Datum: Samstag, 24.10.2015
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 4:0 (3:0)
Zuschauer: 78
FC Grimma – Kickers 94 Markkleeberg 4:0 (3:0)
Grimma: Evers – Arndt, Maruhn, Schlüter, Kurzbach – Jackisch, Tröger, Streubel, Kieback (ab 69. Ruppelt) – Engler (ab 81. Gräf), Wiegner – Trainer: Wohllebe
Markkleeberg: Zita – Moreno Morales, Sund, Hintz (ab 58. K. Adam), Kalex – Rieger (ab 58. Schabram) – Prager (ab 58. Meißner), Haufe, Stöbe, Freyer – J. Adam – Trainer: Brestrich
Schiedsrichter: K. Windisch (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Schroth, Leonhardt (beide Dresden) – Tore: 1:0 Engler (18.), 2:0 Kieback (24., Handstrafstoß – verursacht: Hintz), 3:0, 4:0 Wiegner (45.+2, 67.) – Gelbe Karten: Jackisch (Unsportlichkeit – 33.) – Zita (Unsportlichkeit – 33.), Rieger (63. – Meckern – als bereits ausgewechselter Spieler), Haufe (Foulspiel – 83.), Stöbe (Foulspiel – 88.) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Radig – Czempik (Tor), Galetzka, Scheunpflug – Zuschauer: 78 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Nach der katastrophalen Vorstellung in Eilenburg (0:2) hat Sachsenligist FC Grimma die erhoffte Reaktion gezeigt. Die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe gewann ihr Heimspiel gegen Kickers Markkleeberg sicher mit 4:0 (3:0) und konnte somit die Pleite der Vorwoche vergessen machen. Über 90 Minuten waren die Muldestädter das bessere Team, auch wenn spielerisch noch einiges im Argen lag. Letztlich war der Sieg jedoch absolut verdient – eine 3:0-Halbzeitführung war eine solide Grundlage für diesen Heimerfolg. Im zweiten Durchgang verpassten es die Gastgeber das Resultat noch weitaus höher zu gestalten, Möglichkeiten dazu waren durchaus vorhanden. Markkleeberg gab sich bis zum Spielende zwar niemals auf und hatte ebenfalls Gelegenheiten das Ergebnis freundlicher zu gestalten, doch konnten die Rand-Leipziger die klare Niederlage nicht verhindern. Für die Grimmaer heißt es am kommenden Wochenende in Taucha nachzulegen, während die Kickers am Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten BSG Stahl Riesa mit der Außenseiterrolle ins Rennen gehen.
Auch ohne den gesperrten Abwehrchef Dietrich (Gelbsperre), den erkrankten Schwarz, den angeschlagenen Radig (Bank) sowie die Langzeitverletzten Wagner und Brand hatten sich die Gastgeber für dieses Derby einiges vorgenommen. Eine ähnliche Vorstellung wie in Eilenburg sollte sich auf keinen Fall wiederholen, dementsprechend konzentriert begannen die Muldestädter. Jedoch setzten die anfangs sehr kompakten Markkleeberger ihrerseits das erste Achtungszeichen der Partie. So zog der Ex-Grimmaer Adam aus gut 20 Minuten beherzt ab, doch verfehlte die Kugel knapp das Ziel (9.). Zwar war bereits frühzeitig eine leichte Feldüberlegenheit der Wohllebe-Schützlinge nicht zu übersehen, doch in Sachen Torgefahr entstand zunächst recht wenig. Doch dies änderte sich nach 18 Minuten. Einen abgewehrten Ball brachte Jackisch erneut gefährlich vor das Kickers-Gehäuse – Engler lief perfekt ein und hob die Kugel sehenswert über Zita zum 1:0 in die Maschen (18.). Dieser Treffer tat den Einheimischen sichtbar gut. Sekunden nach dem Führungstor versuchte sich abermals Engler von der Mittellinie und hätte dabei den Ex-Grimmaer Zita im Gäste-Gehäuse um ein Haar überrascht, doch landete die Kugel nur auf dem Netz (19.). Als Wiegner kurz darauf auf den Markkleeberger Schlussmann zulief, nachdem der Stürmer zunächst Sund im Spielaufbau den Ball stibitzte, verhinderte Zita schlimmeres (21.). Den Gästen gelang in dieser Phase offensiv nicht allzu viel. Die Ausnahme bildete da ein Distanzschuss von Rieger, als Evers jedoch nicht eingreifen brauchte (22.). Stattdessen gelang es den Muldestädtern schnell nachzulegen. Hintz verbreiterte bei einem Flankenversuch von Kieback im eigenen Strafraum mit der Hand die Körperfläche – Schiedsrichter Windisch (Dresden) entschied sofort auf Strafstoß. Das leidige Thema Handspiel – Absicht oder unabsichtlich. Diese Diskussion wird wohl so schnell kein Ende finden. Egal wie, Kieback ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und schickte Zita in die falsche Ecke – 2:0 (24.). Im Anschluss daran hätten sich die Verantwortlichen der Einheimischen jedoch viel mehr Ruhe und Abgeklärtheit von ihrer Truppe gewünscht. Im Ballvortrag agierte man viel zu unruhig und fahrig. Anstatt den Gegner bei Ballbesitz laufen zu lassen, verstrickte man sich immer wieder in Einzelaktionen oder leistete sich viel zu viele Fehlpässe. Markkleeberg profitierte dabei immer wieder von den Ballverlusten der Muldestädter und kam in der Folgezeit einige Male gefährlich auf. Dabei suchten sie immer wieder ihren Zielspieler J. Adam, der seine Torgefährlichkeit mehrfach andeutete. Strich zunächst sein Schuss hauchzart am FC-Gehäuse vorbei (35.), prüfte er Evers wenig später mit einer Direktabnahme aufs das kurze Eck (37.). Als der ehemalige Grimmaer dann einen Freistoß von Kalex per Kopf gefährlich in Richtung Tor verlängerte, reagierte Evers erneut glänzend, wonach Hintz den abgewehrten Ball über das Tor jagte (42.). Markkleeberg war in dieser Phase ganz gut unterwegs, auch wenn die Einheimischen den Gegner selbst stark machten. Moreno Morales setzte eine weitere Duftmarke, doch wäre Evers hier da gewesen (45.+1). Etwas überraschend in dieser Phase schlugen vor dem Pausenpfiff jedoch noch einmal die Muldestädter zu. Prima von Jackisch eingeleitet, hob Wiegner das Streitobjekt sehenswert über den herausstürzenden Zita zum 3:0 in die Maschen (45.+2).
Mit dieser beruhigen Halbzeitführung war aus Grimmaer Sicht natürlich die Basis für ein erfolgreiches Heimspiel gelegt. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb man die überlegene Mannschaft und besaß gute Möglichkeiten für die Erhöhung des Resultats. So verfehlte Wiegner mit einem Heber aus dem Halbfeld heraus knapp das Ziel (52.). Kurz darauf scheiterte der allein auf Zita zulaufende Jackisch am Kickers-Schlussmann, den Rebound setzte Engler – zur Überraschung aller – nur an den Pfosten des verwaisten Gäste-Gehäuses (56.). Dennoch gelang es der Wohllebe-Elf wenig später das Ergebnis weiter auszubauen. Nach einem sehr guten Spielzug flankte Jackisch die Kugel maßgeschneidert auf Wiegner, der Zita mit einem platzierten Kopfball nicht die Spur einer Chance ließ – 4:0 (67.). Nur 60 Sekunden später die nächste Hundertprozentige für die Platzherren. Sehr gut von Wiegner inszeniert, hätte Engler den fünften Treffer beisteuern können, doch strich die Kugel hauchzart über das Gehäuse (68.). Doch auch mit dieser klaren Führung im Rücken kehrte niemals die nötige Ruhe ins FC-Spiel ein. Die Elf zeigte sich im Ballvortrag oftmals viel zu ungeduldig und fahrig. Anstatt den Ball ruhig durch die eigenen Reihen laufen zu lassen, versuchte man oftmals sofort nach Ballgewinn den finalen Pass zu spielen, so dass man weiterhin reichlich Ballverluste produzierte. So hatten die Gäste in der Endphase ebenfalls zwei Gelegenheiten, um das Ergebnis aus ihrer Sicht etwas freundlicher zu gestalten. Strich zunächst ein Schuss des eingewechselten Schabram knapp am Tor vorbei (80.), reagierte Evers nach einem Schuss von J. Adam abermals glänzend und hielt dabei die Grimmaer Null fest (86.). Auf der Gegenseite drosch der einlaufende Wiegner die Kugel nach einem Jackisch-Freistoß knapp drüber (84.), ein erneuter ruhender Ball von Jackisch verfehlte zum Abschluss das Kickers-Gehäuse hauchzart (88.).
So blieb es im Endeffekt bei einem klaren 4:0 (3:0)-Heimsieg der Grimmaer – ein Erfolg, an dem es recht wenig zu rütteln gibt. Es war sicher kein Ruhmes Blatt, doch letztlich zählen nur die drei Punkte. Dennoch muss sich das Team spielerisch weiter steigern sowie viel abgeklärter und souveräner agieren, wenn es weiterhin in der oberen Tabellenregion mitmischen will.
Tom Rietzschel
Grimma. Leider konnten unsere Jungs nach dem Heimsieg gegen Pirna-Copitz mit einem weiteren Punktgewinn keinen Trend zum Besseren erkennen lassen, im Gegenteil: In Grimma konnte man am Ende noch froh sein, dass das Ergebnis noch in einigermaßen erträglichem Rahmen blieb. Nach dem 0:3 zur Pause versuchten die Grün-Weißen zwar alles, aber die Gefahr einer richtigen „Watschn“ bestand permanent. Vor allem dem Grimmaer Unvermögen, einem gut aufgelegten Florian Zita und einer Menge Portion Glück war es zu verdanken, dass man nicht gänzlich unter die Räder kam.
Quelle: Roger Schöne • Kickers 94 Markkleeberg
Grimma. Einen 4:0-Sieg feierte der FC Grimma gegen Kickers Markkleeberg. Abgesehen vom Resultat stellte das die Gastgeber keineswegs richtig zufrieden. „Zu unruhig blieb unser Spiel“, monierte Teamleiter Tom Rietzschel, „selbst nach der 3:0-Halbzeitführung.“ Trainer Daniel Wohllebe schlug in die gleiche Kerbe. Kickers-Coach Heiko Brestrich ärgerte sich: „Grimmas Sieg ging in Ordnung, aber so viel besser war der Gegner nicht. Wir haben uns durch falsches Abwehrverhalten ins eigene Fleisch geschnitten, bei den Toren geschlafen. Zudem fehlte uns ein bisschen Mut nach vorn.“
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Fotos: Karsten Hannover
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – BSG Chemie Leipzig 2:6 (2:2)
VfL Pirna-Copitz 07 – SG Taucha 99 4:1 (0:0)
Heidenauer SV – FSV Zwickau II 0:0
BSG Stahl Riesa – FC Eilenburg 4:0 (2:0)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – BSC Freiberg 3:1 (2:0)
BSC Rapid Chemnitz – SV Einheit Kamenz 1:1 (1:1)
Reichenbacher FC – VfB Empor Glauchau 0:0