FC Grimma – BSC Freiberg  3:1 (1:1)

Grimma: Evers – Arndt, Maruhn, Schlüter (ab 67. Radig), Kurzbach – Jackisch, Tröger, Engler, Kieback (ab 90.+2 Schwarz) – Wiegner, Ruppelt (ab 77. Streubel) – Trainer: Wohllebe

Freiberg: Geiger – Fischer, Scholz, S. Krause, Uhlig (ab 74. Otto) – Erler, Mehner – Römmler, Sensfuß, Müller – Gommlich (ab 83. Schäfer) – Trainer: Dieske

Schiedsrichter: Schweinefuß (Rieder) – Schiedsrichter-Assistenten: Jeske (Landsberg), Kahlert (Schlanstedt) – Tore: 0:1 Römmler (10.), 1:1 Ruppelt (27.), 2:1 Kieback (84.), 3:1 Engler (90.+3) – Gelbe Karten: Kurzbach (Foulspiel – 61.), Ruppelt (Foulspiel – 70.), Dietrich (Unsportlichkeit – 87. – als Auswechselspieler) – Mehner (Foulspiel – 66.) – Rote Karten: Otto (Freiberg) wegen groben Foulspiels (87.) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Dietrich – Fritzsche (Tor), M. Krause, Wagner, Flade – Zuschauer: 67 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

Grimma. Nach dem enttäuschenden 1:1-Unentschieden beim Tabellen-Schlusslicht SG Taucha ist Sachsenligist FC Grimma zurück in der Spur.  Gegen den BSC Freiberg gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe mit 3:1 (1:1) und konnte sich somit den dritten Rang in der Tabelle zurückerobern – punktgleich mit dem aktuellen Zweiten, dem SV Einheit Kamenz. Dabei war das Ergebnis gegen den BSC natürlich höchst erfreulich, doch muss man diesen Erfolg getrost unter dem Kapitel Arbeitssieg einordnen. Insgesamt war es eine schwere Geburt, vieles blieb Stückwerk, es gab genug Luft nach oben. Doch die Moral stimmt, bis zum Ende glaubten die Gastgeber an den Erfolg. So bog der FC einen anfänglichen Rückstand in einer spannenden Schlussphase noch in einen Sieg um und setzt sich damit erst einmal in der Spitzengruppe der Tabelle fest. Am kommenden Samstag um 14.00 Uhr bietet sich den Grimmaern beim Wiederaufsteiger VfL Pirna-Copitz die Möglichkeit diesen Platz zu festigen.

Mit dem Willen eine Reaktion auf das Taucha-Spiel zu zeigen, begannen die Gastgeber äußerst schwungvoll. Freiberg beschränkte sich zunächst hauptsächlich auf die Defensivaufgaben und überließ der Wohllebe-Elf jegliche Szenerie. Nach einer Arndt-Flanke hatte Wiegner die erste Möglichkeit der Gastgeber, doch verfehlte sein Flachschuss knapp das Ziel (8.). Doch dann der Schock. Mit dem ersten Angriff der Gäste gerieten die Einheimischen in Rückstand – ein Gegentreffer mit einem richtig faden Beigeschmack. Ausgangspunkt war eine eigentlich für den Schiedsrichter-Assistenten Jeske (Landsberg) nicht zu übersehende Abseitsstellung von Gommlich, der aus dieser strafbaren Position aktiv ins Spielgeschehen eingriff – Sensfuß bediente Römmler, der frei vor dem Grimmaer Tor kühlen Kopf behielt und Evers mit einem Flachschuss keine Chance ließ – 0:1 (10.). Anschließend reagierten die Gastgeber mit wütenden Angriffen, doch hatte man es schwer, sich gegen den kompakten Freiberger Abwehrriegel zwingende Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Kieback war dem Ausgleichstreffer am nächsten, doch konnte BSC-Schlussmann Geiger den Flachschuss entschärfen (19.). Jedoch konnte man wenig später die Feldvorteile im Ergebnis niederschlagen. Nach einer gelungenen Einzelleistung von Engler zog Ruppelt am langen Pfosten staubtrocken ab und katapultierte die Kugel mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:1 in die Maschen (27.). Nur zwei Minuten später hätten die Gastgeber die Partie um ein Haar komplett gedreht, als eine Direktabnahme von Kurzbach die Lattenoberkante küsste (29.). Doch dieser Schwung nach dem Ausgleichstreffer ebbte recht schnell wieder ab. Zwar blieben die Einheimischen die tonangebende Mannschaft, doch die Fehlpassquote im Spiel nach vorn war einfach zu hoch. Zwingende Tormöglichkeiten blieben Mangelware – mit einer Ausnahme. Ein Freistoß von Kieback verfehlte zunächst sowohl Freund als auch Feind und trudelte anschließend knapp am BSC-Kasten vorbei (42.).

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten kamen die Grimmaer mit mehr Entschlossenheit zurück. Nach sehr guter Einzelleistung von Wiegner klebte Tröger das Pech am Stiefel als er die flache Eingabe nur an die Querlatte drückte (48.). Kurz darauf blieb BSC-Keeper Geiger nach einem Flachschuss von Tröger der Sieger (53.), im Anschluss daran köpfte Wiegner einen langgezogenen Freistoß von Jackisch nur ans Außennetz (54.). Doch auch wie bereits im ersten Durchgang hielt dieser Grimmaer Druck nicht lange an. In der Folgezeit trauten sich die Gäste offensiv etwas mehr zu und sorgten ab und an durchaus für Gefahr vor dem FC-Gehäuse. So verpasste Scholz einen langgezogenen Freistoß von S. Krause nur um Haaresbreite (60.), anschließend zeigte sich Evers bei einem Schuss von Müller auf dem Posten (61.). Freiberg witterte fortan Morgenluft, da die Grimmaer im Offensivspiel weiterhin viel zu fahrig und fehlerhaft agierten. Doch darf den Gastgebern hierbei das Bemühen nicht abgesprochen werden, auch wenn vieles Stückwerk blieb. So zischte ein Schuss von Kieback nach vorheriger Ruppelt-Flanke knapp über den Kasten (72.), bei einem Versuch von Wiegner riss Geiger reflexartig die Fäuste hoch (79.). So langsam rannte den Gastgebern die Zeit davon, Freiberg blieb hartnäckig und klammerte sich an dem Punkt fest. Doch sechs Minuten vor Schluss sollte sich das Pendel dann zugunsten der Grimmaer ausschlagen. Sehenswert von Engler eingeleitet, scheiterte Jackisch zwar zunächst aus guter Position an Geiger, doch Kieback nahm den abgewehrten Ball an der Strafraumgrenze auf und jagte ihn – von Fischer unhaltbar abgefälscht – zum vielumjubelten 2:1 in die Maschen (84.). Doch bereits kurze Zeit später hing die kostbare Führung am seidenen Faden. Die Gäste setzten nun alles auf eine Karte und hatten drei Minuten vor Schluss die Riesenmöglichkeit zum abermaligen Ausgleich. Nachdem die Einheimischen einen BSC-Freistoß nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördern konnten, scheiterte der eingewechselte Schäfer aus Nahdistanz am überragend reagierenden Evers, der seiner Elf damit den Vorsprung rettete (87.). Als sich die Gäste direkt im Anschluss an diese Situation auch noch selbst dezimierten, als Otto an der Torauslinie äußerst rustikal Tröger umgrätschte und dafür glatt Rot zu sehen bekam (87.), schien die Partie vorentschieden. In der Nachspielzeit machten die Platzherren dann endgültig den Deckel drauf. Engler zog aus beachtlicher Entfernung ansatzlos ab und jagte das Streitobjekt zum 3:1-Endstand fulminant in den oberen Winkel (90.+3).

Fazit: Für Arbeitssiege gibt es auch drei Punkte. Auch an diesem Tag war mit Sicherheit nicht alles Gold was glänzt, doch zog der FC in der Endphase letztlich noch den Kopf aus der Schlinge und konnte einen wichtigen Heimsieg verbuchen. Über das Wie spricht am Dienstag keiner mehr…

Tom Rietzschel 

Grimma. Eigentlich unglaublich –  nach einer starken Leistung, besonders in der zweiten Hälfte, fährt die Erste nach einem Eigentor von Tom Fischer in der 85. Minute und einem Sonntagsschuss in der Nachspielzeit mit leeren Händen nach Hause. Der Fußballclub Grimma startete aggressiv und versuchte Freiberg sofort in die Defensive zu drücken, doch genau in diese Phase gelang Rick Römmler nach schönem Steilpass von Manuel Sensfuß die Führung. Im Anschluss hatte Grimma zwar mehr vom Spiel kam aber nur selten gefährlich vor unser Tor. In Hälfte zwei spielte sich das Spiel zumeist zwischen den Strafräumen ab oder der BSC hatte Konterchancen. Grimma fand eigentlich nicht statt - bis auf die erwähnten letzten sieben Minuten. In der 88. Minute vergab der völlig freistehende Stephan Schäfer die Riesenchance zum Ausgleich – doch er scheiterte an FC-Torwart Jan Evers. Eine unglaublich bittere Niederlage – aber so ist Fußball.

Quelle: www.bsc-freiberg.de

Grimma. Drei Zähler hinter Chemie ist jetzt Einheit Kamenz Zweiter, punktgleich mit dem FC Grimma, der sich das 3:1 gegen Freiberg förmlich erarbeitete. Die frühe Gästeführung (Abseits?) egalisierte Kevin Ruppelt. Beim Stand von 1:1 traf Stefan Tröger – fast das 2:1, das dann Sebastian Kieback unter Mithilfe von Tom Fischer erzielte, der den Schuss abfälschte. Glück für Grimma auch, dass Torwart Jan Evers vier Minuten vor dem Abpfiff gegen den durchgebrochenen Stephan Schäfer das 2:2 verhinderte. In der gleichen Minute dezimierten sich die Bergstädter selbst, denn der erst kurz zuvor eingewechselte Otto holte sich wegen groben Fouls die Rote Karte ab. Rico Engler machte mit einem Sonntagsschuss ins Angel schließlich alles klar für die Gastgeber.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

Grimma. Am Ende hat es erneut nicht gereicht für die Männer des BSC Freiberg. Am 11. Spieltag der Fußball-Landesliga unterlagen sie gestern Nachmittag beim FC Grimma mit 1:3 (1:1), nachdem sie lange zumindest einen Auswärtspunkt in der Hand hielten. In der Schlussphase wurden die Freiberger wie in Görlitz ausgebremst und fielen auf Rang 13 zurück (11 Punkte).

„Wir haben uns für eine starke Leistung erneut nicht belohnt“, ärgerte sich BSC-Trainer Steve Dieske. „Wir müssen hier mindestens einen Punkt mitnehmen, wenn nicht mehr.“ Doch in entscheidenden Situationen waren die Gäste vor dem gegnerischen Tor nicht kaltschnäuzig genug. Grimma habe gewackelt, sagte Dieske, sei am Ende aber nicht umgefallen – und rückte nun sogar auf Platz 3 vor.

Dabei begann die Partie für die Freiberger optimal. Grimma machte zwar sofort Druck, doch der BSC nutzte seine erste Chance: Rick Römmler ging nach einem Steilpass von Sensfuß auf und davon und schoss zum 1:0 für die Gäste ein. Die Hausherren drängten nun noch mehr, wobei ihnen wenig einfiel. Ein Schuss von der Strafraumgrenze schlug zum 1:1 im BSC-Gehäuse ein. Mehr ließen die Freiberger nicht zu. Zu Beginn der 2. Halbzeit hatte der BSC Glück, dass die Latte bei einem Schuss aus Nahdistanz rettete. Danach hatten die Gäste mehr vom Spiel, konnten ihre Vorteile aber nicht ummünzen. Scholz verpasste nach Krause-Freistoß ebenso die Führung wie Müller, dessen 25-Meter-Geschoss der FC-Keeper entschärfte. Kurz vor Schluss fiel das 2:1 für Grimma, als Geiger erst stark parierte, der Nachschuss aber unglücklich von Fischer abgefälscht wurde. Schäfer vergab die Riesenchance zum Ausgleich, im Gegenzug sah Otto zu allem Unglück für eine Notbremse "Rot". Ein Sonntagsschuss brachte in der Nachspielzeit sogar noch das 3:1 für Grimma. „Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und eine ordentliche Leistung gebracht“, sagte Dieske: „Am Ende stehen wir doch wieder mit leeren Händen da.“

Quelle: Freie Presse Mittelsachsen

Fotos: Karsten Hannover

SV Einheit Kamenz – FSV Zwickau II  4:0 (2:0)

BSG Stahl Riesa – SG Taucha 99  2:2 (2:2)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – VfL Pirna-Copitz 07  2:0 (2:0)

BSC Rapid Chemnitz – VfB Empor Glauchau  0:1 (0:0)

Heidenauer SV – BSG Chemie Leipzig  2:1 (1:0)

Reichenbacher FC – FC Eilenburg  1:1 (0:0)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – Kickers 94 Markkleeberg  0:0