Datum: Sonntag, 16.08.2015
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Sportstätte Kappel, Chemnitz
Ergebnis: 0:3 (0:2)
Zuschauer: 100
BSC Rapid Chemnitz – FC Grimma 0:3 (0:2)
BSC Rapid: Kretzschmar – Ney, Kubitzsch, Schwarz, Seifert – Jazwinski – Vettermann, Grube (ab 76. Hennig), Künzelmann (ab 46. Gerisch) – Fiedler (ab 61. Morozov), Hamann – Trainer: Schreyer
Grimma: Evers – Schlüter (ab 87. Arndt), Maruhn, Dietrich, Brand – Tröger, Radig – Jackisch (ab 85. Kurzbach), Engler (ab 85. Kunert), Kieback – Wiegner – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Taugerbeck (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Schroth, J. Windisch (beide Dresden) – Tore: 0:1 Engler (9.), 0:2, 0:3 Jackisch (31., 79.) – Gelbe Karten: Ney (Foulspiel – 36.), Fiedler (Foulspiel – 52.) – Arndt (Foulspiel – 90.) – Gelb-Rote Karten: Wiegner (Grimma) wegen Meckern/Foulspiel (68.) – Reservebänke: Zobel (Tor), Schmidt, Fischer – Friedrich (Tor) – Zuschauer: 100 in der Sportstätte Kappel zu Chemnitz
Chemnitz. Dank einer weitestgehend überzeugenden Vorstellung ist der FC Grimma in die 3. Hauptrunde des Wernesgrüner-Sachsenpokals eingezogen. Beim Sachsenliga-Neuling BSC Rapid Chemnitz gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 3:0 (2:0) und konnten sich im Vergleich zu den letzten Wochen abermals deutlich steigern. Einziger Wermutstropfen war die Gelb-Rote Karte für Stürmer Kevin Wiegner (68.), der somit für die nächste Pokalrunde gesperrt ist. Dies war jedoch der einzige Negativaspekt in dieser Begegnung. Aufgrund einer äußerst disziplinierten und konzentrierten Vorstellung zogen die Muldestädter absolut verdient in die nächste Runde des Sachsenpokals ein.
Grimma agierte von Beginn an höchst konzentriert. Zwar hatten die Gastgeber die erste Möglichkeit im Spiel, als Jazwinski einen Freistoß knapp am Tor vorbei zog (8.), doch frühzeitig drückten die Gäste der Partie ihren Stempel auf. Es dauerte daher gar nicht lange bis die Muldestädter das erste Mal jubeln konnten. Sehr gut von Brand eingeleitet, servierte Radig die Kugel millimetergenau auf den einlaufenden Engler, der aus Nahdistanz Rapid-Keeper Kretzschmar nicht die Spur einer Chance ließ – 0:1 (9.). Dieser Treffer tat der Wohllebe-Elf sichtbar gut. Immer wieder wurden die Chemnitzer Angriffe bereits im Keim erstickt, in der Rückwärtsbewegung agierten die Grimmaer sehr vorbildlich. Jedoch hatten die Gäste einmal Glück. Als Evers die regennasse Kugel nach einem Grube-Aufsetzer nicht festhalten konnte, staubte Fiedler zum vermeintlichen 1:1-Ausgleich ab, doch fand der Treffer aufgrund einer strafbaren Abseitsstellung des Torschützen keine Anerkennung (16.). Dies war jedoch das einzige Mal, wo die Chemnitzer ihre Offensivqualitäten demonstrieren konnten. Ansonsten standen die Muldestädter in der Defensive äußerst kompakt, ließen quasi nichts zu und setzten im Spiel nach vorn immer wieder Nadelstiche. Wiegner hatte nach einem zu kurzen Rückpass den zweiten FC-Treffer auf dem Fuß, doch nachdem er Kretzschmar bereits umspielt hatte, holte der zurückgeeilte Schwarz die Kugel gerade noch von der Torlinie (23.). Kurz darauf schickte Wiegner den rechtzeitig startenden Jackisch auf die Reise, doch traf dieser nur das Außennetz (26.). Die Gäste näherten sich ihrem zweitem Erfolgserlebnis. Nach einem langgezogenen Maruhn-Freistoß aus der eigenen Hälfte heraus, stand Wiegner plötzlich völlig frei vor Kretzschmar, doch konnte er den Chemnitzer Schlussmann nicht überwinden (30.). Doch nur eine Minute später sollte sich die Grimmaer Überlegenheit endlich im Ergebnis niederschlagen. Sehr gut von Engler in Szene gesetzt, blieb Jackisch vor dem Gehäuse eiskalt und schob aus Nahdistanz zum 0:2 ein (31.). Die Gastgeber wirkten in dieser Phase defensiv leicht angeknockt. Englers Heber hätte das dritte Grimmaer Tor verdient gehabt, doch fehlten hierbei die berühmten Zentimeter (32.). Rapid Chemnitz mühte sich zwar weiterhin, doch fand der Sachsenliga-Aufsteiger gegen die kompakte Hintermannschaft der Muldestädter kaum ein Mittel. Einmal musste Evers im FC-Kasten jedoch sein Können demonstrieren, als er einen Kopfball von Fiedler um den Pfosten lenkte (43.).
Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Bild des Spiels recht wenig. Die Gäste hatten alles im Griff und drängten in der Anfangsphase auf das dritte Tor. Zunächst zischte Englers Direktabnahme knapp über den Querbalken (46.), wenig später prüfte Brand mit einem Hinterhaltsschuss Rapid-Schlussmann Kretzschmar auf Herz und Nieren (49.). Grimma hatte in der Folgezeit alles im Griff, stand defensiv ganz hervorragend und setzte offensiv weiter Akzente, ohne jedoch weiterhin groß torgefährlich zu werden. Erst Mitte der zweiten Hälfte witterte Rapid Chemnitz nochmals Morgenluft. FC-Stürmer Wiegner, wegen Meckerns bereits in den ersten 45 Minuten gelbverwarnt, leistete sich in der gegnerischen Hälfte nur ein unnötiges Foulspiel – Gelb-Rot von Schiedsrichter Taugerbeck (Dresden) war die Folge. Doch auch in Unterzahl blieb man weiterhin äußerst kompakt und verteidigte als Einheit den kostbaren Vorsprung. Offensiv wurden Grimmaer Highlights zwangsläufig nun bedeutend weniger, im Fokus stand fortan die konsequente Defensivarbeit. Mit einer Ausnahme: Nach einem schnell vorgetragenen Konter sah Jackisch den zu weit vor dem Tor postierten Kretzschmar und überwand ihn ansatzlos mit einem sehenswerten Heber zum entscheidenden 0:3 (79.). Zwar gaben sich die Einheimischen bis zum Ende nicht auf, doch sollte ihnen eine Ergebniskorrektur in der Schlussphase nicht gelingen. So ließ sich Evers nach Distanzschüssen von Jazwinski und Seifert nicht überraschen (83., 89.), Morozov setzte einen weiteren Versuch etwas zu hoch an (81.).
So blieb es letztlich nach einer äußerst konzentrierten und disziplinierten Vorstellung beim allseits verdienten 3:0 (2:0)-Erfolg beim RSC Rapid Chemnitz, was für die Wohllebe-Schützlinge den Einzug in die dritte Pokalrunde zur Folge hat. Jedoch werden beide Teams recht bald wieder aufeinander treffen. Bereits in zwei Wochen findet die Neuauflage dieser Begegnung in der Sachsenliga statt – diesmal jedoch in Grimma. Nächstes Wochenende reisen die Muldestädter erst einmal zum Heidenauer SV, wo man am Samstag um 15.00 Uhr anzutreten hat.
Tom Rietzschel
Chemnitz. Die Kappler starten sehr nervös und bekommen kaum Zugriff aufs Spiel. Grimma von Beginn an mit mehr Biss und Selbstvertrauen. In der 9. Minute schon die 0:1 Führung der Gäste durch Engler, der Kretschmar keine Chance zur Abwehr lässt. Die Hausherren kommen nach 20 Minuten besser ins Spiel, Hamann trifft zum vermeintlichen Ausgleich, doch der Unparteiische bringt die Fahne. In der 31. Minute erzielt Grimma das 0:2 durch Jackisch. Kurz vor der Halbzeit hat Fiedler den Anschlusstreffer „auf dem Kopf“ doch der gut agierende Gästekeeper hält seinen Kasten sauber. So geht es mit einem 0:2 Rückstand in die Pause.
In der zweiten Hälfte kommen die Kappler Jungs besser ins Spiel, erarbeiten sich jedoch zu wenig, zwingende Torchancen. In der 68. Minute muss Wiegner mit Gelb-Rot vom Platz. Die Überzahl können die Kappler jedoch nicht für sich nutzen. In der 79. Minute ist es erneut Jackisch der zum vorentscheidenden 0:3 aus ca. 25 Metern trifft. Die Kappler geben nicht auf, doch der Ehrentreffer bleibt ihnen verwehrt.
Fazit: Jetzt heißt es Mund abputzen, im Training an den individuellen Fehlern zu arbeiten und gegen Pirna wieder auf die Siegerstraße zu finden. Anstoß ist 15:00 Uhr auf Kappel.
Quelle: www.bsc-rapid-chemnitz.de
Chemnitz. Positiv ausgedrückt: Fußball-Landesligist BSC Rapid kann sich ab sofort voll auf die Punktspiele konzentrieren. Die Chemnitzer mussten in der zweiten Runde des sächsischen Landespokals gestern Nachmittag die Segel streichen. Gegen Liga-Kontrahent FC Grimma setzte es im Stadion an der Irkutsker Straße eine 0:3 (0:2)-Niederlage. „Der Sieg der Gäste geht in Ordnung, auch wenn er vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist“, sagte der Kappler Co-Trainer Jörg Otto-Hartling.
Die Gastgeber versuchten, nach vorn zu spielen. „Doch wir haben gerade in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht, auf die Grimma gewartet hat“, resümierte Otto-Hartling. Ein Treffer, der das 1:1 bedeutet hätte, sei wegen Abseitsstellung nicht anerkannt worden. Spätestens jetzt, da ist sich die sportliche Leitung sicher, dürfte der 5:0-Auftaktsieg in der Landesliga beim BSC Freiberg aus den Köpfen verschwunden sein. „Wir haben heute gegen Grimma einiges dazugelernt. Vor allem diejenigen Spieler, für die diese Klasse neu ist, wissen jetzt: Es geht alles einen Tick schneller“, bemerkte Otto-Hartling.
Quelle: Freie Presse Chemnitz
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