Datum: Sonntag, 25.09.2016
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Platz der Einheit, Freiberg
Ergebnis: 2:3 (1:1)
Zuschauer: 51
BSC Freiberg – FC Grimma 2:3 (1:1)
Freiberg: Heydel – M. Krause, F. Mattheß (ab 74. Seifert), Scholz, Otto, Uhlig – Klengel, Berndt, Gommlich, Berger – Kiontke – Trainer: K. Mattheß
Grimma: Evers – Schabram, Maruhn, Dietrich, Brand – Tröger, Radig – Jackisch, Engler, Wiegner (ab 88. Szepesi) – Jentzsch (ab 81. Kurzbach) – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Rüdiger (Görlitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Wolter, Pirogov (beide Görlitz) – Tore: 0:1 Jentzsch (25.), 1:1 Scholz (45.+1), 1:2 Otto (49., Selbsttor), 1:3 Brand (64.), 2:3 Kiontke (73., Foulstrafstoß – Schabram an Berger) – Gelbe Karten: Otto (Foulspiel – 64.), Berger (Unsportlichkeit – 90.+2) – Tröger (Unsportlichkeit – 45.), Jentzsch (Foulspiel – 63.), Dietrich (Unsportlichkeit – 90.+2) – Rote Karten: Engler (Grimma) wegen groben Foulspiels (67.) – Reservebänke: Mewes, Göhzold, Nana Wandji, Jabbar – Bache (Tor), Gkouvas, Schwarz – Zuschauer: 51 in der Sportstätte „Platz der Einheit“ zu Freiberg
Freiberg. Der FC Grimma grüßt nach dem 5. Spieltag der WEKU-Sachsenliga weiterhin vom Platz an der Sonne. Nach dem formidablen 5:1-Heimerfolg in der Vorwoche gegen den damaligen Tabellenführer VfL 05 Hohenstein-Ernstthal gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe nun beim BSC Freiberg mit 3:2 (1:1) und bildet mit der punktgleichen BSG Stahl Riesa (jeweils 13 Zähler) das aktuelle Spitzen-Duo. Der Spielfilm aus Freiberg ist schnell erzählt. Über zwei Drittel der Partie waren die Grimmaer die klar bessere Mannschaft und hätten zu diesem Zeitpunkt weit höher als 3:1 führen müssen. Was man allerdings wieder an klaren Möglichkeiten ausließ, lässt sich nur schwer in Worte ausdrücken. Insgesamt machte sich der Tabellenführer das Leben selbst viel zu schwer – eine Rote Karte gegen Rico Engler kam erschwerend hinzu, so dass sich die Partie fortan drastisch ändern sollte (67.). Die Gastgeber witterten fortan Morgenluft, der Anschlusstreffer sollte zusätzliche Spannung erzeugen. Zwar drängte Freiberg in der Schlussphase in Überzahl mit einer Unmenge an langen Bällen, doch agierten die Gäste im Defensivbereich äußerst konzentriert und brachten letztlich den knappen Sieg über die Zeit.
Mit dem Schwung aus der Vorwoche setzten die Grimmaer sofort die ersten Akzente. Immer wieder gelang es den Gästen mit schnellem und präzisem Passspiel die Fünferkette der Bergstädter in Verlegenheit zu bringen. Bereits in den ersten zehn Minuten hatte die Wohllebe-Elf drei gute Möglichkeiten. Als Mirko Jentzsch von Kevin Wiegner gut in Szene gesetzt wurde, rettete BSC-Innenverteidiger Scholz auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torhüter (5.), anschließend zeigte sich Heydel im Kasten der Bergstädter bei Versuchen von Jentzsch und Christoph Jackisch auf der Höhe (7., 8.). Die Einheimischen waren im Defensivbereich frühzeitig komplett gebunden, das Spiel lief nur in eine Richtung. Nach einem Einwurf rettete Uhlig in höchster Not gegen den einschussbereiten Jackisch (17.), den folgenden Eckball köpfte Jentzsch knapp über den Querbalken (18.). Als Tröger aus zentraler Position abzog, zeigte Heydel abermals sein Können (20.). Die FC-Führung wäre zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits fällig gewesen, doch agierte man vor dem gegnerischen Tor wiederum nicht zielstrebig und zwingend genug. Als nächstes lief Jackisch nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter von halbrechts auf Heydel zu und legte die Kugel mustergültig quer. Doch weder der gut postierte Wiegner noch der leicht überraschte Jentzsch konnten das Streitobjekt im BSC-Gehäuse unterbringen – Jentzsch traf dabei nur den Außenpfosten (23.). Unfassbar, so eine Gelegenheit auszulassen, doch sollten sich die Gäste wenig später glücklicherweise endlich belohnen. Von Robert Schabram gut in Szene gesetzt, flankte Jackisch präzise auf den einlaufenden Jentzsch, der Heydel mit einem platzierten Kopfball überwand – 0:1 (25.). Auch im Anschluss daran änderte sich am Spiel recht wenig. Freiberg legte sein Hauptaugenmerk weiter stark auf die Defensive und hoffte im Offensivbereich einzig auf Standards, Grimma hatte weiter alles unter Kontrolle und erarbeitete sich weitere Möglichkeiten. Bei zwei Versuchen von Engler fehlte es an der nötigen Genauigkeit (26., 33.), bei Schüssen von Schabram und abermals Engler musste Heydel in höchster Not eingreifen (37., 40.). Lange Gesichter im Grimmaer Lager dann jedoch kurz vor der Halbzeitpause, als die Einheimischen quasi aus dem Nichts zum Ausgleichstreffer kamen. Einen Freistoß von Berndt beförderte Scholz per Kopf zum 1:1 in die Maschen und stellte den Spielverlauf damit völlig auf den Kopf (45.+1).
Allerdings verdauten die Gäste diesen Nackenschlag in der Halbzeitpause recht gut und kamen voller Elan aus den Kabinen. Einen Eckball von Engler verlängerte Jentzsch per Kopf, der überraschte BSC-Kapitän Otto konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und bugsierte die Kugel aus Nahdistanz ins eigene Tor – 1:2 (49.). Bereits 60 Sekunden später hätten die Grimmaer dann sofort für die endgültige Entscheidung sorgen müssen, doch ließ man die nächste tausendprozentige Möglichkeit aus. Sehr gut herausgespielt lief Wiegner allein auf das Freiberger Tor zu und hatte nur noch Heydel vor sich. Doch anstatt konsequent diese Gelegenheit abzuschließen, spielte er die Kugel schlampig auf den mitgelaufenen Jentzsch, der aus spitzem Winkel anschließend das Gehäuse verfehlte (50.). Die Gastgeber blieben dadurch im Spiel, obwohl die Partie bereits zu diesem Zeitpunkt schon längst hätte entschieden sein müssen. BSC-Keeper Heydel tat sein Übriges hinzu, als er zunächst Englers Distanzschuss entschärfte (56.) und anschließend Wiegners Konter-Abschluss an die Lattenoberkante lenkte (64.). Den folgenden Eckball servierte Engler auf den ersten Pfosten – der einlaufende Robin Brand war einen Schritt schneller als Heydel und rammte das Streitobjekt per Kopf zum 1:3 ins Netz (64.). Erleichterung im Grimmaer Lager, die Partie schien nun endlich gelaufen. Doch weit gefehlt – ein Platzverweis sollte die Begegnung schlagartig ändern. Ein Foulspiel von Engler legte Schiedsrichter Rüdiger (Görlitz) als rotwürdig aus und schickte den Grimmaer vorzeitig zum Duschen (67.). Vorher erhofften sich die Gäste nach einer Attacke an Stefan Tröger im BSC-Strafraum einen „Kann“-Elfmeter, doch blieb die Pfeife des Referees stumm. Freiberg setzte fortan in Überzahl alles auf eine Karte, auch wenn zunächst die Gäste abermals durch Brand nach vorherigem Jackisch-Freistoß die nächste Gelegenheit besaßen (72.). Die Bergstädter schlugen fortan eine Vielzahl von langen Bällen in Richtung Grimmaer Strafraum und packten nun die Brechstange aus. Und siehe da, der Anschlusstreffer sollte folgen. Eigentlich purer Wahnsinn, wenn man sieht, dass es die Gäste bis dahin nicht schafften die Partie zu entscheiden. Schabram unterlief im eigenen Strafraum zunächst ein technischer Fehler, anschließend konnte er sich gegen Berger nur per Foulspiel helfen. Den fälligen Elfmeter versenkte BSC-Torjäger Kiontke zum 2:3 (73.). Nun wurde es noch einmal spannend, doch verstand es die Wohllebe-Elf die langen Bälle fortan konsequent und resolut zu verteidigen. Etwas heikel wurde es zwar noch einmal, als der Schiedsrichter nach einem Zweikampf zwischen Brand und Seifert im FC-Strafraum weiterspielen ließ (90.), doch letztlich brachten die Gäste in der hektischen Schlussphase dank konzentrierter Defensivarbeit den jederzeit verdienten, jedoch viel zu knapp ausgefallenen Auswärtssieg über die Zeit.
Fazit: Wichtige drei Punkte, welche die drei Zähler aus der Vorwoche gegen Hohenstein-Ernstthal vergolden. Allerdings ist nicht zu erklären, warum sich die Mannschaft das Leben selbst so schwer machen musste. Eine völlig inkonsequente Chancenverwertung ließ eine Begegnung bis zum Ende spannend bleiben, welche sie eigentlich niemals hätte sein dürfen. Nichtsdestotrotz sind die drei Punkte das Wichtigste und diese nehmen die Grimmaer verdientermaßen mit. Wermutstropfen ist jedoch der Platzverweis für Rico Engler, welcher bei diesem dünnen Kader doppelt schmerzt. Er wird der Mannschaft am kommenden Samstag um 14.00 Uhr im Heimspiel gegen den Aufsteiger FC 1910 Lößnitz erst einmal fehlen.
Tom Rietzschel
Freiberg. Unsere Erste verliert gegen den Tabellenführer FC Grimma am Ende knapp aber nicht unverdient mit 2:3.
Von Beginn an in die Defensive gedrückt hatte der BSC wenig an Entlastung zu bieten, Grimma brannte zwar kein Feuerwerk ab, hatte aber gute Chancen. Erst Jentzsch nutzte in der 23. Minute eine Nachlässigkeit zur verdienten Führung. Bis zur Halbzeit konnten die Schwarz-Gelben den Gegner vom Tor weghalten und in der 45. Minute durch Markus Scholz per Kopf nach Freistoß von Ludwig Berndt plötzlich doch ausgleichen.
In der zweiten Hälfte begann Grimma gewohnt offensivstark und erzielte zwei schnell Tore – eins davon machte unser Kapitän Chris Otto unglücklich selbst (49.). Dann sollte die Partie aber eine dramatische Wendung nehmen. Erst schwächte sich Grimma durch einen grobes Foul und anschließenden Platzverweis selbst (68.), kurze Zeit später wurde Paul Berger im Strafraum gefoult und Paul Kiontke verwandelte sicher zum Anschluss (78.).
Nun war nur noch der Hausherr am Drücker, doch die Anspiele in die Spitze waren noch zu ungenau. In der Schlussphase gab der ansonsten sehr gut agierende Schiedsrichter Silvio Rüdiger aus Görlitz zwei klare Elfmeter für die Heimelf nicht und der Klassenprimus konnte alle drei Punkte aus Freiberg entführen.
Quelle: www.bsc-freiberg.de
Freiberg. Als sich Jörg Neuber, der 1. Vorsitzende des BSC Freiberg, und Manager Andreas Gartner gestern kurzfristig zum Mittagessen verabredeten, stand keineswegs die Zukunft des Freiberger Trainers auf der Tagesordnung. Zwar hatten die Fußballer des BSC am Sonntag gegen den FC Grimma 2:3 (1:1) verloren und mussten im fünften Spiel die zweite Saisonniederlage quittieren. Die Arbeit des neuen BSC-Trainers Kay Mattheß steht jedoch beim Vereinsvorstand hoch im Kurs.
Wenn ihm vor der Saison jemand gesagt hätte, dass der BSC mit der neuen Mannschaft nach fünf Spieltagen im Mittelfeld der Sachsenliga rangiert, hätte er sich wahrscheinlich vielsagend an die Stirn getippt, gesteht Jörg Neuber augenzwinkernd. „Ich bin absolut zufrieden mit der Ausbeute und vor allem mit dem Auftreten der Mannschaft.“ Das Team habe sich unter dem neuen Trainer sehr schnell gefunden, lobt der 43-jährige Rechtsanwalt. „Da passt fast alles. Das Mannschaftsgefüge stimmt, und vor allem macht es allen Spaß, hier Fußball zu spielen.“
Kay Mattheß habe natürlich einen anderen Stil als sein Vorgänger Steve Dieske, so der BSC-Chef. „Er kommt aber gut an.“ Gegen den Spitzenreiter aus Grimma habe die Truppe sogar an einer Sensation geschnuppert, sagt Neuber, der nach dem Anschlusstreffer noch „eineinhalb Elfmeter“ für sein Team gesehen hatte. Leider habe der Schiedsrichter diese Situationen anders bewertet. „Am Ende ist der Sieg für Grimma aufgrund der Chancenvorteile natürlich verdient“, sagt Jörg Neuber. Ihn stimmt vor allem hoffnungsvoll, dass der BSC nach der Vorjahresflaute im Sturm wieder jemanden hat, „der die Tore macht.“
Für den damit angesprochenen Paul Kiontke war der verwandelte Foulstrafstoß zum 2:3 in der 73. Minute bereits der vierte Saisontreffer. Damit ordnet sich der 28-Jährige auf Rang 3 der Landesliga-Torschützenliste ein. Allerdings hatten die Gastgeber noch zwei weitere Situationen, in denen der Pfiff des Unparteiischen aus Görlitz ebenfalls angebracht gewesen wäre, sagt Trainer Mattheß. So wurde ein Kopfball von Kapitän Christopher Otto von der Hand eines Grimmaers aufgehalten, und in der Nachspielzeit wurde der eingewechselte Tristen Seifert im Strafraum unfair gestoppt.
Der BSC- Trainer wollte sich aber nicht in Schiedsrichterschelte üben, zumal seine ersatzgeschwächte Elf (ohne Hantke, Mehner, Löbel und Römmler) keinesfalls enttäuschte. „Die Mannschaft hätte einen Punkt verdient gehabt“, sagt Kay Mattheß.
In der 1. Halbzeit dominierte der ungeschlagene Primus, auch wenn Markus Scholz die Führung der Gäste mit dem Pausenpfiff ausglich. „In der letzten halben Stunde waren wir dann die bessere Mannschaft“, so der BSC-Coach. Nach der Umstellung von Fünfer- auf Viererkette sowie mit Seifert als zweiter Spitze kam Grimma in Bedrängnis, rettete aber in Unterzahl (glatt "Rot" für einen Gästespieler nach rüdem Foul) den knappen Vorsprung ins Ziel. „Grimma steht zu Recht ganz oben“, sagt Mattheß. „Ich bin aber trotz der Niederlage sehr zufrieden.“
Während die BSC-Männer jetzt einige Tage frei haben – der nächste Gegner Görlitz zog sein Team vorige Woche zurück – stellt sich morgen der Freiberger Nachwuchs vor. Die D-Junioren des BSC (U 13) empfangen am Mittwoch, 17 Uhr, den Nachwuchs des tschechischen Erstligisten FK Teplice auf dem Platz der Einheit. Die elf- und zwölfjährigen Jungs aus dem Nachbarland sind derzeit Zweiter der tschechischen Talenteliga, so BSC-Manager Andreas Gartner. Er hat die Partie mit dem Chef der Teplicer Nachwuchs-Akademie, Jan Skypala, eingefädelt.
Quelle: Freie Presse Mittelsachsen
BSG Stahl Riesa – SV Einheit Kamenz 3:0 (2:0)
SG Taucha 99 – FC Eilenburg 1:3 (0:1)
FC 1910 Lößnitz – VfB Zwenkau 02 1:0 (0:0)
FV Eintracht Niesky – VfL Pirna-Copitz 07 0:2 (0:2)
Reichenbacher FC – Kickers 94 Markkleeberg 2:0 (1:0)
VfB Empor Glauchau – BSC Rapid Chemnitz 2:2 (0:1)
spielfrei: VfL 05 Hohenstein-Ernstthal