46. Tröger), Markus (ab 46. Radig) – Wedehase (ab 46. Szepesi) – Trainer: Wohllebe
BSG Chemie: Dölz (ab 46. Becker) – Ludwig (ab 46. Barth), Hey, Paul, Trogrlić (ab 46. Wajer) – F. Schmidt, B. Schmidt, Heinze (ab 46. L. Schmidt), Wendt – Kind (ab 46. Hermann), Radke – Trainer: Demuth
Schiedsrichter: Rohland (Borna) – Schiedsrichter-Assistenten: Reschke (Döbeln), Görke (Naunhof) – Tore: 0:1 F. Schmidt (17.), 0:2 Kind (42.), 1:2 Brand (53.), 1:3 Radke (89.) – Gelbe Karten: Jackisch (Grimma – Foulspiel – 36.), Theinert (Grimma – Foulspiel – 37.), Bouamama (Grimma – Foulspiel – 77.) – Reservebänke: keiner – Karau – Zuschauer: 164 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Nach nur einer Trainingseinheit hat sich Sachsenligist FC Grimma in seinem ersten Testspiel recht ordentlich aus der Affäre gezogen. Gegen den Regionalliga-Aufsteiger BSG Chemie Leipzig, der sich bereits seit drei Wochen in der Vorbereitung befindet, unterlagen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe im heimischen Stadion der Freundschaft bei strömendem Regen mit 1:3 (0:2) und sorgten dabei für ein durchaus respektables Ergebnis. Dabei stand das Resultat freilich nicht wirklich im Vordergrund. Ziel nach nur einer Einheit war es, dass sich die Akteure gegen den Oberliga-Meister ordentlich aus der Affäre ziehen und man sich an diesem Gegner messen sollte. Machten die Leutzscher dabei in Hälfte eins gehörig Druck, kamen die Einheimischen in den zweiten 45 Minuten dann besser zurecht, auch wenn aufgrund der extrem kurzen Vorbereitungsphase natürlich noch viel Sand im Getriebe war. Dennoch war dieser erste Auftritt durchaus ordentlich, der nötige Feinschliff wird in den nächsten Wochen natürlich folgen. Bereits am Samstag testen die Grimmaer erneut. Gegner im heimischen Stadion der Freundschaft wird dann um 14.00 Uhr der Landesklassist FC Bad Lausick sein.
In Hälfte eins spielten die Gäste aus dem Leutzscher Holz ihre Überlegenheit eindeutig aus. Von Beginn an machten die Grün-Weißen Druck, die Platzherren, die mit den Neuzugängen Rocky Wedehase, Max Theinert (beide Hartenfels Torgau), Vincent Markus (Chemie Leipzig) und Pascal Birkigt (Bornaer SV) begannen, konnten sich zunächst kaum befreien. Bereits nach fünf köpfte Radke eine Eingabe von Wendt knapp vorbei (5.), wenig später verfehlte abermals Radke nach einem Wendt-Eckball abermals knapp das Ziel (11.). Die Gastgeber kamen zunächst überhaupt nicht dazu für Entlastung zu sorgen, Chemie Leipzig bestimmte eindeutig die Szenerie. Nicht von ungefähr gingen die Gäste dann auch in Führung – auch wenn dafür wieder eine ihrer hoch gefährlichen Standardsituationen helfen sollte. Gefühlvoll schlenzte F. Schmidt einen Freistoß über die Grimmaer Abwehrmauer und ließ dabei Birkigt keine Chance – 0:1 (17.). Kurz darauf erwies sich jedoch der hoch aufgeschossene FC-Keeper als reaktionsschnell, als er gegen Heinze gut reagierte (19.). Sechs Minuten später hatte er jedoch das Glück auf seiner Seite, als ein Schuss von Kind direkt vom Pfosten zu ihm in die Arme sprang (24.). Die Gäste ließen den Einheimischen keine Luft zum Atmen, im Offensivspiel kamen die Grimmaer über Ansätze nicht hinaus. Auf der Gegenseite blieben die Leutzscher jedoch immer gefährlich. Ein Heber von Wendt segelte dabei über den Querbalken (31.), bei einem Versuch von Kind reagierte Birkigt abermals glänzend (32.). Allerdings mussten die Gastgeber kurz vor dem Pausenpfiff dann doch noch den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Eckball köpfte Paul die Kugel in die torgefährliche Zone – Kind drehte sich im Fünfmeterraum blitzschnell und bugsierte das Streitobjekt zum 0:2 in die Maschen (42.).
Auch in Hälfte zwei sollte sich an der Dominanz der Leipziger nicht viel ändern, allerdings wirkten die Leutzscher fortan nicht mehr ganz so zwingend. Zwar hatte Wendt nach einem Ludwig-Eckball die erste Möglichkeit, doch strich sein Kopfball knapp übers Ziel (47.). Die Grimmaer kamen fortan etwas besser zurecht, allerdings blieb im Spiel nach vorn vieles Stückwerk. Mit einer Ausnahme: Sehenswert von Oliver Kurzbach über die linke Seite eingeleitet, stand Robin Brand im Sturmzentrum goldrichtig und verkürzte aus Nahdistanz auf 1:2 (53.). Chemie Leipzig blieb zwar auch in der Folgezeit feldüberlegen, doch drosselten die Gäste nun auch etwas das Tempo. Bei zwei Möglichkeiten von Radke und Ludwig zeigte sich Birkigt auf der Höhe (57., 75.), bei einem Freistoß von L. Schmidt rettete der Pfosten (60.), wobei Ludwig wenig später abermals etwas zu ungenau zielte (78.). Zwar gelang es den Gastgebern fortan immer öfter das spielerische Element der Leutzscher im Keim zu ersticken, doch konnte man aus den Ballgewinnen im Vorwärtsgang nichts Produktives bewerkstelligen. Dies ist aber nach nur einer Trainingseinheit, mit vielen neuen Spielern und im Duell gegen einen Regionalligisten durchaus normal. Als sich alle bereits auf den knappen Leutzscher Sieg eingestellt hatten, schlugen die Gäste kurz vor Schluss noch einmal zu. Der stets gefährliche Radke ließ sich nach einer Eingabe von Ludwig nicht zweimal bitten und versenkte die Kugel aus zentraler Position zum 1:3-Endstand.
Fazit: Ordentliches Grimmaer Auftakt-Ergebnis gegen den Regionalliga-Aufsteiger. Die kommenden Wochen der Vorbereitung dienen dazu, dass die neuen Spieler im Trainings- und Wettkampfbetrieb schnell in die Truppe integriert werden, so dass man zum Sachsenliga-Auftakt in Markkleeberg (12.08. um 15.00 Uhr) auf den Punkt topfit ist.
Tom Rietzschel
Grimma. Fußball-Regionalliga-Neuling BSG Chemie Leipzig hat rund zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart einen weiteren Sieg eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth gewann gestern im strömenden Regen beim Sechstligisten FC Grimma 3:1 (2:0) – die Tore für die Gäste erzielten Lars Schmidt per direktem Freistoß, Tommy Kind und Danny Radke. Chemie wirkte in der Defensive dank einer tadellosen Innenverteidigung absolut reif für die vierte Liga. Im Spiel nach vorn fehlte jedoch über weite Strecken noch das Tempo. Benjamin Schmidt verletzte sich in Hälfte zwei. Zu einer Hängepartie wird der viel diskutierte Wechsel von Lok-Torhüter Julien Latendresse zu Chemie. Wie gestern am Rande des Spiels verlautete, gilt ein Wechsel des Keepers erst nach dem Auftakt-Derby am 29. Juli als wahrscheinlich.
Quelle: Jens Fuge • Leipziger Volkszeitung