Datum: Sonntag, 06.08.2017
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Sportareal Erzgebirgsblick, Gelenau
Ergebnis: 0:3 (0:1)
Zuschauer: 54
BSV Gelenau – FC Grimma 0:3 (0:1)
Gelenau: Voigt – Fritzsche, Wetzel, Messig, Zaffrahn – Walczak (ab 75. Pröger), Hartwig, Meyer, Viererbe (ab 58. Kopitzke) – P. Kolditz (ab 66. Hopp), L. Kolditz – Trainer: Morgenstern
Grimma: Evers – Theinert, Maruhn, Dietrich, Ziffert (ab 66. Kurzbach) – Tröger, Horn (ab 62. Schlüter) – Jackisch, Engler, Markus (ab 77. Bouamama) – Brand – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Schlömann (Brand-Erbisdorf) – Schiedsrichter-Assistenten: Fiebig (Burgstädt), Jünger (Falkenau) – Tore: 0:1 Engler (22.), 0:2 Brand (53.), 0:3 Jackisch (77.) – Gelbe Karten: Walczak (Foulspiel – 65.), Zaffrahn (Foulspiel – 75.), Pröger (Foulspiel – 85.) – Dietrich (Foulspiel – 29.) – Reservebänke: Morgenstern (Tor), Singer – Bache (Tor), Radig – Zuschauer: 54 im Sportareal Erzgebirgsblick zu Gelenau
Gelenau. Sachsenligist FC Grimma hat sein erstes Pflichtspiel in der neuen Saison erfolgreich bestritten. In der 1. Hauptrunde des Wernesgrüner-Sachsenpokals setzten sich die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe beim Landesklassisten BSV Gelenau mit 3:0 (1:0) durch und haben somit das Ticket für die nächste Runde sicher. Auf wen die Muldestädter dort treffen, entscheidet sich am kommenden Freitag in Riesa, wo im Rahmen der Sachsenliga-Staffeltagung die 2. Hauptrunde ausgelost wird. Am verdienten Weiterkommen der Grimmaer in Gelenau gab es indes nichts zu rütteln, auch wenn man keinesfalls brillierte und einiges noch Stückwerk blieb. So hätten die Gastgeber in der Anfangsviertelstunde durchaus in Führung gehen müssen, jedoch konnten sie von zahlreichen Lücken im Defensivverbund des FC nicht profitieren. Erst im Anschluss daran kamen die Gäste besser in die Partie, Rico Englers kapitaler Distanzschuss brachte die Muldestädter in Front (22.). Mit einer knappen Pausenführung im Rücken steigerten sich die Grimmaer dann allerdings in Halbzeit zwei, auch wenn die Gegenwehr der Gastgeber fortan mehr und mehr nachließ. Mit zunehmender Spielzeit kontrollierten die Gäste eindeutig die Partie, durch Treffer von Robin Brand (53.) und Christoph Jackisch (77.) schoss der FC letztlich noch einen sicheren Erfolg heraus. Auch wenn im Grimmaer Spiel durchaus noch Luft nach oben besteht, ist hiermit der Einstieg in die neue Serie gelungen. Am kommenden Samstag reisen die Muldestädter zu Kickers Markkleeberg, wo um 15.00 Uhr im Sportpark „Camillo Ugi“ der Startschuss für die neue Sachsenliga-Saison fällt.
Dabei kam die Wohllebe-Elf in Gelenau zunächst äußerst schwer in die Gänge. Zwar hatten die Gäste von Anfang an erwartungsgemäß Feldvorteile zu verzeichnen, doch agierte man im Spiel nach vorn zu Beginn viel zu kompliziert. Gelenau stand kompakt und wartete immer wieder auf Konter. Und zu diesen sollten die Platzherren anfangs auch kommen, da die Grimmaer in den Anfangsminuten erstaunlich fahrig und unkonzentriert wirkten. Resultierend aus Ballverlusten im Vorwärtsgang hatten die Einheimischen in der ersten Viertelstunde drei gute Möglichkeiten. Die beste versiebte Patrick Kolditz, als er, von der Mittellinie startend, die FC-Abseitsfalle überlistete, im Anschluss mutterseelenallein auf Jan Evers zulief, doch durch eine technische Unzulänglichkeit bei der Ballmitnahme dem Grimmaer Keeper die Chance zum rechtzeitigen Eingreifen gab (12.). Damit hätten die Gäste gewarnt sein müssen, doch spielten die Muldestädter anfangs weiterhin mit dem Feuer. Zunächst zischte ein Schuss von Lars Kolditz knapp am Tor vorbei (13.), anschließend fehlte abermals Patrick Kolditz nach einem langen Voigt-Abschlag das nötige Abschlussglück (16.). Erst in den folgenden Minuten kamen die Gäste besser in die Begegnung. Vor allem, wenn man einfach und flach den Ball zirkulieren ließ, wurde es prompt gefährlich. Sehr gut von Jackisch eingeleitet, zog Engler den Ball flach aufs lange Eck, doch fischte Voigt die Kugel noch aus dem Eck (20.). Nach dem nächsten Grimmaer Angriff war der BSV-Schlussmann dann jedoch machtlos. Nach einer schnellen Freistoßausführung von Felix Horn fasste sich erneut Engler aus der Distanz ein Herz und katapultierte das Streitobjekt ins obere Eck – 0:1 (22.). Dieser Treffer gab den Gästen sofort mehr Sicherheit im Spiel, mehr und mehr erlangte man Kontrolle über die Begegnung. Nach guter Kombination stand Brand vor dem Gelenauer Tor, doch unter Bedrängnis konnte er Voigt nicht überwinden (30.). Drei Minuten später hatte wiederum Brand den nächsten Treffer auf dem Fuß, doch nach einer Eingabe von Vincent Markus scheiterte er aus Nahdistanz wiederum an Voigt (33.). Als Jackisch kurz vor der Halbzeit einen Schuss noch knapp neben das Ziel setzte (40.), ging der Favorit mit einer knappen Führung in die Kabine.
Mit Beginn der zweiten 45 Minuten sahen die Zuschauer dann jedoch eine Grimmaer Mannschaft, die fortan vor allem in Sachen Zielstrebigkeit merklich einen Zahn zulegte. Sehr gut von Engler in Szene gesetzt, versuchte sich Kapitän Brand per Linksschuss, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (50.). Doch bereits 180 Sekunden später hatten die Gäste wiederum Grund zum Jubeln. Sehr gut von Toni Ziffert über die linke Seite eingeleitet, umkurvte Engler zunächst die komplette BSV-Hintermannschaft, seinen anschließenden Querpass veredelte Brand aus Nahdistanz zum 0:2 (53.). Grimma wollte die Partie nun frühzeitig entscheiden. Über die Stationen Engler und Stefan Tröger besaß Ziffert über halblinks eine recht verheißungsvolle Gelegenheit, doch blieb Voigt im Duell der Sieger (56.). Gelenau baute fortan spürbar ab, der Landesklassist musste dem hohen Tempo des ersten Durchgangs Tribut zollen. Nichtsdestotrotz besaßen die Einheimischen zweimal durchaus die Möglichkeit den Anschlusstreffer zu erzielen, da sich die Gäste eine kurze Auszeit nahmen. Zunächst strich ein Hartwig-Schuss nach guter Vorarbeit von Fritzsche knapp über den Kasten (60.), anschließend retteten Evers und Schlüter in Gemeinschaftsproduktion gegen den auf halblinks durchgebrochenen Philipp Kolditz (63.). Doch dies war es dann schon, was der BSV in Hälfte zwei offensiv zustande brachte. Ganz anders die Gäste, die fortan den Ball immer besser in den eigenen Reihen zirkulieren ließen. Engler scheiterte mit seinem Schlenzer ebenso an Voigt, wie wenig später Brand, nachdem dieser von Markus sehenswert in Szene gesetzt wurde (62., 73.). Doch sollte der dritte Grimmaer Treffer noch fallen. Jackisch zog einen Freistoß über die Mauer und ließ Voigt damit keine Abwehrchance – 0:3 (77.). Damit waren die Messen endgültig gelesen, in der Endphase hätte das Ergebnis sogar noch weiter anwachsen können. Ein abgefälschter Schuss von Bilal Bouamama strich hauchzart am langen Eck vorbei (86.), bei einem Jackisch-Versuch aus spitzem Winkel verhinderte Voigt mit blitzschneller Reaktion den vierten Gegentreffer (89.).
Fazit: Pflichtaufgabe erfüllt – die 2. Hauptrunde im Wernesgrüner-Sachsenpokal wurde nach einer Steigerung im zweiten Durchgang souverän erreicht. Nichtsdestotrotz gilt es defensiv noch kompakter aufzutreten. Solche Einladungen, wie man sie Gelenau in den Anfangsminuten gestattete, werden in der Sachsenliga konsequent angenommen. Im Spiel nach vorn war schon manch vielversprechende Offensivaktion zu sehen. Daher wird die kommende Trainingswoche durchaus benötigt, um gut gerüstet die Sachsenliga-Saison in Angriff zu nehmen.
Tom Rietzschel
Gelenau. In der ersten Runde des Sachsenpokals musste sich der BSV Gelenau gegen Landesligist FC Grimma 0:3 geschlagen geben. Trotz der Niederlage war BSV-Trainer Kay Morgenstern mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Grimma war keinesfalls die drei Tore besser. Wir konnten nicht nur dagegenhalten, sondern selbst Nadelstiche und Akzente setzen. Leider haben wir es versäumt, unsere Chancen in Tore umzumünzen.“ Morgenstern kritisierte zudem das Schiedsrichtergespann. So sei den Gastgebern unter anderem ein klarer Handelfmeter nicht gegeben worden.
Der BSV zwang spielstarke Gäste mit großem Engagement und hoher Laufbereitschaft in viele Zweikämpfe. Nach Ballgewinn schaltete Gelenau schnell um. Zweimal schickte Lars Kolditz seinen Cousin Patrick, der in der 13. Minute allein vor Grimmas Keeper Jan Evers den Ball verstolperte. In der 18. Minute hob Kolditz den Ball aus 20 Metern über Evers, aber auch am Tor vorbei. Quasi im Gegenzug hämmerte Rico Engler den Ball aus 25 Metern zur Gästeführung ins Netz.
„Auch nach der Pause waren wir nicht chancenlos, doch Grimma bewies zweimal individuelle Klasse. Trotzdem können wir auf diese Leistung aufbauen“, erklärte Kay Morgenstern.
Quelle: Freie Presse Erzgebirge
Fotos: Karsten Hannover
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