Datum: Sonntag, 13.12.2015
Anstoß: 13.30 Uhr
Spielort: Stadion am Wasserturm, Reichenbach
Ergebnis: 1:1 (1:0)
Zuschauer: 120
Reichenbacher FC – FC Grimma 1:1 (1:0)
Reichenbach: Seyfarth – Albert, Demmler, Franke, Seidel – Pechtl (ab 86. Dathe), Particke, R. Persigehl, Meyer – Süß (ab 79. Witzke), Nötzel – Trainer: St. Persigehl
Grimma: Evers – Arndt, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Tröger, Schwarz – Wiegner, Radig, Streubel – Ruppelt (ab 26. Schlüter) – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Gaunitz (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Franke, Dastych (beide Leipzig) – Tore: 1:0 Nötzel (34.), 1:1 Maruhn (67.) – Gelbe Karten: Albert (Foulspiel – 40.), Nötzel (Unsportlichkeit – 42.), R. Persigehl (Unsportlichkeit – 65.), Franke (Unsportlichkeit – 90.+1) – Arndt (Foulspiel – 12.), Dietrich (Unsportlichkeit – 42.), Kurzbach (Foulspiel – 81.), Streubel (Unsportlichkeit – 90.+1) – Reservebänke: Hettwer (Tor), Joost – Friedrich (Tor), Gräf – Zuschauer: 120 im Stadion am Wasserturm zu Reichenbach
Reichenbach. Zum Abschluss des Jahres 2015 hat Sachsenligist FC Grimma einen Teilerfolg errungen. Beim Aufsteiger Reichenbacher FC holte man mit einer wahren Rumpftruppe ein 1:1 (0:1)-Unentschieden und überwintert somit auf Tabellenplatz vier. Insgesamt war das Remis durchaus leistungsgerecht, da diese niveauarme Partie auch keinen Sieger verdient hatte. Grund dafür waren die absolut grenzwertigen Platzverhältnisse, die von beiden Seiten her kein besseres Fußballspiel zuließen. Letztlich muss die Elf von Trainer Daniel Wohllebe mit dem Punkt leben und wird sich nun nach der Pause ab Januar höchst konzentriert auf die Rückrunde vorbereiten.
Nach zwei Kunstrasenspielen (Riesa/H, Hohenstein-Ernstthal/A) in Folge war man im Grimmaer Lager im Vorfeld sehr glücklich darüber wieder auf einem Rasenplatz antreten zu dürfen. Doch als die Muldestädter das Reichenbacher Stadion am Wasserturm betraten, trauten sie ihren Augen kaum. Am vergangenen Sonntag wurde die Spielfläche beim RFC-Heimspiel gegen Pirna-Copitz aber so richtig umgepflügt, weiterhin kam der peitschende Regen Stunden vor Spielbeginn. Als einen Rasenplatz konnte man das grüne Viereck absolut nicht bezeichnen, Morast und Schlamm in hohem Grade prägten das Spielfeld. Diese äußerst grenzwertigen Platzverhältnisse machten es beiden Mannschaften natürlich von Beginn an schwer. Die Austragung der Partie auf dem benachbarten Kunstrasen wäre mit Sicherheit ansehnlicher und sinnvoller gewesen. Gepflegter Fußball war auf diesem Untergrund natürlich nicht möglich, hier musste in den 90 Minuten richtig gearbeitet werden. Da die Gastgeber jedoch auch auf diesem Untergrund spielen mussten, soll dies jedoch auch überhaupt nicht als Ausrede geltend gemacht werden – obwohl die Bedingungen natürlich den Einheimischen in die Karten spielten. Als weiteres Handicap gilt es den Grimmaer Personalnotstand anzusprechen. Neben den Langzeitverletzten Brand und Wagner gesellten sich nach dem Hohenstein-Spiel auch noch Kieback (Gelb-Rot-Sperre), Engler (Gelbsperre) sowie Jackisch (Bruch des Handwurzelknochens) hinzu, so dass man personell aber so richtig auf dem Zahnfleisch kroch und vor allem offensiv überhaupt keine Optionen hatte.
So entwickelte sich von Beginn an eine Begegnung, die hauptsächlich nur vom Kampf geprägt war. Mehr ließen die Bodenverhältnisse auch überhaupt nicht zu. Deswegen war es doch verwunderlich, warum es die Gäste im ersten Durchgang immer wieder mit kleinklein versuchten. Streubel hatte zwar nach einem Tröger-Eckball die erste Möglichkeit, als Particke die für seinen bereits geschlagenen Keeper von der Linie holte (11.), doch insgesamt war das Grimmaer Offensivspiel in den ersten 45 Minuten ein laues Lüftchen. Man kam mit den Bedingungen überhaupt nicht zurande und hatte vor allem im Spiel nach vorn große Probleme. Reichenbach war gewiss nicht besser, doch spielten die Platzherren den einfacheren Fußball. Setzte Nötzel das erste RFC-Achtungszeichen, als sein Distanzschuss knapp am Tor vorbei pfiff (31.), gingen die Gastgeber kurz darauf in Führung. Konnte Evers nach einem Schuss von Persigehl gerade noch den Einschlag verhindern, setzte Nötzel konsequent nach und drückte das Streitobjekt aus Nahdistanz über die Linie – 1:0 (34.). Der Rückstand war für die Gäste natürlich Gift. Nur ganz sporadisch gelangen im Offensivspiel Akzente. Nach guter Vorarbeit von Schwarz kam Wiegner in gute Schussposition, doch konnte er Seyfarth im Reichenbacher Tor nicht überwinden (37.).
Zur Pause stellte FC-Coach Wohllebe etwas um, was dann durchaus ein wenig Besserung im Grimmaer Spiel einbrachte. Wiegner setzte die erste Duftmarke der zweiten 45 Minuten, doch fehlte es hier etwas an der Feinjustierung (49.). Auch wenn die Gäste nun besser im Spiel waren, blieb die Partie weiter äußerst kampfbetont. Eine Unmenge an Zweikämpfe prägte das Geschehen, Schiedsrichter Gaunitz (Leipzig) war aufgrund des völlig aufgeweichten Bodens jederzeit gefordert. Mitte der zweiten Hälfte gelang den Muldestädtern dann der nicht unverdiente Ausgleichstreffer. Nach einem Eckball von Tröger fiel Maruhn das Spielgerät vor die Füße, der es mit einem kernigen Linksschuss in den oberen Winkel katapultierte – 1:1 (67.). Zwei Minuten später ließ Seyfarth im RFC-Gehäuse einen Freistoß von Kurzbach nach vorn prallen, doch zeigte sich Streubel zu überrascht, um davon Profit zu schlagen (69.). Ansonsten blieben Tormöglichkeiten auf beiden Seiten weiterhin von äußerster Seltenheit geprägt. Die Bodenverhältnisse forderten ihren Tribut, beide Teams rieben sich in diversen Zweikämpfen auf. Auf Reichenbacher Seite prüfte Seidel mit einem Fernschuss abermals den gut reagierenden Evers (78.), bei den Grimmaern versuchte sich Radig ebenfalls aus der Distanz, doch konnte auch er Seyfarth nicht überlisten (89.).
So blieb es nach 90 hitzigen und intensiven Minuten beim leistungsgerechten 1:1 (1:0)-Unentschieden – ein Ergebnis, welches beide Teams einfach so akzeptieren müssen.
Tom Rietzschel
Reichenbach. Der Reichenbacher FC knöpfte der bis dato besten Auswärtsmannschaft der Sachsenliga FC Grimma ein 1:1 ab und überwintert als Remiskönig! Sieben Mal haben sich die Schützlinge im Herbst damit schon die Punkte geteilt. Doch die Medaille hat bekanntlich auch ihre Kehrseite: Im Kampf um den Klassenerhalt lassen die vielen Remis den RFC auf der Stelle treten, dafür aber für die Ende Februar beginnende Rückrunde weiter auf den Ligaverbleib hoffen. „Gegenüber der Vorwochenpleite gegen Pirna-Copitz haben die Jungs heute Reaktion gezeigt, toll gekämpft ,diszipliniert gespielt und auch nach vorn Druck aufgebaut. Ich sehe das Resultat positiv, auch wenn es uns im Tabellenkeller verweilen lässt.“, sagte Coach Stefan Persigehl nach dem Abpfiff. Reichenbachs Sportlicher Leiter Steffen Hartkopf resümierte, „dass es heute wohl schwerer war, einen Zähler zu holen, als in der Vorwoche einen Dreier.“
Der RFC pfiff in seinem letzten Heimspiel im Kalenderjahr personell auf dem letzten Loch, wenngleich es bei den Gästen ebenfalls nicht anders aussah und dieser sogar nur zwei nominelle Feldspieler auf der Auswechselbank sitzen hatte. Auf gewalzten, aber dennoch tiefen Boden entwickelte sich im Wasserturmstadion ein packender Kampf auf Biegen und Brechen. Die Anfangsphase gehörte den Muldestädtern, die nach ihrem zweiten Eckball nach zehn Minuten eine Großchance zur Führung besaßen. Streubels Kopfball wurde aber von auf der Torlinie stehenden Particke entschärft. Mit zunehmender Dauer fanden die Hausherren aber besser ins Geschehen und erzielten Gleichwertigkeit. Die Torgefahr hielt sich auf beiden Seiten in Grenzen. Den ersten Warnschuss auf das Grimmaer Tor gab Nötzel nach 31 Minuten aus dem Hinterhalt ab. Wenig später ließ er seine Farben aber jubeln. Über rechts legte Süß Persigehl die Kugel auf. Der fasste sich vom Strafraumeck ein Herz. Grimmas Keeper konnte den Ball nur abklatschen. Der nachsetzende Nötzel bekam das Leder auf den Fuß serviert und war in Abstauber-Manier zur Stelle war – 1:0. Bis zur Pause blieben die Grimmaer eine Antwort aus, die sich an der aufmerksamen und kompromisslos zu Werke gehenden RFC-Defensive festrannten.
Die Taktik nach Wiederbeginn war zunächst leicht auszumachen: Reichenbach verlagerte sich aufs Kontern und überließ den Gästen die Initiative. Denen fiel aber mit Ausnahme ihrer Standards nicht viel ein. Auf der Gegenseite probierte es der RFC bei Balleroberung immer wieder mit langen Pässen über die Außen, doch ließen die Grimmaer hinten ebenfalls nichts zu. Der erste Eckstoß des FCG in Halbzeit zwei führte zum Ausgleich. Der bog sich hoch ins Zentrum. Reichenbachs Kopfballabwehr landete vor den an der „Sechszehnerlinie“ stehenden Maruhn. Der fackelte nicht lange und zog erfolgreich ins Dreiangel ab. Seyfarth blieb machtlos. Dieses Gegentor steckten die Platzherren aber schnell weg und suchten ihr Heil selbst in der Offensive. In einem offenen und mit vielen verbissenen Zweikämpfen geführten Schlagabtausch blieb aber Zwingendes aus. Ausnahme: Seidels verdeckter Hinterhalts-Hammer (78.Minute), den Grimmas Nummer eins gerade noch über das Toreck klären konnte. Der RFC zeigte zum Jahresabschluss, dass er durchaus das Potenzial besitzt, dem Abstieg aus Sachsen höchster Spielklasse zu entgehen. Im Frühjahr müssen dafür aber dann mehr als nur wie bisher zwei Siege eingefahren werden….
Quelle: Olaf Meinhardt • Reichenbacher FC
Reichenbach. Etwas besser schlug sich der FC Grimma unweit Zwickaus, beim Reichenbacher FC sprang für Daniel Wohllebes Truppe zumindest ein 1:1 heraus.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Heidenauer SV – VfL Pirna-Copitz 07 1:1 (0:0)
SV Einheit Kamenz – SG Taucha 99 2:0 (1:0)
FSV Zwickau II – Kickers 94 Markkleeberg 5:1 (2:0)
BSG Chemie Leipzig – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 3:1 (2:0)
BSC Rapid Chemnitz – BSC Freiberg 0:1 (0:0)
VfB Empor Glauchau – FC Eilenburg 0:1 (0:0)
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – BSG Stahl Riesa 1:0 (0:0)