Datum: Samstag, 29.11.2014

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Heinz-Gruner-Sportpark, Döbeln

Ergebnis: 1:5 (0:3)

Zuschauer: 112



Landesliga Sachsen • 14. Spieltag

Döbelner SC 02/90 – FC Grimma  1:5 (0:3)

Döbeln: Hampel – Glaffig, Haberstock, Heyna, Zerge – Gerold, Thalheim, Firley, Woytkowiak (ab 65. Partzsch) – R. Hüttmann (ab 76. Gasch) – F. Hüttmann – Trainer: Kupper

Grimma: Evers – Wagner, Dietrich (ab 72. Streubel), Engler, Kurzbach – Jackisch, Merseburger, Schwarz (ab 76. Richter), Kieback (ab 63. Hashani) – Brand, Adam – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Gläser (Coswig) – Schiedsrichter-Assistenten: Schulze (Meißen), Zeibig (Lampertswalde) – Tore: 0:1 Adam (3.), 0:2 Kieback (37., Foulstrafstoß – Glaffig an Kieback), 0:3 Brand (42.), 0:4, 0:5 Jackisch (63., 66.), 1:5 Zerge (81., Foulstrafstoß – Richter an Partzsch) – Gelbe Karten: R. Hüttmann (Foulspiel – 27.), Gasch (Meckern – 87.) – Kurzbach (Foulspiel – 12.), Dietrich (Meckern – 59.), Evers (Meckern – 81.), Wagner (Unsportlichkeit – 85.) – Reservebänke: Seidel – Friedrich (Tor), Kunert – Zuschauer: 112 im Heinz-Gruner-Sportpark zu Döbeln

 

Döbeln. Sachsenligist FC Grimma hat sein letztes Auswärtsspiel im Jahr 2014 erfolgreich gestaltet. Beim Tabellenschlusslicht, dem Döbelner SC, gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe souverän mit 5:1 (3:0) und festigt damit den 3. Tabellenplatz. Insgesamt geht der Grimmaer Sieg auch in der Höhe völlig in Ordnung, Döbeln war in den gesamten 90 Minuten absolut chancenlos. Ausreichend Spannung dürfte nun der kommende Samstag versprechen, wenn man im heimischen Stadion der Freundschaft um 13.30 Uhr im nächsten Derby auf den FC Eilenburg trifft.

Von Beginn an ließ der FC Grimma nicht den geringsten Zweifel an seiner Favoritenstellung in dieser Partie aufkommen. Die Gastgeber, die durch ein letztwöchiges 1:1-Remis gegen Hohenstein-Ernstthal einen kleinen Hoffnungsschimmer in Sachen Klassenerhalt einheimsten, wurden frühzeitig in die eigene Hälfte gedrückt. Bereits nach drei Minuten gingen die Gäste in Führung als Adam nach vorheriger Wagner-Flanke von einer Konfusion im Döbelner Abwehrverbund profitierte und Hampel im DSC-Tor mit einem trockenen Schuss keine Chance ließ – 0:1 (3.). Auch fortan spielte weiter nur der FC. Zwar gelang im Spiel nach vorn noch längst nicht alles, doch hatte bereits kurze Zeit später drei gute Möglichkeiten die Führung auszubauen. Zunächst köpfte Wagner einen Engler-Eckball knapp vorbei (8.), anschließend verfehlte ein Flachschuss von Brand hauchzart das Ziel (10.). Die beste Gelegenheit ließ jedoch Kieback verstreichen, nachdem er gut von Jackisch in Szene gesetzt wurde, dem Techniker dann jedoch das Fortune im Abschluss fehlte (21.). Döbeln kam nur ganz selten aus der eigenen Hälfte heraus. Ein Distanzschuss von F. Hüttmann war das Einzige, was sich in Richtung Evers näherte, doch brauchte der FC-Schlussmann hier nicht eingreifen (20.). Ansonsten waren die Gäste drückend überlegen, ab der 30. Minute rollte Angriff auf Angriff in Richtung Döbelner Gehäuse. Als sich Schwarz mit einer Direktabnahme versuchte, musste Hampel sein ganzes Können aufbieten, um einen Gegentreffer zu verhindern (31.). Eine Minute später konnte sich der DSC-Keeper abermals auszeichnen als er im Duell gegen Adam Sieger blieb und Schwarz den Nachschuss neben das Tor setzte (32.). Döbeln kam in dieser Phase kaum aus der eigenen Hälfte, die Gäste werkelten am Ausbau der Führung. Nach einer flachen Eingabe von Kieback lief Brand in Richtung des kurzen Pfostens, doch konnte er unter Bedrängnis die Kugel nicht im Tor unterbringen (33.). Doch bereits vier Minuten später konnte der Favorit erhöhen. Etwas unbeholfen lief Glaffig im eigenen Strafraum den durchgebrochenen Kieback über den Haufen – Schiedsrichter Gläser (Coswig) zeigte sofort auf den Punkt. Kieback selbst ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte den Strafstoß souverän – 0:2 (37.). Doch auch im Anschluss daran wichen die Grimmaer keinen Millimeter zurück. Gekonnt ließ man den Ball laufen und erarbeitete sich weitere Möglichkeiten. Sehenswert durch Jackisch eingesetzt, hätte Brand eigentlich das 0:3 erzielen müssen, doch scheiterte er aus Nahdistanz am sehr gut reagierenden Hampel (40.). Doch nur 120 Sekunden später machte er es besser. Nach einem klasse Pass von Engler flankte Wagner von rechts perfekt flach nach innen wo Brand wenig Mühe hatte den dritten FC-Treffer beizusteuern (42.). Kurz vor dem Pausenpfiff hätte Jackisch sogar noch weiter erhöhen können, doch konnte er Hampel mit einem Rechtsschuss nicht bezwingen (43.).

Auch im zweiten Durchgang sahen die 112 Zuschauer im Döbelner Heinz-Gruner-Sportpark dasselbe Bild. Grimma blieb die klar dominierende Mannschaft, auch wenn man in der Anfangsphase doch etwas den Fuß vom Gas nahm und etwas schludrig wirkte. So kamen die Gastgeber auch einmal in Richtung des FC-Tores als Evers nach einem abgefälschten Schuss von R. Hüttmann erstmals richtig eingreifen musste (52.). Doch nach gut einer Stunde zog die Wohllebe-Elf das Tempo wieder etwas an. Dabei wurde den Döbelnern ein Heyna-Freistoß in der gegnerischen Hälfte prompt zum Bumerang. Jackisch wurde bei dem blitzschnell vorgetragenen Gäste-Konter schön freigespielt und ließ sich allein vor Hampel die Chance nicht entgehen – 0:4 (63.). Drei Minuten später klingelte es zum fünften Mal im DSC-Kasten. Ein Freistoß von Jackisch von der rechten Seite wurde länger und länger und senkte sich letztlich über den vergeblich streckenden Hampel zum 0:5 ins Netz (66.). Erst jetzt hatten die Gäste langsam ein Einsehen. Man spielte in der Folgezeit auch nicht mehr so zwingend nach vorn, der letzte Pass in die Spitze wurde einfach nicht präzise abgewickelt. Dennoch waren aus FC-Sicht noch weitere Möglichkeiten gegen bemitleidenswerte Gastgeber vorhanden. Nach einem Versuch von Engler rettete Heyna für seinen geschlagenen Schlussmann in höchster Not (77.), 60 Sekunden später verfehlte Brand nach einem Engler-Eckball knapp das Ziel (78.). Völlig unnötig kam in den letzten zehn Minuten noch einmal Hektik auf – bei einem solchen Spielstand eigentlich absolut verwunderlich und nicht nachvollziehbar. Ausgangspunkt war ein mehr als strittiger Strafstoß, welchen der Referee den Einheimischen zusprach. A-Junior Paul Richter, der mit einem knapp viertelstündlichen Einsatz sein Debüt in der Sachsenliga-Elf feierte, agierte im eigenen Strafraum im Zweikampf mit Partzsch durchaus mit fairen und legalen Mitteln. Warum Schiedsrichter Gläser dennoch auf Elfmeter entschied und später zwei weitere Grimmaer nach absoluten Bagatelldelikten mit Gelb verwarnte, bleibt sein Geheimnis. Egal wie, Zerge verwandelte den Strafstoß zum 1:5 (81.). Dennoch hatten die Gäste kurz darauf die Gelegenheit den alten Abstand wieder herzustellen, doch zielte Brand nach guter Jackisch-Vorarbeit im Torabschluss etwas zu hoch (83.).

Fazit: Alles in allem ein ungefährdeter und auch in dieser Höhe absolut verdienter Auswärtssieg des FC Grimma, der von Beginn an der Partie eindrucksvoll seinen Stempel aufdrückte und damit die Niederlage der Vorwoche in Görlitz vergessen machen konnte. Somit hat die Elf von Trainer Daniel Wohllebe weiteres Selbstvertrauen getankt, denn der FC Eilenburg, der am Samstag in Grimma gastiert, wird mit Sicherheit ein anderes Kaliber sein als es Döbeln war. Freuen wir uns auf ein packendes Mulde-Derby vor einer hoffentlich guten Kulisse im Stadion der Freundschaft.

Tom Rietzschel 

 

Döbeln. Nach zwei aufeinanderfolgenden 1:1-Unentschieden in heimischen Gefilden wollten die Döbelner auch im letzten Heimspiel des Kalenderjahres ebenfalls mindestens einen Teilerfolg verbuchen. Dass dies gegen den Tabellendritten aus Grimma und aufgrund der ausgedünnten Personaldecke umso schwerer würde, war allen Beteiligten bewusst. Dieser Wunsch bekam bereits nach drei Minuten seine ersten großen Zweifel. Die Döbelner bekamen den Ball aus ihrem Defensivbereich nicht weg und Julian Adam traf zur schnellen FC-Führung.  Auch weiterhin waren die Döbelner überwiegend mit Abwehrarbeit beschäftigt, Entlastungsangriffe fanden kaum statt.  Florian Hüttmann probierte sein Glück nach 20 Minuten, doch ohne Erfolg. Das schnelle Tor gab den „Nachbarn von der Mulde“ keine Sicherheit, das Spiel war bei frostigen Temperaturen sehr zerfahren, was ebenfalls eine leicht frostige Stimmung unter die 112 Zuschauer brachte. Nach einer halben Stunde kamen die Gäste wieder öfter in den Döbelner Strafraum. Der Schuss von Michel Schwarz wurde gemeinsam von Franz Hampel und Steffen Zerge vereitelt, Tom Haberstock blockte Robin Brands Torschuss. Eine Unaufmerksamkeit brachte dann das 0:2. Sebastian Kieback wurde im Döbelner Strafraum konsequent aber wohl dennoch regelwidrig bearbeitet und ließ der alten Fußballweisheit „Der Gefoulte sollte einen Elfmeter niemals selbst schießen“ keine Luft für weitere Argumente und verwandelte sicher. Einige hofften vielleicht auf einen Weckruf, als Franz Hampel mit einem tollen Reflex gegen Robin Brand rettete, doch nur zwei Minuten später war es Brand möglich, trotz vier Döbelner Spieler um sich herum, ungestört zum 0:3 einzuschieben.

In der Anfangsphase in der zweiten Hälfte agierten die Grimmaer etwas passiver, doch auf Döbelner Seite sprang nicht mehr als ein abgefälschter Schuss von René Hüttmann heraus. In der 63. Minute bekam der DSC einen Freistoß im Mittelfeld zugesprochen. Dieser wurde von den Grimmaern abgeblockt, Christoph Jackisch schüttelte seine Gegenspieler ab und vollendete sein Solo zum 0:4. Nur drei Minuten später schlug er einen weiten Freistoß aus dem halbrechten Feld in den Strafraum, der vorbei an Freund und Feind in die Maschen zum 0:5 flog. Der FCG tat nun nicht mehr als nötig, de Döbelner fanden keine spielerischen Mittel, um für Gefahr zu sorgen. Zehn Minuten vor Abpfiff kamen sie dennoch zum Ehrentreffer. Nachdem Christian Partzsch im Strafraum zu sehr beackert wurde, verwandelte Steffen Zerge den anschließenden Strafstoß sicher zum 1:5.

In den beiden abschließenden Partien des Jahres reisen die Döbelner zum Aufsteiger aus Glauchau, bevor in der darauffolgenden Woche mit der Partie beim FC Eilenburg die Rückrunde startet.

Quelle: Sebastian Lormis • Döbelner SC

 

Döbeln. Den höchsten Sieg des Tages feierte der FC Grimma im „Mulde-Derby“ beim ersatzgeschwächten Döbelner SC. Der Favorit gewann mit 5:1. Nun erwartet der Tabellendritte den FC Eilenburg, der sich diesmal von Gelb-Weiß Görlitz nur 0:0 trennte.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – VfB Empor Glauchau  2:1 (0:1)

SV Einheit Kamenz – Kickers 94 Markkleeberg  0:0

BSC Freiberg – FSV Zwickau II  2:0 (2:0)

Heidenauer SV – Bischofswerdaer FV 08  0:2 (0:1)

BSG Chemie Leipzig – FC International Leipzig  2:0 (1:0)

FC Eilenburg – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  0:0

Post SV Dresden – BSG Stahl Riesa  2:2 (1:1)