Datum: Freitag, 16.10.2015
Anstoß: 19.00 Uhr
Spielort: Spk-Nachwuchszentrum, Eilenburg
Ergebnis: 2:0 (1:0)
Zuschauer: 352
FC Eilenburg – FC Grimma 2:0 (1:0)
Eilenburg: Šujica – Bartlog, Cvitković, Hofmann, Sauer – Schlegel (ab 89. Bachmann), Fiedler (ab 88. Seidlitz), Heidel, Zivcec – Wolf, Zeiße (ab 79. Lehmann) – Trainer: Knaubel
Grimma: Evers – Schlüter (ab 46. Kurzbach), Maruhn, Dietrich, Arndt (ab 65. Streubel) – Jackisch, Tröger, Schwarz (ab 65. Radig), Kieback – Engler, Wiegner – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Teichmann (Schneeberg) – Schiedsrichter-Assistenten: Haubner (Meerane), Schiefer (Annaberg) – Tore: 1:0 Zeiße (17.), 2:0 Heidel (61.) – Gelbe Karten: Zivcec (Unsportlichkeit – 13.), Fiedler (Foulspiel – 35.), Sauer (Foulspiel – 57.), Zeiße (Unsportlichkeit – 60.), Heidel (Foulspiel – 87.) – Jackisch (Foulspiel – 24.), Dietrich (Foulspiel – 43.), Arndt (Unsportlichkeit – 49.), Kieback (Unsportlichkeit – 52.) – Reservebänke: Scholz (Tor), Jochmann, Röhrborn – Bache (Tor) – Zuschauer: 352 im Sparkassen-Nachwuchszentrum (Kunstrasen) zu Eilenburg
Eilenburg. Der FC Grimma ist nach den recht erfolgreichen Wochen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Nach dem 3:1 (2:0)-Heimsieg über Tabellenführer BSG Chemie Leipzig und einem recht ordentlichen Auftritt im gegen Pokal gegen den Oberligisten Bischofswerdaer FV unterlag die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe am Freitagabend beim FC Eilenburg sang- und klanglos mit 0:2 (0:1) und muss sich absolut den Vorwurf gefallen lassen, nicht im Geringsten die Leistungen der letzten Wochen abgerufen zu haben. Eilenburg wirkte viel präsenter, entschlossener und spielfreudiger – die Gäste dagegen agierten blutleer, völlig ideenlos und einfach ohne jeglichen Biss. Und das in einem Derby! Eine insgesamt nicht nachzuvollziehende Vorstellung, die natürlich einige Fragen aufwirft. Der Sieg der Eilenburger geht indes vollends in Ordnung und hätte in der zweiten Hälfte sogar noch höher ausfallen können.
Dabei begann die Wohllebe-Elf auf dem Kunstrasen im Eilenburger Sparkassen-Nachwuchszentrum gar nicht so schlecht. Die Anfangsminuten gehörten klar den Grimmaern. Bereits nach wenigen Sekunden kam Kieback nach einer Jackisch-Eingabe nur einen Schritt zu spät (1.), wenig später verfehlte Wiegner, nach gutem Schlüter-Pass, nur knapp das Ziel (4.). Die beste Möglichkeit der Gäste ließ aber Engler verstreichen, der zunächst gut von Arndt in Szene gesetzt wurde, doch beim Torabschluss unter Bedrängnis die Kugel am langen Eck vorbei setzte (11.). Doch unverständlicherweise ließen die Grimmaer im Anschluss daran nach. Durch zum Teil haarsträubende Fehler im Spielaufbau wurden die Einheimischen aufgebaut, die aus den Ballverlusten immer wieder schnell nach vorn spielten. Grimmas Rhythmus ging in der Folgezeit völlig verloren. Unzulänglichkeiten, Missverständnisse und eine stattliche Anzahl von Fehlern im Aufbauspiel prägten fortan das Spiel der Gäste. So kam die Führung der Gastgeber nicht von ungefähr – auch wenn die Grimmaer dabei kräftig mithalfen. Nach einem folgenschweren Fehlpass von Arndt ging es blitzschnell, Zeiße zog von der Strafraumgrenze ab und ließ Evers nicht die Spur einer Chance – 1:0 (17.). Dieser Führungstreffer spielte den Eilenburger natürlich vollends in die Karten. Man ließ die Gäste gewähren, stand kompakt in der Defensive und hoffte immer wieder auf Konter. Und diese Möglichkeiten hatten die Platzherren reichlich, da die Gäste die Bälle in sehr großer Anzahl preisgaben. Einzig das Ausspielen dieser Kontermöglichkeiten war das einzige Manko der Eilenburger an diesem Tag. Grimma mühte sich zwar im Spiel nach vorn, doch waren einfach die Mittel begrenzt. Einzig Jackisch bedrohte noch einmal den Eilenburger Kasten, als er nach einer Wiegner-Eingabe knapp verzog (28.). Nach einem zu kurzen Rückpass von Cvitković auf Schlussmann Šujica hätte Wiegner um ein Haar davon profitiert, doch klärte der kroatische Keeper des FCE in letzter Not (38.). Ansonsten war das Offensivspiel der Gäste in laues Lüftchen, gefährlicher war eindeutig Eilenburg. Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte sich Fiedler mit einem Freistoß, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (44.).
Wer im zweiten Durchgang auf eine Besserung im Grimmaer Spiel hoffte, wurde bitter enttäuscht. Weiterhin war die Fehlerquote im Spielaufbau extrem hoch, ein Offensivspiel fand quasi nicht statt. Eilenburg wirkte weiter zielstrebiger und viel gefährlicher. Nach gut einer Stunde sollte sich dann schon die Vorentscheidung in dieser Partie anbahnen. Nach einem Ballverlust von Schwarz flanke Schlegel die Kugel in Richtung des zweiten Pfostens, wo Heidel im Fallen das Streitobjekt zum 2:0 im FCG-Tor unterbrachte (61.). Drei Minuten später hätte Zeiße das Ergebnis sogar weiter ausbauen können, doch konnte er mit einem Lupfer Evers nicht überwinden (64.). Die Gäste waren nun völlig von der Rolle. Kein Aufbäumen, keine Trotzreaktion – gar nichts. Die Elf wirkte total ideenlos und ließ sich nach dem zweiten Gegentreffer regelrecht gehen. Niemand war in der Lage vornweg zu gehen, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Wer auf eine Wende in diesem Spiel gedacht hatte, war total auf dem Holzweg. Man hätte bis Weihnachten spielen können, es wäre nichts Torgefährliches herausgesprungen. In Halbzeit zwei erarbeiteten sich die Grimmaer nicht eine einzige Tormöglichkeit. Stattdessen hätten die Gastgeber in der Schlussphase das Resultat sogar noch höherschrauben können. So stellte Fiedler mit einem Freistoß Evers ein weiteres Mal auf die Probe (80.), bei einem Kopfball von Zivcec rettete das Quergestänge die Gäste vor einer höheren Niederlage (84.).
Fazit: Insgesamt eine völlig verdiente Niederlage der Grimmaer, die in keiner Phase des Spiels die Leistungen der Vorwochen abrufen konnten. Kaum ein Spieler hatte an diesem Tag Normalform – und dies ist gerade in einem Derby sehr bedenklich. Die Mannschaft hat dementsprechend am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Kickers Markkleeberg einiges gut zu machen.
Tom Rietzschel
Eilenburg. Applaus für diese Leistung! Mit einem verdienten 2:0-Sieg hat der FC Eilenburg am Freitagabend vor 350 Zuschauern das Muldederby gewonnen und den FC Grimma auch in der Tabelle überholt. „Wir haben Grimma eingefangen und sind wieder Dritter“, frohlockte Eilenburgs Trainer Nico Knaubel nach dem starken Auftritt seiner Jungs. Grimmas Cheftrainer Daniel Wohllebe sagte: „Eilenburg hat uns den Schneid abgekauft. Sie waren griffiger, wacher und immer einen Schritt schneller. Mit dem 0:2 sind wir noch gut bedient.“
Treffender kann man den elften Eilenburger Sieg im 18. Duell gegen Grimma nicht analysieren. In dem hitzigen Duell mit neun Gelben Karten war der FCE nach einer Schrecksekunde in der ersten Minute, als Christoph Bartlog in höchster Not gegen Kevin Wiegner klärte, das dominierende Team. „Die Jungs haben sich schnell auf den Kunstrasenplatz eingestellt und Charakter gezeigt. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, war Knaubel glückselig. Erst wenige Stunden vor dem Spiel wurde entschieden, auf den unechten Rasen auszuweichen. Damit wurden auch die Alten Herren ausgebremst, die eigentlich gegen den FSV Krostitz spielen wollten, nun aber mit Glühwein am Spielfeldrand standen und einen temposcharfen Auftritt der Jungspunde sahen. Schnörkellos und flott ging es nach vorn. Bei Ballkünstler Philipp Sauer und Co. klebte der Ball trotz der schwierigen Bedingungen am Fuß. Die Grimmaer Abwehr um das Ex-FCE-Duo Stefan Maruhn/Mirko Dietrich schaute bei den blitzschnellen Doppelpässen nur hinterher. Die Führung fiel in der 17. Minute. Moritz Zeiße hatte 18 Meter vor dem Tor noch Zeit, sich den Ball zurechtzulegen und schoss scharf und platzierte ein. Dennis Zivcec wurde danach zweimal wegen knappen Abseitsentscheidungen zurückgepfiffen.
Nach der Pause ergriff Eilenburg sofort wieder die Flucht nach vorn. Die 61. Minute: Nach Flanke von Friedrich Wolf lag Kapitän Sebastian Heidel förmlich in der Luft und jagte den Ball unhaltbar ins lange Eck. Marke: Tor des Monats. „Ein geniales Ding“, freute sich Knaubel für seinen Kapitän. Mit Heidel ist der Chef auf dem Platz gefunden. Er kämpft, er spielt und reißt seine Mitspieler mit. „Ich bin selten zufrieden, aber heute bin ich es“, strahlte Vize-Präsident Steffen Tänzer. Nur Dennis-Sven Radig war nicht mehr zum Lachen zumute. Der waschechte Eilenburger, der „seinen“ FCE vor der Saison nach 17 Jahren verlassen hatte, war traurig und gestand: „Eilenburg war in allen Belangen besser.“ Radig, der sich im letzten Liga-Spiel an der Kniescheibe verletzt hat, lief trotz Schmerzen zumindest 30 Minuten auf.
Quelle: Susann Stephan • LVZ Delitzsch/Eilenburg
Eilenburg. Der FC Eilenburg bewies, dass er trotz kleiner Rückschläge immer besser in Fahrt kommt. Vor 352 Zuschauern bezwang er den FC Grimma 2:0 und kletterte auf Rang drei. „Wir hatten den Gegner voll im Griff“, jubelte FCE-Teamleiter Eckhard Hohlfeld. „Wir haben früh gestört und hatten sogar noch einen Lattenkopfball von Zivcec.“ Für die Tore sorgten Moritz Zeiße (17.), der zwei Grimmaer aussteigen ließ und vollstreckte, sowie Sebastian Heidel per Volley-Schuss (61.).
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
SV Einheit Kamenz – Heidenauer SV 2:0 (0:0)
SG Taucha 99 – BSC Freiberg 1:2 (1:1)
BSG Chemie Leipzig – BSG Stahl Riesa 3:2 (2:2)
FSV Zwickau II – Reichenbacher FC 1:0 (0:0)
VfB Empor Glauchau – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 2:2 (1:1)
BSC Rapid Chemnitz – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 2:0 (0:0)
Kickers 94 Markkleeberg – VfL Pirna-Copitz 07 2:1 (1:0)