HFC Colditz – FC Grimma 0:12 (0:5)
Colditz: Frenzel – Buhrig, Goldschmidt, Leonhardt, Mörtlbauer, Matthes (ab 46. Jahn), Böttcher, Claus (ab 46. Schindler), A. Dietrich (ab 46. Kluge), Kowalschek, Wächter – Trainer: Soujon
Grimma: Friedrich – Wagner (ab 56. Wiegner), M. Dietrich, Hausmann, Kurzbach – Knoof (ab 46. Brand), Engler – Hashani, Jackisch, Schwarz – Adam – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Eckart (Zschaitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Fritsch (Oschatz), Hennig (Döbeln) – Tore: 0:1 Jackisch (8.), 0:2 Kurzbach (18.), 0:3, 0:4, 0:5 Hashani (21., 28., 40.), 0:6 Adam (57.), 0:7 Wiegner (58.), 0:8 Adam (63.), 0:9 Jackisch (65.), 0:10 Schwarz (79.), 0:11 Wiegner (87.), 0:12 Schwarz (88.) – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 35 in der Sportanlage Hausdorf
Hausdorf. Sachsenligist FC Grimma hat sein spielfreies Wochenende sinnvoll genutzt und in einem Testspiel einen wahren Kantersieg herausgeschossen. Beim Landesklasse-Aufsteiger HFC Colditz gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 12:0 (5:0) und konnten vor allem in Sachen Torabschluss einiges an Selbstvertrauen gewinnen. Trotz des klaren Resultats gilt es das Ergebnis richtig einzuordnen und sich innerhalb der kommenden Trainingswoche gut auf das Meisterschafts-Heimspiel am kommenden Samstag um 15.00 Uhr gegen Kickers Markkleeberg vorzubereiten.
In den gesamten 90 Minuten war, wie es das Ergebnis ausdrückt, ein deutlicher Klassenunterschied nicht zu übersehen. Die Gastgeber, die u.a. mit dem Ex-Grimmaer Möbius und Schwibs auf zwei Leistungsträger verzichten mussten, waren über die nahezu komplette Spielzeit im Defensivbereich gebunden. Dennoch waren es die Einheimischen, die die erste große Möglichkeit im Spiel besaßen, was eigentlich einen Grimmaer Rückstand nach sich ziehen hätte müssen. Nach einem Fehler im Spielaufbau stand Claus plötzlich völlig frei vor Friedrich, doch jagte er die Kugel aus Nahdistanz am FC-Tor vorbei (7.). Quasi im Gegenzug ging der Favorit dann in Führung. Zischte anfangs noch ein Schuss von Adam knapp über den Kasten (5.), brachte Jackisch den FC dann in Front. Sehenswert über die Stationen Engler und Wagner eingeleitet, legte Schwarz die Kugel auf den besser postierten Jackisch ab, der Frenzel im HFC-Tor keine Chance ließ – 0:1 (8.). Wenig später lag bereits der zweite Grimmaer Treffer in der Luft, als Hashani nach guter Jackisch-Vorarbeit knapp verzog und Adam kurz darauf nur den Pfosten traf (13., 15.). Doch sollte kurz darauf das 0:2 folgen. Wieder von Jackisch inszeniert, behielt Kurzbach vor dem Gehäuse kühlen Kopf und überwand Frenzel mit einem raffinierten Lupfer (18.). Drei Minuten nickte Hashani eine gut getimte Flanke von Schwarz mustergültig per Kopf ein – 0:3 (21.). Angriff auf Angriff rollte auf das Hausdorfer Tor – es entwickelte sich eine Art Einbahnstraßen-Fußball. Als Schwarz den Ball blitzgescheit durch die Schnittstelle der Viererkette steckte, hatte Jackisch HFC-Schlussmann Frenzel bereits umkurvt, doch traf er nur den Pfosten des verwaisten Tores (28.). Besser machte es Hashani, der mit zwei weiteren Treffern vor der Pause einen lupenreinen Hattrick beisteuerte. Zunächst verwertete er abermals per Kopf einen Eckball von Jackisch zum 0:4 (28.), anschließend spielte er nach guter Vorarbeit von Adam auch noch Frenzel aus und schob aus Nahdistanz mühelos ein – 0:5 (40.). Zwei Minuten vorher hätte Adam selbst diesen Treffer bereits erzielen müssen, als sein Kopfball nach guter Engler-Flanke einfach zu unplatziert war um Frenzel zu bezwingen (38.).
Auch im zweiten Durchgang dasselbe Bild. Grimma auch ohne die fehlenden Evers, Tröger, Kieback, Merseburger, Kunert, Sommer und Streubel drückend überlegen. Sprang zunächst ein Schuss von Hausmann vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld (47.), rettete der Ex-Grimmaer Mörtlbauer wenig später per Kopf für seinen bereits geschlagenen Schlussmann, nachdem Engler einen Freistoß mustergültig aufs Tor zog (50.). Doch schon wenig später setzte sich der Torreigen fort. Gekonnt von Hausmann eingesetzt, flankte Wiegner die Kugel scharf nach innen, wo Adam wenig Mühe hatte aus Nahdistanz zu vollenden – 0:6 (57.). Nur 60 Sekunden später schraubte Wiegner selbst das Ergebnis auf 0:7 hoch, als er mit einem Schuss aus der Drehung erfolgreich war (58.). Jegliche Moral und Gegenwehr war bei den Einheimischen natürlich schon längst gebrochen. Dennoch gilt dem HFC ein großes Kompliment, agierte man selbst bei diesem klaren Spielstand bis zum Ende äußerst fair. Die Grimmaer indes hatten weiter Spaß am Toreschießen. Über die Stationen Jackisch und Wiegner gelangte die Kugel zu Adam, der wenig später auf 0:8 erhöhte (63.). Kurz darauf zog Jackisch beherzt aus der Distanz ab und katapultierte die Kugel genau ins Dreiangel – 0:9 (65.). Quasi minütlich kreierten die Gäste weitere Möglichkeiten, doch vergaben sowohl Wiegner als auch Jackisch und Hashani weitere Hochkaräter (63., 70., 75.). Die Gastgeber sehnten sich dem Schlusspfiff herbei, doch die Grimmaer schossen letztlich noch ein zweistelliges Ergebnis heraus. Zunächst schlug ein Schlenzer von Schwarz direkt unter der Latte zum 0:10 ein (79.), anschließend setzte der Youngster den besser postierten Wiegner ein, der Frenzel beim Torabschluss keine Chance ließ – 0:11 (87.). Für den Schlusspunkt zum mehr als deutlichen 0:12 sorgte abermals Schwarz, der nach einer Eingabe von Adam die Kugel so unkonventionell traf, dass sie genau im oberen Kreuzeck einschlagen sollte (88.).
Fazit: Insgesamt eine Vorstellung der Grimmaer Mannschaft, mit der Trainer Daniel Wohllebe durchaus zufrieden sein kann. Natürlich ist das Resultat nicht über zu bewerten, doch zwölf Tore gegen einen Landesklassisten möchten auch erst einmal erzielt werden Weiterhin ist positiv zu erwähnen, dass der im Sommer gekommene Mirko Dietrich nach achtwöchiger Verletzungspause (Oberschenkel) in Hausdorf sein Comeback gab. Insgesamt ein recht ordentlicher Auftritt, auch wenn man die Gegenwehr der Hausdorfer berücksichtigen muss. Dennoch sollte dieser hohe Erfolg der Elf weiter Selbstvertrauen für die Meisterschaft geben.
Tom Rietzschel
Fotos: Karsten Hannover
FC Grimma – 1. FC Lokomotive Leipzig 3:1 (2:0)
Grimma: Friedrich – Wagner, Knoof, Hausmann, Brand – Tröger, Kunert (ab 46. Merseburger) – Jackisch, Engler (ab 62. Adam), Schwarz (ab 46. Kurzbach) – Wiegner (ab 62. Hashani) – Trainer: Wohllebe
1. FC Lok: Boric – Scheibe (ab 64. Do), Dräger, Böhne, Trojandt – Schöps, Wulf (ab 46. Wendschuch), Langner, Zielinsky (ab 46. Hofmann) – Ziane, Marzullo – Trainer: Scholz
Schiedsrichter: Kaminski (Striegistal) – Schiedsrichter-Assistenten: Martin (Brand-Erbisdorf), Fiebig (Burgstädt) – Tore: 1:0, 2:0 Wiegner (2., 19.), 2:1 Marzullo (76.), 3:1 Brand (86.) – Gelbe Karte: Wendschuch (1. FC Lok – Meckern – 70.) – Reservebänke: Evers (Tor), Kieback – keiner – Zuschauer: 145 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Sachsenligist FC Grimma hat sein kommendes freies Wochenende sinnvoll genutzt, indem er in einem weiteren Testspiel zusätzliches Selbstvertrauen tanken konnte. Gegen den Oberligisten und Traditionsverein 1. FC Lokomotive Leipzig gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe etwas überraschend im heimischen Stadion der Freundschaft mit 3:1 (2:0) und ließen damit so manchen Experten staunen. Sicher – es war nur ein Testspiel und bei den Probstheidaern fehlten mit Latendresse-Levesque, Rolleder, Krug, Paszlinski, Kilz und Brumme einige wichtige Akteure, doch die Art und Weise wie die Grimmaer diese 90 Minuten absolvierten macht Mut für die kommenden Aufgaben. Dennoch gilt es, das Ergebnis richtig einzuordnen und am nächsten Sonntag um 15.00 Uhr in der Meisterschaft daheim gegen den BSC Freiberg eine ähnliche Leistung abzuliefern.
Die Mehrzahl der Zuschauer hatten kaum ihre Plätze eingenommen, da ging der Underdog bereits in Führung. Brand setzte sich auf der linken Seite geschickt durch, den zurückspringenden Ball setzte Wiegner aus Nahdistanz zum 1:0 in die Maschen (2.). Die Gäste waren daraufhin schnell bemüht, den Schaden zu reparieren. Zweimal hatte der aus Markkleeberg gekommene Schöps den Ausgleich auf dem Fuß, doch beide Male fehlte ihm das nötige Zielwasser (6., 10.). Jedoch blieben die Einheimischen bei ihren blitzschnell vorgetragenen Angriffen immer gefährlich. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Jackisch setzte Engler den rechtzeitig startenden Wiegner in Szene, der allein vor Boric eiskalt blieb und auf 2:0 erhöhte (19.). Der 1. FC Lok schüttelte sich, doch die Grimmaer Hintermannschaft ließ in der Folgezeit kaum Zwingendes zu. So mussten bei den Messestädtern schon Distanzschüsse herhalten um etwas Torgefahr zu erzeugen. Zunächst fehlte bei einem Versuch von Zielinsky die nötige Genauigkeit (24.), anschließend hatte Schöps wiederum wenig Erfolg (28.). Die klarste Möglichkeit hatte wenig später Marzullo, der um ein Haar von einem Missverständnis zwischen Hausmann und Torhüter Friedrich profitiert hätte, doch fehlten auch hier die nötigen Zentimeter (31.). Dennoch blieben die Muldestädter, aus einer leichten Konterstellung agierend, immer gefährlich. Nach einem Eckball von Engler versuchte sich Hausmann per Direktabnahme, doch strich das Streitobjekt am kurzen Pfosten vorbei (32.). Gegen Ende der ersten 45 Minuten erhöhte der Oberligist noch einmal etwas die Schlagzahl. Bei einem Freistoß von Zielinsky hätte Friedrich seine Probleme bekommen (38.), bei einem weiteren Versuch von Zielinsky zeigte sich der Schlussmann auf dem Posten (42.).
Auch im zweiten Durchgang blieb der Sachsenligist äußerst konzentriert. Zwar erarbeitete sich der 1. FC Lok eine gewisse Feldüberlegenheit, doch richtig zwingende Gelegenheiten wurden den Gästen nicht gestattet. Einen Freistoß von Wendschuch entschärfte Friedrich sehenswert (55.), bei Marzullos Direktabnahme nach einer langgezogenen Eingabe hatten die Einheimischen Fortuna im Bunde (58.). Dennoch konnte der Favorit eine Viertelstunde vor Schluss den Anschlusstreffer erzielen. Nach einem weiten Diagonalpass profitierte Marzullo von der einzigen Schaltpause in der Grimmaer Hintermannschaft und ließ Friedrich mit einem platzierten Flachschuss keine Abwehrchance – 2:1 (76.). Wer im Leipziger Fanlager im Anschluss daran an eine Aufholjagd des ehemaligen Europapokal-Finalisten gehofft hatte, wurde jedoch enttäuscht. Außer einem Schuss von Ziane, welcher deutlich über den Querbalken strich (79.), erzeugten die Gäste in der Offensive keinerlei Torgefahr mehr. Die Einheimischen ließen bis zum Ende in der Defensive nichts mehr zu und machten vier Minuten vor Schluss endgültig den Deckel drauf. Nach einer sehenswerten Balleroberung durch Brand setzte sich dieser auf der rechten Seite energisch gegen mehrere Gegenspieler durch und drosch die Kugel unhaltbar für Boric zum 3:1 ins lange Eck (86.).
Fazit: Endlich hat Mannschaft, auch ohne die fehlenden Leistungsträger wie Evers, Dietrich, Kieback, Sommer oder Streubel, gezeigt, welch großes Leistungspotenzial im Team steckt. Gut vorbereitet wird man am nächsten Sonntag in der Meisterschaft das Heimspiel gegen den BSC Freiberg angehen.
Tom Rietzschel
FC Grimma – ESV Delitzsch 6:0 (2:0)
Grimma: Evers (ab 46. Friedrich) – Sommer, Knoof (ab 46. Engler), Hausmann, Brand (ab 46. Kurzbach) – Kunert (ab 46. Jackisch), Tröger – Hashani, Adam, Schwarz – Wiegner – Trainer: i.V. Wünsche
Delitzsch: Gedigk – Kottenhahn (ab 46. Dubrau), Döhler, Just, Schmidt – Seebach (ab 46. Klingner), Ch. Hampel, Becker, Piontek (ab 46. Prautzsch) – B. Hampel (ab 46. Buse), Rast – Trainer: Geppert
Schiedsrichter: Rohland (Borna) – Schiedsrichter-Assistenten: Kießig (Leipzig), Keyselt (Fuchshain) – Tore: 1:0, 2:0 Wiegner (20., 39.), 3:0 Schwarz (48.), 4:0, 5:0 Jackisch (66., 68. – Foulstrafstoß – Gedigk an Wiegner), 6:0 Wiegner (80.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – keiner – besondere Vorkommnisse: Gedigk (Delitzsch) hält Foulstrafstoß (Döhler an Wiegner) von Tröger (62.) – Zuschauer: 30 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Nach dem 4:1 (1:0)-Auftakterfolg beim Aufsteiger Post SV Dresden hat Sachsenligist FC Grimma ein letztes Testspiel erfolgreich absolviert. Gegen den Landesklassisten ESV Delitzsch gewannen die Muldestädter im heimischen Stadion der Freundschaft klar mit 6:0 (2:0), doch war auch in dieser Partie zu sehen, dass im Spiel der Grimmaer noch jede Menge Sand im Getriebe war. Zwar hätte der Sieg letztlich noch höher ausfallen können, doch blieben einige weitere Großchancen ungenutzt. Insbesondere wurde es prompt gefährlich, wenn schnell und zielstrebig nach vorn gespielt wurde. Jedoch vor allem defensiv passt noch längst nicht alles. Der Gast hätte sich aufgrund seines couragierten Auftrittes mindestens einen Treffer verdient, wozu er aufgrund von diversen Unzulänglichkeiten im Grimmaer Rückwärtsgang auch durchaus in der Lage gewesen wäre. Aus Sicht der Gastgeber gilt es, die Trainingswoche intensiv zu nutzen um gut vorbereitet am kommenden Sonntag das Heimspiel gegen den Zuschauermagneten BSG Chemie Leipzig anzugehen.
Ohne die verletzten Dietrich und Streubel, den urlaubenden Wagner sowie die erkrankten Merseburger und Kieback kamen die Gastgeber äußerst schleppend in die Begegnung. Vor allem im Spielaufbau unterliefen den Einheimischen in der Anfangsphase eine Vielzahl von Unzulänglichkeiten und Missverständnissen. Delitzsch versteckte sich von Beginn an keineswegs und setzte die ersten Duftmarken. Strich zunächst ein Schuss von Becker knapp am Evers-Gehäuse vorbei (4.), musste der Schlussmann wenig später nach einem Versuch von Rast erstmals sein Können demonstrieren (14.). Zwar hatten die Einheimischen trotz alledem erwartungsgemäß frühzeitig mehr Ballbesitz, doch war das Tempo einfach zu niedrig, um die gut gestaffelte Gäste-Hintermannschaft in Bedrängnis zu bringen. Erst nach gut einer Viertelstunde kam langsam Leben ins Grimmaer Spiel. Hashani hätte einen Delitzscher Ballverlust im Spielaufbau um ein Haar bestraft, doch rettete Just in höchster Not (17.). Wenig später zog Hausmann nach einer Tröger-Ecke aus spitzem Winkel ab, doch konnte er Gedigk im ESV-Kasten damit nicht bezwingen (19.). Eine Minute später ging der Favorit dann jedoch in Führung. Endlich wurde einmal schnell und zielstrebig nach vorn gespielt – Tröger sah mit einem Querpass den besser postierten Wiegner, welcher problemlos zum 1:0 einnetzte (20.). Fortan sah das Grimmaer Spiel etwas gefälliger aus. Eine Minute nach dem Führungstreffer hätte Sommer eine langgezogene Adam-Flanke um ein Haar eingelocht, doch konnte er Gedigk nicht überwinden (21.). Als Nächster versuchte sich Tröger per Kopf als er von Knoof gut in Szene gesetzt wurde, doch auch hier blieb Gedigk der Sieger (26.). Die Überlegenheit des Sachsenligisten wurde fortan immer größer. Hashani hätte nach einer guten Kombination – allein auf das Tor zulaufend – das 2:0 markieren müssen, doch übersah er hierbei fahrlässig den viel besser postierten Tröger um anschließend an Gedigk hängen zu bleiben (35.). Dennoch sollte der zweite FC-Treffer bis zur Halbzeit noch folgen. Wiegner erlief sich einen sehr gut getimten Pass von Tröger, umkurvte anschließend noch den ESV-Schlussmann und schob mühelos zum 2:0-Pausenstand ein (39.).
Die zweiten 45 Minuten begannen die Hausherren so wie die ersten endeten – mit einem Treffer. Wiederum von Tröger wunderbar eingeleitet, schlug Schwarz sein Flachschuss von der Strafraumgrenze zum 3:0 im Delitzscher Gehäuse ein (48.). Doch auch nach diesem weiteren Nackenschlag gaben sich die Gäste nicht auf. Rast hätte eine der vielen kleinen Unzulänglichkeiten in der FC-Defensive um ein Haar bestraft, doch zischte die Kugel über den Querbalken (52.). Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Muldestädter die klar dominierende Mannschaft blieben. Zweimal rettete Gedigk gegen Jackisch und Adam in höchster Not (53.), bei Hashanis Flachschuss fehlten die berühmten Zentimeter (57.). Fünf Minuten später zeigte Schiedsrichter Rohland (Borna) nach einer Attacke von Döhler an Wiegner auf den ominösen Punkt. Doch auch diese Möglichkeit ließen die Gastgeber verstreichen, als Tröger beim Strafstoß in Gedigk seinen Meister fand (62.). Als Jackisch einen Eckball schlitzohrig auf den ersten Pfosten zog, jubelten einige Mitspieler bereits, doch rettete der ESV-Keeper abermals in höchster Not (65.). Sequenzen später war jedoch auch der beste Delitzscher machtlos. Von halbrechter Position zog Jackisch beherzt ab und katapultierte das Streitobjekt fulminant in den oberen Dreiangel – 4:0 (66.). Der Anstoß war kaum wieder vollzogen, da entschied Referee Rohland zum zweiten Mal auf Elfmeter für Grimma, nachdem Gedigk gegen Wiegner einen Schritt zu spät kam. Jackisch machte es diesmal besser und traf sicher vom Punkt – 5:0 (68.). Ein Lob gilt trotzdem den niemals aufsteckenden Gästen, die auch trotz des klaren Rückstandes weiterhin äußerst fair auftraten, auch wenn deren Kräfte langsam zu schwinden begannen. Nachdem Jackisch einen schwer zu nehmenden Ball nach guter Sommer-Eingabe nicht verwerten konnte (71.), machte Wiegner zehn Minuten vor Schluss das halbe Dutzend voll. Sehenswert über die Stationen Hausmann und Jackisch eingeleitet, hatte Wiegner beim Torabschluss aus Nahdistanz wenig Mühe – 6:0 (80.). Dabei hätte man gegen Ende sogar noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Zunächst trudelte ein Schuss von Engler knapp am Kasten vorbei (82.), anschließend tanzte die Kugel nach einem Eckball von Jackisch 15 Sekunden lang im Delitzscher Fünfmeter-Raum hin und her, ohne dass ein Grimmaer davon profitieren konnte (85.). Zu guterletzt vergab Tröger eine weitere Großchance, als er gut von Adam in Szene gesetzt wurde, in der Endkonsequenz jedoch an Gedigk scheiterte (86.). Den Schlusspunkt hätten jedoch die Gäste setzen können. B. Hampel hätte eine weitere Schaltpause im Grimmaer Rückwärtsgang beinahe genutzt als er allein auf Friedrich zulief, doch rettete der Torhüter das „zu Null“ (87.).
So blieb es in der Endkonsequenz beim klaren Testspielsieg der Grimmaer. Dennoch muss sich das Team weiter steigern, will man am Wochenende gegen die BSG Chemie Leipzig daheim bestehen.
Tom Rietzschel
Fotos: Karsten Hannover
FC Grimma – RB Leipzig II 0:4 (0:1)
Grimma: Evers (ab 46. Friedrich) – Brand, Knoof, Dietrich, Kurzbach (ab 46. Wiegner) – Kunert, Wagner – Jackisch (ab 65. Hashani), Engler, Schwarz (ab 16. Tröger) – Merseburger (ab 46. Adam) – Trainer: Wohllebe
RasenBallsport II: Heine (ab 46. Domaschke) – Ludwig, Sorge (ab 67. Lindau), Schiller (ab 46. Hanne), Mietzelfeld (ab 67. Felke) – Legien, Schinke – Siebeck (ab 67. Konik), Heinze, Rothenstein (ab 46. Niemeyer) – Barth – Trainer: Vogel
Schiedsrichter: Rohland (Borna) – Schiedsrichter-Assistenten: Bringmann (Bad Lausick), Görke (Naunhof) – Tore: 0:1 Rothenstein (12.), 0:2 Barth (72.), 0:3 Heinze (79., Foulstrafstoß – Knoof an Schinke), 0:4 Lindau (83.) – Gelbe Karten: Knoof (Meckern – 78.) – Barth (Foulspiel – 35.) – Reservebänke: Hausmann – keiner – Zuschauer: 40 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Eine Woche vor dem Saisonstart, wenn beim Bischofswerdaer FV die erste Hauptrunde im Sachsenpokal angepfiffen wird, hat Sachsenligist FC Grimma sein letztes Testspiel verloren. Gegen den letztjährigen Staffelsieger und damit verbundenen Oberliga-Aufsteiger RasenBallsport Leipzig II unterlagen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe im heimischen Stadion der Freundschaft mit 0:4 (0:1) und mussten die Überlegenheit der Gäste zweifelsohne anerkennen. Erwartungsgemäß erwiesen sich die jungen Roten Bullen über die gesamte Zeit als spielerisch bessere Mannschaft, erarbeiteten sich ebenfalls die Mehrzahl guter Möglichkeiten und wirkten gedanklich immer einen Schritt schneller als die Muldestädter. Die Einheimischen enttäuschten keineswegs und hielten die Begegnung lange Zeit offen. Erst als die Kräfte der Grimmaer spürbar nachließen, wurde das Ergebnis dann eindeutig.
Von Beginn an ließ RB Leipzig II keinen Zweifel an der Sachlage, wer der Partie seinen Stempel aufdrücken will. Die Gäste legten ein mörderisches Tempo vor, Grimma hatte im Defensivbereich sofort gut zu tun. Die erste große Möglichkeit hatten die Gäste bereits nach fünf Minuten als Evers einen Schuss von Heinze nach vorn prallen ließ und Heinze die zurückspringende Kugel aus Nahdistanz am Tor vorbei schoss (5.). Doch bereits wenige Minuten später gingen die Messestädter in Führung, obwohl Jackisch auf Grimmaer Seite Sequenzen davor eine vielversprechende Möglichkeit nicht zu nutzen verstand als er sich – allein auf Schlussmann Heine zulaufend – die Kugel zu weit vorlegte, so dass der Keeper rechtzeitig eingreifen konnte (11.). Bei der Gäste-Führung profitierte RB vom inkonsequenten Zweikampfverhalten der Gastgeber am eigenen Strafraum – beim abschließenden Schuss von Rothenstein war für Evers kein Kraut gewachsen – 0:1 (12.). Auch nach dem Führungstreffer schalteten die Gäste keinen Gang zurück. Torschütze Rothenstein hätte wenig später das Resultat ausbauen müssen, doch bei dessen Kopfball reagierte Evers mit einem Blitzreflex sensationell (16.). Erst nach gut 25 Minuten kamen die Muldestädter besser ins Spiel. Die Hintermannschaft mit Neuzugang Mirko Dietrich (FC Eilenburg) stand jetzt etwas besser, fortan gestaltete man das Spiel ausgeglichener. Dennoch blieben die Gäste, vor allem bei Kontern, immer gefährlich. Mietzelfeld und Rothenstein verpassten nach schnellen Gegenstößen den jeweiligen Ausbau des Ergebnisses (33., 42.), bei Siebecks Versuch erwies sich Evers wiederum als Meister seines Fachs (43.). Die größte Gelegenheit bis zum Pausenpfiff hatten jedoch die Grimmaer. Gut von Brand eingeleitet und im Anschluss daran perfekt von Engler bedient, scheiterte Wagner jedoch am gut reagierenden Heine im RB-Gehäuse (39.).
Auch im zweiten Durchgang blieb die RB-Reserve die bessere Elf, doch hielten die Gastgeber lange Zeit dagegen. Jedoch machten es sich die Gäste selbst schwer, als Heinze, Rothenstein und Siebeck zu Beginn der zweiten 45 Minuten gute Möglichkeiten nicht zu nutzen vermochten (51., 56., 59.). Erst Barth lenkte das Resultat in die Bahnen der jungen Rasenballer, als er mit einem Flachschuss zum 0:2 ins lange Eck traf (72.). Zwei Minuten später hatte Lindau den dritten Treffer auf dem Stiefel, doch rettete Kuberski hier grandios (74.). Auf der Gegenseite verpassten es die Wohllebe-Schützlinge die Begegnung noch einmal spannend zu machen. Perfekt von Engler in Szene gesetzt, wollte es Wiegner dann allerdings zu schön machen, als sein Lupfer um Zentimeter am Tor vorbei trudelte (75.). Ein Anschlusstreffer hätte den Gastgeber vielleicht noch einmal die zweite Luft gegeben, doch so wurde es gegen Ende eine Kraftfrage. Scheiterte Schinke mit einem Distanzschuss zunächst noch an Kuberski (76.), konnte Lindau drei Minuten später nur per Foulspiel im Grimmaer Strafraum gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Heinze souverän – 0:3 (79.). Doch der Torhunger der Leipziger war damit noch nicht gestillt. Sieben Minuten vor Ultimo kurvte abermals Lindau nach innen und traf zum 0:4 mit einem platzierten Flachschuss (83.). Die Gastgeber hätten sich einen Ehrentreffer verdient, doch als ein Distanzschuss von Wagner hauchzart über das RB-Gehäuse strich (87.), sollte der 0:4-Endstand Gewissheit haben.
Fazit: Am verdienten Leipziger Sieg gab es indes nichts zu rütteln. Dennoch wehrten sich die Gastgeber nach Kräften. Nun gilt es sich in dieser Woche konzentriert auf das Pokalspiel in Bischofswerda vorzubereiten, wo man mit Sicherheit nicht chancenlos ist. Der jungen RB-Reserve darf indes in der Oberliga viel Erfolg gewünscht werden.
Tom Rietzschel
SV Tresenwald Machern – FC Grimma 0:6 (0:1)
Tresenwald: Neugebauer – Kögler, Kienitz, Freudenthal, Pfütze – Keller, Nguyen – Ruppelt, Erfurth, Mikusch – Pfüller (Fritzsch, Burchert, Junghanns, Winter, Klas, Hoang, Gosch, Menzel) – Trainer: Ueberschär
Grimma: Evers – Sommer, Engler, Hausmann, Brand – Wagner, Kunert – Jackisch, Merseburger, Schwarz (ab 46. Knoof) – Wiegner (ab 46. Adam) – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Winkler (Döbeln) – Schiedsrichter-Assistenten: Hepner, R. Kießig (beide Leipzig) – Tore: 0:1 Jackisch (40.), 0:2 Engler (49.), 0:3 Jackisch (61.), 0:4 Schwarz (75.), 0:5 Adam (84.), 0:6 Engler (86.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 58 am Sportplatz Gerichshain
Gerichshain. Sachsenligist FC Grimma hat den ersten Testspiel-Sieg in der Vorbereitung eingefahren. Beim Kreisoberligisten SV Tresenwald Machern gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 6:0 (1:0) und konnten somit etwas Selbstvertrauen einfahren. Dabei sahen die Zuschauer zwei Grund auf verschiedene Halbzeiten. In der ersten Hälfte enttäuschte der Favorit auf der ganzen Linie und blieb quasi in allen Bereichen vieles schuldig. Im zweiten Durchgang spielte man sich dann deutlich frei und agierte bedeutend spielbestimmend. Die Gastgeber bauten im Verlauf der zweiten 45 Minuten kräftemäßig immer mehr ab, so dass sogar ein höheres Resultat im Bereich des Möglichen lag. Dennoch geht es großes Kompliment an den SV Tresenwald, der sich lange Zeit als ebenbürtiger Gegner erwies.
Jedoch taten sich die Grimmaer in der ersten Hälfte so richtig schwer. Man agierte im Vorwärtsgang viel zu behäbig, fehlerhaft und quasi ohne jedes Tempo. Immer wieder wurde der Ball quer und nach hinten geschoben, so dass sich die Einheimischen immer wieder formieren konnten. So kam es nicht von ungefähr, dass sich die Gäste kaum Möglichkeiten erspielen konnten. Die Ausnahmen bildeten dabei Wiegner, bei dessen Schuss Neugebauer im Tresenwalder Kasten einige Probleme hatte (7.) und Wagner, dessen Schuss nach ordentlichem Spielzug klar über den Kasten strich (14.). Die Gastgeber versteckten sich keineswegs und spielten munter mit. Eine Direktabnahme von Ruppelt zischte knapp am FC-Kasten vorbei (27.), bei einem Versuch von Erfurth rettete Schwarz auf der Torlinie (33.). Dabei profitierte der Kreisoberligist immer wieder von haarsträubenden Grimmaer Fehlpässen im Spielaufbau. Nach einem solchen von Hausmann drang Pfüller in den Strafraum ein, doch konnte er Evers im FC-Tor nicht überwinden (38.). Die Gelegenheiten der Gäste blieben nach einer äußerst enttäuschenden ersten Hälfte absolut überschaubar. Nach einem abgeblockten Schuss von Brand wollte Jackisch den etwas zu weit vor dem Tor positionierten Neugebauer per Kopf überlisten, doch fehlte es hierbei an der Genauigkeit (38.). So kam die Gäste-Führung, fünf Minuten vor dem Pausenpfiff, doch etwas überraschend. Nachdem endlich einmal schnell nach vorn gespielt wurde, fasste sich Jackisch aus der Distanz ein Herz und ließ Neugebauer nicht die Spur einer Chance – 0:1 (40.). Zwei Minuten später setzte Hausmann mit einem Steilpass den durchstartenden Merseburger in Szene, doch rettete hier der Pfosten (42.). Sequenzen vor der Halbzeit stellte abermals Jackisch mit einem Freistoß Neugebauer auf die Probe, der diesen Test im Nachfassen bestand (45.).
Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer dann ein ganz anderes Spiel. Die Gäste agierten nun viel zielstrebiger, spielten schneller und deutlich spielstärker. Hinzu kam, dass der von der Innenverteidigung in den Offensivbereich beorderte Engler sofort Alarm in der Tresenwalder Hintermannschaft auslöste. Der Neuzugang von Lok Leipzig war es dann auch, der nach prima Sololauf und tatkräftiger Unterstützung der Einheimischen auf 0:2 erhöhte (49.). Fortan lief beim Sachsenligisten vieles einfacher. Ein weiterer Treffer Englers wurde wegen Abseits nicht anerkannt (51.), Wagners Distanzschuss segelte knapp über den Querbalken (53.) und nach guter Kombination über Brand und Hausmann fehlte abermals Engler das nötige Glück im Abschluss (54.). So erhöhte Grimma nach gut einer Stunde auf 0:3 als Jackisch einen Querpass von Adam aus Nahdistanz mühelos im Tor unterbrachte (61.). Tresenwald baute fortan immer mehr ab, Grimmaer Möglichkeiten ergaben sich in der Folgezeit quasi im Minutentakt. Der vierte Treffer lag bereits schon in der Luft als Jackisch einen Freistoß an den Pfosten knallte und der überraschte Merseburger die zurückspringende Kugel quasi auf den Dorfplatz drosch (63.). Weitere Gelegenheiten vergaben zunächst Engler, bei dessen Schlenzer sich Fritzsch auf dem Posten zeigte (65.) und Hausmann, der den Kasten ebenfalls verfehlte (66.). Besser machte es wenig später Youngster Schwarz, der die Kugel aus halblinker Position sehenswert ins obere Dreieck zirkelte – 0:4 (75.). Die Gegenwehr der Gastgeber wurde nun immer weniger, doch zwei individuelle Fehler der Gäste ermöglichten ihnen fast den verdienten Ehrentreffer. Erst scheiterte Kögler am gut reagierenden Evers (85.), kurz vor Schluss schloss Ruppelt einen Tresenwalder Angriff, gut positioniert, viel zu überhastet ab (90.). Cleverer zeigten sich da die Gäste. Das 0:5 steuerte Adam bei, wobei dieser Treffer prima von Jackisch vorbereitet wurde (84.). Das halbe Dutzend machte dann abermals Engler voll. Erneut war Jackisch der Vorbereiter, Englers platzierter Schuss war für Fritzsch nicht zu halten – 0:6 (86.). Letztlich lag sogar noch ein weiterer Treffer im Rahmen des Möglichen, doch wurde ein Knaller von Schwarz in letzter Sekunde noch vom Gestänge aufgehalten (88.).
Fazit: Klarer Grimmaer Erfolg nach deutlicher Steigerung in den zweiten 45 Minuten und nachlassenden Tresenwalder Kräfte. Über die erste Hälfte wird man im Lager der Muldestädter gekonnt den Mantel des Schweigens legen. Der letzte Test vor dem Pokalspiel in Bischofswerda erfolgt bereits am Samstag, wenn man um 15.00 Uhr im Stadion der Freundschaft von Oberliga-Aufsteiger RasenBallsport Leipzig II auf Herz und Nieren geprüft wird. Dem SV Tresenwald Machern ist nach der Leistung gegen Grimma ein ähnlicher Rang in der Kreisoberliga wie im Vorjahr zuzutrauen. Respekt dafür!
Tom Rietzschel
SC Verl – FC Grimma 7:0 (3:0)
Verl: Lange – Kaminski, Mikic, Engelmann, Haeder, Schröder, Al Ghaddioui, Bertram, Rasp, Schmidt, Mainka (Brüseke, Plucinski, Großeschallau, Glaveski, Ilskens, Cömert, Schornlau, Gräwe, Hecker, Stöckner, Kunstmann, Unzola, Safonov) – Trainer: Golombek
Grimma: Evers (ab 46. Friedrich) – Brand, Engler, Hausmann, Kurzbach – Kunert, Merseburger – Kühne (ab 46. Meyer), Adam, Jackisch – Wiegner – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Exner (Beelen) – Schiedsrichter-Assistenten: Negri (Marienfeld), Passon (Jöllenbeck) – Tore: 1:0 Haeder (10.), 2:0 Rasp (34.), 3:0 Schmidt (44.), 4:0 Plucinski (51.), 5:0 Schmidt (72.), 6:0 Stöckner (80. – Foulstrafstoß, 88.) – Gelbe Karten: Jackisch (Grimma – Foulspiel – 79.), Hausmann (Grimma – Meckern – 88.) – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 100 im Stadion an der Poststraße zu Verl
Verl. Mit argen Personalproblemen anreisend, war für den FC Grimma beim Regionalligisten SC Verl erwartungsgemäß nichts zu holen. Letztlich unterlagen die Wohllebe-Schützlinge an der Verler Poststraße mit 0:7 (0:3), doch angesichts der Personalprobleme zog man sich äußerst ordentlich aus der Affäre.
Verl war natürlich spielbestimmend, doch defensiv agierten die Gäste sehr diszipliniert. Der Regionalligist konnte sich kaum Zwingendes herausspielen, da es den Gästen immer wieder gelang, geschickt die Passwege vor dem eigenen Strafraum zuzustellen. So musste schon der Zufall helfen, um die Einheimischen in Führung zu bringen. Eine verunglückte Flanke von Haeder senkte sich völlig überraschend und unhaltbar für Kapitän Evers zur Verler Führung – 1:0 (10.). Grimma legte sein Hauptaugenmerk natürlich weiter auf die Defensive, eigene Offensivaktionen blieb erwartungsgemäß selten. Einmal entstand jedoch Gefahr für den SC-Kasten als ein Hinterhaltsschuss von Kurzbach knapp das Tor verfehlte (15.). Ansonsten spielte nur Verl, doch fiel dem Regionalligisten gegen die kompakte Grimmaer Hintermannschaft quasi nichts ein. So musste ein Distanzschuss von Bertram herhalten, den Evers jedoch entschärfen konnte (31.). In Anbetracht des massiven Abwehrverbundes der Gäste sollten fortan Distanzschüsse auf dem SC-Programm stehen. So schlug so ein Versuch von Rasp an diversen Gäste-Abwehrbeinen zum 2:0 ein (34.), kurz vor der Pause erhöhte Schmidt mit dem gleichen Mittel auf 3:0 (44.).
Im zweiten Durchgang sollte es dann eine Kraftfrage werden. Verl wechselte zur Pause und im Verlauf der zweiten 45 Minuten insgesamt 13 Spieler ein, Grimmas zwei Wechsler wurden zur Pause gebracht. Dennoch wehrten sich die Gäste weiter tapfer und erwiesen sich als echte Einheit – großen Respekt dafür! Das Ergebnis spielte dabei letztlich eine völlig untergeordnete Rolle. Das 4:0 besorgte Plucinski im Anschluss an einen Eckball (51.), für das 5:0 zeigte sich Schmidt verantwortlich, dessen von Engler abgefälschter Schuss ins Tor trudelte (72.). Zwischendurch verschossen die Gastgeber durch Großeschallau noch einen Strafstoß (65.). Nachdem wiederum Großeschallau zwei weitere gute Möglichkeiten nicht nutzen konnte (76., 83.) wurde es gegen Ende aus Grimmaer Sicht leider noch etwas zu heftig. Zunächst verwandelte Stöckner einen weiteren Elfmeter sicher um 6:0 (80.), anschließend reagierte Stöckner nach einem von der Querlatte zurückspringenden Ball als Erster und staubte aus abseitsverdächtiger Position zum 7:0-Endstand ab (88.).
Ein großer Dank gilt hierbei der Verler Gastfreundschaft. Für die Muldestädter wurde alles perfekt organisiert, es fehlte quasi an nichts.
Tom Rietzschel
SSV Markranstädt – FC Grimma 6:0 (2:0)
Markranstädt: Jokanović (ab 46. Neukam) – Winkelmann (ab 52. Dünkel), Ronneburg, Zickert, K. Zimmermann (ab 15. Ibold) – Kamm Al-Azzawe – Schößler, Nüchtern (ab 58. Ehlert), Daubitz – Hesse, Krieger (ab 46. Majetschak) – Trainer: Weber
Grimma: Kuberski – Brand, Engler, Hausmann (ab 46. Sommer), Kurzbach – Kunert, Wagner – Jackisch, Merseburger (ab 46. Adam), Schwarz – Wiegner – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Krüger (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Weigelt, Wadewitz (beide Leipzig) – Tore: 1:0 Hesse (7.), 2:0 Zickert (45.), 3:0 Hesse (81.), 4:0 Schößler (82.), 5:0 Daubitz (86.), 6:0 Ibold (90.) – Gelbe Karten: Jackisch (Grimma – Foulspiel – 13.), Kurzbach (Grimma – Foulspiel – 38.) – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 50 im Stadion am Bad zu Markranstädt
Markranstädt. Mehr als chancenlos war Sachsenligist FC Grimma in seinem zweiten Testspiel. Beim Oberliga-Top-Favorit SSV Markranstädt unterlagen die Muldestädter letztlich mit 0:6 (0:2) und mussten erkennen, dass die Rand-Leipziger in einer völlig anderen Preiskategorie agieren. Vier Gegentore in den letzten zehn Minuten verhinderten ein besseres Resultat für die Wohllebe-Elf. Doch insgesamt war der Klassenunterschied schon sehr deutlich, auch wenn die Einheimischen schon 14 Tage länger im Training sind und die Gäste erneut mit dem letzten Aufgebot anreisten.
Die Gastgeber waren von Beginn an die total spielbestimmende Mannschaft. Durch ein Traumtor von Hesse frühzeitig in Führung gehend (7.), verpasste es der SSV in der Folgezeit nachzulegen. Chancen waren zweifellos vorhanden, doch scheiterten die Platzherren durch Daubitz und Schößler quasi am eigenen Unvermögen (18., 35.) oder FC-Schlussmann Kuberski erwies sich nach Versuchen von Krieger und Hesse (27., 34.) als Meister seines Fachs. Es war schon beeindruckend, wie schnell und variantenreich Markranstädt nach vorn spielte, die Gäste waren im Defensivverbund komplett gebunden. Als sich die Zuschauer gedanklich schon auf die Halbzeit eingestellt hatten, legte Zickert nach einem Eckball von Schößler per Kopf zum 2:0 nach (45.).
Die ersten 20 Minuten im zweiten Durchgang dasselbe Bild. Markranstädt im Vorwärtsgang mit einer Reihe guter Möglichkeiten. Daubitz (48., 49.), Nüchtern (51.), Ehret (60.) und Kamm Al-Azzawe (67.) ließen beste Gelegenheiten ungenutzt, Kuberski konnte sich bei Versuchen von Majetschak (52.), Schößler (62.) und Hesse (85.) abermals auszeichnen. Erst nach gut 65 Minuten nahm der Oberligist so langsam etwas den Fuß vom Gas. Verständlich, denn das Tempo war einfach erdrückend. So starteten die Gäste fortan auch den einen oder anderen Angriff, doch richtig zwingende Möglichkeiten erarbeiteten sich die Grimmaer kaum. So verpasste Wiegner zunächst eine flache Eingabe (65.), anschließend verfehlte es Schuss von Schwarz knapp das Ziel (70.). Einmal musste sich Neukam im SSV-Gehäuse auszeichnen, als er einen Flachschuss von Sommer reaktionsschnell entschärfte (69.). Letztlich wurde es jedoch eine hohe Niederlage. Neun Minuten vor Schluss fand ein Eckball von Hesse aus mysteriösen Umständen direkt den Weg ins Tor – 3:0 (81.). Nun war jegliche Gegenwehr des FC gebrochen, die tropischen Temperaturen forderten ihr Übriges. Nach einem Grimmaer Ballverlust im Vorwärtsgang erhöhte Schößler auf 4:0 (82.), ein weiteres Traumtor von Daubitz (86.) und ein satter Distanzschuss von Ibold (90.) ließ das Ergebnis nach 90 Minuten auf 6:0-anwachsen.
Tom Rietzschel
TSV Ampfing – FC Grimma 8:5 (2:3)
Ampfing: Süßmaier – Stadlmayr (ab 71. Weiß), Berardi, Miller, Deißenböck, Huber (ab 84. Ch. Unterhuber), Stamm, Richter (ab 84. Cakar), Glasl (ab 46. Müller), Kaya, Hönninger – Trainer: R. Unterhuber
Grimma: Schülert – Sommer, D. Wohllebe (ab 44. Streubel), Engler, Kurzbach – Mößlang, Kieback – A. Wohllebe, Jackisch, Schwarz – Wiegner – Trainer: D. Wohllebe
Schiedsrichter: Gebert (Buchbach) – Schiedsrichter-Assistenten: Pöllmann (Ampfing), Feil (Mühldorf) – Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Jackisch (9., Foulstrafstoß – herausgeholt: Kieback, 24., 36.), 1:3 Kaya (40.), 2:3 Stadlmayr (41.), 2:4 Jackisch (53., Foulstrafstoß – herausgeholt: Kieback), 3:4 Huber (59., Foulstrafstoß – herausgeholt: A. Wohllebe), 4:4, 5:4, 6:4 Müller (66., 71., 75.), 6:5 Sommer (86.), 7:5 Weiß (88.), 8:5 Kaya (90.) – Gelbe Karten: Stamm (Foulspiel – 73.) – Jackisch (Foulspiel – 30.), Wiegner (Foulspiel – 70.) – Reservebänke: König – keiner – Zuschauer: 50 im Isenstadion zu Ampfing
Ampfing. Mit einer absoluten Rumpftruppe absolvierte Sachsenligist FC Grimma sein erstes Testspiel in die neue Saison. Gerade mal acht Spieler standen für die Fahrt zum bayrischen Bezirksligisten TSV Ampfing zur Verfügung, so dass Trainer Daniel Wohllebe, dessen Bruder Axel sowie der ehemalige Grimmaer Schlussmann Marcel Schülert aushelfen mussten, um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können. Hinzu kam noch Andreas Streubel, der nach fast einem Jahr Verletzungspause ins kalte Wasser geworfen wurde und schwimmen musste. Über die Art und Weise der vielen personellen Absagen wird sicherlich zu reden sein. So kann man personell einen sächsischen Landesligisten beim Hauptsponsor keinesfalls vertreten!
Insgesamt war die 5:8 (3:2)-Niederlage in Bayern absolut nebensächlich, das Resultat spielte eine absolut untergeordnete Rolle. Natürlich darf man eine 3:0-Führung niemals aus der Hand geben, doch die Begleitumstände müssen hierbei absolut berücksichtigt werden. Hinzu kam, dass der FC erst dreimal trainierte, Ampfing sich bereits seit knapp vier Wochen in der Vorbereitung befindet. Zu sehen war jedoch schon, dass die Neuzugänge Rico Engler (1. FC Lok Leipzig) und Sebastian Kieback (Einheit Kamenz) die Qualität in der Truppe deutlich anheben. Kieback holte bereits in seinem ersten Spiel zwei Elfmeter heraus. Solange die Kräfte reichten, versuchte man dagegen zu halten. Am Ende entschied die bessere Fitness sowie die vorhandenen Alternativen das Spiel zugunsten des TSV Ampfing. Die Grimmaer Treffer erzielten viermal Christoph Jackisch (9. – Foulstrafstoß, 24., 36., 52.) und Robert Sommer (85.).
Tom Rietzschel