Datum: Samstag, 15.11.2014

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 4:0 (0:0)

Zuschauer: 472



Landesliga Sachsen • 12. Spieltag

FC Grimma – BSG Stahl Riesa  4:0 (0:0) 

Grimma: Evers – Wagner, Dietrich, Engler, Kurzbach – Tröger (ab 27. Hausmann), Brand – Jackisch, Kieback (ab 86. Hashani), Schwarz (ab 82. Adam) – Merseburger – Trainer: Wohllebe

Riesa: Lotzmann – Balatka, Magula, Wukasch, Gründler – Krake (ab 54. Do Le), Kutsche – Krechlak (ab 74. M. Genschur), Köhler, Löffler – Schurig – Trainer: Benedix

Schiedsrichter: Kaminski (Striegistal) – Schiedsrichter-Assistenten: Franke (Zwickau), Schlömann (Brand-Erbisdorf) – Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Jackisch (53., 83., 85.), 4:0 Hausmann (90.) – Gelbe Karten: Kurzbach (Foulspiel – 39.), Merseburger (Foulspiel – 71.), Hausmann (Meckern – 71.), Brand (Foulspiel – 87.), Adam (Foulspiel – 90.+1) – Magula (Foulspiel – 30.) – Reservebänke: Friedrich (Tor), Wiegner, Streubel – Müller, Runge – Zuschauer: 472 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Sachsenligist FC Grimma hat sich von der letztwöchigen 1:4 (0:0)-Niederlage bei Tabellenführer FC International Leipzig sehr gut erholt. Im zweiten Spitzenspiel binnen einer Woche gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe im heimischen Stadion der Freundschaft gegen die BSG Stahl Riesa, seines Zeichens Tabellenzweiter, mit sage und schreibe 4:0 (0:0) und schoben sich somit im Klassement am ehemaligen DDR-Oberligisten vorbei. Jedoch fiel dabei das Ergebnis letztendlich etwas zu hoch aus. Nach anfänglichen Riesaer Feldvorteilen entwickelte sich lange Zeit eine Partie auf Augenhöhe mit einer leichten Grimmaer Überlegenheit im zweiten Durchgang. Erst in der Schlussphase wurde es eine klare Sache, in dem die Gastgeber die sich bietenden Möglichkeit gnadenlos ausnutzten. Mann des Tages war Christoph Jackisch, der die Einheimischen mit einem lupenreinen Hattrick auf die Siegerstraße brachte (53., 83., 85.). Den Punkt auf das i besorgte dann Marcus Hausmann, der gegen seinen Ex-Club Sekunden vor Ultimo den 4:0-Endstand besorgte (90.). Jedoch gilt auch großer Respekt und Anerkennung an die BSG Stahl Riesa, die in Grimma andeuteten, warum man in dieser Saison so eine gute Rolle spielt.

Riesa begann die Partie bärenstark. Der Traditionsverein überzeugte durch gelungene Ballpassagen im Spiel nach vorn, die Gastgeber hatten zu Beginn Mühe sich zurecht zu finden. Vor allem bei Standardsituationen waren die Gäste in der Anfangsphase richtig gefährlich. Mit einer sensationellen Parade verhinderte Kapitän Jan Evers im Grimmaer Tor einen frühen Rückstand der Muldestädter als er einen Freistoß von Wukasch an den Pfosten lenkte (6.). Kurze Zeit später verlängerte der aufgerückte Innenverteidiger Magula einen Wukasch-Eckball per Kopf in Richtung FC-Gehäuse, doch klärte Tröger im letzten Moment auf der Torlinie (16.). Riesa gehörte ganz klar der Beginn dieser Begegnung, erst nach etwa 20 Minuten fanden die Einheimischen besser Zugriff auf den Gegner. Doch gelang es der Wohllebe-Elf nicht, zwingende Offensivaktionen zu kreieren. Die Ausnahme bildete da ein Schuss von Brand, der, nachdem die Gäste die Kugel nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördern konnten, sich aus der Distanz ein Herz fasste, das Streitobjekt jedoch am Tor vorbei strich (23.). Bis zum Pausenpfiff verlief die Begegnung dann eher ausgeglichen. Beide Abwehrreihen dominierten fortan, zwingende Tormöglichkeiten ergaben sich auf beiden Seiten nicht. Die sehr intensiv geführte Partie spielte sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Mit einem torlosen 0:0 sollten dann die Seiten gewechselt werden.

In der Halbzeitpause sollte Grimmas Trainer Daniel Wohllebe dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Im Spiel nach vorn legten die Gastgeber dann deutlich einen Zahn zu, auch wenn natürlich noch längst nicht alles gelingen sollte. Ein lang gezogener Freistoß von Jackisch hätte sich zunächst um ein Haar ins Gäste-Tor gesenkt, doch verhinderte die Querlatte einen Riesaer Rückstand (50.). Jedoch bereits drei Minuten später gingen die Muldestädter in Führung. Nach einem weiten Ball von Schlussmann Evers setzte sich Jackisch resolut am gegnerischen Strafraum durch und ließ Gäste-Keeper Lotzmann mit einem platzierten Flachschuss keine Abwehrchance – 1:0 (53.). Doch Stahl Riesa erwies sich auch nach dem Rückstand als hartnäckiger Kontrahent. In den Folgeminuten legte der Tabellenzweite wieder eine Kohle drauf, doch spätestens vor dem Grimmaer Strafraum waren die Gäste mit ihrem Latein am Ende. Die beiden Innenverteidiger Mirko Dietrich und Rico Engler lieferten jeweils eine überragende Partie ab und ließen vor Schlussmann Evers nichts anbrennen. Die besseren Möglichkeiten hatten fortan zweifelsohne die Einheimischen. Jackisch zielte von der Strafraumgrenze etwas zu hoch (70.), Brands Versuch aus beträchtlicher Distanz wurde in höchster Not vom rechtzeitig ins Tor zurückgeeilten Lotzmann entschärft (73.). Riesas einzige Gelegenheit im zweiten Durchgang vereitelte der aufmerksame Engler im Deckungszentrum, der nach einem Querpass von Kutsche vor dem einschussbereiten Schurig rettete (81.). Ansonsten blieben die gefälligen Elbestädter vor dem gegnerischen Tor weitestgehend harmlos. Ganz anders die Platzherren, die sieben Minuten vor Schluss eine Art Vorentscheidung herbeiführen sollten. Mit einer gelungenen Einzelleistung ließ Jackisch auf dem Weg in den gegnerischen Strafraum drei Gegenspieler stehen und behielt vor Stahl-Schlussmann Lotzmann mit einem Flachschuss kühlen Kopf – 2:0 (83.). Zwei Minuten später sollte der Linksfuß dann sogar einen lupenreinen Hattrick beisteuern. Sehr gut vom eingewechselten Adam in Szene gesetzt, lief Jackisch von halbrechts allein auf das Gehäuse zu und schlenzte die Kugel zum 3:0 ins obere Eck (85.). Damit war die Partie endgültig entschieden, die lange Zeit gleichwertigen Riesaer ergaben sich in den Schlussminuten ihrem Schicksal. So konnten die Gastgeber in der Endphase sogar noch einen drauf setzen. Als Brand beim Torabschluss durch den gut den Winkel verkürzenden Lotzmann zu weit abgedrängt wurde, fand er mit einem Querpass den mitgelaufenen Hausmann, der aus Nahdistanz zum 4:0-Endstand einlochte (90.).

Fazit: Ein etwas zu hoch ausgefallener Heimsieg der Grimmaer gegen eine gute Riesaer Mannschaft, die sich nicht umsonst in den oberen Sphären der Tabelle bewegt. Diese Truppe wird es jedem Gegner in der Sachsenliga schwer machen. Umso beachtenswerter ist es aus Grimmaer Sicht, diesen Kontrahenten daheim bezwungen zu haben. Nun gilt es für den FC am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr beim NFV Gelb-Weiß Görlitz diese schwere Auswärtshürde zu nehmen. Zuzutrauen ist es dem Team auf alle Fälle.

Tom Rietzschel 

 

Grimma. Sah es nach 45 Minuten so aus als könnte Stahl Riesa beim FC Grimma möglicherweise punkten, so war nach 90 Minuten das Endresultat ernüchternd. Im Spiel zweier gleichwertiger Teams verpasste es Riesa früh in Führung zu gehen und ließ den Gegner danach immer besser ins Spiel kommen. Durch vermeidbare Abwehrfehler und Unkonzentriertheiten kassierte man dann im zweiten Abschnitt die Gegentore. So gewann die clevere Grimmaer Mannschaft letztlich verdient, wenn auch um 1-2 Tore zu hoch dem Spielverlauf nach zu urteilen.

Riesa begann sehr druckvoll und erspielte sich in der Anfangsviertelstunde gute Chancen, die man hätte nutzen müssen. In der 6. Minute traf David Wukasch bei einem Freistoß aus 22m nur den Pfosten. Kurz darauf verfehlte Toni Schurig bei einem wuchtigen Kopfball nur knapp das Grimmaer Tor. Und die größte Chance hatte der aufgerückte Martin Magula in der 16. Minute. Nach einer Ecke von Wukasch verlängerte Magula den Ball Richtung Grimmaer Tor, doch der Torwart und Abwehr retteten vereint auf der Torlinie.

Danach kam Grimma besser ins Spiel und hatte sich auf die Riesaer Angriffe eingestellt. Grimma kam dann auch zu einigen eher ungefährlichen Torschüssen, die Sven Lotzmann im Riesaer Tor ohne Probleme hielt. Die Partie spielte sich nun hauptsächlich im Mittelfeld ab und so ging es torlos in die Pause.

Die zweite Halbzeit war dann für die gut 250 mitreisenden Stahlfans enttäuschend. Denn Grimma kam viel entschlossener aus der Kabine. Zunächst unterschätzte Keeper Lotzmann einen Grimmaer Freistoß, als er diesen durch die Hände rutschen ließ und der Ball so an die Querlatte prallte (49.). Riesa hatte zwar weiterhin optisch mehr Spielanteile, doch das effektivere Team war der FC Grimma. So kam die Führungstreffer für die Gäste ziemlich überraschend. Ein sehr weiter Abschlag des Torwarts landete bei Christoph Jackisch im Sturmzentrum, der einen Stellungsfehler der Riesaer Abwehr umgehend ausnutzte. Im Strafraum ließ er dann Keeper Lotzmann keinerlei Chance bei seinem platzierten Flachschuss. Nachdem Rückstand versuchte Riesa zwar energischer nach Vorne zu spielen, doch es blieb lediglich bei dem Versuch. Stahl war einfach zu umständlich im Torabschluss und zu ausrechenbar im Angriffsspiel. So verzeichnete Riesa null (!) Schüsse auf das Grimmaer Tor in der zweiten Halbzeit. Insgesamt hatte die Grimmaer Abwehr wenig Mühe dies zu verteidigen und konterte Riesa auch noch gekonnt aus. In der Schlussphase landete ein unnötiger Ballverlust im Aufbauspiel bei Christoph Jackisch. Dieser erhöhte locker auf 2:0 (83.). Nun gab sich Riesa völlig auf und kassierte wie vor Wochen in Kamenz noch weitere Gegentore. Nachdem Anstoß stürmte man blindlings nach vorn und lief in einen weiteren Grimmaer Konter. Wieder war Christoph Jackisch der Torschütze, der damit ein Hattrick schaffte (85.). Marcus Hausmann erzielte in der Schlussminute auch noch das 4:0.

Mit einer unterirdischen zweiten Halbzeit verspielte Riesa somit einen durchaus möglichen Punktgewinn in Grimma. Denn man verkaufte sich völlig unter Wert in einer Partie zweier eigentlich gleichstarker Mannschaften.

Quelle: www.bsg-stahl.riesa.de

 

Grimma. Mit einem echten Hattrick verhalf Christoph Jackisch dem FC Grimma zu einem 4:0 über Stahl Riesa, wodurch seine Elf am (Ex-)Tabellenzweiten vorbeizog. Als „etwas zu hoch ausgefallen“ bezeichnete Grimmas Mannschaftsleiter Tom Rietzschel den Erfolg gegen die keineswegs schwachen Riesaer.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Grimma. Mehr als 200 Riesaer Fans waren ins Grimmaer Stadion der Freundschaft gereist, um der BSG Stahl im Verfolgerduell der Fußball-Landesliga die Daumen zu drücken. Und in der ersten Halbzeit (0:0) sah es auch so aus, als ob die als Tabellenzweiter angereisten Stahl-Kicker die Muldestädter auf Distanz halten würden – doch dann brachen die Gäste in der Schlussphase der Begegnung völlig ein. Mit 0:4 wurde Stahl ganz sicher unter Wert geschlagen, aber in der Tabelle spielt das bekanntlich keine Rolle. Die Grimmaer zogen nach Punkten mit Riesa gleich (jeweils 23 Zähler) und aufgrund der besseren Tordifferenz sogar vorbei.

In Grimma sahen die 472 Zuschauer eine zu allem entschlossene Gastgeber-Elf, deren großes kämpferisches Engagement auch in der Anzahl der Gelben Karten zum Ausdruck kam (5/1). Die Riesaer schlugen dagegen zunächst die technisch feinere Klinge und erspielten sich vor der Pause leichte Feldvorteile. David Wukasch setzte einen Freistoß aber leider nur an den Pfosten (6.), wenig später verfehlte Toni Schurig per Kopf nur knapp das Grimmer Tor. Schließlich klärten die Gastgeber mit vereinten Kräften auf der Torlinie und verhinderten somit die überfällige Gäste-Führung durch Martin Magula. In der Folgezeit fanden die Grimmaer besser ins Spiel, ohne aber Stahl-Keeper Sven Lotzmann, der für den verhinderten Marcus Hesse zwischen den Pfosten stand, in Verlegenheit zu bringen.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Riesaer unverständlicherweise ab, verloren den Spielfaden. Auch der Lattenschuss der Hausherren (49.) wurde nicht zum erhofften Weckruf für Stahl. Die Muldestädter übernahmen das Zepter, die Riesaer blieben in den zweiten 45 Minuten ohne einen einzigen gefährlichen Torschuss. Auf Seiten der Gastgeber schwang sich dann Christoph Jackisch zum Matchwinner auf. In der 53. Minute nutzte er einen Stellungsfehler der Riesaer Abwehr zum 1:0. Die Stahl-Elf versuchte zwar nach dem Rückstand effektiver nach vorn zu spielen, aber das gelang nicht. Im Gegenteil, in der Schlussphase gerieten die Gäste noch unter die Räder. Zweimal war Jackisch zur Stelle und überwand Lotzmann (83., 85.). Seine Kollegen feierten dessen Hattrick entsprechend ausgiebig. In der letzten Minute der regulären Spielzeit erlebte dann auch noch Marcus Hausmann sein Happy End. Der alte Haudegen (34), früher selbst für Stahl am Ball, sorgte für den 4:0.-Endstand.

Quelle: Jürgen Schwarz • Sächsische Zeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Dieter Koch


Die übrigen Ergebnisse

Heidenauer SV – Kickers 94 Markkleeberg  0:2 (0:1)

FC Eilenburg – FC International Leipzig  2:0 (0:0)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – Döbelner SC  8:1 (3:0)

BSC Freiberg – VfB Empor Glauchau  1:3 (1:1)

BSG Chemie Leipzig – FSV Zwickau II  3:0 (1:0)

Post SV Dresden – Bischofswerdaer FV 08  0:4 (0:2)

SV Einheit Kamenz – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  2:0 (1:0)