Datum: Samstag, 16.05.2015
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 2:2 (0:1)
Zuschauer: 142
FC Grimma – FC International Leipzig 2:2 (0:1)
Grimma: Evers – Merseburger, Maruhn, Dietrich, Brand – Kunert (ab 73. Wiegner), Streubel – Jackisch, Tröger, Kieback (ab 86. Kurzbach) – Engler – Trainer: Wohllebe
FC International: Calvo Martin – Lopez Arias, Rode, Muwanga, Kim – Astrauskas (ab 72. Muca), Melissopoulos, Moral Fuster, Papadimitriou (ab 85. Bochmann) – Druschky, Lako Losarah – Trainer: Backhaus
Schiedsrichter: Mörschke (Delitzsch) – Schiedsrichter-Assistenten: Heinrich (Torgau), Piknik (Laußig) – Tore: 0:1 Druschky (43.), 1:1 Jackisch (58.), 1:2 Maruhn (80., Selbsttor), 2:2 Wiegner (81.) – Gelbe Karten: Brand (Foulspiel – 56.), Dietrich (Foulspiel – 62.), Engler (Foulspiel – 77.), Jackisch (Foulspiel – 90.+1), Kurzbach (Foulspiel – 90.+3) – Papadimitriou (Foulspiel – 2.), Lopez Arias (Foulspiel – 30.) – Rote Karten: Rode (FC International) wegen einer Tätlichkeit (90.+1) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Hashani, Meyer – Schmedtje (Tor), Rosta, Al Abri – besondere Vorkommnisse: Gäste-Trainer Backhaus wegen mehrfachen Reklamierens aus dem Innenraum verwiesen (64.) – Zuschauer: 142 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Vergangene Woche 3:3 in Bischofswerda, am Samstag 2:2 im Heimspiel gegen den FC International Leipzig – die Spiele des FC Grimma gegen die Titelaspiranten sorgen in letzter Zeit immer für reichlich Gesprächsstoff und Attraktivität. Zweimal einem Rückstand hinterherlaufend, verdienten sich die Muldestädter diesen einen Zähler durch ihr nimmermüdes Aufbegehren, großer Kampfkraft und intakter Moral. Vor allem in den zweiten 45 Minuten war dies ein richtig guter Auftritt der Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe, die damit gut gerüstet die letzten vier Spiele der Wernesgrüner-Sachsenliga angehen kann. Den Auftakt bestreiten die Grimmaer dann in zwei Wochen, wenn es darum geht bei der traditionsreichen BSG Stahl Riesa den fünften Platz zu untermauern.
Jedoch brauchten die Einheimischen gut eine halbe Stunde, um richtig in die Partie zu kommen. Bis dahin erarbeitete sich International Leipzig eine leichte Feldüberlegenheit, wobei die Gäste immer wieder versuchten schnell und direkt nach vorn zu spielen. So setzte Melissopoulos die ersten beiden Duftmarken für den Gast. Verfehlte sein erster Versuch knapp das Ziel (21.), fand er wenig später in FCG-Schlussmann Evers seinen Meister (25.). Die Gastgeber hatten anfangs einige Probleme, um in den torgefährlichen Bereich zu kommen. Zwar gelangen immer mal wieder einige gelungene Ballstafetten, doch spätestens vor dem Gäste-Strafraum war Feierabend. International Leipzig war da schon um einiges gefährlicher. Bei einem scharf getretenen Eckball von Melissopoulos hatten die Einheimischen großes Glück, dass alle Gäste-Akteure die Kugel verpassten (26.). Auf der Gegenseite setzte Jackisch wenig später das erste Grimmaer Achtungszeichen als sein kerniger Schuss nur um Haaresbreite am Tor vorbei strich (34.). Dennoch musste man in der Defensive weiter hellwach bleiben. Moral Fuster versuchte sich aus der Distanz, doch brauchte Evers hier nicht einzugreifen (37.). Unübersehbar war jedoch, dass die Platzherren mittlerweile ihre leichte Passivität vollends abgelegt hatten. Englers abgefälschter Schuss wäre um ein Haar ins kurze Eck getrudelt (40.), Maruhns Kopfball nach vorheriger Streubel-Flanke landete leider nur auf dem Netz (41.). Die Wohllebe-Schützlinge waren nun richtig drin in der Begegnung, doch musste die Elf kurz vor der Pause einen deutlichen Wirkungstreffer hinnehmen. FCI-Torjäger Druschky traf die Kugel aus unmöglicher Position per Volleyabnahme perfekt und ließ Evers im Grimmaer Tor dabei nicht die Spur einer Chance – 0:1 (43.).
Jedoch pushten sich die Gastgeber in der Halbzeitpause aber so richtig, voller Elan kamen die Muldestädter aus der Kabine. Man legte spürbar einen Gang zu, was beim Gegner sofort Wirkung zeigte. Nicht von ungefähr glichen die Einheimischen – ebenfalls mit einem Traumtor – zum 1:1 aus. Jackisch zog in unnachahmlicher Art und Weise von rechts nach innen und drosch das Streitobjekt in den oberen Knick – 1:1 (61.). Die Partie begann nun quasi von vorn, doch die Gastgeber waren gewillt schnell nachzulegen. Scheiterte Jackisch zunächst mit einem Flachschuss am gut reagierenden Calvo Martin (62.), verfehlte Merseburger kurz darauf knapp das Inter-Gehäuse (68.). Fortan wurde es ein offener Schlagabtausch, auch die Messestädter gaben keinesfalls klein bei. Gefährlich wurde es vor dem Grimmaer Tor immer wieder, wenn Melissopoulos seiner Finger im Spiel hatte. Traf er zunächst aus guter Position nur das Außennetz (61.), zischte wenig später ein Freistoß nur äußerst knapp über den Querbalken (74.). Kurz darauf zeigte Evers seine Reaktionsschnelligkeit als er nach einem Pressschlag zwischen Dietrich und dem aufgerückten Muwanga blitzartig abtauchte und den Rückstand verhinderte (78.). Auf der Gegenseite hätte Merseburger FCI-Keeper Calvo Martin beinahe von der Mittellinie überwunden, doch fehlten hierbei die berühmten Zentimeter (79.). Beide Teams lieferten sich bis zum Ende einen offenen Fight, wobei sich die Gäste zehn Minuten vor Spielende auf der Siegerstraße wähnten. Grimmas Abwehrrecke Maruhn bekam eine flache Eingabe von Papadimitriou derart unglücklich an das Knie, dass der Ball zum 1:2 ins eigene Tor trudelte (80.). Doch die Platzherren schüttelten sich kurz – wobei die Antwort bereits 60 Sekunden später erfolgte. Nach einem sehenswerten Diagonalpass von Streubel setzte Jackisch den rechtzeitig durchstartenden Wiegner in Szene, der Calvo Martin aus spitzem Winkel ins kurze Eck zum abermaligen und vielumjubelten 2:2-Ausgleich überwand (81.). Die Moral der Muldestädter war absolut intakt. Bis zum Ende biss man sich weiterhin in die Partie, wich keinen Zentimeter zurück, scheute keinen Zweikampf und wollte letztlich sogar noch mehr. Zwar agierten die Wohllebe-Schützlinge in den Schlussminuten in Überzahl, nachdem Rode in einer hektischen Schlussphase aufgrund einer Tätlichkeit an Jackisch mit Rot vom Platz flog (90.+1), doch kamen die Grimmaer leider nicht mehr gefährlich vor das Inter-Gehäuse.
So blieb es letztlich beim durchaus leistungsgerechten Unentschieden – ein Ergebnis, mit dem beide Teams durchaus leben können.
Tom Rietzschel
Grimma. Der FC International Leipzig (2.) konnte die Gunst der Stunde, die Tabellenführung zu übernehmen, nicht nutzen. Beim FC Grimma (5.) reichte es nur zu einem 2:2 (1:0).
Quelle: Sächsische Zeitung
Grimma. Der FC Inter ging in Grimma zweimal in Führung, doch Grimma ließ nie locker. „Besonders beim zweiten Mal war das ärgerlich“, schimpfte Inter-Trainer Heiner Backhaus. Denn die Gastgeber erzielten praktisch in den Leipziger Jubel hinein das 2:2. „Da waren meine Jungs übermotiviert und haben sich zum
Harakiri-Pressing herauslocken lassen“, so Backhaus. Trotzdem könne er mit dem Remis leben. Während der Partie sah er das allerdings weniger entspannt und musste nach Disput mit dem Schiedsrichter-Assistenten hinter die Barriere. Schlimmer war, dass sein Akteur Sascha Rode in der Nachspielzeit eine Tätlichkeit beging und folgerichtig Rot sah. Christoph Jackisch hatte ihn allerdings provoziert, was dieser gar eigentlich nicht nötig hat – wie er mit seinem tollen Tor zum 1:1 bewies. Zuvor hatte Kai Druschky ebenfalls mit einem überaus sehenswerten Treffer für Inters 1:0 gesorgt. „Das war quasi das Tor des Jahres“, staunte Heiner Backhaus, „und das 1:1 von Jackisch mindestens Tor des Monats.“
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Fotos: Dieter Koch
FC Eilenburg – Bischofswerdaer FV 08 0:0
SV Einheit Kamenz – Döbelner SC 2:0 (0:0)
BSC Freiberg – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 6:1 (3:1)
BSG Chemie Leipzig – Kickers 94 Markkleeberg 2:2 (0:2)
Heidenauer SV – VfB Empor Glauchau 3:2 (1:1)
Post SV Dresden – FSV Zwickau II 1:2 (1:1)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – BSG Stahl Riesa 1:2 (0:0)