Datum: Samstag, 08.10.2016

Anstoß: 14.30 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 0:2 (0:0)

Zuschauer: 342



Sachsenpokal • Achtelfinale

FC Grimma – FSV Zwickau  0:2 (0:0)

Grimma: Evers – Schabram (ab 85. Szepesi), Dietrich, Brand, Kurzbach – Tröger, Schwarz (ab 66. Wagner) – Radig, Engler, Wiegner – Jentzsch – Trainer: Wohllebe

Zwickau: Unger – Berger, Gebers, Paul, Miatke – Wachsmuth, Lange – P. Göbel (ab 79. Schröter), Könnecke (ab 87. Schlicht), Ch. Göbel – Nietfeld (ab 89. Zimmermann) – Trainer: Ziegner

Schiedsrichter: Kresin (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Gaunitz, Wadewitz (alle Leipzig) – Tore: 0:1 P. Göbel (54.), 0:2 Schröter (86.) – Gelbe Karten: Jentzsch (Foulspiel – 33.), Brand (Unsportlichkeit – 50.) – Nietfeld (Foulspiel – 41.), Berger (Foulspiel – 58.) – Reservebänke: Bache (Tor), Konzok, Gkouvas – Brinkies (Tor), Wolf, König, Wilton – Zuschauer: 342 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Sachsenligist FC Grimma hat sich erhobenen Hauptes aus dem Cupwettbewerb verabschiedet. Im Achtelfinale des Wernesgrüner-Sachsenpokals unterlag die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe dem Drittligisten FSV Zwickau im heimischen Stadion der Freundschaft mit 0:2 (0:0), zog sich dabei jedoch mehr als achtbar aus der Affäre. Über die gesamten 90 Minuten hatte der Favorit hartnäckigen Widerstand zu durchbrechen, um den Underdog in die Knie zu zwingen. Jedoch brachte die Gastgeber ein frühes Gegentor zu Beginn der zweiten 45 Minuten auf die Verliererstraße, was dem Drittligisten spürbar helfen sollte. Zwar wehrten sich die Einheimischen auch in der Folgezeit nach Kräften, doch setzte der FSV kurz vor Abpfiff mit dem 0:2 den endgültigen Todesstoß. Nichtsdestotrotz ist den Platzherren eine durchaus couragierte Vorstellung zu bescheinigen, der Klassenunterschied von drei Ligen war während der gesamten Spielzeit nicht wirklich zu sehen. Der Zwickauer Sieg geht alles in allem jedoch in Ordnung, so dass sich die Westsachsen damit für das Viertelfinale qualifiziert haben. Die Grimmaer indes sollten die positiven Aspekte in die Sachsenliga mitnehmen, wo man als Tabellenführer am kommenden Samstag um 14.00 Uhr den aktuellen Tabellendritten, BSG Stahl Riesa, zum Spitzenspiel empfängt.

Dabei agierten die Gastgeber von Beginn an sehr diszipliniert. Aus einer kompakten Defensive lag der Fokus darin, nach Ballgewinnen immer wieder schnell nach vorn zu spielen. Dies gelang insgesamt auch sehr gut, auch wenn Zwickaus Ch. Göbel die erste Duftmarke setzte, als FC-Kapitän Jan Evers im Tor jedoch glänzend reagierte (8.). Alles in allem taten sich die klar favorisierenden Gäste allerdings sehr schwer Tormöglichkeiten zu erspielen, da Grimma kaum etwas zuließ. Eine flache Eingabe von Ch. Göbel, wo alle verpassten (27.), sowie ein Lange-Freistoß, welcher knapp das Ziel verfehlte (37.), waren da schon die gefährlichsten Aktionen. Doch auch die Gastgeber deuteten das eine oder andere Mal ihre Gefährlichkeit an. Eine gefährliche Wiegner-Flanke lenkte Unger im Zwickauer Gehäuse aufs Netz (22.), wenig später verfehlte abermals Kevin Wiegner nach einem Stellungsfehler von Berger aus aussichtsreicher Position (28.). Zwar hatten die Gäste auch in der Folgezeit erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, doch Zwingendes erspielte sich der Drittligist nicht. Auf Grimmaer Seite versuchten sich sowohl Rico Engler als auch Mirko Jentzsch aus der Distanz, doch fehlten es beide Male an der nötigen Präzision (39., 45.). Mit einem aus FC-Sicht beachtlichen torlosen Remis schickte Schiedsrichter Kresin (Leipzig) die Teams zur Halbzeit in die Kabinen. 

Auch im zweiten Durchgang setzte sich die couragierte Grimmaer Vorstellung fort. Allerdings musste man einige Minuten nach Wiederbeginn einen entscheidenden Nackenschlag hinnehmen. Nach einem Ballverlust in der Zwickauer Hälfte schalteten die Gäste blitzschnell um – eine flache, scharfe Eingabe von Miatke drückte der am zweiten Pfosten einlaufende P. Göbel zum 0:1 in die Maschen (54.). In den folgenden Minuten mussten sich die Einheimischen erst einmal sammeln. Torschütze P. Göbel hätte 120 Sekunden nach seinem Treffer sofort nachlegen können, als er nach einem Konter allein auf Evers zulief, die Kugel jedoch in die Wolken jagte (56.). Sequenzen später strich ein Kopfball von Nietfeld knapp über das Gehäuse (57.), nach einem Eckball von Lange köpfte Innenverteidiger Gebers ebenfalls knapp drüber (66.). Zwickau tat der Treffer spürbar gut, doch hatten die Einheimischen nach einem schnell vorgetragenen Angriff den Ausgleich auf dem Fuß. Zunächst war Wiegner nach einem langen Pass einen Schritt schnell als der aus seinem Strafraum herausstürzende Unger, anschließend war beim Torabschluss der Winkel jedoch etwas zu spitz, so dass das Streitobjekt knapp das Ziel verfehlte (69.). Auf der Gegenseite musste Evers erneut sein Können aufblitzen lassen, um den Schuss von P. Göbel zu entschärfen (70.). Zwar versuchten es die Platzherren bis zum Ende, spätestens vor dem FSV-Strafraum war allerdings Endstation. Als die Gastgeber in der Schlussphase alles auf eine Karte setzten, wurden sie vom Favoriten eiskalt ausgekontert. Von Nietfeld auf die Reise geschickt, behielt der eingewechselte Schröter allein vor Evers kühlen Kopf und schloss den Schnellangriff zum 0:2-Endstand ab (86.). Damit war die Entscheidung natürlich gefallen, Zwickau war der Viertelfinal-Einzug damit nicht mehr zu nehmen.

Nichtsdestotrotz konnte sich die Vorstellung des Sachsenligisten durchaus sehen lassen. Zwar setzte sich der Favorit standesgemäß durch, doch dieser Auftritt dürfte den Wohllebe-Schützlingen auch in der Meisterschaft zusätzliches Selbstvertrauen geben.

Tom Rietzschel 


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

folgt