Datum: Samstag, 07.03.2015

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Platz der Einheit, Freiberg

Ergebnis: 2:0 (0:0)

Zuschauer: 167



Landesliga Sachsen • 19. Spieltag

BSC Freiberg – FC Grimma  2:0 (0:0)

Freiberg: Heydel – Müller, Otto, Löbel, Uhlig (ab 66. Mehner) – Sensfuß (ab 61. Richter), Berndt, Krause, Schäfer – Singer, Thomas (ab 88. Römmler) – Trainer: Dieske

Grimma: Evers – Brand, Maruhn, Dietrich, Kurzbach – Merseburger, Tröger – Jackisch (ab 74. Hashani), Streubel, Kieback – Engler – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Weigelt (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Wadewitz, Dastych (beide Leipzig) – Tore: 1:0, 2:0 Thomas (68., 82.) – Gelbe Karten: Sensfuß (Foulspiel – 30.), Uhlig (Foulspiel – 56.), Thomas (Meckern – 78.) – Kieback (Foulspiel – 12.), Jackisch (Foulspiel – 16.), Dietrich (Meckern – 90.+1) – Reservebänke: Weiß (Tor), Castaner Coll, Engel, Mönch – Friedrich (Tor), Schwarz, Wohllebe – Zuschauer: 167 in der Sportstätte „Platz der Einheit“ (Kunstrasen) zu Freiberg

 

Freiberg. Sachsenligist FC Grimma steht sich derzeit etwas selbst im Weg. In einer absolut nicht zu verlierenden Partie unterlagen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe beim Aufsteiger BSC Freiberg mit 0:2 (0:0) – eine Niederlage, welche sich das Team zu einhundert Prozent auf die eigene Kappe heften muss. In Halbzeit eins hätte man die Partie bereits entscheiden müssen, doch zeigte man in Sachen Chancenverwertung große Mängel. So wurde ein Gegner, der eigentlich schon tot war, frühzeitig am Leben gehalten. Auch in Durchgang zwei diktierte man die Partie klar, auch wenn die klaren Möglichkeiten weniger wurden. Doch auch hier blieb man vor dem Tor erfolglos. Stattdessen kamen die Einheimischen zweimal vor das Evers-Gehäuse und schlugen beide Male durch ihren Torjäger Thomas eiskalt (68., 82.). Für die Grimmaer eine absolut unfassbare und vermeidbare Niederlage gegen einen äußerst schwachen Gegner. Auch wenn einige Akteure fehlten, war die Mannschaft immer noch stark genug, um diesen BSC Freiberg zu bezwingen. Doch wer diese klaren Möglichkeiten nicht verwertet und dadurch den Kontrahenten mehr als nur am Leben hält, darf sich am Ende nicht beschweren, wenn man letztlich mit null Punkten nach Hause fährt.

Von Beginn waren die Grimmaer die spielbestimmende Mannschaft. Freiberg legte von Anfang an die Prioritäten auf die Defensivaufgaben, außer einem Distanzschuss von Schäfer, welche über das FC-Gehäuse strich (4.), erzielte dem BSC keinerlei Torgefahr. Stattdessen hatten die Gäste frühzeitig einige Gelegenheiten, um die Partie die gewünschte Richtung zu geben. Nachdem BSC-Keeper Heydel einen Eckball von Jackisch unterlief, köpfte zunächst Engler knapp drüber (3.), anschließend reagierte der Freiberger Keeper reaktionsschnell als abermals Engler abzog (7.). Grimma blieb am Drücker, Freiberg konnte sich überhaupt nicht befreien. Zunächst rettete für die Gastgeber der Querbalken als Engler nach guter Einzelaktion beherzt aus spitzem Winkel abzog (14.), anschließend lief Streubel – unterstützt von Engler und Kieback – allein auf das BSC-Gehäuse zu, doch legte er sich die Kugel zu weit vor, so dass Heydel die Situation bereinigen konnte (15.). Bereits geschlagen war der BSC-Schlussmann dann bei einem Schuss von Tröger, doch rettete ein Freiberger auf der Torlinie (16.). Die Gäste hätten längst führen müssen, die klare Feldüberlegenheit nicht in Zählbares zu verwandeln sollte sich als verheerend auswirken. Spielerisch zunächst klar besser als in der Vorwoche gegen Heidenau ruckten die Wohllebe-Schützlinge jedoch weiter unermüdlich an. Die nächste klare Möglichkeit ließ Kieback ungenutzt, nachdem er von Engler sehr gut in Szene gesetzt wurde, jedoch im letzten Moment noch von Otto abgeblockt wurde (26.). Nach etwa 30 Minuten ebbte zwar der große Druck etwas ab, doch hatten die Gäste das Spiel weiter klar unter Kontrolle. Jedoch besaß man noch eine Möglichkeit vor der Pause, doch Englers Distanzschuss strich hauchzart über den Querbalken (44.).

Auch in den zweiten 45 Minuten dann dasselbe Bild. Grimma weiter am Drücker, Freiberg weitestgehend nur mit Abwehraufgaben beschäftigt. Zunächst verfehlte ein Schuss von Engler knapp das Ziel (51.), wenig später fehlten bei einem Jackisch-Freistoß die berühmten Zentimeter (57.). Als Heydel eine Tröger-Eingabe nur nach vorn abwehren konnte, stürzte sich BSC-Abwehrspieler Löbel wie ein Habicht in die Schussbahn des heranpreschenden Engler, so dass auch diese Gelegenheit zunichte gemacht wurde (64.). Wer seine Möglichkeiten nicht nutzt, wird bestraft. Diese mit Wahrheit behaftete Floskel sollte dann auch in Freiberg eintreten. Nach 68 Minuten geschah das Unfassbare. Zunächst setzte sich Müller auf der rechten Außenbahn durch, anschließend überwand Thomas mit einem verdeckten Flachschuss Evers im Grimmaer Tor – 1:0 (68.). Der Spielverlauf war völlig auf den Kopf gestellt und die Gäste hatten eine dicke Aktie daran. Dieser Gegentreffer hinterließ bei den Gästen einiges an Wirkung. Man verkrampfte fortan völlig und ließ vor allem das spielerische Element in der Folgezeit klar vermissen. Plötzlich hatten die Einheimischen sogar den zweiten Treffer auf dem Fuß, doch Schäfer scheiterte nach einem Konter am blitzschnell reagierenden Evers (72.). Die Gäste lockerten fortan an die Defensive, Innenverteidiger Maruhn war nur noch im Angriff zu finden. Freiberg stand nun jedoch noch massiver, so dass den Gästen immer weniger einfiel. Einen Schuss von Kurzbach meisterte Heydel per Flugparade (75.), Merseburgers Versuch strich knapp über den Querbalken (77.). Die Wohllebe-Elf holte in der Schlussphase die Brechstange heraus und rannte acht Minuten vor Ultimo vollends ins Verderben. Nach einem langen Ball von Heydel bediente Schäfer den völlig blank stehenden Thomas, der Evers mit einem Lupfer zum 2:0 nicht die Spur einer Chance ließ (82.). Damit war die Partie quasi entschieden, im Grimmaer Lager konnte man den Spielverlauf grundsätzlich nicht ernst nehmen. Als gegen Ende auch noch zwei Versuche von Maruhn knapp das Ziel verfehlten (90., 90.+2), wurde letztlich diese völlig unnötige Niederlage in Freiberg Gewissheit.

Demzufolge war dieser Erfolg der Gastgeber, der wahrlich keine Bäume ausriss, letztendlich nicht einmal unverdient, denn wer aus der Vielzahl von Möglichkeiten nicht imstande ist, daraus Kapital zu schlagen, kann letztlich nicht im Entferntesten mit irgendetwas rechnen. Nach dem spielfreien kommenden Sachsenliga-Wochenende wird sich die Wohllebe-Elf dann im nächsten Heimspiel gegen den Einheit Kamenz (Sa., 21.03. | Anstoß: 15.00 Uhr) neu beweisen.

Tom Rietzschel 

 

Freiberg. Der BSC punktet auch gegen den Tabellenzweiten aus Grimma – und dies sogar dreifach. Zu Beginn konnte sich Schwarz-Gelb bei Torhüter Martin Heydel bedanken, der zweimal stark parierte, zudem hatte man bei einem Lattentreffer der Grimmaer Glück. Nach knapp 20 Minuten straffte sich der Gastgeber defensiv und konnte auch erste kleine Akzente nach vorne setzen.

In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel eigentlich vor sich hin, ehe Rico Thomas eine Eingabe von Steve Müller ins kurze Eck zur Führung verwandelte. Kurz vor Schluss war es wieder unser Kapitän, der einen weiten Abschlag von Martin Heydel und eine gefühlvolle Eingabe von Stephan Schäfer direkt mit einem Heber zum Endstand veredelte.

Quelle: www.bsc-freiberg.de

 

Freiberg. Am Ende strahlten alle mit der Frühlingssonne um die Wette: „In der ersten Halbzeit hatten wir sicher Glück, aber dann haben wir richtig gut nachgesetzt und uns den Sieg verdient“, jubelte Rico Thomas. Der Spielführer und Torjäger des BSC Freiberg hatte im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FC Grimma beide Treffer zum 2:0 (0:0) erzielt und damit den ersten Freiberger Dreier im Frühjahr unter Dach und Fach gebracht. Mit 26 Punkten festigte der Aufsteiger seinen 8. Platz in der Fußball-Sachsenliga.

In der ersten Halbzeit hätte man aber durchaus zurückliegen können, gab der zweifache Torschütze zu. In der entscheidenden Phase brachte der Kapitän sein Team dann auf Kurs: „Wir haben versucht, schnell umzuschalten und haben unsere Konter besser ausgespielt“, sagte Thomas.

Die Gastgeber begannen gegenüber dem 0:0 in Görlitz mit zwei Umstellungen: Steve Müller und Sebastian Krause rückten für die fehlenden Christopher Kuckelt und Tom Fischer in die Startelf. Krause und auch Maik Mehner waren dabei direkt aus dem Urlaub angereist. Die ersten 25 Minuten gehörten den Gästen, die einige Male für Alarmstufe 1 vor dem BSC-Tor sorgten. Einmal rettete die Latte für die Gastgeber, dreimal Torwart Martin Heydel in höchster Not – in einer Situation sogar gegen drei Grimmaer. Doch dafür habe man ja schließlich einen guten Keeper, schmunzelte Kapitän Thomas nach dem Abpfiff.

Die Freiberger setzten vor allem auf Konter, wobei diese Waffe zunächst stumpf blieb. „Der letzte Pass kam einige Male nicht an“, sagte Thomas. Im zweiten Abschnitt war es ein verteiltes Spiel. Nicht zuletzt, weil die Freiberger ihr Offensivspiel ankurbelten. „Die Mannschaft hat deutlich zugelegt“, lobte BSC-Trainer Steve Dieske. Mit dem eingewechselten Stefan Richter kam weiterer Schwung in die Partie. Müller schaltete sich nun mehrfach in den Angriff ein und bereitete auch die Führung vor: Seinen Rückpass von der Grundlinie jagte Thomas zum 1:0 in die Maschen.

Die Grimmaer wirkten sichtlich beeindruckt. Im Angriff suchten die Gäste ihr Heil fast nur noch mit langen Bällen. Aber die Freiberger Hintermannschaft, die im Frühjahr erst ein Gegentor zuließ, konnte die Situationen immer wieder bereinigen und geriet nicht mehr in Gefahr. Mit dem 2:0, das Stephan Schäfer mustergültig für Thomas auflegte, war die Partie dann entschieden.

„Heute waren definitiv keine sechs Tabellenplätze Unterschied zu sehen“, sagte Dieske. Die gute Defensivleistung war erneut Basis „für drei wichtige Punkte, die wir keinesfalls kalkuliert hatten“, freute sich der Freiberger Trainer. Zehn Zähler Luft auf den ersten Abstiegsplatz (Kamenz/16) seien nun „ein guter Grundstein für den Klassenerhalt.“

Mehr aber auch nicht: Keiner dürfe jetzt die Zügel schleifen lassen, so der BSC-Coach. „Entscheiden werden am Ende die direkten Duelle gegen die Mitkonkurrenten.“

Das 2:0 von Thomas war übrigens das 1250. Pflichtspieltor in der 20-jährigen Geschichte des BSC, so Manager Andreas Gartner. Für den Jubiläumsschützen bedeutet das, dass er zumindest einen Kasten Bier in die Kabine stellen muss. Falls noch weitere interne Ehrungen dazu kommen sollten („Spieler der Woche“ etc) „könnte es eine recht teure Woche für mich werden“, lachte Rico Thomas.

Quelle: Freie Presse Mittelsachsen


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

SV Einheit Kamenz – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  0:1 (0:0)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – BSG Stahl Riesa  3:0 (1:0)

Kickers 94 Markkleeberg – Bischofswerdaer FV 08  0:2 (0:2)

Döbelner SC – FSV Zwickau II  0:2 (0:1)

BSG Chemie Leipzig – Post SV Dresden  4:0 (1:0)

Heidenauer SV – FC Eilenburg  1:3 (0:0)

VfB Empor Glauchau – FC International Leipzig  1:2 (0:2)