Datum: Samstag, 21.03.2015
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 2:0 (1:0)
Zuschauer: 102
FC Grimma – SV Einheit Kamenz 2:0 (1:0)
Grimma: Evers – Wagner, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Brand, Tröger (ab 40. Streubel) – Jackisch, Engler (ab 83. Schwarz), Kieback – Wiegner (ab 88. Richter) – Trainer: Wohllebe
Kamenz: Arnold – Hrdlitschka, Mielke, Brückner – Prentki, Pannach, Rehor (ab 58. Divis), Ranninger (ab 90.+1 Bergmann) – Häfner, Nuliček, Kopřiva – Trainer: Rietschel
Schiedsrichter: Krüger (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Heinrich (Torgau), Wadewitz (Leipzig) – Tore: 1:0 Jackisch (39.), 2:0 Engler (81.) – Gelbe Karten: Dietrich (Foulspiel – 45.) – Rehor (Meckern – 45.+1), Häfner (Foulspiel – 51.), Brückner (Foulspiel – 61.) – Reservebänke: Friedrich (Tor) – Rzepa (Tor), Wocko, Wochnik, Tancos – Zuschauer: 102 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Sachsenligist FC Grimma befindet sich nach zwei etwas schwächeren Begegnungen wieder in der Spur. Das Heimspiel gegen den SV Einheit Kamenz gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 2:0 (1:0) und halten somit weiter den Kontakt zur Tabellenspitze. Jedoch war dieser Erfolg alles in allem ein hartes Stück Arbeit. Einheit Kamenz, derzeit völlig überraschend auf dem drittletzten 14. Platz positioniert, gestaltete über die gesamten 90 Minuten die Partie absolut offen. Spielerisch waren die Gäste durchaus gefällig, doch letztlich fehlte es den Lessingstädtern an der zwingenden Durchschlagskraft im Offensivbereich. Die Grimmaer hatten dies dem Gegner voraus und verbuchten insgesamt eine deutliche Mehrzahl der Gelegenheiten, so dass insgesamt dieser Heimsieg durchaus als verdient zu bezeichnen ist. Dieser Erfolg über Einheit Kamenz war übrigens der Erste im heimischen Stadion der Freundschaft gegen die Westlausitzer in Sachsens höchster Spielklasse überhaupt.
Bereits frühzeitig war den Gastgebern anhand der Körpersprache zu erkennen, dass man die beiden letzten schwachen Begegnungen (Heidenau 0:0, Freiberg 0:2) vergessen machen wollte. Zwar setzten die Gäste durch einen Prentki-Freistoß das erste Achtungszeichen, welcher Evers im FC-Tor gleich zum Eingreifen zwang (2.), doch waren die Einheimischen sofort im Spiel. Englers sehenswerte Direktabnahme hätte durchaus einen Treffer verdient gehabt, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (4.). Frühzeitig agierten die Gastgeber sehr zielstrebig, auch wenn freilich noch längst nicht alles gelingen sollte. Möglichkeiten waren dennoch vorhanden, doch war Einheit-Keeper Arnold zunächst unüberwindbar. Erst scheiterte Brand nach guter Jackisch-Vorarbeit am Kamenzer Schlussmann (16.), kurz darauf ließ Arnold durch geschicktes Herauslaufen im Duell gegen Wiegner den Grimmaer Angreifer als zweiten Sieger hervorgehen (20.). Die Lessingstädter beschränkten sich anfangs fast ausschließlich auf die Defensivaufgaben, erst gegen Mitte der ersten Hälfte kamen sie besser ins Spiel. Zwingende Gelegenheiten konnte der Gast sich jedoch nicht erarbeiten, da die nötige Durchschlagskraft vermisst wurde. Die Ausnahme bildete da ein Versuch des aufgerückten Verteidigers Hrdlitschka, welcher jedoch das Gehäuse der Muldestädter verfehlte (25.). Grimmas Defensivreihe agierte höchst konzentriert, die beiden Innenverteidiger Maruhn und Dietrich operierten über die gesamten 90 Minuten nahezu fehlerfrei. Auf Seiten der Muldestädter wurden die Gelegenheiten zwar bis zur Pause weniger, doch einmal schlugen die Platzherren eiskalt zu. Nach einem Kamenzer Ballverlust im Vorwärtsgang setzte Brand gekonnt Wiegner in Szene, dessen sehenswerten Querpass schob Jackisch – allein vor Arnold – flach zur 1:0-Halbzeitführung ein (39.).
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten änderte sich recht wenig. Grimma blieb leicht feldüberlegen, doch blitzte die Qualität der Gäste durchaus immer mal auf. Auf Seiten der Gastgeber strich ein Schuss von Engler knapp über den Querbalken (47.), auf der Gegenseite musste Evers bei einem Distanzschuss von Pannach gewaltig auf der Hut sein (60.). Auch in der Folgezeit spielten die Gäste weiter munter mit, doch hatten die Einheimischen kurzerhand drei dicke Möglichkeiten, um die Partie die gewünschte Richtung zu geben. Zunächst köpfte der Ex-Kamenzer Kieback nach einer Jackisch-Flanke knapp vorbei (65.). Kurz darauf hätte Jackisch nach einem schweren Patzer von Mielke das 2:0 machen müssen, doch verfehlte sein Schuss knapp das lange Eck (67.). Sechzig Sekunden später lief wiederum Jackisch von halbrechts auf das Gehäuse zu, doch verhaspelte er sich unter Bedrängnis beim Torabschluss, so dass auch diese Möglichkeit verpuffte (68.). Die Gäste blieben somit im Spiel und witterten in der Folgezeit durchaus Morgenluft. Prentki fand mit einem Freistoß in Evers seinen Meister (70.), Brückner setzte einen Kopfball aus vielversprechender Position knapp über das Tor (78.). Glücklicherweise erkannten die Muldestädter die Gefahr rechtzeitig und konnten fortan selbst wieder einige Offensivaktionen starten. Neun Minuten vor Schluss machten die Einheimischen dann Nägel mit Köpfen. Nach einem langen Pass ins Sturmzentrum setzte sich Wiegner zunächst sehenswert gegen Mielke durch, anschließend spitzelte er die Kugel vor dem herauslaufenden Arnold gekonnt in den Lauf von Engler, der das Streitobjekt mühelos zum 2:0 ins leere Kamenzer Gehäuse schob (81.). Damit war eine Art Vorentscheidung natürlich gefallen, auch wenn sich die Gäste bis zum Schluss niemals aufgaben. Doch richtig hundertprozentige Gelegenheiten konnten sich die Gäste auch in Durchgang zwei nicht erarbeiten. Zwar setzte Brückner einen Schuss über den Querbalken (83.) sowie der eingewechselte Divis kurz vor Spielende noch einen Freistoß in die Arme von Evers (90.+3), doch waren diese Möglichkeiten einfach nicht zwingend genug, um die Partie noch drehen zu können.
So blieb es beim 2:0 (1:0)-Arbeitssieg des FC Grimma, der mit diesem Erfolg wieder etwas Selbstvertrauen tanken dürfte. Die Gäste hingegen werden in den restlichen neun Partien alles versuchen, die Mission Klassenerhalt erfolgreich zu gestalten.
Tom Rietzschel
Grimma. Das Team um Frank Rietschel hatte sich viel für dieses Match in Grimma vorgenommen, musste allerdings schon in der Aufwärmphase den ersten Schock verdauen. Danny Wochnik war es auch gesundheitlichen Gründen nicht möglich, das Spiel zu bestreiten, für ihn rückte Roman Brückner kurzfristig in die Startformation. Bereits in der 2. Spielminute ergab sich eine erste gute Möglichkeit für die Lessingstädter, den Freistoß von Kapitän Eric Prentki konnte allerdings der Keeper von Grimma gut parieren. Auch in der Folgezeit war zu spüren, dass die Mannschaft nicht kampflos das Spiel abgeben wollte. Just in der Drangphase der Lessingstädter unterlief der Abwehr ein folgeschwerer Fehler, der zum 1:0 (39. Minute) für Grimma führte. Auch im weiteren Spielverlauf bemühte sich die Mannschaft, ohne zwingende Torchancen sich zu erarbeiten. Die beste Möglichkeit ergab sich für Jiri Kopřiva, der allerdings sehr unsanft vom Grimmaer Abwehrspieler von den Beinen geholt wurde. Der Pfiff des Schiedsrichters blieb – unfassbar für alle Zuschauer – aus. Auch die zweite Halbzeit sah sehr gefällig aus. Die Mannschaft versuchte, den Druck zu erhöhen und hatte sich auch mehr Spielanteile erarbeitet. Als in der 81. Minute der sehr weit aufgerückten Abwehr ein Stellungsfehler passierte, nutzen die Grimmaer dies zur 2:0-Führung aus. Auch danach gab die Mannschaft nicht auf, versuchte das Ergebnis zu korrigieren. Ein Schuss von Brückner strich knapp am Gästetor vorbei, den Freistoß von Radim Divis konnte der Torhüter parieren.
Quelle: www.sv-einheit-kamenz.de
Grimma. Für die Lessingstädter war es bereits die neunte Niederlage in dieser Saison und so langsam beschleicht die Fans das mulmige Gefühl, der Drei-Punkte-Abzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls könnte in der Endabrechnung doch schlimme Folgen haben. Die Treffer in der Muldestadt kamen auf das Konto von Christoph Jackisch (39.) und Rico Engler (81.). Bitter für die Lessingstädter: Beim Stand von 0:0 erzielte Florian Mielke ein Tor, aber der Leipziger Schiedsrichter René Krüger verweigerte die Anerkennung, weil er wohl ein „Stürmerfoul“ gesehen hatte.
„Für mich war der Treffer regulär“, schüttelte Einheit-Coach Frank Rietschel beim Gang zum Pausentee verärgert den Kopf. Die Pausenführung der Grimmaer, die einen Abwehrschnitzer von Mielke nutzten, war glücklich, denn Eric Prentki (5.) und Franz Häfner (28.) verpassten es, die spielerisch gute Leistung der Kamenzer im Ergebnis zum Ausdruck zu bringen.
Auch in der zweiten Spielhälfte verzeichneten die Gäste, die kurzfristig auf Danny Wochnik (Übelkeit) verzichten mussten, Feldvorteile – „aber in den entscheidenden Situationen fehlte die letzte Durchschlagskraft“, kritisierte der Trainer. So blieb es bei einem Weitschuss des eingewechselten Radim Divis (60.) und einer guten Freistoßmöglichkeit (Häfner, Divis) kurz vor dem entscheidenden zweiten Treffer der Muldestädter. Am Engagement seiner Schützlinge konnte Frank Rietschel kaum Abstriche machen, aber nun müssen dringend auch die Ergebnisse folgen, die Einheit den Ligaverbleib sichern!
Quelle: Sächsische Zeitung
Grimma. Derlei gestattete der FC Grimma dem Gast aus Kamenz hingegen nichts und besiegte die Elf mit 2:0.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Fotos: Karsten Hannover
Fotos: Dieter Koch
FC Eilenburg – BSC Freiberg 2:1 (1:0)
Bischofswerdaer FV 08 – FSV Zwickau 2:1 (1:1)
BSG Chemie Leipzig – Döbelner SC 6:0 (3:0)
FC International Leipzig – Kickers 94 Markkleeberg 2:1 (0:1)
BSG Stahl Riesa – VfB Empor Glauchau 1:1 (1:1)
Post SV Dresden – Heidenauer SV 0:3 (0:2)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 1:1 (0:0)