Datum: Samstag, 06.12.2014

Anstoß: 13.30 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 1:1 (1:1)

Zuschauer: 150



Landesliga Sachsen • 15. Spieltag

FC Grimma – FC Eilenburg  1:1 (1:1)

Grimma: Evers – Wagner, Hausmann, Engler, Kurzbach – Merseburger, Dietrich – Jackisch (ab 90.+2 Schwarz), Streubel (ab 90. Kunert), Kieback (ab 77. Wiegner) – Brand – Trainer: Wohllebe

Eilenburg: Šujica – Schlegel, Stöbe, Hofmann, Jochmann – Theinert, Finke – Radig (ab 87. Roth), Heidel (ab 79. Winkler), Kummer – Kind – Trainer: Piplica

Schiedsrichter: Biastoch (Großröhrsdorf) – Schiedsrichter-Assistenten: Fürschke (Wilthen), Dr. Thieme (Bautzen) – Tore: 1:0 Kieback (19.), 1:1 Kind (39.) – Gelbe Karten: Hausmann (Foulspiel – 43.), Merseburger (Foulspiel – 64.), Engler (Foulspiel – 76.), Brand (Foulspiel – 87.) – Stöbe (Foulspiel – 14.), Heidel (Foulspiel – 56.), Finke (Foulspiel – 62.) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Hashani, Adam – Piplica (Tor), Kübek, Krömer, Röhrborn – Zuschauer: 150 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Sachsenligist FC Grimma hat die Hinrunde mit einem Teilerfolg abgeschlossen. Im Derby gegen den FC Eilenburg kam die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe zu Hause zu einem 1:1 (1:1)-Unentschieden und schloss somit die erste Halbserie der Saison mit einem sehr guten 3. Platz ab. Insgesamt geht die Punkteteilung wohl in Ordnung, da sich Eilenburg als erwartet schwerer Kontrahent erwies und spielerisch leichte Vorteile verbuchen konnte. Daher gehen die Grimmaer durchaus zufrieden aus diesem Derby heraus und wollen am nächsten Samstag im heimischen Stadion der Freundschaft zum Rückrundenauftakt gegen Aufsteiger Post Dresden das Jahr 2014 mit einem Erfolgserlebnis abschließen.

Von Beginn an war den Gästen das Selbstvertrauen der letzten positiven Ergebnisse anzusehen. Eilenburg gehörte die Anfangsphase der Partie, die Einheimischen hatten einige Mühe in die Begegnung zu kommen. So musste Evers im Grimmaer Tor bereits frühzeitig eingreifen als er einen Kopfball von Finke nach vorherigem Jochmann-Freistoß aus dem Winkel kratzte (12.). Wenig später setzte der agile Kummer auf der linken Seite zum Alleingang an, doch konnte Kind die gut getimte Flanke per Kopf nicht verwerten (17.). Eilenburg hatte die erste Möglichkeiten, Grimma machte dagegen das Tor. Nachdem ein Eckball von Engler zunächst an Freund und Feind vorbeitrudelte, fasste sich Kieback von der Strafraumgrenze ein Herz und donnerte die Kugel zum 1:0 ins obere Eck (19.). Jedoch war der Gast prompt bemüht den Schaden zu reparieren. Zunächst verkürzte Evers durch beherztes Herauslaufen den Winkel gegen Radig, so dass dessen Versuch den Kasten verfehlte (20.). Anschließend brauchte der Grimmaer Keeper nicht eingreifen, als Kind einen Eilenburger Konter etwas zu überhastet abschloss (22.). Erst nach gut 25 Minuten kamen die Gastgeber besser in die Partie. Endlich wurden die Zweikämpfe im Mittelfeld angenommen, so dass das Aufbauspiel der Gäste prompt unterbunden wurde. Weiterhin gelang es den Wohllebe-Schützlingen nun auch in der Offensive einige Akzente zu setzen, auch wenn spielerisch weiter viel Luft nach oben war. So musste Gäste-Schlussmann Šujica zunächst einen Jackisch-Schuss von der Strafraumgrenze entschärfen (36.), bei einem anschließenden Freistoß von Jackisch war der Torhüter gut postiert, da beim einlaufenden Brand die nötigen Zentimeter fehlten (38.). Dennoch blieb die Elf von Ex-Bundesliga-Schlussmann Piplica immer gefährlich. Daher kam der Ausgleich kurz vor dem Pausenpfiff nicht überraschend. Nach einer Eingabe von Jochmann schloss Torjäger Kind blitzschnell aus der Drehung ab und ließ Evers mit einem Flachschuss keine Chance – 1:1 (39.). Die restlichen Minuten vor der Halbzeit gehörten dann nochmals den Gästen. Beflügelt vom Ausgleich besaß man durch Theinert zwei weitere gute Möglichkeiten. Zunächst scheiterte er mit einem Freistoß am gut reagierenden Evers (44.), anschließend strich sein Schuss von der Strafraumgrenze nach vorheriger guter Kombination über den Querbalken (45.+1.).

Auch im zweiten Durchgang setzte sich die intensive, aber niemals unfaire Partie fort. Das Tempo blieb weiterhin richtig hoch, beide Teams wichen keinen Zentimeter zurück. Die Gäste aus Eilenburg blieben auch in der zweiten Hälfte spielerisch weiter etwas gefälliger und kamen voller Elan aus der Kabine. Nach einem kernigen Freistoß von Kind riss Evers reaktionsschnell die Fäuste hoch (49.), bei Kummers Schuss aufs kurze Eck fehlte es an der nötigen Genauigkeit (58.). Dann waren jedoch wieder die Gastgeber an der Reihe. Zunächst verpasste Brand eine flache Eingabe von Jackisch nur um Haaresbreite (62.), anschließend vergab Kieback per Kopf einen Hundertprozenter aus Nahdistanz nachdem ein Freistoß von Jackisch gefährlich in Richtung Tor pfiff (63.). Es entwickelte sich zeitweise ein offener Schlagabtausch, da auch Eilenburg immer gefährlich blieb. So verfehlte ein Freistoß von Jochmann ebenfalls das Tor wie wenig später ein Versuch von Kind, wobei Heidel sehenswert die Situation einleitete (65., 67.). In den letzten 20 Minuten mussten dann beide Teams dem Tempo etwas Tribut zollen. Auch wenn Eilenburg eine gewisse Feldüberlegenheit in der Endphase besaß, richtig torgefährlich wurden die Gäste nicht mehr. Dies gilt jedoch auch für die Grimmaer. Einzig Dietrich versuchte sich mit einem Distanzschuss, doch verfehlte dieser knapp das Ziel (78.). Als Schiedsrichter Biastoch (Großröhrsdorf) nach 93 Minuten die rasante Partie abpfiff, war allen anzumerken, dass die Einheimischen besser mit dem Punkt umgehen konnten als die Gäste, die im Klassement weiter zwei Zähler hinter ihrem Mulde-Rivalen liegen.

Einmal rollt der Ball in dem sehr erfolgreichen Jahr 2014 jedoch noch in der Meisterschaft. Am kommenden Samstag um 13.30 Uhr steht im heimischen Stadion der Freundschaft noch der Rückrunden-Auftakt aus. Gegner ist Aufsteiger Post SV Dresden, der im Tabellenkeller hängt und verbissen um den Klassenerhalt kämpft. Für die Muldestädter gilt es daher am Samstag noch einmal alles abzurufen und das Jahr 2014 für sich und die treuen Fans positiv abzuschließen.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Haribo macht bekanntlich Kinder froh. Die Werbung dafür macht ein Tommy, Tommy Gottschalk. Und die Tommys sind offenbar prädestiniert dafür, Freude zu verbreiten. Beim FC Eilenburg schaffte das am Wochenende auch ein Tommy. Tommy Kind, Stürmer und Torjäger, erzielte beim 1:1 im Derby gegen den FC Grimma seinen zehnten Saisontreffer. „Ein herrliches Tor“, schwärmte Präsident Gerd Stephan. Und nicht nur der Kind-Treffer brachte das Vereins-Oberhaupt zum Schwärmen: „Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir hatten Grimma im Griff und die besseren Chancen“, analysierte er messerscharf.

Was nicht passte, war das Ergebnis. „Wenn man das Spiel gesehen hat, kann man mit dem 1:1 nicht zufrieden sein“, meinte Trainer Tomislav Piplica und  ärgerte sich wahnsinnig über ein reguläres Tor, das nicht gegeben wurde. Schiedsrichter Clemens Biastoch entschied beim Treffer von Steve Finke auf Torwartbehinderung. Der Eilenburger Mittelfeldmann war aber überhaupt nicht im Brennpunkt. Jan Evers im Grimmaer Tor wurde vom eigenen Spieler behindert – und das auch noch außerhalb des Fünfmeterraums. „Da ist der Torwart ein Feldspieler und ohne besonderen Schutz“, sagte „Pipi“. Und wer weiß das besser als ein 116-facher Bundesliga-Torhüter?! Es wäre übrigens das 2:1 gewesen und vermutlich hätte es den Gastgebern, die in der Endphase der Partie nur noch auf Zeit spielten, das Genick gebrochen. So aber blieb es bei einer Punkteteilung, über die nur die Platzherren jubelten. Eilenburgs Trainer freute sich auch – über die erneut starke Vorstellung der Seinen. „Wir spielen seit einigen Wochen konstant gut. Ich möchte dabei keinen hervorheben. Das war eine geschlossen gute Mannschaftsleistung.“

Eilenburg begann druckvoll, stürmte über die Außen und verbuchte tolle Angriffs-Szenen. Doch entweder stand Evers im Weg, oder das Tor nicht dort, wo der Ball landete. Als Grimma in der 20 Minute durch Sebastian Kieback mit 1:0 in Führung ging, gab es lange Gesichter bei den Gästen. „Da haben wir geschlafen. Wir sind nicht rausgerückt“, beschrieb „Pipi“ die Situation. Es blieb die einzige Schnarch-Einlage der ansonsten bärenstarken Defensive. Die beiden Außen und WG-Kumpels Martin Schlegel und Henrik Jochmann klemmten die hochgelobten Grimmaer Flügelspieler ab und in der Innenverteidigung räumten Paul Stöbe und Stephan Hofmann auf. „Das sah alles richtig gut aus. Es gibt fast nichts zu meckern“, sagte der Coach.

Einzige Ausnahme: die versemmelten Chancen. Einmal aber zielte Kind zum Glück genau: In der 39. Minuten beförderte er die Kugel zum 1:1 über die Linie. Auch in der zweiten Halbzeit gab es noch beste Möglichkeiten. Zwei für Grimma, fünf für Eilenburg. Doch weitere Tore sahen die 150 Zuschauer, davon 70 aus Eilenburg, nicht. „Diese Zahl ist jämmerlich für ein Derby zweier Teams, die so gut dastehen und sehenswerten Fußball spielen“, bemerkte Stephan.

Quelle: Susann Stephan • LVZ Delitzsch/Eilenburg

 

Grimma. Im „Mulde-Derby“ trennten sich der FC Grimma und der FC Eilenburg 1:1. Die Gastgeber waren ganz zufrieden mit dem Remis, da die Eilenburger leichte Vorteile verbuchten.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Dieter Koch


Die übrigen Ergebnisse

FC International Leipzig – Heidenauer SV  0:2 (0:1)

Bischofswerdaer FV 08 – BSC Freiberg  1:0 (0:0)

FSV Zwickau II – SV Einheit Kamenz  2:3 (0:2)

Kickers 94 Markkleeberg – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  4:1 (3:1)

NFV Gelb-Weiß Görlitz – Post SV Dresden  1:0 (0:0)

BSG Stahl Riesa – BSG Chemie Leipzig  0:1 (0:0)

VfB Empor Glauchau – Döbelner SC  4:3 (2:2)