Datum: Samstag, 18.06.2016
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 3:1 (2:0)
Zuschauer: 165
FC Grimma – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 3:1 (2:0)
Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Dietrich (ab 64. Arndt), Streubel – Tröger, Schwarz – Jackisch, Engler, Radig (ab 69. Kurzbach) – Wiegner (ab 60. Ruppelt) – Trainer: Wohllebe
Hohenstein-Ernstthal: Pohl – Wilhelm, Colditz, Zwingenberger, Enold – Heßmann, Benduhn, Leichsenring, Engmann (ab 80. Lorenz) – Börner, Blankenburg – Trainer: Teubel
Schiedsrichter: Rosenkranz (Plauen) – Schiedsrichter-Assistenten: Klemm (Gröditz), Albert (Tannenbergsthal) – Tore: 1:0 Tröger (16.), 2:0, 3:0 Engler (31., 67.), 3:1 Zwingenberger (77., Foulstrafstoß – Tröger an Blankenburg) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Bache (Tor), Uebe, Wagner – Schatalin, Küttner, Böhm – Zuschauer: 165 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Hausaufgaben erfüllt, Riesensaison gespielt, wahnsinnige 60 Punkte geholt und am Ende doch aufgrund des schlechteren Torverhältnisses knapp gescheitert – der FC Grimma musste im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga der BSG Chemie Leipzig knapp den Vortritt lassen. Während die Muldestädter ihr Heimspiel gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal mit 3:1 (2:0) siegreich gestalten konnten, bezwangen die Leutzscher zeitgleich daheim den VfB Empor Glauchau mit 3:0 (0:0) und wurden letztlich sogar noch Landesmeister, da der bisherige Spitzenreiter – jedoch nicht aufstiegswillige – SV Einheit Kamenz bei Kickers Markkleeberg nicht über ein 3:3 (0:2)-Remis hinauskam. Spannender dürfte der Titelkampf bzw. die Aufstiegsfrage daher wohl noch nie gewesen sein als in dieser Saison. Die ersten drei platzierten Mannschaften kommen allesamt mit 60 Punkten ins Ziel, wo allerdings der FC Grimma (+21) im Gegensatz zu Chemie Leipzig (+38) und Einheit Kamenz (+37) etwas im Hintertreffen lag. Natürlich war im Lager der Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe zunächst etwas Enttäuschung vorhanden, doch insgesamt kann man stolz auf die Mannschaft sein, deren klasse Saison ihnen niemand wegnehmen kann. Daher noch einmal großer Respekt an die Truppe und an die Trainer – ihr habt in dieser Saison großes geleistet!
Im letzten Saisonspiel gegen Hohenstein-Ernstthal waren die Gastgeber von Beginn an die dominierende Mannschaft. Auch ohne den gelbgesperrten Sebastian Kieback sowie den arbeitsbedingt fehlenden Philipp Schlüter war der Elf frühzeitig anzumerken, die eigenen Hausaufgaben bestmöglich erledigen zu wollen, um bei einem Patzer Chemie Leipzigs gerüstet zu sein. Hohenstein-Ernstthal legte sein Hauptaugenmerk auf eine kompakte Defensive. Mit der Prämisse, bei Ballgewinnen schnell auf Offensive umzuschalten und ihre Gefährlichkeit bei Standards einsetzen zu können, wollten sie in Grimma zum Erfolg kommen. Doch diese Waffen konnten die Gäste kaum einsetzen, da die Einheimischen sehr konzentriert zu Werke gingen. So spielten die Muldestädter gefällig nach vorn, auch wenn längst noch nicht alles klappen wollte. Dennoch hatten die einheimischen Fans bereits nach gut einer Viertelstunde zum ersten Mal Grund zum Jubeln. Nachdem Kevin Wiegner energisch im Gäste-Strafraum nachsetzte, gelangte die Kugel nach einem zu kurzen Abwehrversuch genau in die Schussbahn von Stefan Tröger, der von der Strafraumgrenze VfL-Keeper Pohl keine Chance ließ – 1:0 (16.). Dieser Führungstreffer gab der Elf zusätzliches Selbstvertrauen. Im Spiel gegen den Ball wurde gut gearbeitet, im Spiel mit Ball wurde so einiges angekurbelt. So legten die Wohllebe-Schützlinge nach gut einer halben Stunde zum 2:0 nach, als ein Flachschuss von Rico Engler aufgrund des nassen Rasens immer schneller wurde und daher für Pohl nicht zu entschärfen war (31.). Eine Minute später hatte Christoph Jackisch sogar das 3:0 auf dem Fuß, als er mit seinem Versuch an Pohl scheiterte, wobei er dabei die besser postierten Engler und Wiegner im Sturmzentrum übersah (31.). Die Gäste änderten trotz des Rückstands nichts an ihrem taktischen Konzept, doch hatten die Westsachsen in der Defensive nun einige Mühe. Bei einem Freistoß von Jackisch musste Pohl im VfL-Gehäuse beherzt zupacken (37.), bei einem Versuch von Robin Brand, nach guter Vorarbeit von Andreas Streubel, fehlten die berühmten Zentimeter (41.).
Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Spielverlauf recht wenig. Grimma agierte weiterhin sehr diszipliniert und ließ den Ball bis zum gegnerischen Strafraum geschickt durch die eigenen Reihen laufen, Hohenstein-Ernstthal machte jedoch auch weiterhin keine Anstalten mehr für die Offensive zu tun. Mitte der zweiten Hälfte sollte sich dann eine Art Vorentscheidung anbahnen. Nachdem die Gäste das Streitobjekt erneut nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördern konnten, landete ein Schussversuch von Stefan Maruhn bei Engler, welcher trocken abzog und das Spielgerät zum 3:0 in die Maschen beförderte (67.). Besagter Engler hätte vier Minuten später sogar noch zum 4:0 nachlegen können, doch allein vor Pohl auftauchend, scheiterte er am gut reagierenden Schlussmann (71.). Alle leisen Hoffnungen auf eine eventuelle Aufstiegsmöglichkeit hatte sich gerade zerstoben, als die Kunde des Führungstreffers Chemie Leipzigs gegen Glauchau die allgemeine Runde machte. Doch auf das eigene Spiel wirkte sich dies nicht wirklich aus, zu klar war der eigene Vorsprung. Daran änderte auch der folgende Gäste-Treffer letztlich nichts mehr. Tröger ließ im eigenen Strafraum den einhakenden Blankenburg über die Klinge springen – Zwingenberger verwandelte den Elfmeter zum 3:1 (77.). Im Anschluss daran verlegten sich die Grimmaer darauf, den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Der unbedingte Wille, zielstrebige Offensivaktionen zu starten bestand nicht mehr, vielmehr wollte man den Vorsprung durch eigenen Ballbesitz sicher über die Zeit bringen. Zwar musste FC-Keeper Jan Evers nach einem Kopfball von Börner noch einmal zupacken (90.), doch letztlich brachten die Muldestädter diesen verdienten 3:1 (2:0)-Heimsieg locker und mühelos über die Zeit.
Fazit: Hausaufgaben am letzten Spieltag erfüllt, doch letztlich sollte es leider nicht ganz sein. Dennoch überwiegt eindeutig das Positive. Der FC Grimma hat eine Wahnsinns-Saison gespielt – der erreichten 60 Punkte sprechen eindeutig dafür, dass sich die Mannschaft konsequent weiterentwickelt hat und sich im Zusammenarbeit mit dem Trainerteam auf dem richtigen Weg ist! Die Truppe kann wirklich stolz auf das Geleistete sein.
Trotz aller sportlicher Rivalität geht ein Glückwunsch natürlich an die BSG Chemie Leipzig zum realisierten Aufstieg in die Oberliga!
Tom Rietzschel
Grimma. Unser Landesligateam unterlag beim FC Grimma 1:3. Sachsenmeister und Oberligaaufsteiger ist nach einem 3:0-Heimsieg gegen VfB Empor Glauchau die BSG Chemie Leipzig, Glückwunsch nach Leutzsch!
Quelle: Heiko Fröhlich • VfL 05 Hohenstein-Ernstthal
Grimma. Da sieben Spieler aus den Reihen der A-Junioren aufgrund ihres Abiturballs fehlten, musste beim VfL im letzten Landesligaspiel der Saison personell improvisiert werden. So rückte Pierre Börner wieder ins Team, das beim Dritten gut dagegenhielt.
„Wir haben diszipliniert gespielt“, sagte Trainer Roy Teubel, für den der Grimmaer Sieg in Ordnung ging. Die Nordsachsen waren konsequenter vor dem Tor, und trafen in der ersten Halbzeit durch Stefan Tröger (15.) und Rico Engler (30.). Dabei machte es der VfL 05 seinem Gegner, wie schon oft in dieser Saison, zu leicht. „Wir haben wieder gesehen, wo wir in Zukunft etwas tun müssen“, sagt Teubel, aus dessen Sicht etliche Punkte leichtfertig vergeben wurden.
Nach dem Seitenwechsel konnte der VfL keine Wende erzwingen, obwohl es gute Aktionen gab. Grimma räumte mit dem 3:0 in der 67. Minute durch Rico Engler letzte Zweifel am FC-Sieg aus. Beim VfL waren mit Kai Enold und Philipp Colditz in der Schlussphase zwei Spieler angeschlagen, die aber bis zum Schluss durchhielten. In der 76. Minute gab es noch einen Strafstoß für die Karl-May-Städter. Tim Zwingenberger verwandelte. Er ist normalerweise nicht der etatmäßige Schütze, bekam aber dennoch eine Chance, die er sich als einer der zuverlässigsten Akteure der Saison verdient hatte. Dadurch beendete er die Punktspielserie nicht torlos. Als in den letzten zehn Minuten klar war, dass Grimma aufgrund des Sieges von Chemie Leipzig keine Chance mehr auf den Aufstieg hat, plätscherte die Partie nur noch dahin.
Quelle: Freie Presse Zwickau
Fotos: Karsten Hannover
BSG Chemie Leipzig – VfB Empor Glauchau 3:0 (0:0)
FC Eilenburg – FSV Zwickau ► Sportgerichtswertung: 2:0, da Zwickau II nicht antrat
Kickers 94 Markkleeberg – SV Einheit Kamenz 3:3 (2:0)
SG Taucha 99 – BSC Rapid Chemnitz 3:1 (2:0)
BSC Freiberg – Heidenauer SV 2:2 (1:1)
VfL Pirna-Copitz 07 – Reichenbacher FC 5:1 (1:1)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – BSG Stahl Riesa 1:5 (0:2)