Datum: Samstag, 31.10.2015

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Sport- und Freizeitzentrum, Taucha

Ergebnis: 1:1 (0:1)

Zuschauer: 150



Landesliga Sachsen • 10. Spieltag

SG Taucha 99 – FC Grimma  1:1 (0:1)

Taucha: Wedemann – Schumann, Schneider, Fischer, Große – Baumgart, von Durschefsky, Reich, Schladitz (ab 90.+1 Hartwig) – Petter, Kahl (ab 89. Pappelbaum) – Trainer: Schmidt

Grimma: Evers – Arndt, Maruhn, Schlüter, Kurzbach (ab 66. Ruppelt) – Tröger, Schwarz (ab 73. Radig) – Streubel, Engler, Kieback – Wiegner – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Böhmer (Gornau) – Schiedsrichter-Assistenten: Breidel (Zöblitz), Beckert (Annaberg-Buchholz) – Tore: 0:1 Maruhn (18.), 1:1 Kahl (47.) – Gelbe Karten: Petter (Foulspiel – 30.), Langer (Unsportlichkeit – 36. – als Auswechselspieler), Baumgart (Unsportlichkeit – 52.) – Engler (Foulspiel – 35.), Arndt (Foulspiel – 36.), Kurzbach (Foulspiel – 42.), Maruhn (Unsportlichkeit – 85.) – Reservebänke: Uhlmann (Tor), Langer – Friedrich (Tor), Käseberg, Meyer – Zuschauer: 150 im Sport- und Freizeitzentrum zu Taucha

 

Taucha. Sachsenligist FC Grimma spielt weiterhin wie das Wetter. Folgte einer 0:2-Niederlage in Eilenburg am vergangenen Wochenende ein klarer 4:0-Heimsieg über Kickers Markkleeberg, quälte man sich nun beim Tabellen-Schlusslicht SG Taucha zu einem mühevollen und letztlich gar schmeichelhaften 1:1 (1:0)-Unentschieden. Sah es im ersten Durchgang – speziell nach dem Führungstreffer durch Stefan Maruhn (18.) – ergebnistechnisch zeitweise noch ganz gut aus, agierte die Mannschaft nach dem zeitigen Ausgleichstreffer durch Kahl (47.) völlig ideen- und planlos, legte ihr Augenmerk auf Nebenkriegsschauplätze und konnte letztlich von Glück reden, dass die Gastgeber in ihrer Chancenverwertung extrem sündigten. Somit verpassten es die Muldestädter ihren dritten Tabellenplatz zu zementieren und rutschten somit auf den vierten Rang ab. Am nächsten Sonntag ist dagegen eine große Leistungssteigerung auf allen Ebenen von Nöten, um daheim gegen den BSC Freiberg die Chance auf drei Punkte zu besitzen.

Vor Beginn lag die Ausgangslage für diese Partie klar auf der Hand. Auch ohne Jackisch (Gelbsperre), Dietrich (angeschlagen) sowie Brand und Wagner (beide langzeitverletzt) gingen die Grimmaer als klarer Favorit beim Tabellenletzten (erst ein Punkt aus neun Spielen) ins Rennen. Doch trotz aller Vorwarnungen vor der Gefährlichkeit des Gegners kamen die Gäste äußerst schwer in die Begegnung. Taucha legte das Hauptaugenmerk auf eine kompakte Defensive und wollte aus eigenen Ballgewinnen schnell nach vorn spielen. So hatte die Wohllebe-Elf große Mühe sich Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Das erste Achtungszeichen setzte Schwarz mit einer Direktabnahme, doch zeigte sich Wedemann im Tauchaer Gehäuse auf dem Posten (12.). Kurz darauf hätte Wiegner um ein Haar von einem Ballverlust Reichs Profit geschlagen, doch traf er aus spitzem Winkel nur das Außennetz (14.). Zwar waren die Muldestädter die feldüberlegene Mannschaft, doch richtig zwingende Gelegenheiten erspielte man sich nicht. Hierbei musste wenig später eine Standardsituation helfen, was sich prompt auf der Anzeigetafel niederschlagen sollte. Einen gut getretenen Eckball von Kieback rammte Maruhn per Kopf zur Grimmaer Führung in die Maschen – 0:1 (18.). Auch nach der Führung hatten die Gäste zwar mehr Ballbesitz, doch fehlten weiterhin spielerische Lösungen um die Hintermannschaft der Gastgeber entscheidend zu beschäftigen. Taucha änderte auch nach dem Gegentreffer von ihrer Spielweise her nichts und wartete immer wieder auf Konter. Petter setzte eine erste Duftmarke in Richtung Evers, doch brauchte der Grimmaer Keeper hier nicht eingreifen (24.). Auf der Gegenseite musste sich Wedemann auszeichnen, als Wiegner ihn auf Herz und Nieren prüfte (33.). Das war jedoch die einzige Möglichkeit, die sich die Gäste noch in Halbzeit eins erarbeiten konnten. Die Parthestädter hatten auch nicht mehr. Einzig von Durschefsky versuchte sich mit einem Freistoß, doch blieb Evers in diesem Duell der Sieger (39.).

Zwar wurden in der Halbzeitpause vom Trainerteam noch auf einige elementare Dinge für die zweiten 45 Minuten hingewiesen, doch scheinbar waren all diese Worte nur Schall und Rauch. Gerade mal zwei Minuten waren nach Wiederanpfiff absolviert, als es im Grimmaer Lager reihenweise nur lange Gesichter gab. Nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum schalteten die Einheimischen blitzschnell um – gegen den abgefälschten Schuss von Kahl war Evers im FC-Tor ohne jede Chance – 1:1 (47.). Was nun folgte, ähnelte dem Eilenburg-Spiel sehr stark. Man agierte in der Folgezeit ohne jegliches Konzept, wirkte im Offensivspiel völlig ideenlos und war im Defensivbereich ab und an stellenweise konfus. Torschütze Kahl hätte um ein Haar die Partie komplett gedreht, als er von halbrechts allein auf Evers zulief, doch verhinderte der Grimmaer Kapitän mit einer Blitzreaktion den Rückstand (55.). Zwar hatten die Gäste auch weiterhin mehr Ballbesitz, doch sprang außer einem verdeckten Schuss von Tröger, welchen Wedemann parierte (64.), in der Offensive überhaupt nichts heraus. Stattdessen hagelte es Fehlpässe ohne Ende, Missverständnisse und eigene Unzulänglichkeiten am laufenden Band. Niemand war in der Lage auf dem Feld voran zu gehen und die Partie wieder in die eigenen Bahnen zu lenken. Stattdessen fabrizierte man Ballverluste am laufenden Band und eröffnete Taucha dadurch riesige Kontermöglichkeiten. Petter hatte nach einem solchen Schnellangriff nur noch Evers vor sich, doch reagierte der FC-Schlussmann abermals glänzend (81.). Auch die viel zitierte Brechstange half den Grimmaern in der Endphase nicht mehr, da man einfach viel zu umständlich und fehlerhaft agierte. Einzig Wiegner versuchte sich nochmals, doch stellte dies für Wedemann keine Prüfung dar (90.). Man öffnete in der Schlussphase die Defensive komplett und wäre um ein Haar Sekunden vor dem Ende gänzlich ins Verderben gerannt. Nach einem Tauchaer Konter lief Petter von der Mittellinie allein auf Evers zu, doch versagten dem SG-Angreifer komplett die Nerven als er das Streitobjekt – zur Überraschung aller – über den Grimmaer Querbalken jagte (90.+2.).

Fazit: Insgesamt aus Grimmaer Sicht eine – vor allem im zweiten Durchgang – nicht zu akzeptierende Vorstellung, wo auch das Fehlen von einigen Stammspielern nicht als Ausrede gelten gelassen werden können. Taucha verdiente sich den Punkt aufgrund ihrer engagierten zweiten Hälfte, auch wenn dabei die Gäste durch ihre pomadige Spielweise kräftig mithalfen. Die Gastgeber waren letztlich sogar dem Siegtreffer näher, doch die mangelnde Chancenverwertung machte dem Neuling diesbezüglich einen Strich durch die Rechnung. In der Endkonsequenz kamen die Muldestädter dadurch mit einem riesigen blauen Auge davon.

Tom Rietzschel 

 

Taucha. Gegen den Tabellendritten gelang der Mannschaft von Andreas Schmidt der zweite Punktgewinn, nach kurzweiligen und spannenden 90 Minuten trennte man sich 1:1 unentschieden. In der zweiten Hälfte lag das Chancenplus deutlich auf Seiten der Blau-Gelben, doch am Ende kamen die Muldestädter mit einem blauen Auge davon.

Von Anfang an waren die Rollen klar verteilt, die Gäste übernehmen sofort das Zepter auf dem Platz und die Hausherren stehen tief und versuchen bei Ballbesitz schnell umzuschalten. Richtig gute Einschussmöglichkeiten ergeben sich auf beiden Seiten erstmal nicht, zu diszipliniert und leidenschaftlich agieren beide Teams. Nach einem Ballverlust der Tauchaer vor dem eigenen Strafraum kommt ein Grimmaer Spieler aus spitzem Winkel zum Abschluss trifft aber nur das Außennetz. In der 18.Minute gehen die Gäste etwas überraschend in Führung, nach einem Eckball kommt Maruhn völlig frei zum Kopfstoß und versenkt das Spielgerät zur Führung für die Gäste. Am Spielgeschehen ändert sich wenig, die Gäste haben mehr Ballbesitz und die Parthestädter lauern auf Konter, die aber noch nicht konsequent zu Ende gespielt werden. Lediglich ein Freistoß von Marcus von Durschefsky sorgt für Gefahr, doch Evers im Grimmaer Tor kann zur Ecke klären.

So ging es trotz ansprechender Leistung wieder mit einem Rückstand in die Kabine, doch die zweite Hälfte sollte anders verlaufen als in den vergangenen Wochen. Bereits in der 47. Minute gelingt unseren Jungs der Ausgleich, nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte kombinieren sich Gastgeber in den gegnerischen Strafraum und Patrick Kahl erzielt den Ausgleich für den Tabellenletzten. Die Gäste waren geschockt und erholten sich nicht mehr richtig von dem Gegentreffer, eine einzige Chance im zweiten Durchgang spricht eine deutliche Sprache. Anders unsere Mannschaft, bereits kurz nach dem Ausgleich hat Patrick Kahl die Führung auf dem Fuß, doch Evers reagiert großartig und wehrt den Ball zur Ecke ab. Immer wieder erkämpfen sich die Tauchaer das Spielgerät und schalten blitzschnell um wobei die Defensivabteilung der Gäste nicht immer den sichersten Eindruck hinterlässt. Ein mustergültiger Konter der Blau-Gelben wird im letzten Moment geblockt, Kopfbälle von Große und Schneider verfehlen das gegnerische Gehäuse nur knapp, doch die größte Chance bietet sich unseren Jungs in der Nachspielzeit. Aus einem abgewehrten Ball ergibt sich eine Zwei-gegen-Zwei-Situation, und das spielen die Hausherren so gut das Felix Petter allein auf Jan Evers zuläuft, doch dem Blondschopf versagen die Nerven und er jagt den Ball über das Tor. Auch wenn es wieder nicht zum ersten Dreier gereicht hat, so war es doch ein deutliches Signal der Mannschaft, die gegen eine Spitzenmannschaft der Landesliga überzeugt hat und aus dieser Leistung Kraft für die anstehenden Aufgaben ziehen kann.

Quelle: www.sg-taucha.de

 

Taucha. Die SG Taucha mühte sich gegen den FC Grimma erneut um den ersten Landesliga-Sieg. Es wurde mit einem 1:1 vor gut 150 Besuchern zumindest der zweite Punkt. Dabei musste die SGT acht Spieler ersetzen. „Die Tribüne war fast zur Hälfte mit unseren Verletzten besetzt“, übte sich Co-Trainer Joachim Niklasch in Sarkasmus. Vor allem in puncto Offensivwirkung war der SGT ihre Personalnot anzumerken. Nachdem die ebenfalls von Ausfällen geplagten Gäste per Kopfball von Abwehrchef Stefan Maruhn (18. Minute nach Eckball völlig ungedeckt) in Führung gegangen waren, seufzte ein Fan kurz vor der Pause: „Jetzt käme das 1:1 gerade recht. Aber wer soll es schießen?“

Das muss Patrick Kahl irgendwie gehört haben, denn die Partie war gerade wieder angepfiffen worden, da traf der lange Stürmer geschickt aus der Drehung zum 1:1. Fortan waren die bis dahin feldüberlegenen Grimmaer nicht mehr dominant. Felix Petter tauchte sogar zweimal allein vor Gästetorwart Jan Evers auf. Der Keeper gewann das erste dieser Duelle (81.). Beim zweiten, schon in der Nachspielzeit, jagte Petter das Leder übers Tor. „Am Ende war es sogar ein schmeichelhaftes Remis für uns“, urteilte Grimmas Mannschaftsleiter Tom Rietzschel.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

FSV Zwickau II – BSC Rapid Chemnitz  1:0 (0:0)

SV Einheit Kamenz – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  3:1 (0:1)

BSC Freiberg – VfL Pirna-Copitz 07  3:0 (1:0)

FC Eilenburg – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  2:2 (0:1)

BSG Chemie Leipzig – Reichenbacher FC  4:0 (4:0)

VfB Empor Glauchau – Heidenauer SV  0:1 (0:1)

Kickers 94 Markkleeberg – BSG Stahl Riesa  3:0 (1:0)