Datum: Samstag, 12.11.2016
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Willy-Tröger-Stadion, Pirna
Ergebnis: 1:2 (0:1)
Zuschauer: 180
VfL Pirna-Copitz 07 – FC Grimma 1:2 (0:1)
Pirna-Copitz: Schumann – Paulus (ab 64. Kluttig), van Kolck, Lätsch, Benes – Scholz (ab 64. Schmidt), Weskott – Kärger (ab 80. Swozil), Henschel, Weska – Kreher – Trainer: Däbritz
Grimma: Evers – Schabram, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Tröger, Schwarz (ab 64. Brand) – Jackisch, Engler (ab 72. Radig), Wiegner (ab 90. Szepesi) – Jentzsch – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Rüdiger (Görlitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Biastoch (Großröhrsdorf), Wolter (Görlitz) – Tore: 0:1 Kurzbach (28.), 0:2 Engler (58., Foulstrafstoß – Lätsch an Wiegner), 1:2 Kreher (82.) – Gelbe Karten: Lätsch (Foulspiel – 57.), Benes (Foulspiel – 59.), Weskott (Unsportlichkeit – 68.), Weska (Foulspiel – 78.) – Dietrich (Foulspiel – 37.), Schwarz (Foulspiel – 45.) – Reservebänke: Herber (Tor), Kaiser, Nemitz – Friedrich (Tor), Gkouvas – Zuschauer: 180 im Willy-Tröger-Stadion zu Pirna
Pirna. Sachsenligist FC Grimma bleibt weiterhin in der Erfolgsspur. Eine Woche nach dem 3:2 (2:0)-Heimsieg im Derby gegen Kickers Markkleeberg gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe nun das Verfolger-Duell beim bis dahin daheim noch ungeschlagenen VfL Pirna-Copitz mit 2:1 (1:0) und schob sich damit an den Rand-Dresdnern vorbei auf Tabellenposition drei. Insgesamt war dieser Auswärtssieg der Muldestädter nicht unverdient. Zwar besaßen die Gastgeber insgesamt etwas mehr Ballbesitz, doch die größere Anzahl von zwingenden Möglichkeiten hatten zweifelsohne die Grimmaer. So versäumten es die Gäste nach ihrer 2:0-Führung ein drittes Tor nachzulegen, was die Partie wohl endgültig entschieden hätte. So wurde es nach dem VfL-Anschlusstreffer, acht Minuten vor Schluss, zwar noch etwas kitzlig, doch brachte man äußerst clever und routiniert den knappen Vorsprung letztlich über die Bühne. Allzu lange kann man sich jedoch über diesen Sieg nicht freuen. Der Fokus liegt bereits auf dem kommenden Mittwoch, wenn man um 14.00 Uhr beim Aufsteiger VfB Zwenkau sein Nachholspiel absolviert.
Auf schwer bespielbarem Boden waren die Einheimischen nach drei Siegen am Stück von Beginn an bestrebt Druck zu machen. So begann der VfL äußerst schwungvoll, die Gäste waren erst einmal bedacht, im Defensivbereich kompakt zu stehen. Und dies gelang den Grimmaern frühzeitig recht eindrucksvoll, spätestens vor dem FC-Strafraum war jegliches Pirnaer Kombinationsspiel abrupt beendet. Einzig nach einem Freistoß von Henschel kam etwas Torgefahr zustande, doch hatte Grimmas Keeper Jan Evers nach einem Kopfball von van Kolck keine Mühe (11.). Doch schnell hatten sich die Gäste auf die Gegebenheiten eingestellt, so dass man fortan immer besser in die Partie kam und seinerseits die ersten Offensivaktionen startete. Und es dauerte gar nicht allzu lange, da hatten die Muldestädter die erste riesige Gelegenheit. Sehr gut von Rico Engler in Szene gesetzt, ließ der rechtzeitig startende Kevin Wiegner zunächst VfL-Innenverteidiger van Kolck stehen, um dann jedoch in Schlussmann Schumann seinen Meister zu finden (13.). Insgesamt spielte sich das Geschehen allerdings meist zwischen den Strafräumen ab, zwingende Tormöglichkeiten waren auf beiden Seiten an einer Hand abzuzählen. Ein gepflegtes Kombinationsspiel war bei diesen Bodenverhältnissen kaum möglich. Kampf und eine Unmenge von Zweikämpfen prägten die Partie, in welcher der FC Grimma nun voll angekommen war. So belohnten sich die Gäste Mitte der ersten Hälfte mit dem Führungstreffer – bei einer der wenigen Chancen schlug man eiskalt zu. Nachdem ein Freistoß von Christoph Jackisch von der Querlatte zurückprallte, drückte Wiegner die Kugel auf den besser postierten Oliver Kurzbach, der die Kugel aus Nahdistanz zum 0:1 ins Netz beförderte (28.). Dieser Treffer gab den Muldestädtern zusätzliches Selbstvertrauen. Defensiv stand man weiter höchst kompakt und agierte in Sachen Abwehrarbeit als Team äußerst konzentriert. Im Spiel nach vorn versuchte man weiterhin immer wieder Nadelstiche zu setzen, ohne jedoch zwingend gefährlich zu werden. Pirna-Copitz versuchte zwar prompt eine Antwort auf den Rückstand zu finden, doch aus dem Spiel heraus entstand so gut wie keine VfL-Torgefahr. So musste Sequenzen vor dem Pausenpfiff erneut eine Standardsituation herhalten, doch brauchte Evers nach einem Drehschuss von van Kolck nicht eingreifen (45.+2).
Auch im zweiten Durchgang setzte sich die äußerst konzentrierte Vorstellung der Grimmaer fort. Die Muldestädter verbuchten die Anfangsphase klar zu ihren Gunsten und fuhren nach Ballgewinnen immer wieder schnelle Gegenstöße. So hatte Wiegner nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter das 0:2 auf dem Fuß, doch nach guter Vorarbeit von Engler traf er aus verheißungsvoller Position nur den Pfosten (54.). Vier Minuten später konnte der FC allerdings entscheidend nachlegen. Erneut profitierten die Gäste von einem Pirnaer Ballverlust im Aufbauspiel – Wiegner wurde von Lätsch im VfL-Strafraum unsanft von den Beinen geholt. Nervenstark ließ sich Engler die Chance vom Punkt nicht entgehen und erhöhte auf 0:2 (58.). Dieser Treffer spielte den Gästen bei den in der Folgezeit immer schwieriger werdenden Bodenverhältnissen noch mehr in die Karten. Pirna-Copitz riskierte fortan zwar zwangsläufig mehr, doch bissen sich die Lila-Weißen am massiven Grimmaer Abwehrblock immer wieder die Zähne aus. Die Gäste ihrerseits hatten in der Folgezeit natürlich mehr Räume, allerdings verpasste es die Wohllebe-Elf mit dem dritten Treffer die Begegnung endgültig zu entscheiden. Von halbrechts in Richtung Tor zulaufend, hatte Jackisch das 0:3 auf dem Fuß, doch zeigte sich Schumann im VfL-Gehäuse hierbei reaktionsstark (66.). Zehn Minuten später bewahrte der Pirnaer Keeper seine Elf vor dem abermaligen k.o., als er gegen den durchgebrochenen Wiegner stark den Winkel verkürzte (76.). Die Gäste gingen allzu schlampig mit ihren Kontergelegenheiten um, so dass die Einheimischen noch im Spiel blieben. Und acht Minuten vor Spielende sollte es plötzlich noch einmal spannend werden – die einzige Grimmaer Unachtsamkeit in der Defensive bestrafte der VfL mit dem Anschlusstreffer. Reagierte Evers zunächst gegen Kreher noch glänzend, prallte die Kugel im Anschluss daran erneut zum Pirnaer Stürmer zurück, welcher anschließend zum 1:2 traf (82.). Auf einmal bekamen die Lila-Weißen die zweite Luft, mit einer Vielzahl von hohen Bällen wollte die Elf von Trainer und Ex-Profi Nico Däbritz in der Schlussphase zum Erfolg kommen. Doch wie die Grimmaer als Team diese kostbare Führung bis zum Ende verteidigten, war mehr als bemerkenswert. Pirna-Copitz drückte nun zwar, doch blieben die Gäste im Defensivbereich jederzeit Herr der Lage. Äußerst clever und abgebrüht verteidigte man sein eigenes Tor, hielt das Geschehen immer wieder weit weg vorm Tor und ließ absolut nichts mehr zu. Nach 92 Minuten hatte man es dann geschafft – ein 2:1 (1:0)-Erfolg in Pirna ließ den FC in der Tabelle weiter am Spitzenduo Kamenz und Eilenburg dran bleiben.
Tom Rietzschel
Pirna. Es war eng, es war spannend, aber am Ende ging es knapp verloren: Der VfL Pirna-Copitz (Landesliga) unterlag im Spitzenspiel gegen den FC Grimma 1:2. Vor einer Kulisse von rund 170 Zuschauern waren die Gäste cleverer und abgezockter, der VfL kam zu selten zu zwingenden Torchancen. Den Pirnaer Treffer erzielte Ronny Kreher in der 82. Minute. Der VfL ist nun Tabellenvierter.
Drei Siege hatte der VfL Pirna-Copitz in Serie eingefahren - und kletterte dadurch auf Tabellenrang drei in der Landesliga. Nun folgte das Spitzenspiel: Mit dem FC Grimma stellte sich der Vierte am Samstag in Pirna vor. Ausgerechnet in dieser Partie musste der VfL auf seinen Kapitän, Christoph Hartmann, verzichten. Das Team von VfL-Coach Nico Däbritz ging entschlossen in die Begegnung: Von Beginn an nahmen die Pirnaer vor heimischer Kulisse die Zweikämpfe an und hatten mehr Ballbesitz. Allerdings: Die Gäste standen im Defensivbereich sehr gut, ließen keine hundertprozentige Torchance zu. Auf der Gegenseite holte Grimma in der 28. Minute aus einem Freistoß das Maximale heraus: Der Schuss landete zunächst an der Latte, anschließend waren die Gäste gedankenschneller und drückten den Abpraller über die Linie – 0:1. Das war auch der Halbzeitstand.
Nach Wiederanpfiff kam Grimma zu einem Pfostenschuss (54. Minute) und erhielt eine Aktion später einen Elfmeter zugesprochen - 0:2. Der Zwei-Tore-Rückstand war eine schwere Hypothek für Pirna. VfL-Trainer Däbritz reagierte mit einem Doppelwechsel. Seine Mannschaft rannte, kämpfte, ackerte – aber sie drang zu selten in den gegnerischen Strafraum ein. In der 81. Minute wurden die Bemühungen belohnt: VfL-Stürmer Ronny Kreher traf zum 1:2-Anschlusstreffer. Hoffnung kam auf, der VfL drückte nochmals, schlug viele lange Bälle in die Offensive. Aber Grimma schaukelte den knappen Vorsprung mal clever, mal resolut über die Zeit. Der VfL Pirna-Copitz musste seine erste Heimniederlage in dieser Saison akzeptieren: 1:2.
In der Tabelle der Landesliga hatte die knappe Niederlage im Spitzenspiel ebenfalls Folgen: Der FC Grimma zog am VfL vorbei, die Pirnaer sind nun Tabellenvierter. Nach zwölf Partien, von denen sie sieben gewinnen konnten, haben sie insgesamt 23 Punkte auf dem Konto. Damit zählen sie weiterhin zur Spitzengruppe der Landesliga. Das Tabellenbild wird sich aber noch ein bisschen wandeln: Aufgrund des Rückzugs des NFV Gelb-Weiß Görlitz hat der VfL am kommenden Wochenende spielfrei. Erst in 14 Tagen ist die "Erste" somit wieder gefordert. Dann steht erneut ein Heimspiel auf dem Programm. Am Samstag, den 26. November, 14.00 Uhr, tritt der FC Eilenburg im Pirnaer Willy-Tröger-Stadion an. Die Rand-Leipziger sind noch ohne Niederlage in dieser Saison und derzeit Tabellenzweiter. Erneut ein Spitzenspiel für den VfL.
Quelle: www.vfl-pirna-copitz.de
Pirna. Grimma gewann sein Spitzenspiel gar auswärts. „Wir haben es lediglich verpasst, das dritte Tor zu machen“, sagte FCG-Teamleiter Tom Rietzschel nach dem 2:1-Erfolg in Pirna. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, aber wir waren vielleicht einen Tick cleverer.“
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Quelle: youTube-Kanal Pirna TV Lokalfernsehen
FC Eilenburg – BSG Stahl Riesa 3:1 (2:0)
SV Einheit Kamenz – FC 1910 Lößnitz 4:0 (1:0)
Reichenbacher FC – SG Taucha 99 1:1 (1:1)
VfB Empor Glauchau – BSC Freiberg 5:4 (2:3)
BSC Rapid Chemnitz – VfB Zwenkau 02 3:1 (1:1)
FV Eintracht Niesky – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 0:1 (0:0)
spielfrei: Kickers 94 Markkleeberg