VfB Empor Glauchau – FC Grimma  0:3 (0:1) 

Glauchau: Beier – T. Wagner, Gasser (ab 66. Tiepelt), Fischer, Spranger – Jordan – Jäger II, Schumann (ab 66. Brandt), Groß (ab 68. Jäger I) – Kuglan, Weise – Trainer: Weiß

Grimma: Evers – Knoof, Tröger, Hausmann, Kurzbach – Brand, Kunert – Jackisch, Merseburger (ab 77. Adam), Kieback (ab 68. Schwarz) – Wiegner (ab 81. Hashani) – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Drobe (Hermsdorf) – Schiedsrichter-Assistenten: Möbius, Lörzer (beide Jena) – Tore: 0:1 Kieback (35.), 0:2 Brand (61.), 0:3 T. Wagner (90.+2, Selbsttor) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Schindler (Tor), Pläschke – Friedrich (Tor), B. Wagner, Dietrich – Zuschauer: 227 im Sportpark Meeraner Straße zu Glauchau

Glauchau. Sachsenligist FC Grimma hat die richtige Reaktion auf die letztwöchige 2:3 (1:2)-Heimniederlage gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal gezeigt. Beim Aufsteiger VfB Empor Glauchau gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe sicher mit 3:0 (1:0) und konnte sich damit in der Tabelle wieder auf den 3. Rang vorarbeiten. Insgesamt war es sicher kein glanzvoller Sieg, doch war die Elf in den kompletten 90 Minuten die spielbestimmende und klar bessere Mannschaft, so dass der Erfolg auch in der Höhe absolut in Ordnung geht. Auch wenn die Sachsenliga am nächsten Wochenende Pause macht, bleiben die FC-Kicker trotzdem am Ball. Um im Rhythmus zu bleiben, testen die Wohllebe-Schützlinge am kommenden Samstag um 14.00 Uhr beim Landesklassisten HFC Colditz.

Von Beginn an versuchten die Grimmaer der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Bereits nach 50 Sekunden hatten die Gäste die große Chance zum Führungstreffer als Kieback völlig frei vor Empor-Schlussmann Beier stand, die Kugel jedoch in die Wolken jagte (1.). Die Westsachsen legten frühzeitig ihr Hauptaugenmerk auf die Defensivaufgaben und störten immer wieder die Angriffsbemühungen des FC. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste einige Probleme hatten sich Tormöglichkeiten zu erspielen. Daher mussten schon Freistöße herhalten, um etwas Torgefahr zu inszenieren. So strich der erste von Hausmann knapp über den Querbalken (10.), beim zweiten von Jackisch zeigte sich Beier auf dem Posten (20.). Eigene Offensivbemühungen der Gastgeber blieben eine äußerste Seltenheit. Einzig bei einem Versuch von Groß musste FC-Kapitän Evers zupacken (26.). Zu diesem Zeitpunkt hätten die Gäste jedoch schon führen müssen. Wiegner wurde von Hausmann perfekt auf die Reise geschickt, doch allein auf Beier zulaufend verzettelte sich der Stürmer, so dass der Keeper im letzten Moment die Situation bereinigen konnte (22.). Wenig später versuchte sich Brand aus der Distanz, doch auch hier fehlten die berühmten Zentimeter (33.). Jedoch gelang es dem FC wenige Sequenzen später endlich die Feldüberlegenheit im Ergebnis auszudrücken. Von Jackisch gut eingeleitet, gelangte die Kugel über die Zwischenstation Wiegner zum rechtzeitig einlaufenden Kieback, der wenig Mühe hatte aus Nahdistanz zu vollenden – 0:1 (35.). Auch nach dem Rückstand tat Glauchau recht wenig für das Spiel, Grimma hatte alles fest im Griff. Einmal musste man jedoch im Grimmaer Lager kräftig die Luft anhalten, als Weise nach einem Flachpass durchs Abwehrzentrum plötzlich frei durch war, doch Evers per Glanztat den Ausgleich verhindern konnte (37.). Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte sich zwar noch Jordan per Direktabnahme, doch brauchte der Grimmaer Schlussmann hier nicht eingreifen (44.). Mit einer mehr als verdienten FC-Pausenführung wurden wenig später die Seiten gewechselt.

Auch im zweiten Durchgang sollte sich am Spiel wenig ändern. Grimma blieb weiter klar feldüberlegen, ohne jedoch zu glänzen. Stellte zunächst Kieback mit einem kernigen Schuss Beier auf die Probe (59.), konnte man nach gut einer Stunde Spielzeit das Resultat ausbauen. Nach einer flachen Eingabe von Jackisch lauerte Brand am kurzen Pfosten und drückte das Streitobjekt vorbei an Beier zum 0:2 in die Maschen (61.). Fünf Minuten später lag sogar der dritte FC-Treffer in der Luft, doch Kieback verzog nach guter Hausmann-Flanke denkbar knapp (66.). Es folgte eine Unmenge von Glauchauer Freistößen aus dem Halbfeld heraus, wo immer wieder der baumlange Weise gesucht wurde.  Dabei erzeugten zwei Kopfbälle des ehemaligen Hohensteiners etwas Torgefahr. Beim ersten Kopfstoß war Evers hellwach (74.), bei der zweiten Situation verlängerte Tröger die Kugel unglücklich per Kopf auf Weise, doch strich die Kugel über das Gebälk (84.). Ansonsten blieben die Angriffsbemühungen der Gastgeber überschaubar, die Grimmer Defensive ließ sich kaum ins Bockshorn jagen. Stattdessen verpasste es die Wohllebe-Truppe gegen Ende die Partie frühzeitig zu entscheiden, da einzelne Kontersituationen einfach schlecht ausgespielt wurden. Den Matchball vergab der eingewechselte Schwarz, der gut von Jackisch in Szene gesetzt wurde, doch Beier im Glauchauer Tor gegen den Youngster der Sieger blieb (82.). Dennoch sollte diese Aktion keine Auswirkung über den Spielausgang haben, die Gastgeber verfügten an dem Tag nicht die Mittel, um die Begegnung noch drehen zu können. Dagegen arbeiteten die Gäste gegen Ende noch am dritten Treffer. Kurz vor Ultimo zwirbelte Kunert einen Freistoß gekonnt über die Mauer, doch war sein Versuch etwas zu hoch angesetzt (90.). Nichtsdestotrotz sollte aber der dritte Grimmaer Treffer noch fallen, auch wenn die Einheimischen dabei tatkräftig halfen. Nach einem verunglückten Diagonalpass von Schwarz bekam Schlussmann Beier eine Kopfballrückgabe von T. Wagner aufgrund eines Platzfehlers nicht zu fassen, so dass das Streitobjekt zum 0:3-Endstand ins Netz trudelte (90.+2).

Fazit: Insgesamt ein völlig verdienter Auswärtssieg des FC Grimma in Glauchau, welcher für das Selbstvertrauen gut tut. Dennoch hat die Mannschaft alles in allem deutlich Luft nach oben. Ziel war es jedoch, nach der Niederlage in Hohenstein-Ernstthal, in Glauchau die drei Punkte zu holen. Dies hat die Truppe erreicht, wobei es insgesamt auch nichts zu rütteln gab.

Tom Rietzschel 

Glauchau. Die ersten 15 Minuten der Partie waren geprägt von gegenseitigem Abtasten und vielen Zweikämpfen. Auf beiden Seiten versuchte man, sich kennenzulernen. Grimma fand dabei allerdings wesentlich besser in die Partie. Nach mehreren Freistößen, die weit über das Tor gingen, musste Lars Beier in der 18. Minute das erste Mal klären. Kurz darauf schalteten die Gäste, nach Ballverlust des VfB Empor, schnell um. Plötzlich stand ein Stürmer frei vor Beier. Er konnte den Ball aber mit einer Hand noch ablenken. Klare Chancen für Glauchau fehlten. Nach 35 Minuten ging Grimma in Führung. Ein schönes Anspiel durch die Mitte, wobei ein Verteidiger noch wegrutschte, landete genau vor den Füßen von Kieback. Er spielte den Torwart aus und vollendete. Auf der anderen Seite hatte John Weise noch vor der Pause die Chance. Nach schönem Doppelpass mit Kenny Kuglan. Aber der Torwart klärte zur Ecke.

Nach dem Wechsel stand Grimma tief. Nach einem Eckball sah der Eckenschütze am kurzen Pfosten seinen Mitspieler, der zum 0:2 einschob (61.). Danach gab es viele Wechsel auf beiden Seiten und die Gastgeber hatten endlich wieder Möglichkeiten. Nach schön getretenen Freistoß von Marcel Tiepelt parierte der Gästetorwart einen Kopfball von Eric Fischer auf der Linie. Kurz darauf die nächste Freistoß-Eingabe von Tiepelt. Nach Verlängerung köpfte Florian Brandt knapp über den Kasten. Mit dem Schlusspfiff leistete sich die Verteidigung noch einen Lapsus, als ein Kopfball zurück auf den Torwart unglücklich absprang und zum 0:3 in die Maschen rollte.

Für den VfB Empor wird es nun bereits eng im Abstiegskampf. Das Team wartet inzwischen seit 320 Minuten auf ein Tor.

Quelle: Freie Presse Zwickau

Glauchau. Für den FC Grimma wie für den FC Eilenburg sprangen Auswärtssiege heraus. Die Eilenburger gewannen beim VfL Hohenstein-Ernstthal, der in der Vorwoche in Grimma noch 3:2 gewonnen hatte. Die Grimmaer wetzten diese Scharte diesmal mit einem insgesamt ungefährdeten 3:0-Erfolg beim Neuling Empor Glauchau wieder aus. „Das war absolut verdient, auch wenn wir keine glänzende Vorstellung boten“, sagte Grimmas Teamleiter Tom Rietzschel.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

Fotos: Karsten Hannover

Döbelner SC – Heidenauer SV  0:3 (0:3)

Bischofswerdaer FV 08 – FC International Leipzig  0:2 (0:2)

SV Einheit Kamenz – Post SV Dresden  3:1 (2:1)

BSG Chemie Leipzig – BSC Freiberg  4:0 (2:0)

FSV Zwickau II – BSG Stahl Riesa  1:0 (1:0)

Kickers 94 Markkleeberg – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  4:5 (2:3)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FC Eilenburg  0:1 (0:1)