Datum: Sonntag, 28.02.2016

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Sportstätte Kappel, Chemnitz

Ergebnis: 2:2 (1:1)

Zuschauer: 104



Landesliga Sachsen • 18. Spieltag

BSC Rapid Chemnitz – FC Grimma  2:2 (1:1)

BSC Rapid: Gellner – Vettermann, Kubitzsch, O. Schwarz, Hennig – Ney, Jedinak, Gerisch (ab 81. Hörnig), Seifert – Hamann (ab 90. Morozov), Grube – Trainer: Schreyer

Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – M. Schwarz (ab 67. Wiegner), Tröger – Jackisch, Engler (ab 50. Streubel), Kieback – Radig (ab 77. Schlüter) – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Jautze (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Nixdorf (Dresden), Leonhardt (Pirna) – Tore: 0:1 Kieback (23.), 1:1 Jedinak (45.+1), 2:1 Vettermann (65., Foulstrafstoß – Kieback an Grube), 2:2 Maruhn (79.) – Gelbe Karten: Jedinak (Foulspiel – 69.), Hennig (Foulspiel – 72.), Gerisch (Foulspiel – 78.) – Tröger (Foulspiel – 57.), Kieback (Foulspiel – 65.) – Reservebänke: Zobel (Tor), Marold, Fischer, Simic – Wagner – Zuschauer: 104 in der Sportstätte Kappel zu Chemnitz

 

Chemnitz. Nach dem 2:0 (1:0)-Auftaktsieg in der Vorwoche über den Heidenauer SV ist Sachsenligist FC Grimma am Wochenende nicht über einen Teilerfolg hinausgekommen. Beim Aufsteiger BSC Rapid Chemnitz erreichte die Elf von Trainer Daniel Wohllebe nach den 90 Minuten ein 2:2 (1:1)-Unentschieden, obwohl letztlich natürlich bedeutend mehr möglich gewesen wäre. Bei äußerst schwierigen Platzverhältnissen brachte der Gegentreffer zum 1:1-Ausgleich Sekunden vor dem Pausenpfiff die Muldestädter etwas aus dem Konzept, was für zweite Hälfte von entscheidender Bedeutung sein sollte. Zwar bewiesen die Grimmaer Moral und glichen in der Endphase den zwischenzeitlichen Rückstand noch aus, doch mehr sollte für den FC im Endeffekt leider nicht herausspringen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Verletzungen von Rico Engler (Sprunggelenk) und Dennis-Sven Radig (Fuß) nicht als allzu gravierend herausstellen, so dass beide in gut 14 Tagen beim Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten SV Einheit Kamenz wieder mit von der Partie sein können.

Von Beginn an war dem Gastgeber, aktuell Tabellen-Vorletzter, anzusehen, dass ihm die Punktgewinne in Markkleeberg (3:3) und in Pirna (2:2) einiges an Selbstvertrauen eingeflößt hat. Frühzeitig lieferte man den Muldestädtern einen offenen Kampf, welche in der Anfangsphase einige Probleme hatten ins Spiel zu finden. Chemnitz spielte sehr einfachen Fußball mit langen, weiten Bällen und versuchte weiterhin mit schnell vorgetragenen Kontern für Torgefahr zu sorgen. Zwar hatten die Gäste gewisse Feldvorteile, doch war vor dem Strafraum des Neulings meist Endstation. Gefährlicher war da zunächst Rapid. Nach einem Schnellangriff scheiterte Ney am blitzschnell reagierenden Evers (10.), Seiferts Schuss zischte knapp über den Querbalken (11.). Zwar gelang den Grimmaern auch bei diesen schwierigen Bodenverhältnissen die eine oder andere sehenswerte Kombination, doch scheiterte man oftmals am letzten Pass. Zielstrebiger waren da zunächst weiterhin die Einheimischen. Bei einem langgezogenen Freistoß von Gerisch aufs lange Eck fehlten die berühmten Zentimeter (21.), bei einem Schuss von Vettermann bewies sich abermals FC-Keeper Evers als Meister seines Fachs (22.). So kam die Gäste-Führung Sequenzen später doch etwas überraschend. Kieback setzte mit einem Freistoß den ersten Ball in Richtung Rapid-Gehäuse, welcher als Aufsetzer zum 0:1 in den Maschen zappelte (23.). Zwei Minuten später hatte Gellner im Chemnitzer Tor nach einem weiteren Schuss von Kieback große Probleme, doch kein Grimmaer konnte davon Profit schlagen und den nach vorn abgeprallten Ball verwerten (25.). Die Führung tat den Muldestädtern sichtbar gut. Man verengte im Mittelfeld bereits frühzeitig die Räume, kontrollierte seinerseits nun die Partie und ließ den Gastgebern ihre langen Bälle meist nur noch unkontrolliert spielen. Im Spiel nach vorn haperte es jedoch weiterhin am finalen Pass, ansonsten wäre bezüglich des knappen Vorsprunges natürlich weit mehr möglich gewesen. Wo die Einheimischen gefährlich blieben, war bei Standards. So köpfte O. Schwarz einen Gerisch-Freistoß gefährlich aufs Tor, doch ließ sich Evers nicht überraschen (38.). Dennoch gelang es den Muldestädtern nicht, die Führung mit in die Kabine zu nehmen. Quasi mit dem Pausenpfiff kassierte man den völlig unnötigen Ausgleich – ein Gegentreffer, der die Grimmaer bis ins Mark traf. Nach einem Eckball von Gerisch holte Kieback den Kopfball von O. Schwarz zwar noch von der Torlinie, doch Jedinak reagierte am schnellsten und drückte das Streitobjekt aus Nahdistanz zum 1:1-Ausgleich ins Gehäuse (45.+1).

Die Anfangsphase der zweiten 45 Minuten spielte sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Grimma schlug weiterhin spielerisch die feinere Klinge, Rapid Chemnitz hielt jedoch mit Kampf- und Aufopferungsbereitschaft dagegen. Grube hätte aus abseitsverdächtiger Position den Aufsteiger sogar in Führung bringen können, doch der zurückgeeilte Maruhn holte das Streitobjekt für den bereits geschlagenen Evers von der Linie (63.). Zwei Minuten später hatte der BSC dann die Begegnung komplett gedreht. Nach einem Laufduell zwischen Grube und Kieback kam der Chemnitzer im FC-Strafraum zu Fall – Schiedsrichter Jautze (Dresden) zeigte sofort auf den Punkt. Vettermann ließ die Möglichkeit nicht nehmen und verwandelte den Strafstoß souverän – 2:1 (65.). Doch in der Folgezeit bewiesen die Gäste Moral und legten fortan noch einmal eine Schippe drauf. Mit einer taktischen Umstellung sorgte FC-Trainer Wohllebe für reichlich Unruhe in der Chemnitzer Hintermannschaft, was nicht folgenlos blieb. Nach einem Freistoß von Kieback profitierte Maruhn von einer unübersichtlichen Situation im BSC-Strafraum und schob flach zum 2:2 ein (79.). Nun wollten die Gäste natürlich alles, doch musste man bei den sporadischen Chemnitzer Kontern weiter auf der Hut sein. Ein solcher Schnellangriff brachte Hamann in gute Schussposition, doch scheiterte dieser am stark reagierenden Evers (84.). Näher am Dreier waren in der Endphase aber die Muldestädter. Fehlten einem Distanzschuss von Streubel zunächst die nötigen Zentimeter (83.), vergab die Wohllebe-Elf in der Nachspielzeit den großen Matchball. Einen Freistoß von Kieback verlängerte Maruhn per Kopf auf den rechtzeitig startenden Wiegner, der unter Bedrängnis die Kugel zwar in Richtung BSC-Gehäuse drückte, jedoch um Millimeter das Erfolgserlebnis verpasste (90.+2).

Tom Rietzschel 

 

Chemnitz. Die Landesliga-Fußballer des BSC Rapid haben am Sonntag ihren ersten Sieg nach der Winterpause verpasst. Durch ein 2:2 (1:1) gegen den FC Grimma bleiben die Kappler aber auch nach dem dritten Punktspiel des neuen Jahres ungeschlagen. „Eigentlich müssen wir den Sieg nach Hause fahren“, meinte Rapid-Trainer Thomas Schreyer. Seine Mannschaft hatte sich wie schon zuletzt in den beiden Auswärtspartien bei Kickers Markkleeberg (3:3) sowie dem VfL Pirna-Copitz (2:2) nach einem Rückstand zurück in die Partie gekämpft, erneut aber nicht die Gunst der Stunde nutzen können und unter dem Strich sogar zwei Punkte liegen lassen. „Es ist bitter für die Mannschaft, dass wir den Sieg am Ende noch aus der Hand geben“, ärgerte sich Schreyer.

In einer munteren Partie, die keineswegs erkennen ließ, dass Grimma um den Aufstieg und Rapid gegen den Abstieg spielt, erzielte Sebastian Kieback in der 23. Minute per direktem Freistoß zunächst die Gästeführung. Quasi mit dem Pausenpfiff egalisierte Jiri Jedinak das 0:1 mit einem Abstauber aus dem Gewühl am Fünfmeterraum.

In der zweiten Halbzeit konnten die Gastgeber gegen den Tabellenvierten gar in Führung gehen. Steve Grube zog nach einem Konter beherzt in den Strafraum der Gäste und konnte dort nur per Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Marcus Vettermann (65.). Der FC Grimma erhöhte den Druck und Kappel leistete sich zu viele Foulspiele in Strafraumnähe, was sich noch rächen sollte. In der 79. Minute erzielte Stefan Maruhn nach einem Freistoß aus dem Halbfeld den 2:2-Endstand.

„Zwei vermeidbare Standard-Tore bringen uns um den Sieg“, bemerkte Schreyer. Torhüter Nico Gellner, der nicht immer souverän agierte, nahm er demonstrativ in Schutz. „Ihm allein Vorwürfe zu machen wäre falsch“, so Schreyer. Durch das Remis schiebt sich Rapid in der Tabelle vor das punktgleich Reichenbach auf Rang 14.

Quelle: Freie Presse Chemnitz

 

Chemnitz. Derart beglückt ging der FC Grimma gestern nicht vom Platz, aber immerhin reichte es bei Rapid Chemnitz zu einem 2:2 (1:1).

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung 


Die übrigen Ergebnisse

FC Eilenburg – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  2:1 (1:1)

SV Einheit Kamenz – VfL Pirna-Copitz 07  2:1 (1:1)

FSV Zwickau II – BSC Freiberg  3:2 (1:2)

BSG Chemie Leipzig – Kickers 94 Markkleeberg  2:1 (1:1)

Heidenauer SV – BSG Stahl Riesa  2:1 (1:1)

VfB Empor Glauchau – SG Taucha 99  2:0 (1:0)

Reichenbacher FC – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  0:1 (0:0)