Datum: Samstag, 08.08.2015
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 2:1 (1:1)
Zuschauer: 131
FC Grimma – Reichenbacher FC 2:1 (1:1)
Grimma: Evers – Schlüter (ab 64. Kurzbach), Maruhn, Dietrich, Brand – Tröger, Radig – Jackisch (ab 88. Schwarz), Engler (ab 82. Kunert), Kieback – Wiegner – Trainer: Wohllebe
Reichenbach: Seyfarth – Joost, Lehnard, Demmler, Albert – Petzoldt (ab 46. Meyer), Papkalla (ab 77. Seidel), Gärtner, Pechtl (ab 68. Einsiedel) – Noetzel, R. Persigehl – Trainer: St. Persigehl
Schiedsrichter: K. Windisch (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Nixdorf, R. Schulze (beide Dresden) – Tore: 1:0 Jackisch (34.), 1:1 Gärtner (42.), 2:1 Jackisch (71.) – Gelbe Karten: Dietrich (Foulspiel – 84.), Radig (Unsportlichkeit – 90.+1) – Meyer (Foulspiel – 72.) – Gelb-Rote Karten: R. Persigehl (Reichenbach) wegen Foulspiel/Unsportlichkeit – 90.+1) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Ruppelt – Hettwer (Tor) – Zuschauer: 131 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Der FC Grimma ist gut in die neue Sachsenliga-Saison gestartet. Gegen den Aufsteiger Reichenbacher FC feierte die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe einen 2:1 (1:1)-Heimsieg und konnte somit die ersten drei Punkte einfahren. Insgesamt konnte man diesen Erfolg getrost unter der Kategorie Arbeitssieg verbuchen. Reichenbach erwies sich vor allem im zweiten Durchgang als hartnäckiger Kontrahent, auch wenn sich die Einheimischen in dieser Phase vielleicht etwas selbst im Weg standen. Vielleicht hätten sich die Gäste demzufolge ein Unentschieden verdient gehabt, doch brachten die Gastgeber den knappen Vorsprung letztlich über die Ziellinie. Dennoch zählen im Endeffekt nur die drei Zähler und diese haben sich die Muldestädter letztlich gesichert. Dass die Elf gewiss Steigerungspotenzial besitzt, war unübersehbar. Wichtig war es jedoch positiv in die Saison zu starten.
Im Glutofen Stadion der Freundschaft versuchten die Gastgeber von Beginn an das Spiel zu kontrollieren. Reichenbach beschränkte sich zunächst auf die eigenen Defensivaufgaben – ein gewisser Respekt war den Vogtländern durchaus anzumerken. Grimma agierte im ersten Durchgang mit einer gewissen Feldüberlegenheit, doch zwingende Torgelegenheiten erarbeiteten sich die Wohllebe-Schützlinge kaum. Die einzige gute Möglichkeit ließ Brand verstreichen, als er von der linken Seite nach innen zog, beim Torabschluss jedoch nur das Außennetz traf (10.). Reichenbach agierte im Defensivbereich sehr diszipliniert, offensiv brachte der Neuling jedoch sehr wenig zustande. Auch beim Gastgeber klemmte im Spiel nach vorn noch etwas die Säge. Immer wieder unterliefen den Muldestädtern jede Menge Fehlabspiele, Unzulänglichkeiten und Ungenauigkeiten. Doch nach etwas mehr als einer halben Stunde sollten die Einheimischen trotzdem in Führung gehen. Jackisch zog aus halbrechter Position staubtrocken ab und überraschte RFC-Schlussmann Seyfarth mit einem Schuss ins kurze Eck – 1:0 (34.). Doch wer dachte, dass der Führungstreffer den Muldestädtern die nötige Sicherheit geben würde, sah sich getäuscht. Weiterhin agierte man extrem unruhig und spielte auch in der Folgezeit sehr fehlerhaft. So kamen die Gäste drei Minuten vor der Halbzeit zum völlig überraschenden Ausgleich. Gärtner lief in eine langgezogene Flanke hinein und drückte die Kugel aus Nahdistanz zum 1:1 in die Maschen (42.).
Mit vollem Elan kamen die Gastgeber aus den Kabinen zurück und versuchten sofort das Ergebnis wieder in die eigenen Bahnen zu lenken. Nach sehenswertem Pass von Engler hatte Wiegner auch die große Möglichkeit dazu, doch scheiterte er am gut reagierenden Seyfarth im Reichenbacher Tor (55.). Doch insgesamt waren diese Möglichkeiten einfach von zu großer Seltenheit geprägt. Reichenbach stand defensiv weiterhin kompakt und versuchte fortan auch mehr am Spiel teilzunehmen. Dabei profitierten die Vogtländer teilweise auch von jeder Menge Unzulänglichkeiten, welche die Muldestädter im Rückwärtsgang fabrizierten. Nach einem guten Spielzug stand Papkalla plötzlich völlig frei vor Evers, doch bewahrte der FC-Kapitän sein Team vor dem Rückstand (62.). Die Einheimischen waren also gewarnt und bestrebt auch nach vorn wieder Akzente zu setzen. Und dies gelang auch immer, wenn man schnell und direkt den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren ließ. Dies war auch die Entstehungsgeschichte der abermaligen Führung. Prima von Kieback eingeleitet, scheiterte Wiegner zunächst noch an Seyfarth, doch Jackisch nahm die zurückspringende Kugel auf und donnerte sie im Anschluss aus Nahdistanz ins leere Gehäuse – 2:1 (71.). Vier Minuten später hätte eine vielversprechende Freistoßvariante um ein Haar zum Erfolg geführt als Engler die Kugel hinter die Mauer auf Kieback anlupfte, doch konnte der kleine Techniker Seyfarth nicht überwinden (75.). Dennoch blieb die Begegnung bis zum Ende spannend, Grimma verlor wieder jegliche Spielkontrolle. Reichenbach setzte in der Schlussphase zum Endspurt an und setzte alles auf eine Karte. Dabei setzten die Gäste offensiv durchaus Akzente, Grimmas Hintermannschaft hatte alle Hände voll zu tun. Kritisch wurde es aus Sicht der Muldestädter als Einsiedel nach einem guten Spielzug auf einmal völlig frei vor Evers auftauchte, dieser jedoch den Flachschuss aus zentraler Position reaktionsschnell parieren konnte (81.). Die Gastgeber sehnten sich langsam den Schlusspfiff herbei, doch musste man noch eine brenzlige Situation vor dem eigenen Tor überstehen. Zwei Minuten vor Schluss brachte Meyer eine Flanke von links scharf und flach nach innen, welche abermals Einsiedel nur um Haaresbreite verpasste (88.).
Doch letztlich sollte es für die Gastgeber reichen. Es war sicher kein Ruhmesblatt, doch am Ende waren die drei Zähler das Wichtigste. Dass die Mannschaft deutlich Luft nach oben hat, steht außer Frage. Kompliment auch an den Aufsteiger aus Reichenbach, der mit einer Vorstellung wie in den zweiten 45 Minuten durchaus eine Bereicherung für die Liga sein wird.
Tom Rietzschel
Grimma. Probleme, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen, und zwei individuelle Fehler kosteten dem Reichenbacher FC am Samstag bei seinem Landesliga-Debüt in Grimma den erhofften Zähler. Das Lampenfieber war den Männern von Trainer Stefan Persigehl nur in der Anfangsphase anzumerken, als sie noch merklich Probleme mit dem Tempo und der robusten Spielweise der Grimmaer hatten.
Einige heikle Situationen nach Standards wurden überstanden, ohne dass die Platzherren dabei zu zwingenden Chancen kamen. Mitte des ersten Abschnittes nahm die Partie für den RFC Fahrt auf, der Gleichwertigkeit erzielte, aber dennoch in Rückstand geriet. Ausgangspunkt war ein Freistoß. Jackisch zielte aufs kurze Eck. In der Annahme, dass die Kugel ins Aus geht, zog Torwart Seyfarth die Hände weg. Zum Entsetzen seiner Mitspieler schlug das Streitobjekt ein. Negative Nachwirkungen hatte das 0:1 aber keine. Im Gegenteil. Mit ihrer ersten gefährlichen Aktion glichen die Reichenbacher aus. Joosts langen Diagonalpass von der rechten Außenbahn drückte der in den Strafraum eingelaufene Gärtner am langen Pfosten ein.
Nach dem Seitenwechsel war der RFC trotz der Hitze am Drücker. Zunächst musste Seyfarth aber Kopf und Kragen riskieren, als er gegen Wiegner klärte. Vor allem über die Außenbahnen kam Reichenbach gefährlich auf. Doch die scharf nach innen getretenen Bälle wurden entweder verpasst, oder ein Grimmaer Abwehrbein klärte. „Dann haben wir erfahren, was Landesliga ist. Der Ball wurde im Mittelfeld verloren. Blitzschnell spielten die Gastgeber nach vorn. Albert konnte zunächst auf der Linie klären, ehe Jackisch im Nachsetzen zum zweiten Mal zuschlug. Ein harmlos scheinender Abspielfehler wurde knallhart bestraft“, beschreibt Co-Trainer Carlo Kästner die Szene zum 1:2. Spielentscheidend waren aber die folgenden Aktionen auf der Gegenseite. Einsiedel zog ab, Evers klärte, den Nachschuss von Seidel entschärfte ein Grimmaer. Wenig später stand Papkalla frei und nahm Maß, aber der Schlussmann parierte erneut. Die letzte Möglichkeit zum Ausgleich ließ Einsiedel liegen. Der rutschte nach einer Meyer-Eingabe um Haaresbreite am Leder vorbei. Über ein 2:2 am Ende hätten sich die Grimmaer wirklich nicht beschweren dürfen. „Wir fanden schwer ins Spiel, wirkten anfangs sehr nervös. Danach streiften wir den Respekt ab und ließen kaum etwas zu. Vorn sündigten wir aber, sodass wir letztlich den einen Zähler liegen lassen mussten“, sagt Trainer Stefan Persigehl zur knappen Niederlage.
Am Wochenende pausiert die Landesliga. Der RFC tritt am Samstag in der zweiten Pokalrunde beim FC Lößnitz an.
Quelle: Freie Presse Voigtland
Fotos: Karsten Hannover
BSC Freiberg – BSC Rapid Chemnitz 0:5 (0:2)
FC Eilenburg – VfB Empor Glauchau 1:1 (0:1)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – BSG Chemie Leipzig 1:1 (0:0)
VfL Pirna-Copitz 07 – Heidenauer SV 1:0 (1:0)
SG Taucha 99 – SV Einheit Kamenz 1:1 (1:1)
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Kickers 94 Markkleeberg – FSV Zwickau II 3:3 (2:1)