Datum: Samstag, 28.02.2015
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:0
Zuschauer: 103
FC Grimma – Heidenauer SV 0:0
Grimma: Evers – B. Wagner, Maruhn, Dietrich, Brand – Tröger, Merseburger (ab 74. Streubel) – Jackisch, Engler, Kieback – Wiegner (ab 86. Werner) – Trainer: Wohllebe
Heidenau: Mittag – Walther, Talke, F. Wagner, Zieger – Scholze, Soltau – Schulz, Kuhn (ab 90.+3 Vieweg), Azad – Töpfer (ab 84. Lohse) – Trainer: Haupt
Schiedsrichter: Gundler (Chemnitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Schönfelder (Niederwürschnitz), Sternkopf (Chemnitz) – Gelbe Karten: Maruhn (Foulspiel – 64.), Tröger (Foulspiel – 81.) – Schulz (Foulspiel – 41.), F. Wagner (Foulspiel – 53.), Töpfer (Foulspiel – 56.), Azad (Foulspiel – 85.), Kuhn (Foulspiel – 90.+2) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Hashani – keiner – Zuschauer: 103 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Sachsenligist FC Grimma ist beim ersten Heimspiel des Jahres 2015 nicht über ein Remis hinausgekommen. Gegen den Oberliga-Absteiger Heidenauer SV reichte es für die Muldestädter nach den 90 Minuten nur zu einem torlosen 0:0-Unentschieden – ein Punkt, über den nach Abpfiff nur die Gäste jubeln konnten. Zwar waren die Einheimischen über die komplette Spielzeit gegen sehr disziplinierte und kompakt auftretende Rand-Dresdner die feldüberlegene Mannschaft, doch fehlte es der Elf von Trainer Daniel Wohllebe an diesem Tag einfach an den nötigen Mitteln um den Abwehrriegel des HSV zwingend auszuhebeln. Fand sich letztlich doch mal eine Lücke, ließ man in Sachen Torabschluss einige Wünsche offen. Möglichkeiten, die Partie dennoch siegreich zu gestalten waren vorhanden, doch hätte man wohl noch stundenlang spielen können, ein Tor hätten die Grimmaer mit Sicherheit nicht erzielt.
Von Beginn an war die taktische Marschrichtung der Gäste klar. Der Ex-Oberligist legte sein Hauptaugenmerk eindeutig auf die Defensivaufgaben. Heidenau agierte äußerst kompakt sowie sehr diszipliniert im Abwehrverbund und hoffte sowohl auf Konter als auch auf Standardsituationen. Und speziell bei diesen Eckbällen und Freistößen zeigte sich der Gast in der ersten halben Stunde durchaus gefährlich. Einen Eckball von Soltau köpfte Kuhn knapp neben das Tor (6.), nach einem Freistoß von Soltau musste sich Evers im Grimmaer Tor bei einem Walther-Kopfball ganz lang machen (28.). Dies war es aber auch schon an Heidenauer Offensivherrlichkeiten. Fortan beinahe destruktiv agierend, nahm der Gast immer wieder clever den Schwung aus der Partie – sicher nicht schön, aber ein absolut legales und legitimes Mittel. Die Grimmaer fanden dadurch nicht den gewünschten Rhythmus, doch war man deutlich überlegen und erarbeite sich durchaus einige Möglichkeiten. Bei einem Freistoß von Jackisch hatte HSV-Schlussmann Mittag mit dem aufsetzenden Ball seine liebe Müh und Not (13.), kurz darauf reagierte er bärenstark als abermals Jackisch frei vor ihm auftauchte (18.). Grimma ruckte immer wieder an, doch verfing sich oftmals manch vielversprechender Angriff im Gäste-Deckungsverbund. Als Wiegner von Merseburger auf die Reise geschickt wurde, lag der Führungstreffer für den FC in der Luft, doch traf der Angreifer nur den Außenpfosten (33.). Fünf Minuten vor der Pause versuchte sich Tröger mit einer Direktabnahme, doch auch hier fehlten die nötigen Zentimeter (40.). 120 Sekunden vor der Pause hätten die Muldestädter dann jedoch in Führung gehen müssen. Sehenswert von Jackisch inszeniert, scheiterte der frei durchgebrochene Wiegner am abermals sehr gut reagierenden Mittag, doch wäre hier der Querpass auf den mitgelaufenen und völlig blank stehenden Kieback die eindeutig bessere Option gewesen (43.).
Auch im zweiten Durchgang änderte sich am Spiel überhaupt nichts. Die Gastgeber wiederum mit einer deutlichen Feldüberlegenheit, Heidenau weiterhin äußerst kompakt und nahezu destruktiv. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff die nächste gute FC-Möglichkeit als Tröger, nach guter Vorarbeit von Wiegner, am gut den Winkel verkürzenden Mittag scheiterte und Jackischs Nachschuss über den Querbalken pfiff (47.). Wenig Abschlussglück hatten später ebenfalls B. Wagner und abermals Tröger, bei denen es ebenfalls etwas an der Präzision fehlte (54., 56.). Die Zeit rannte dem Gastgeber fortan immer mehr davon, Heidenau war nur auf den Punkt aus und kam offensiv nicht mehr als über kleinere Ansätze hinaus. Evers im Grimmaer Tor blieb in den zweiten 45 Minuten nahezu beschäftigungslos. Doch musste der FC-Kapitän tatenlos mit ansehen, wie den Mannschaftskameraden im Spiel nach vorn fortan einfach die Mittel ausgingen. In der Folgezeit sehr ideenlos agierend, schaffte man es bis zum Spielende viel zu selten weiter für Torgefahr zu sorgen. Einen Flachschuss von Merseburger wurde sichere Beute von Mittag (73.), ein abgefälschter Versuch von Engler strich hauchzart am Gehäuse vorbei (86.). Heidenau drehte weiterhin erfolgreich an der Uhr und unterbrach die Begegnung immer wieder clever, Grimma verpasste es seine Feldüberlegenheit an der Anzeigetafel auszudrücken. Doch quasi mit der letzten Aktion besaßen die Muldestädter dann doch noch die Riesenmöglichkeit, um die Begegnung letztlich zu entscheiden. Eine Jackisch-Eingabe vom rechten Strafraumeck trudelte an Freund und Feind vorbei und bot Kieback die große Einschussmöglichkeit aus Nahdistanz, doch traf der Ex-Heidenauer die Kugel nicht richtig, so dass das Streitobjekt zum Entsetzen im Grimmaer Lager knapp das Tor verfehlte (90.+4).
So blieb es letztlich beim torlosen Remis gegen eine Heidenauer Mannschaft, die abgeklärt verteidigte und immer wieder den Rhythmus aus dem Spiel nahm. Die Einheimischen ärgert das Unentschieden natürlich umso mehr, doch wer im Heimspiel keine der wenigen Möglichkeiten nutzt, kann mit einem dreifachen Punktgewinn eben nicht rechnen. Dennoch wird dieses Remis die Muldestädter keineswegs umwerfen, solche Tage gibt es im Fußball immer wieder. Und wenn jemand denkt, dass man jede Mannschaft, die das Stadion der Freundschaft betritt, einfach mal so im Vorbeigehen an die Wand spielt, ist eindeutig auf dem Holzweg. Man wird die Trainingswoche intensiv nutzen und dann am Samstag voller Tatendrang nach Freiberg fahren.
Tom Rietzschel
Grimma. Nach zwei Punktspielen der Rückrunde bleiben die Heidenauer ebenso unbezwungen, wie bei ihrem dritten Auftritt bei einem Spitzenreiter in dieser Saison! Nach jeweiligen Siegen beim damaligen Tabellenführer Chemie Leipzig (0:1) und dem späteren Leader Inter Leipzig (0:2) reichte es jetzt beim FC Grimma trotz riesiger Personalprobleme wenigstens zu einem torlosen Remis, was den Muldestädtern den einwöchigen Platz an der Sonne wieder kostete. Die Gäste strichen aus dem Minikader der Vorwoche unfreiwillig noch Scannewin, Turtenwald (Gelbsperren) und den erkrankten Kluttig. Dafür rückten erstmals wieder Kapitän Scholze und Töpfer ins Team sowie Schulz von der Bank in die Startelf. „Aufgrund der personellen Lage bin ich mit dem erkämpften Punkt hochzufrieden“, meinte der wiedergenesene Cheftrainer Andreas Haupt nach der Partie. Grimma hatte mehr vom Spiel und auch die ersten Chancen. Erst prüfte Christoph Jackisch den Heidenauer Schlussmann Axel Mittag selbst, dann setzte er Kevin Wiegner in Szene, der am glänzend parierenden Mittag scheiterte. Ein Schuss an den Außenpfosten hätte Mittag allerdings nicht überraschen können. Der HSV spielte konzentriert aus einer kompakten Abwehr heraus, verlegte sich auf gelegentliche Konter und hoffte auf einige Standards. Die Möglichkeit das Geschehen auf den Kopf zu stellen, hatte erst Youngster Tom Kuhn, wenig später Matthias Walther mit brandgefährlichen Kopfbällen nach ruhenden Bällen Mirco Soltaus.
Nach der Pause drängte der FC den HSV noch weiter hinten rein. Längst hatte sich der HSV jedoch eingeigelt und niemand hatte wohl so richtig Angst, das Match zu verlieren. Den Gastgebern fehlten die nötigen Mittel, um die Elbestädter zu schlagen. Nur wenige kleinere Möglichkeiten sprangen heraus. Das Verlegen auf Hinterhalts Schüsse misslang gründlich, da die Präzision arg zu wünschen übrig ließ. Von Heidenauer Angriffs Bemühungen konnte im weiteren Verlauf nichts Nennenswertes berichtet werden. Am kommenden Samstag gegen den FC Eilenburg hofft man im Heidenauer Lager auf den ersten Dreier des Jahres bei sicher etwas entspannter Personaldecke.
Quelle: Bernd Neumann • Heidenauer SV
Grimma. Grimma vergoldete den vorwöchigen Spitzenspiel-Sieg gegen Chemie nicht und kam diesmal zu Hause gegen den Heidenauer SV über ein 0:0 nicht hinaus.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Fotos: Karsten Hannover/Dieter Koch
FC Eilenburg – BSG Chemie Leipzig 1:2 (1:1)
Bischofswerdaer FV 08 – VfB Empor Glauchau 3:0 (0:0)
FC International Leipzig – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 0:3 (0:1)
BSG Stahl Riesa – SV Einheit Kamenz 1:1 (0:1)
FSV Zwickau II – Kickers 94 Markkleeberg 1:1 (0:1)
Post SV Dresden – Döbelner SC 0:3 (0:2)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – BSC Freiberg 0:0