Landesliga Sachsen • 16. Spieltag

Datum: Samstag, 18.02.2017

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: F.-L.-Jahn-Stadion, Grimma

Ergebnis: 3:1 (1:0)

Zuschauer: 100

Landesliga Sachsen • 16. Spieltag

FC Grimma – FV Eintracht Niesky 3:1 (1:0)

Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Dietrich, Ziffert – Tröger, Schwarz – Szepesi (ab 75. Jackisch), Jentzsch, Radig – Wiegner (ab 88. Konzok) – Trainer: Wohllebe

Niesky: D. Höher – Nitsche (ab 61. Th. Kliemt), Garbe, Ritter, Janus – Hildebrand, Deugoué (ab 88. Wittek), Preuß, Winter (ab 61. Hilbrich) – Schneider, Okinczyc – Trainer: Seifert

Schiedsrichter: Schiefer (Annaberg-Buchholz) – Schiedsrichter-Assistenten: Kresin (Leipzig), Rehm (Aue) – Tore: 1:0 Brand (32.), 2:0 Radig (55.), 2:1 Schneider (71.), 3:1 Jackisch (84.) – Gelbe Karten: Ritter (Niesky – Foulspiel – 25.), Hildebrand (Niesky – Foulspiel – 42.), Deugoué (Niesky – Foulspiel – 78.) – Gelb-Rote Karten: Janus (Niesky) wegen wiederholten Foulspiels (83.) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Nehring – Wirbs (Tor), Szynke, M. Höher – besondere Vorkommnisse: D. Höher (Niesky) hält Foulstrafstoß (Ritter an Tröger) von Jentzsch (27.) – Zuschauer: 100 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma

Grimma. Der FC Grimma ist mit einem Erfolg ins Sachsenliga-Jahr 2017 gestartet. Zum Rückrunden-Auftakt gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe ihr Heimspiel gegen den FV Eintracht Niesky mit 3:1 (1:0) und festigt damit weiterhin Tabellenposition zwei. Auf dem heimischen Kunstrasen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion waren die Gastgeber über die kompletten 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft und diktierten eindrucksvoll die Partie. Auch in spielerischer Hinsicht wussten die Muldestädter durchaus zu gefallen, so dass der Sieg insgesamt absolut in Ordnung geht. Auch von dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der nie aufsteckenden Gäste ließ man sich nicht aus der Bahn werfen, sondern machte sechs Minuten vor Schluss endgültig den Deckel drauf. Insgesamt ein sehr positiver Auftakt der Grimmaer in die Rückrunde, der Mut für die nächsten Aufgaben macht. Am kommenden Sonntag gilt es diese Leistung zu bestätigen, wenn man beim Reichenbacher FC um 14.00 Uhr seine Visitenkarte abgibt.

Von Beginn an nahmen die Muldestädter das Heft des Handelns in die Hand. Auch ohne Robert Schabram (verletzt), Benjamin Wagner (Aufbautraining), Rico Engler (krank) und Oliver Kurzbach (Gelbsperre) antretend, drückte man der Begegnung bereits frühzeitig den Stempel auf. Im Spiel nach vorn ließ man gut den Ball laufen und konnte sofort Torgefahr erzielen. Gleich zu Beginn setzte Toni Ziffert mit einer flachen Eingabe den durchlaufenden Stefan Tröger in Szene, doch konnte er D. Höher im Nieskyer Tor mit seinem Flachschuss nicht überwinden (6.). Wenig später zeigte sich die Gäste-Schlussmann abermals vollends auf der Höhe, als er gegen den frei durchgebrochenen Tröger geschickt den Winkel verkürzte (14.). Nieskyer Offensivaktionen waren rar gesät, zu sehr war der Aufsteiger mit Defensivaufgaben beschäftigt. Nach einem Freistoß von Michel Schwarz verpasste der einköpfbereite Bence Szepesi nur um Haaresbreite, so dass D. Höher abermals die Situation bereinigen konnte (25.). Zwei Minuten später bot sich für die Gastgeber dann jedoch die große Gelegenheit, die verdiente Führung herbeizusteuern. Ritter ging im eigenen Strafraum im eigenen Strafraum recht rustikal gegen Tröger zu Werke – der insgesamt sehr gut leitenden Schiedsrichter Schiefer (Annaberg-Buchholz) zeigte sofort auf den Punkt. Doch zeigte sich D. Höher erneut als Meister seines Fachs, indem er den Strafstoß von Mirko Jentzsch parieren konnte (27.). Dies hatte allerdings keine negativen Folgen auf das Grimmaer Spiel – ganz im Gegenteil. Fünf Minuten später war es dann endlich soweit. Nach sehr guter Kombination über die rechte Seite zog Szepesi von der Torauslinie die Kugel flach in den Rücken der Abwehr, der heranrauschende Robin Brand setzte die Kugel mit einem präzisen Flachschuss zum 1:0 in die Maschen (32.). Dieser Treffer gab den Einheimischen noch mehr Sicherheit. Kevin Wiegner hätte um ein Haar von einer zu kurzen Kopfball-Rückgabe von Ritter profitiert, doch verfehlte er um Haaresbreite das Ziel (39.). Kurz darauf fasste sich Szepesi aus der Distanz ein Herz, doch klatschte sein abgefälschter Schuss nur an die Querlatte (40.). Ein zweites FC-Tor hätte dem Spielverlauf komplett entsprochen, doch nach guter Vorarbeit von Wiegner fand auch Schwarz mit seinem Schuss in D. Höher seinen Meister (45.).

Auch im zweiten Durchgang nahmen die Wohllebe-Schützlinge den Schwung der ersten 45 Minuten mit. Das erste Achtungszeichen setzte Jentzsch, doch konnte er unter Bedrängnis den Gäste-Keeper ebenfalls nicht bezwingen (46.). Doch bereits wenig später ernteten die Muldestädter weiteren Lohn für die Bemühungen. Erneut über die rechte Seite aufziehend, legte Szepesi die flache Wiegner-Eingabe nochmals auf den besser postierten Dennis-Sven Radig quer, der das Streitobjekt fulminant zum 2:0 unter die Latte schweißte (55.). Das Spiel geriet nun vollends in die gewollte Richtung, da die Einheimischen auch nach ihrem zweiten Treffer weiterhin konsequent nach vorn spielten. Niesky gestaltete die Begegnung zwar weiterhin offen, doch kam der Aufsteiger über Ansätze nicht hinaus. Die Defensive der Muldestädter ließ quasi nichts zu, im Spiel nach vorn gelang dem FC weiterhin einige vielversprechende Angriffe. Allerdings verhinderte D. Höher im Nieskyer Gehäuse in der Folgezeit mehrmals einen höheren Gäste-Rückstand. Zunächst fischte er einen Fallrückzieher von Wiegner aus dem Eck, nachdem Brand diese Situation mit einer perfekten Flanke vorbereitet hatte (59.). Anschließend zeigte sich der Keeper des Aufsteigers bei Versuchen von Wiegner und Tröger komplett auf der Höhe (62., 63.). Aufgrund der Paraden ihres Torhüters blieben die Gäste im Spiel, wobei die Ostsachsen auf einmal plötzlich Morgenluft witterten. Nach einem Eckball profitierte Schneider von einer unübersichtlichen Situation im Grimmaer Strafraum und stocherte die Kugel aus Nahdistanz zum überraschenden 2:1-Anschlusstreffer über die Linie (71.). Doch auch von diesem mehr als vermeidbaren und sich nicht unbedingt abzeichnenden Gegentreffer ließen sich die Platzherren nicht schocken. Niesky erhöhte nun zwar ihre Offensivbemühungen, doch ließen Mirko Dietrich, Stefan Maruhn und Co. nichts zu. Auf der Gegenseite versuchte sich der eingewechselte Christoph Jackisch mit einem tückischen Freistoß, doch abermals konnte D. Höher schlimmeres verhindern (78.). Stattdessen schwächten sich die Gäste in der Schlussphase der Partie selbst. Der bereits gelbverwarnte Janus langte im Zweikampf gegen Tröger nochmals zu – Gelb-Rot für den Nieskyer Außenverteidiger war die Folge (83.). Aus dem folgenden Freistoß sollte sich dann die endgültige Entscheidung anbahnen. Sowohl Freund als auch Feind verpassten die von Jackisch scharf nach innen gezogene Kugel – vom Innenpfosten schlug das Streitobjekt zum 3:1 im Eintracht-Gehäuse ein (84.). Damit waren die Messen endgültig gelesen. Nach einem weiteren sehenswerten Spielzug hätte Jentzsch sogar noch weiter erhöhen können, doch verhinderte Nieskys starker Keeper den vierten Gegentreffer (87.).

Tom Rietzschel

Grimma. Der Landesliga-Aufsteiger Eintracht Niesky hat zum Beginn der Rückrunde eine Überraschung verpasst. Beim Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten FC Grimma setzte es eine 1:3 (0:1)-Niederlage. Nach den komplizierten winterlichen Verhältnissen wusste die Mannschaft von Gerd Seifert nicht, wie die Form ist. Testspiele waren kaum möglich, sondern nur Trainingsbetrieb. Drei Wochen nach dem letzten Testspiel gingen die Nieskyer – mit den drei Neuzugängen Jonathan Schneider, Richard Hildebrand und Marcel Winter in der Startelf – optimistisch in die Partie. Das Spiel begann mit viel Tempo. Niesky konnte die Partie offen gestalten. Grimma übernahm nach zehn gespielten Minuten die Kontrolle und schoss bis zur 21. Minute fünfmal auf das Nieskyer Tor. Torwart Daniel Höher erwies sich jedoch als Meister seines Fachs. In der 24. Minute gab es für den Gastgeber einen Foulelfmeter, aber Daniel Höher ahnte die Ecke und wehrte den Ball ab. Grimma schockte dies nicht und drückte weiter. In der 32. Minute musste Eintracht den Rückstand hinnehmen. Nach einem Eckball für die Nieskyer konterten die Gastgeber mit einem schnellen Gegenstoß, den Brand mit einem präzisen Flachschuss zum Führungstreffer nutzte. Bis zum Pausenpfiff neutralisierten sich danach beide Mannschaften.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit machte Grimma weiter Druck und kam durch Radig in der 55. Minute zum 2:0, der den Ball unter die Latte hämmerte. Nach einer Stunde kamen mit Hilbrich und Thomas Kliemt zwei neue Nieskyer ins Spiel. Das Zeichen war klar: Eintracht hatte sich noch nicht aufgegeben. Aber der Gastgeber war weiterhin gefährlich, Eintracht-Torwart Daniel Höher hielt seine Mannschaft im Spiel. Und dann stand es plötzlich nur noch 2:1. Nach einem Eckball stocherte Schneider die Kugel aus Nahdistanz zum überraschenden 2:1-Anschlusstreffer über die Linie (71.). Bei Niesky keimte noch mal Hoffnung auf, die Angriffsbemühungen wurden verstärkt, aber die Gastgeber ließen kaum etwas zu. Stattdessen schwächten sich die Gäste selbst. Der bereits gelbverwarnte Janus langte im Zweikampf nochmals zu – Gelb-Rot für den Nieskyer Außenverteidiger war die Folge (83.). Aus dem folgenden Freistoß sollte sich dann die endgültige Entscheidung anbahnen. Sowohl Freund als auch Feind verpassten die von Jackisch scharf nach innen gezogene Kugel – vom Innenpfosten schlug das Streitobjekt zum 3:1 im Eintracht-Gehäuse ein (84.). Am Ende ein verdienter Erfolg des Favoriten, doch Eintracht sollte den Mut nicht verlieren im Hinblick auf das Ziel Klassenerhalt.

Quelle: Sächsische Zeitung

Grimma. Die Grimmaer vergrößerten ihren Vorsprung auf den Tabellendritten durch besagten Heimerfolg über Niesky immerhin auf vier Zähler. Noch vor dem Führungstor von Robin Brand (32.) war Mirko Jentzsch an Nieskys Torwart Daniel Höher vom Elfmeterpunkt gescheitert. Am Ende war das jedoch egal, weil die Gastgeber eine saubere Partie auf den Kunstrasen legten und völlig verdient gewannen.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung