Bornaer SV – FC Grimma 2:5 (1:3)
Borna: Ackermann (ab 46. Beier) – Gersonde (ab 63. Rohland), Baetge, J. Wagner, Mickan (ab 46. Mennecke) – Treibl, Kruggel – Heisig, Haase, Heine – Wangermann – Trainer: Gruhne
Grimma: Evers (ab 65. Bache) – Schabram (ab 46. B. Wagner), Maruhn, Gkouvas (ab 46. Streubel), Kurzbach – Tröger, Brand – Jackisch (ab 65. Ruppelt), Engler, Radig – Jentzsch – Trainer: i.V. Rietzschel
Schiedsrichter: Bringmann (Bad Lausick) – Schiedsrichter-Assistenten: Wallenborn (Groitzsch), Tietze (Kitzscher) – Tore: 1:0 Heine (16.), 1:1 Brand (18.), 1:2 Engler (40.), 1:3 Jentzsch (45.), 1:4 Engler (56., Foulstrafstoß – Heisig an Jackisch), 2:4 Heisig (71.), 2:5 Schabram (86.) – Gelbe Karten: Kurzbach (Grimma – Foulspiel – 35.) – Reservebänke: Schröder – keiner – Zuschauer: 77 im Rudolf-Harbig-Stadion zu Borna
Borna. Sachsenligist FC Grimma wechselt in der Vorbereitungsphase derzeit von Spiel zu Spiel sein Gesicht. Trumpfte man am Samstag beim Oberligisten VFC Plauen beim 3:3 (1:1)-Unentschieden mit einer sehr ordentlichen Vorstellung auf, sah dies am Mittwoch in Borna schon wieder anders aus. Zwar gewannen die Muldestädter das Testspiel beim Landesklassisten letztlich klar mit 5:2 (3:1), doch konnte man mit der Leistung vor allem in den ersten 30 Minuten nicht einmal im Geringsten zufrieden sein. Im Rückwärtsgang ließ man sich phasenweise viel zu leicht übertölpeln, wobei Borna dies mit einfachsten Mitteln gelang. Hier gilt es in den kommenden Trainingseinheiten dringend den Hebel anzusetzen, den Gastgebern wurden in diesem Testmatch einfach zu viele Möglichkeiten gestattet. Zweiter Kritikpunkt – welcher sich vor allem im zweiten Durchgang offenbarte – war wieder einmal die mangelnde Chancenverwertung. Was man vor dem gegnerischen Tor an klaren Möglichkeiten ausließ, war einfach zu viel. Hier gilt es in Zukunft mit der nötigen Konzentration und Konsequenz die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen. Allzu viel Zeit ist dafür nicht mehr, am Sonntag in einer Woche um 14.00 Uhr gastieren die Muldestädter beim Aufsteiger FV Eintracht Niesky zum Auftakt-Spieltag der neuen Sachsenliga-Saison.
Hatten sich die Grimmaer im Vorfeld fest vorgenommen, den Schwung aus dem Plauen-Spiel in die Partie mitzunehmen und frühzeitig der Begegnung seinen Stempel aufzudrücken, sah die Realität in der Anfangsphase ganz anders aus. Die Gastgeber begannen forsch und setzten den Derby-Rivalen frühzeitig bereits im Spielaufbau unter Druck. Bereits nach zwei Minuten zog Heine von der Strafraumgrenze ab, doch zischte hier das Leder über den Querbalken. Die Gäste fanden anfangs zu keiner Spielkontrolle, man agierte im Ballvortrag viel zu fehlerhaft und ließ im Defensivverhalten jegliche Konsequenz vermissen. Tormöglichkeiten waren daher die Ausnahme. So verfehlte Dennis-Sven Radig von halblinks aus guter Position ebenso wie Robin Brand, der nach einem Eckball von Christoph Jackisch aus Nahdistanz gleichfalls die Kugel nicht im Netz unterbringen konnte (9., 12.). Dennoch blieben die Probleme im Rückwärtsgang unübersehbar. Immer wieder gelang es dem BSV mit langen Bällen gefährlich zu werden, was sich prompt im Ergebnis niederschlagen sollte. Nach solch einem weiten Schlag auf der rechten Seite profitierte Heisig von einer kollektiven Grimmaer Schlafeinlage – Heine hatte im Anschluss wenig Probleme den Querpass zum 1:0 zu veredeln (16.). Jedoch ließ die Antwort des Sachsenligisten nicht lange auf sich warten. Sehr gut von Jackisch eingeleitet, scheiterte Mirko Jentzsch aus Nahdistanz zunächst an BSV-Keeper Ackermann, doch Brand drückte den abgewehrten Ball per Aufsetzer zum 1:1 über die Linie (18.). Was jedoch auch im Anschluss blieb, waren unglaubliche Schaltpausen auf Grimmaer Seite. Zunächst profitierte Wangermann von einem gravierenden Patzer Gkouvas‘, doch versagten ihm allein vor Evers die Nerven (22.). Anschließend war Heine nach einem erneuten langen Ball ebenfalls in aussichtsreicher Position, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (34.). Zwar waren die Gäste im Spielkontrolle weiterhin bemüht, doch gelang es zunächst nur allzu selten konstruktive Angriffe vorzutragen. Einzig Einzelaktionen sorgten für etwas Torgefahr. So strich ein Schuss von Rico Engler knapp über den Querbalken (30.), Sequenzen später hatte Ackermann mit einem Jackisch-Freistoß seine liebe Müh und Not (31.). Erst nach gut einer halben Stunde gelang es den Gästen mehr Dominanz auszuüben. Defensiv stand man nun etwas besser, so dass sich die zielgerichteten Offensivaktionen nun vermehrten. Verfehlte Jackisch zunächst aus guter Position das BSV-Tor (39.), lochte Engler kurz darauf nach einem Querpass von Radig zum 1:2 ein (40.). Der Wiederanstoß war kaum vollzogen, als Jackisch abermals erhöhen hätte müssen, doch setzte er die Kugel nach einer flachen Jentzsch-Eingabe – zum Entsetzen Aller – am Gehäuse vorbei (42.). Die Minuten vor der Pause war fast die beste Grimmaer Phase in diesem Spiel. Zunächst rettete Ackermann abermals gegen Jackisch (43.) sowie kurz darauf gegen Engler, der nach guter Kopfballverlängerung von Jentzsch seinen Heber etwas zu niedrig ansetzte (44.). Dennoch gelang es dem Favoriten vor der Pause noch einmal zuzuschlagen. Nach gelungenem Spielzug fand Engler den besser postierten Jentzsch, der aus Nahdistanz mühelos zum 1:3 einnetzte (45.).
Im zweiten Durchgang nahmen die Muldestädter zunächst den leichten Schwung der letzten Minuten der ersten Halbzeit mit. Nach Flanke von Jentzsch nickte Stefan Tröger die Kugel aus Nahdistanz knapp vorbei (49.), anschließend strich ein Distanzschuss von Radig knapp über den Bornaer Querbalken (51.). Die Gäste agierten fortan defensiv viel konsequenter und hatten die Begegnung fortan jederzeit unter Kontrolle. Als Jackisch im BSV-Strafraum von Heisig gefoult wurde, zeigte Schiedsrichter Bringmann (Bad Lausick) sofort auf den ominösen Punkt. Engler ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte den Elfmeter zum 1:4 (56.). In der Folgezeit lief nun vieles etwas leichter, doch vergaßen die Gäste die sich nun bietenden Möglichkeit konsequent zu verwerten. Nach guter Vorarbeit von Brand scheiterte Jentzsch zunächst an Beier im Kasten der Wyhrastädter (64.), kurz darauf fehlte ihm es an der nötigen Feinjustierung (69.). Pech hatte der Neuzugang von Chemie Leipzig mit einem Kopfball, als das Streitobjekt nur an die Querlatte klatschte (66.). Dennoch gelang es den Gästen auch im zweiten Durchgang nicht, ohne Schaltpause durch die Halbzeit zu kommen. Heisig erlief sich einen von Heine sehr gut in die Schnittstelle der Grimmaer Viererkette gespielten Ball und bewies allein vor Bache beim Torabschluss kühlen Kopf – 2:4 (71.). Auch hierbei sahen die Muldestädter nicht gut aus. Dennoch hatte der FC auch im Anschluss daran eine Vielzahl von hochkarätigen Möglichkeiten um das Ergebnis weiter anwachsen zu lassen. Nach einem Engler-Eckball verfehlte Brand aus vielversprechender Position (74.), abermals von Engler eingeleitet traf Robert Schabram – allein vor Beier – nur die Querlatte (75.). Einen langgezogenen Freistoß von Benjamin Wagner erreichte den aufgerückten Innenverteidiger Stefan Maruhn – doch auch hier fehlten die nötigen Zentimeter (76.). Trotz aller anfänglichen Probleme in der Defensive hätte der Sachsenligist längst höher führen müssen, auch Schabram schaffte es nach guter Jackisch-Vorarbeit ebenfalls nicht, das Ergebnis anwachsen zu lassen (85.). Besser machte er der Neuzugang von Kickers Markkleeberg jedoch Sequenzen später, als er zunächst von Kevin Ruppelt auf die Reise geschickt wurde und anschließend Beier aus spitzem Winkel zum 2:5-Endstand überwand (86.).
Fazit: Trotz sehr fahrigem Beginn gewannen die Grimmaer diese Testpartie sicher. Dennoch sind die mehrfach angesprochenen Baustellen dringend zu beheben, um in der Sachsenliga gut aus den Startlöchern zu kommen.
Tom Rietzschel
VFC Plauen – FC Grimma 3:3 (1:1)
Plauen: Dersewski (ab 79. Knobloch) – Morozow (ab 73. Guzlajevs), Thönelt (ab 79. Bauer), Schumann (ab 79. Varnhagen), Kameray (ab 65. Albustin) – Röhr, Vechurko (ab 73. Henschke) – Mack (ab 54. Dartsch), Schindler (ab 54. Zimmermann), Grandner (ab 73. Saalfrank) – Hauck (ab 65. Lucenka) – Trainer: Quade
Grimma: Evers – Schabram, Maruhn, Gkouvas, Brand – Tröger, Schwarz – Jackisch, Engler, Radig – Jentzsch – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Franke (Zwickau) – Schiedsrichter-Assistenten: Haubner (Meerane), Thümmler (Ortmannsdorf) – Tore: 1:0 Schindler (17.), 1:1 Engler (34., Foulstrafstoß – Thönelt an Engler), 1:2 Jackisch (56.), 2:2 Grandner (57.), 2:3 Jackisch (78.), 3:3 Zimmermann (83.) – Gelbe Karten: Grandner (Foulspiel – 59.) – Brand (Foulspiel – 29.), Schwarz (Foulspiel – 37.), Gkouvas (Foulspiel – 75.) – Reservebänke: keiner – Bache (Tor), Ruppelt – Zuschauer: 347 im Vogtlandstadion zu Plauen
Plauen. Nach der – extrem vorsichtig ausgedrückt – weit unterdurchschnittlichen Vorstellung am Mittwoch beim 3:2-Testspielerfolg in Hausdorf hat sich Sachsenligist FC Grimma am Wochenende von seiner deutlich besseren Seite gezeigt. Beim Oberligisten VFC Plauen erreichte die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe ein mehr als akzeptables 3:3 (1:1)-Unentschieden und unterstrich einmal mehr, was möglich ist, wenn jeder Einzelne seine Aufgabe erfüllt, sich jeder Einzelne der Gemeinschaft unterordnet und die Truppe insgesamt als Einheit auftritt. Dieses Remis verdienten sich die Muldestädter allemal, da man in den gesamten 90 Minuten dem höherklassigen Gegner mehr als nur Paroli bot und absolut nicht die schlechtere Mannschaft war. Ein großer Respekt gilt dabei allen Beteiligten, die Vorstellung war absolut beispielhaft! Trotz der derzeit mehr als angespannten Personalsituation sollte dies der Elf zusätzliches Selbstvertrauen verleihen. Am kommenden Mittwoch bestreiten die Grimmaer ihr nächstes Testspiel, wenn man um 19.00 Uhr beim Bornaer SV antritt.
Im Plauener Vogtlandstadion luden die Gastgeber zur offiziellen Saisoneröffnung ein – ein Blick auf die Mannschaftsaufstellung ließ im Grimmaer Lager Böses erahnen. Während der VFC mit 21 Spielern aufwartete, reiste der FC mit 13 Akteuren an – einschließlich Ersatz-Torwart Leon Bache und dem erkrankten Kevin Ruppelt. Doch wie sich die Grimmaer in den gesamten 90 Minuten präsentierten und dabei den Oberligisten immer wieder bearbeitete, ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Bereits in der Anfangsphase prüfte Christoph Jackisch VFC-Schlussmann Dersewski mit einem Freistoß (2.), nach einem Solo fehlten Rico Engler im Torabschluss die berühmten Zentimeter (7.). Die Vogtländer versuchten ihrerseits immer wieder mit schnell vorgetragenen Angriffen über Außen zum Erfolg zu kommen. Der Ex-Leipziger Hauck setzte dabei die ersten zwei Plauener Duftmarken, doch fehlte es beide Male an der nötigen Genauigkeit (13., 14.). Zwar hatten die Einheimischen etwas mehr Spielanteile, doch schafften es die Gäste immer wieder schnell zu kontern. Nichtsdestotrotz ging der Favorit zunächst erst einmal in Führung. Schindler profitierte bei seinem Torschuss von einem schlimmen Platzfehler, so dass die Kugel über die auffangbereiten Hände von FC-Keeper Jan Evers den Weg ins Netz fand – 1:0 (17.). Doch dies schockte die Gäste keineswegs. Man spielte weiterhin frech munter drauflos und war dem Oberligisten mehr als ebenbürtig. Um ein Haar hätte Jackisch von einem unkontrollierten Ausflug Dersewskis profitiert, doch konnte Schumann die Situation im letzten Moment bereinigen (23.). Auf der Gegenseite zeigte sich Evers auf dem Posten, als er einen Kopfball von Schindler meisterte (26.). Die Gastgeber zeigten sich durchaus überrascht von dem kecken Auftritt der Muldestädter, deren Lohn für die Bemühungen sich alsbald im Resultat niederschlagen sollte. Zunächst profitierte Engler von einem Plauener Fehlpass im Spielaufbau, anschließend wurde er im Strafraum von Thönelt gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Engler souverän – 1:1 (34.). Der Zwischenstand war inzwischen mehr als verdient, jedoch musste im Defensivbereich weiterhin konsequent gearbeitet werden. Dies zeigte sich als der VFC nach einem Einwurf schnell schaltete und Hauck allein auf Evers zulief, der FC-Kapitän in diesem Duell jedoch der Sieger blieb (39.).
Auch im zweiten Durchgang setzte sich die couragierte Vorstellung der Grimmaer fort. Während die Gastgeber im Laufe der zweiten 45 Minuten insgesamt zehnmal wechselten, bissen sich die elf Muldestädter bei tropischen Bedingungen die komplette Spielzeit durch. Dies ist kaum höher zu bewerten! Dennoch hatten die Gastgeber nach Wiederanpfiff die ersten zwei Möglichkeiten. Zunächst setzte Hauck einen Kopfball nach einem Morozov-Eckball knapp vorbei (50.), anschließend wurde Dartsch der etwas zu hohe Rasen zum Verhängnis, so dass Evers bei dessen Torabschluss keine Probleme hatte (55.). Auf der anderen Seite sorgten die Gäste kurz darauf für allgemeine Funkstille im Vogtlandstadion. Perfekt von Mirko Jentzsch in Szene gesetzt, behielt Jackisch vor Dersewski kühlen Kopf und überwand den Keeper mit einem platzierten Flachschuss – 1:2 (56.). Leider hielt die Führung der Muldestädter nicht lange an. Grandner profitierte von einer Grimmaer Unzulänglichkeit vor dem eigenen Strafraum und überwand Evers mit einem sehenswerten Schlenzer zum 2:2-Ausgleich (57.). Wer nun dachte, dass die Gäste aufgrund dieser Nackenschlags kleinbei geben würden, sah sich getäuscht. Defensiv wurde weiterhin äußerst konsequent gearbeitet, im Spiel nach vorn fand man immer wieder Lücken im VFC-Abwehrverbund. Nach einem Freistoß von Stefan Maruhn köpfte Robin Brand die Kugel knapp am Tor vorbei (64.), nach guter Einleitung von Dennis-Sven Radig verfehlte ein Heber von Jackisch nur im Millimeter das Ziel (65.). Zwar versuchten die Gastgeber in der Folgezeit eindringlicher das Geschehen an sich zu reißen, doch zwingende Gelegenheiten des VFC waren höchst selten. So retteten Brand und Evers in Gemeinschaftsproduktion gegen Morozow (68.), Grandners Versuch aus spitzem Winkel zischte über das Quergebälk (68.). Die Grimmaer indes blieben hellwach und im Offensivspiel immer gefährlich. Nach einem weiteren Ausflug von Dersewski traf Radig aus beträchtlicher Distanz nur die Querlatte des verwaisten VFC-Gehäuses (71.), anschließend zeigte sich der Plauener Keeper nach einem Versuch von Jentzsch auf der Hut (76.). Doch nur zwei Minuten später sollte es endlich klappen. Nach einer sehenswerten Kombination über Brand und Jentzsch spielte Engler perfekt den rechtzeitig startenden Jackisch frei, welcher Dersewski abermals per Flachschuss keine Abwehrchance ließ – 2:3 (78.). Plauen antwortete mit wütenden Angriffen – eine Niederlage gegen einen unterklassigen Gegner wollte man zur Saisoneröffnung nun wirklich nicht erleben. Scheiterte Dartsch am gut reagierenden Evers (82.), sollte den Gastgebern aus dem folgenden Eckball wenigstens noch der Ausgleich gelingen. Eine gut getimte Flanke von Guzlajevs verwandelte Zimmermann in Mittelstürmer-Manier zum 3:3-Gleichstand (83.). Mehr ließen die Grimmaer jedoch nicht mehr zu. In der Schlussphase wuchsen die ausgepumpten FC-Kicker komplett über sich hinaus und ließen sich das mehr als achtbare Resultat nicht mehr nehmen. Stattdessen hätte man kurz vor Ultimo die Partie sogar noch gewinnen können, doch pfiff ein Schuss von Jackisch aus spitzem Winkel haarscharf am VFC-Kasten vorbei (87.).
Fazit: Riesenkompliment an die komplette Truppe. Angesichts der Vorzeichen war dies ein klasse Auftritt. Bleibt zu hoffen, dass sich die Personalproblematik in den nächsten Tagen langsam entspannt. Dann ist einiges zu erwarten.
Tom Rietzschel
Quelle: youTube-Kanal VFC Plauen
HFC Colditz – FC Grimma 2:3 (1:0)
Colditz: S. Frenzel (ab 46. Bretschneider) – T. Kowalschek, H. Leonhardt (ab 46. Wächter), Möbius, Dietrich – F. Richter, P. Richter – Jahn (ab 46. Wolf), R. Antony (ab 46. Mörtlbauer), Lindner (ab 46. Liefold) – Zerbe – Trainer: Soujon
Grimma: Evers – Schabram, Maruhn, Gkouvas (ab 49. Konzok), Kurzbach – Brand (ab 46. Ruppelt), Tröger – Jackisch, Engler, Radig (ab 64. Drobniak) – Jentzsch – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Rohland (Borna) – Schiedsrichter-Assistenten: Sommer (Zedtlitz), Riedel (Borna) – Tore: 1:0 Zerbe (9.), 1:1 Radig (55.), 2:1 T. Kowalschek (60.), 2:2 Engler (62.), 2:3 Jentzsch (66.) – Gelbe Karte: R. Antony (Colditz – Unsportlichkeit – 81.) – Reservebänke: keiner – Bache (Tor) – Zuschauer: 70 am Sportplatz Hausdorf
Hausdorf. Das Beste war zweifelsohne das Resultat… Nach der 1:3 (0:2)-Testspiel-Niederlage gegen den BSV Halle-Ammendorf kam Sachsenligist FC Grimma auch in der nächsten Vorbereitungspartie überhaupt nicht in die Gänge. Zwar gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe beim letztjährigen Landesklasse-Zweiten, dem HFC Colditz, mit 3:2 (0:1), doch über die dargebotene Vorstellung sollte man ausschließlich den Mantel des Schweigens hüllen. Nach einer völlig indiskutablen ersten Halbzeit wurde es im zweiten Durchgang zwar etwas besser, doch war es insgesamt nicht einmal im Entferntesten das, was man sich vorstellte. Sicherlich nagen an der Mannschaft die stressigen Trainingseinheiten, doch ist dies als Ausrede absolut nicht zu akzeptieren. Viel zu selten ließen die Gäste ihr Leistungsvermögen aufblitzen, vorwiegend beherrschten Krampf und Leerlauf die Szenerie. Diese pomadige Vorstellung gilt es dringend auszuwerten und im Anschluss daran schnell zu vergessen, da bereits am Wochenende mit dem Oberligisten VFC Plauen ein ganz anderes Kaliber wartet. Der Anstoß im Vogtland erfolgt am Samstag um 14.00 Uhr.
Dabei erwiesen sich die Einheimischen von Anfang an als hoch motivierte und gut eingestellte Mannschaft. Auch ohne ihr neues Sturmduo Schwibs – Purrucker antretend, gaben die Gastgeber von Beginn an Gas, wobei sich die Gäste oftmals selbst im Wege standen. Die ersten Möglichkeiten hatte jedoch die Wohllebe-Elf. Sehr gut von Robert Schabram und Robin Brand eingeleitet, strich zunächst ein Schuss von Mirko Jentzsch knapp über den Querbalken (4.), anschließend fand Christoph Jackisch mit einem Freistoß seinen Meister in Frenzel im Hausdorfer Tor (6.). Frühzeitig war jedoch erkennbar, dass im Grimmaer Spiel jede Menge Sand im Getriebe war. Anstatt den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen und Wert auf das Fußballspielen zu legen, verzettelte man sich immer wieder in Einzelaktionen im Mittelfeld. Aus den folgenden Ballverlusten fuhren die Gastgeber immer wieder schnell vorgetragene Gegenstöße. Aus solch einem Schnellangriff resultierte dann auch die frühe HFC-Führung. Zerbe hatte – allein auf Evers zulaufend – wenig Mühe das 1:0 zu erzielen (9.). Auch dieser Gegentreffer war aus Grimmaer Sicht nicht das gewünschte Wecksignal. Im Mittelfeld erlitt man einen Ballverlust nach dem nächsten, so dass die Gastgeber immer wieder schnell kontern konnten. Nach einer Eingabe von Jahn hatte Torschütze Zerbe das 2:0 auf dem Fuß, doch verfehlte er die Kugel im Sturmzentrum um Haaresbreite (17.). Die Gäste spielten viel zu pomadig, ohne jegliches Tempo und viel zu fehlerhaft. Tormöglichkeiten resultierten fast ausschließlich aus Einzelaktionen. So stellte zunächst Rico Engler nach einem Möbius-Fehlpass sein Visier etwas zu hoch ein (22.), anschließend parierte Frenzel einen Freistoß von Christoph Jackisch sowie kurz darauf gegen den einschussbereiten Dennis-Sven Radig (29., 32.). Jedoch profitierte der Landesklassist immer wieder von den Grimmaer Ballverlusten. Nach einem Konter stoppte Oliver Kurzbach den frei durchgebrochenen Antony (37.), im Anschluss an den folgenden Eckball strich eine Möbius-Direktabnahme knapp über den Querbalken (38.). Dennoch hätten die Wohllebe-Schützlinge – trotz dieses ernüchternden Auftrittes – vor der Pause noch den Ausgleich erzielen können. Nach guter Vorarbeit von Jentzsch traf Jackisch per Volleyschuss nur das Außennetz (39.), bei Englers platziertem Schuss tauchte Frenzel rechtzeitig ab (40.).
Nach einem kräftigen Donnerwetter in der Halbzeitpause trat in den zweiten 45 Minuten auch nur eine äußerst geringe Besserung im Grimmaer Spiel ein. Weiterhin unterliefen den Gästen im Passspiel viel zu viele Unzulänglichkeiten, welche sich nahezu über die gesamten 90 Minuten erstrecken sollten. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff kam die Wohllebe-Elf dann wenigstens zum Ausgleich. Gut von Jackisch eingeleitet, landete der zu kurz abgewehrte Ball genau in der Schussbahn von Radig, der mit einem kernigen Rechtsschuss das 1:1 erzielte (55.). Nur Sequenzen später hätte Stefan Tröger die Partie ganz drehen können, doch strich sein Schuss knapp über das Gebälk (56.). Nichtsdestotrotz steckten die Gastgeber dieses Gegentor recht gut weg, auch wenn man immer wieder vom äußerst fehlerhaften Grimmaer Spiel profitierte. Verfehlte zunächst ein Versuch von P. Richter nur um Haaresbreite das FC-Gehäuse (57.), setzten die Einheimischen kurz darauf den nächsten Nadelstich. Nach einem Freistoß von Zerbe war kein Grimmaer in der Lage, den vom Pfosten zurückspringenden Ball aus der Gefahrenzone zu befördern – Kowalschek ließ sich nicht zweimal bitten und netzte aus Nahdistanz zum 2:1 ein (60.). Positiv aus FC-Sicht war im Anschluss jedoch, dass man die gewünschte Reaktion zeigte. Zunächst jagte Engler einen fulminanten Distanzschuss zum 2:2-Ausgleich in den Knick (62.), wenig später lief Jentzsch perfekt in einen Eckball von Engler und brachte den Favoriten erstmals in Front – 2:3 (66.). Fortan erlangte der Gast etwas mehr Kontrolle über die Partie, was zu einer Erhöhung des Resultats hätte führen können. Ab und an lief der Ball mal etwas mit dem gewünschten Tempo durch die eigenen Reihen, doch verpassten es sowohl Engler (68., 70.) als auch Jentzsch (80.) für eine Art Vorentscheidung zu sorgen. So bliesen die stark aufspielenden Gastgeber in der Schlussphase noch einmal zu Endspurt, da die Gäste es nicht verstanden, weiterhin für die nötige Ruhe im Spiel zu sorgen. Zwei Versuche von Jahn verfehlten äußerst knapp das Ziel (83., 87.), bei einem Leonhardt-Freistoß musste FC-Keeper Jan Evers beherzt zupacken (90.+1).
So blieb es letztlich beim knappen Grimmaer Erfolg gegen einen guten Gegner, der in der Landesklasse in dieser Saison in Sachen Staffelsieg ein gewaltiges Wort mitreden wird. Dennoch war insgesamt der Auftritt des Sachsenligisten viel zu wenig, Glanzpunkte waren an einer Hand abzuzählen. Sicherlich fehlen vor allem mit Mirko Dietrich und Kevin Wiegner (beide verletzt) noch Leistungsträger im Team, sicherlich war die Vorbereitung bisher sehr strapaziös – doch dies tut nichts zur Sache, sich besser zu präsentieren. Steigerungspotenzial ist zuhauf vorhanden, dies ist bis zum Saisonstart Mitte August auch dringend abzurufen.
Tom Rietzschel
FC Grimma – BSV Halle-Ammendorf 1:3 (0:2)
Grimma: Bache – Schabram, Maruhn, Streubel – Schwarz, Brand – Jackisch (ab 46. Radig), Engler, Kurzbach (ab 46. Gkouvas) – Ruppelt (ab 46. Tröger), Jentzsch (ab 46. Drobniak) – Trainer: Wohllebe
Halle-Ammendorf: Guth – Theile, Keitel, Sieber, Podlipnik – Große – Frohne (ab 46. Cachey), Muhammad Kulary (ab 46. Cramer), Wehlert (ab 46. Siegel), Zorn (ab 46. Laube) – Batoure – Trainer: Böttcher
Schiedsrichter: Kießig (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Bachmann (Leipzig), Winkler (Oschatz) – Tore: 0:1 Zorn (5.), 0:2 Frohne (15.), 0:3 Batoure (51.), 1:3 Radig (68.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – Pinzler (Tor) – Zuschauer: 30 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Nach den zwei Auftaktsiegen in den Testvergleichen hat Sachsenligist FC Grimma sein erstes Vorbereitungsspiel verloren. Gegen den BSV Halle-Ammendorf, seines Zeichens letztes Jahr Dritter der Verbandsliga Sachsen-Anhalt, zogen die Muldestädter vor heimischer Kulisse mit 1:3 den Kürzeren und mussten dabei die Überlegenheit des Gegners absolut anerkennen. Die Gäste waren über die kompletten 90 Minuten die bessere Mannschaft, wirkten dabei kompakter sowie eingespielter und nutzten die Schaltpausen der Einheimischen – vor allem im ersten Durchgang – gnadenlos aus. Die Gastgeber rannten über weite Strecken der Begegnung nur hinterher, ließen im Offensivspiel gelungene Ballpassagen vermissen und spielten oft viel zu kompliziert. Dennoch hat auch jede Niederlage meist immer etwas Gutes. Dies gilt auch für die Muldestädter, die versuchen werden, in den nächsten Partien diese Schwächen abzustellen und sich in den Trainingseinheiten wieder konzentriert auf den Saisonstart in der Sachsenliga vorzubereiten. Das nächste Testspiel bestreitet die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe bereits am Mittwochabend, wenn man um 19.00 Uhr beim Landesklassisten HFC Colditz antritt.
Von Beginn an erwiesen sich die Gäste als eingespielte, gut harmonierende Truppe. Frühzeitig wurden die Gastgeber im Spielaufbau gestört, woraus aus den Ballgewinnen meist schnell vorgetragene Angriffe folgten. Bereits nach vier Minuten traf Batoure mit einem Kopfball nur die Querlatte des Grimmaer Tores, mit dem nächsten Angriff traf Zorn mit einem platzierten Schuss zur Ammendorfer Führung – 0:1 (5.). Auch im Anschluss daran spielte fast nur der Gast. Die Ausnahme bildete da ein Versuch von Kevin Ruppelt, der nach guter Vorarbeit von Robin Brand knapp verzog (11.). Gefährlicher waren zweifelsohne die Anhaltiner. Bei einem Freistoß von Sieber zeigte sich Leon Bache im FC-Tor auf der Hut (8.), beim 0:2 durch Frohne profitierten die Gäste von einer kollektiven Grimmaer Schlafeinlage (15.). Immer wieder nutzten die Gäste die sich bietenden Räume um ihre Angriff schnell und schnörkellos vorzutragen. Nach einem Konter hatte Zorn das 0:3 auf dem Fuß, als er allein auf Bache zulief, ihn jedoch mit einem Lupfer nicht überlisten konnte (20.). Auf der Gegenseite waren zwingende Offensivaktionen der Muldestädter von großer Seltenheit geprägt. Kam jedoch auch einmal etwas auf das Gäste-Gehäuse, zeigte sich der Ex-HFCer Guth im Ammendorfer Tor als Meister seines Fachs, wie bei dem Versuch von Christoph Jackisch (21.) oder einem Freistoß von Rico Engler (23.). Zielstrebiger war zweifelsohne der Gast. So strich zunächst ein Kopfball von Batoure knapp drüber (25.), anschließend verfehlte Muhammad Kalary nach einem Eckball von Sieber (29.) im Haaresbreite das Ziel. Erst nach gut einer halben Stunde kam halbwegs etwas Ordnung ins Grimmaer Spiel, auch wenn weiterhin noch viel Sand im Getriebe war. So zischte ein Freistoß von Jackisch knapp drüber (32.), kurz darauf scheiterte Ruppelt an Guth (37.).
So korrigierte FC-Trainer Daniel Wohllebe einige Sachen in seiner Pausenansprache, doch kurz nach Wiederbeginn musste man den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Aus abseitsverdächtiger Position lief Batoure allein auf das Grimmaer Tor und ließ Bache mit einem Flachschuss keine Abwehrchance – 0:3 (51.). In der Folgezeit kamen die Gastgeber zwar besser zurecht, doch richtig zwingende Möglichkeiten wurden sich kaum erarbeitet. Engler versuchte sich aus der Drehung, doch konnte er Guth ebenfalls nicht überwinden (52.). Die Gäste schalteten fortan einen Gang zurück und verwalteten das Resultat. Dennoch blieben sie mit ihren Konterangriffen stets gefährlich. Batoure scheiterte aus Nahdistanz an Bache (63.), Große verfehlte – allein auf das Tor zulaufend – das Gehäuse (74.). Die Muldestädter erlangten in der Folgezeit zwar mehr und mehr Gleichwertigkeit, doch mehr als das 1:3 sollte nicht herausspringen. Nach einem Ballgewinn in der Gäste-Hälfte zog Dennis-Sven Radig beherzt ab und steuerte den Anschlusstreffer bei (68.). Nach diesem Treffer versuchten es die Muldestädter zwar weiter das Ergebnis freundlicher zu gestalten, doch sollte es an diesem Tag nicht gelingen. Einen Jackisch-Freistoß lenkte Guth mit den Fingerspitzen an den Pfosten (82.), Radig vergab kurz vor Schluss aus verheißungsvoller Position (87.).
Fazit: Insgesamt ein verdienter Ammendorfer Sieg. Die Gäste deckten die Schwächen der Einheimischen im Rückwärtsgang schonungslos auf, erwiesen sich als spiel- und konterstark und werden in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt auch in dieser Saison um die Spitzenplätze mitspielen. Die Grimmaer indes werden diese Partie ordentlich auswerten und sich dann bei den in der kommenden Woche anstehenden Testspielen in Hausdorf und in Plauen (30.07., Anstoß: 14.00 Uhr) anders präsentieren.
Tom Rietzschel
Fotos: Karsten Hannover
SV Ostrau 90 – FC Grimma 1:9 (0:3)
Ostrau: Gastberg – Fritzsche (ab 46. Karius), Merzdorf (ab 46. Matthias Fromme), Zschokelt, Meyer (ab 61. Bose) – Süß (ab 46. Michael Fromme), Bauer, Luther, Hübner – Oberpichler (ab 46. Güldner), Hausmann – Trainer: Donath
Grimma: Evers (ab 46. Bache) – Schabram, Maruhn, Gkouvas, Brand – Hannover, Engler, Radig (ab 32. Konzok), Jackisch – Jentzsch, Drobniak – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Walter (Hartha) – Schiedsrichter-Assistenten: Haupt (Großweitzschen), Kunze (Zschaitz) – Tore: 0:1, 0:2 Jentzsch (31., 42.), 0:3 Engler (43.), 0:4, 0:5 Jentzsch (54. 55.), 1:5 Hausmann (64.), 1:6 Jentzsch (65.), 1:7 Jackisch (66.), 1:8 Jentzsch (69.), 1:9 Hannover (74.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 70 am Sportplatz Ostrau
Ostrau. Nach dem 7:0 (2:0)-Auftakterfolg über den SV Naunhof hat Sachsenligist FC Grimma auch sein zweites Testspiel erwartungsgemäß siegreich gestaltet. Beim Kreisoberliga-Aufsteiger SV Ostrau gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe locker mit 9:1 (3:0), mühte sich jedoch in der ersten halben Stunde mehr einem lieb war. Erst ein gewaltiger Zwischenspurt Ende der ersten bis Mitte der zweiten Halbzeit ließ das Resultat spürbar anwachsen. Ostrau mühte sich nach Kräften, doch als diese dann merklich nachließen, brach es über die Jahnataler herein. Die Grimmaer Rumpfelf hatte mehr und mehr leichtes Spiel, ließ in der Schlussphase jedoch die nötige Konzentration vor dem Tor vermissen. Ein Dank gilt den sehr fairen und im Anschluss äußerst gastfreundlichen Gastgebern um ihren Torjäger und Ex-Grimmaer Marcus Hausmann, so dass man dem SV alles Gute für die neue Kreisoberliga-Saison wünscht. Der FC Grimma bestreitet dagegen am Samstag bereits sein nächstes Vorbereitungsspiel. Um 14.00 Uhr gastiert im heimischen Stadion der Freundschaft dann mit dem BSV Halle-Ammendorf der Vorjahres-Dritte der Verbandsliga Sachsen-Anhalt.
Auch wenn bei den Muldestädtern erneut mit Mirko Dietrich, Andreas Streubel, Kevin Ruppelt, Michel Schwarz, Kevin Wiegner, Oliver Kurzbach und Stefan Tröger aufgrund Verletzungs-, Arbeits- und Urlaubsgründen fehlten, ging es von Beginn an erwartungsgemäß nur in eine Richtung. Grimma war von Beginn an drückend überlegen, doch spielte man anfangs viel zu langsam und unpräzise. Einzelne Möglichkeiten waren zwar bereits in der Anfangsphase vorhanden, doch waren diese kaum zwingend. Rico Engler fand in SV-Keeper Gastberg seinen Meister (8.), ein Kopfball von Stefan Maruhn nach vorherigem Hannover-Einwurf trudelte am langen Pfosten vorbei (10.). Die Gäste spielten zunächst viel zu kompliziert und verzettelten sich in Einzelaktionen, anstatt den Ball zirkulieren zu lassen. So hatte es der Kreisoberligist nicht allzu schwer sein Tor zu verteidigen. Verfehlte ein Schuss von Christoph Jackisch knapp das Ziel (13.), musste Gastberg im Anschluss nach einem Versuch von Mirko Jentzsch beherzt zupacken (21.). Eigene Offensivaktionen der Einheimischen blieben erwartungsgemäß von Seltenheit geprägt. Zu sehr war Ostrau in der Defensive gebunden, da die Gäste langsam zwingender wurden. Setzten Dennis-Sven Radig und Jentzsch weitere Achtungszeichen (26., 27.), sollte es kurz darauf endlich passieren. Scheiterte Engler mit einem Linksschuss an Gastberg, flankte Nico Hannover die abprallende Kugel auf den am kurzen Pfosten einlaufenden Jentzsch, der die Kugel aus Nahdistanz zum 0:1 eindrückte (31.). Wenig später war der Torschütze wieder in Aktion, als Robert Schabram die Gelegenheit prima einleitete, doch Jentzsch aus Nahdistanz knapp das Ziel verfehlte (37.). Spürbar wurde fortan, dass auf einmal vieles leichter fiel. Endlich wurde der Ball versucht laufen zu lassen, so dass es prompt gefährlich wurde. Fand Jackisch zunächst abermals in Gastberg seinen Meister, nahm Jentzsch die Kugel auf und katapultierte sie zum 0:2 ins Gehäuse (42.). Eine Minute später nahm Engler mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze Maß – abgefälscht trudelte der Ball zum 0:3 in die Maschen (43.). Sekunden vor der Pause hätte der aufgerückte Innenverteidiger Maruhn das Ergebnis sogar noch erhöhen können, doch nach einem Jackisch-Eckball zeigte er sich aus Nahdistanz etwas zu überrascht um den Ball aus Nahdistanz verwandeln zu können (45.).
Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Spielverlauf erwartungsgemäß recht wenig. Grimma blieb klar dominant, der Zwei-Klassen-Unterschied wurde nun immer deutlicher. Verfehlte Jentzsch zweimal aus verheißungsvollen Positionen jeweils knapp das Ziel (50., 51.), machte er kurz darauf besser. Zunächst köpfte der Neuzugang von Chemie Leipzig einen per Kopf von Maksymilian Drobniak verlängerten Hannover-Einwurf über Gastberg hinweg zum 0:4 in die Maschen (54.), anschließend verwertete er ein gutes Zuspiel von Robin Brand – 0:5 (55.). Die Gastgeber mühten sich zwar auch im Anschluss weiter nach Kräften, doch musste man die Dominanz der Muldestädter neidlos anerkennen. Nichtsdestotrotz kamen die Einheimischen zu ihrem Ehrentreffer. Verfehlte zunächst Hübner mit einem Distanzschuss knapp das Ziel (58.), netzte der ehemalige Grimmaer Marcus Hausmann in seiner unnachahmlichen Manier wenig später zum 1:5 ein (64.). Doch auch davon ließ sich der FC bei seinem Zwischenspurt nicht unterbrechen. Quasi im Gegenzug strich ein Versuch von Brand knapp am Tor vorbei. Den folgenden Eckball servierte Hannover auf den abermals auf den am ersten Pfosten einlaufenden Jentzsch, der per Kopf den alten Abstand wiederherstellte – 1:6 (65.). Eine Minute später krönte Jackisch eine sehenswerte Einzelleistung mit dem 1:7, als sein kerniger Linksschuss mit Unterstützung des Innenpfostens im Gehäuse einschlug (66.). Doch auch damit war der Torhunger des Sachsenligisten noch nicht gestillt. So erzielte Jentzsch nach guter Vorarbeit von Jackisch seinen sechsten Treffer im Spiel zum 1:8 (69.), anschließend erhöhte Hannover mit einem sehenswerten Schlenzer zum 1:9 (74.). Erst jetzt nahmen die Gäste etwas den Fuß vom Gas und ließen in Sachen Torabschluss fortan die nötige Konzentration vermissen. Trotz des klaren Rückstandes gaben sich die Einheimischen jedoch nicht auf. Hausmann hatte zwei gute Gelegenheiten das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten, doch konnte er Leon Bache, der in den zweiten 45 Minuten für Kapitän Jan Evers das Tor hütete, nicht überwinden (69., 76.). Auf Grimmaer Seite hätte man das Resultat durchaus noch weitaus höher gestalten können, doch ließ man in der Endphase einige Möglichkeiten fahrlässig aus. Radig und zweimal Jackisch scheiterten jeweils an Gastberg (81., 84., 90.), Jentzschs siebten Treffer fehlten die berühmten Zentimeter (88.).
Tom Rietzschel
FC Grimma – SV Naunhof 1920 7:0 (2:0)
Grimma: Evers (ab 46. Bache) – Schabram, Maruhn, Kurzbach – Tröger (ab 34. Konzok), Schwarz – Radig, Engler, Jackisch – Wiegner, Jentzsch – Trainer: Wohllebe
Naunhof: Martin Gräwel (ab 46. Aßmus) – Alexandropoulos, Manuel Gräwel, Chtioui – Burkert (ab 39. Müller), Minio, Gugna, Putzker, Beckert – Fraunholz, Hashani – Trainer: Krause
Schiedsrichter: Kießig (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Fritsch, Thamke (beide Leipzig) – Tore: 1:0 Schabram (12.), 2:0 Jackisch (13.), 3:0, 4:0 Jentzsch (56., 63.), 5:0 Wiegner (67.), 6:0 Engler (69., Foulstrafstoß – Alexandropoulos an Jentzsch), 7:0 Maruhn (84.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 30 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Der FC Grimma hat sein erstes Vorbereitungsspiel auf die Sachsenliga-Saison 2016/17 erfolgreich bestritten. Gegen den SV Naunhof, seines Zeichens Dritter der Vorsaison in der regionalen Kreisoberliga, siegte die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe mühelos mit 7:0 (2:0), doch verpasste es die Elf aufgrund einer völlig inkonsequenten Chancenverwertung im ersten Durchgang das Ergebnis noch höher zu gestalten. Natürlich hatte man in dieser Woche erst die ersten drei Trainingseinheiten absolviert, doch was man vor allem in den ersten 45 Minuten an klaren Einschussgelegenheiten liegen ließ, war einzig mangelnder Konzentration zurückzuführen. Im zweiten Durchgang war man etwas konsequenter vor dem Tor, so dass das Resultat dann auch deutlich wurde. Die Gäste aus Naunhof spielten ordentlich mit und erwiesen sich auch nach dem klaren Rückstand immer als fairer Kontrahent.
Insgesamt ein solider Auftritt der Grimmaer Mannschaft, wobei natürlich nach der ersten Trainingswoche überall noch Luft nach oben ist. Allerdings sollte man versuchen, auch zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung seine klaren Möglichkeiten konsequent zu nutzen. Positiv anzumerken ist, dass sich die Neuzugänge Mirko Jentzsch (BSG Chemie Leipzig) und Robert Schabram (Kickers Markkleeberg) sofort mühelos ins Team integrierten. Am kommenden Mittwoch bestreiten die Muldestädter dann ihren nächsten Test. Um 19.00 Uhr gastiert man dann beim Kreisoberliga-Aufsteiger SV Ostrau, wo der Ex-Grimmaer Marcus Hausmann nun seine fußballerische Karriere ausklingen lässt.
Von Beginn an ging es erwartungsgemäß nur in eine Richtung, auch wenn beim FC aus unterschiedlichsten Gründen noch einige Spieler fehlen. Jedoch setzten die Gäste, die noch gar nicht im Training standen, die erste Duftmarke als der ehemalige FC-Kicker Hashani von halblinks aufs Tor steuerte, im letzten Moment jedoch abgeblockt wurde (6.). Die Einheimischen versuchten in der Folgezeit den Ball laufen zu lassen, doch war man ab und an doch etwas zu ungenau. Dennoch waren auch anfangs schon Möglichkeiten vorhanden, doch sowohl Jentzsch (6.) als auch Rico Engler (7.) und Kevin Wiegner (11.) fehlte es hierbei an der Genauigkeit im Abschluss. Schabram machte es kurz darauf besser, als er nach guter Kombination von der Strafraumgrenze abzog und die Kugel unter die Latte nagelte – 1:0 (12.). Nur Sequenzen später schickte Engler den auf links durchstartenden Christoph Jackisch, welcher allein vor SV-Keeper Gräwel kühlen Kopf behielt und mühelos zum 2:0 einlochte (13.). Die Grimmaer Überlegenheit wurde fortan von Minute zu Minute größer, doch was man in der Folgezeit an klaren Möglichkeiten ausließ, war doch etwas zu viel. Jackisch setzte einen Distanzschuss etwas zu hoch an (18.), nach Flanke von Dennis-Sven Radig köpfte der am zweiten Pfosten einlaufende Engler freistehend am Tor vorbei (25.), Jentzschs Schuss krallte sich Gräwel (27.). Die Gäste versuchten zwar weiter mitzuspielen, doch waren sie im Defensivbereich nun mehr als gebunden. Die Ausnahme bildete da ein Fallrückzieher des oberliga-erfahrenen Fraunholz, doch ließ sich sein ehemaliger Lok-Teamkollege Evers im FC-Kasten hier nicht überraschen (23.). Ansonsten hatten die Muldestädter fortan weiterhin Chancen in Hülle und Fülle, wo bei Naunhofs Schlussmann Gräwel mehrfach einen höheren Rückstand verhinderte. Behielt er zweimal im Eins-gegen-Eins gegen Wiegner die Oberhand (30., 32.), meisterte er ebenfalls einen Hinterhaltsschuss von Michel Schwarz (31.). Auch nach einer Flanke von Radig bewies Gräwel sein Können, als er Jentzsch aus Nahdistanz zur Verzweiflung brachte (33.). Die Einheimischen hätten längst höher führen müssen, doch stand man sich in Sachen Torabschluss manchmal auch selbst im Weg. Als auch Engler kurz vor der Pause einen Schuss knapp über den Querbalken jagte, hatte das 2:0 zur Halbzeit Bestand.
Auch im zweiten Durchgang setzte sich die einseitige Partie fort, obwohl die Gäste niemals aufsteckten. Jedoch ließen die Einheimischen auch zunächst wieder etwas zu viel liegen. Sehr gut von Jentzsch aufgelegt, zielte Wiegner aus vielversprechender Position über den Querbalken (52.). Erneut von Jentzsch vorbereitet, strich ein Schlenzer von Jackisch knapp am Pfosten vorbei (57.). Kurz davor tat man jedoch etwas für die Anzeigetafel, als Jentzsch über die Stationen Jackisch und Engler aus Nahdistanz zum 3:0 traf (56.). Wenig später hätte Wiegner wiederum nachlegen können, doch zunächst setzte er die Kugel nach guter Jackisch-Vorarbeit knapp über den Kasten (61.), anschließend sah sein Treffer nach flacher Engler-Eingabe aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung (62.). Den Gästen merkte man mehr und mehr den Kräfteverschleiß an, doch kam man ab und an durchaus vor das Grimmaer Gehäuse. So fand Fraunholz mit einem Flachschuss in Bache seinen Meister (60.), Gugnas Versuch traf nur den Außenpfosten (78.). Ansonsten hatte der Kreisoberligist jedoch in der Defensive genug zu tun, auch wenn im Grimmaer Spiel selbstverständlich noch nicht alles klappen wollte. Dennoch hatte der FC nun eine Phase im Spiel, in welcher man vor dem Tor erstaunlich konzentriert blieb. Zunächst verwerte Jentzsch – am ersten Pfosten einlaufend – einen Eckball von Jackisch zum 4:0 (63.), kurz darauf verwertete Wiegner einen Spielzug über Jackisch und Engler zum 5:0 (67.). Zwei Minuten später wurde Jentzsch im Gäste-Strafraum von Alexandropoulos gelegt – Engler verwertete den Elfmeter sicher – 6:0 (69.). Nun wurde das Resultat langsam deutlich. Jackisch scheiterte mit einer Direktabnahme an Aßmus im Naunhofer Tor (83.), den folgenden Eckball von Schwarz drückte Stefan Maruhn zum 7:0 in die Maschen (84.). Den tapfer kämpfenden Gästen blieb in der Endphase auch ihr Ehrentreffer versagt, als Gugna aus guter Position knapp verzog (86.). Auf der Gegenseite hätte auch der Sachsenligist für einen weiteren Treffer sorgen können, doch zeigte sich Aßmus bei einem Versuch von Jentzsch auf dem Posten (89.).
Fazit: Für das erste Testspiel ein solider Auftritt – mit dem bereits erwähnten Makel, die sich bietenden klaren Möglichkeiten einfach konsequenter nutzen zu müssen.
Tom Rietzschel