Datum: Samstag, 08.11.2014

Anstoß: 14.00 Uhr

Spielort: Sportanlage Mariannenpark, Leipzig

Ergebnis: 4:1 (0:0)

Zuschauer: 208



Landesliga Sachsen • 11. Spieltag

FC International Leipzig – FC Grimma  4:1 (0:0) 

FC International: Schmedtje – Nolde, Rode, Muwanga (ab 58. Adrado Martin), Bochmann – Wakino, Gudiel Garcia (ab 87. Rosta), Moral Fuster, Papadimitriou – Lako Losarah, Astrauskas (ab 46. Lopez Arias) – Trainer: Backhaus

Grimma: Evers – Wagner, Dietrich, Hausmann (ab 80. Schwarz), Brand – Merseburger (ab 87. Adam), Kunert (ab 71. Kurzbach) – Jackisch, Engler, Kieback – Wiegner – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Schönfelder (Niederwürschnitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Kosmale (Zwickau), Häsemeyer (Waldenburg) – Tore: 0:1 Wiegner (53.), 1:1 Papadimitriou (60.), 2:1 Gudiel Garcia (66.), 3:1 Adrado Martin (82.), 4:1 Wakino (85.) – Gelbe Karten: Merseburger (Grimma – Foulspiel – 59.), Hausmann (Grimma – Meckern – 74.) – Reservebänke: Lunderstädt, Romero, Sprunk – Friedrich (Tor), Hashani, Streubel – Zuschauer: 208 in der Sportanlage Mariannenpark zu Leipzig

 

Leipzig. Der FC Grimma hat das Spitzenspiel der Wernesgrüner-Sachsenliga verloren. Beim Spitzenreiter FC International Leipzig verlor die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe mit 1:4 (0:0) und musste nach vier Spielen wieder eine Niederlage hinnehmen. Dabei machte man über 60 Minuten ein Riesenspiel, führte sogar mit 1:0 und schnupperte sogar an einem Auswärtsdreier beim ungeschlagenen Tabellenführer. Jedoch verloren die Muldestädter nach dem Ausgleichstreffer völlig den Faden sowie jeglichen Zugriff und ließen im Defensivspiel anschließend jegliche Ordnung vermissen, was International Leipzig kaltblütig bestrafte. Letztlich mussten die Grimmaer in der Endphase eine klare Niederlage hinnehmen, welche im Endeffekt doch viel zu hoch ausfiel. Doch allzu viel Zeit, um die Wunden zu lecken bleibt nicht. Schon am kommenden Samstag steht um 14.00 Uhr im heimischen Stadion der Freundschaft gegen den Tabellenzweiten BSG Stahl Riesa das nächste Top-Spiel auf dem Programm.

Sehr gut von Trainer Daniel Wohllebe auf diese Begegnung eingestellt, gingen die Gäste beherzt in die 90 Minuten. Die Muldestädter waren von Beginn an hellwach und hatten nach wenigen Sekunden durch Engler die erste Möglichkeit als Schmedtje im Inter-Kasten erstmals eingreifen musste (1.). Grimma agierte im Defensivbereich höchst diszipliniert, verengte geschickt die Räume und ließ den Spitzenreiter überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Eine torgefährliche Aktion hatten die Messestädter in den ersten 45 Minuten als ein Schuss von Gudiel Garcia knapp über das Evers-Gehäuse zischte (13.). Ansonsten ließen die Gäste nichts zu und versuchten im Spiel nach vorn mit schnell vorgetragenen Angriffen immer wieder für Gefahr zu sorgen. Sehr gut von Jackisch in Szene gesetzt, hatte Wiegner nach einem Stellungsfehler von Rode urplötzlich freie Bahn, doch allein vor Schmedtje schob er das Streitobjekt am Tor vorbei (27.). Immer wieder gelang wurden die Inter-Angriffe im Keim erstickt – die besseren Möglichkeiten hatten in den ersten 45 Minuten zweifelsohne die Muldestädter.  Zweimal versuchte sich Engler aus der Distanz, zweimal fehlten in der Endkonsequenz die berühmten Zentimeter (37., 45.).

Auch im zweiten Durchgang agierte die Wohllebe-Elf zunächst weiterhin äußerst diszipliniert. Der Lohn für diesen sehr couragierten Auftritt sollte sieben Minuten nach Wiederanpfiff eingefahren werden. Ein scharfes Zuspiel von Merseburger verlängerte Engler genau in den Lauf von Wiegner, welcher zunächst Muwanga davon lief und anschließend Schmedtje mit einem Flachschuss überwand – 0:1 (53.). Die Gastgeber waren jedoch nicht geschockt und antworteten mit wütenden Gegenangriffen. Als Papadimitriou aus Nahdistanz nur das Außennetz traf, war das erste Achtungszeichen des Tabellenführers gesetzt (58.). Zwei Minuten später dann der nicht unbedingt andeutende Ausgleichstreffer. Nachdem Brand einen Freistoß von Moral Fuster zunächst per Kopf von der Linie kratzte, landete die Kugel direkt vor den Füßen von Papadimitriou, welcher im zweiten Versuch aus Nahdistanz zum 1:1 erfolgreich war (60.). Dieser Gegentreffer hinterließ bei den Grimmaern einen mehr als großen Wirkungstreffer. Die Sicherheit im Defensivbereich wurde fortan immer weniger und man verlor jeglichen Zugriff im Mittelfeld, so dass Inter Leipzig mehr und mehr spielbestimmend wurde. Sechs Minuten nach dem Ausgleichstreffer hatten die Gastgeber komplett das Spiel gedreht. Gudiel Garcia zog von der Strafraumgrenze per Direktabnahme ab und katapultierte das Spielgerät direkt unter das Tordach – 2:1 (66.). Doch auch nach dem Führungstreffer schalteten die Einheimischen keinen Gang zurück. Mit schnellem Umkehrspiel aus den Ballgewinnen im Mittelfeld wurde es immer wieder gefährlich. Der Druck der Leipziger wurde immer größer, außer einem Freistoß von Kieback, welcher knapp das Tor verfehlte (77.), gelang den Gästen offensiv in dieser Phase nichts mehr. Ganz anders der FC International Leipzig, der fortan immer wieder in die Lücken der Grimmaer Hintermannschaft hineinstieß. Rettete Schlussmann Evers zunächst gegen Lako Losarah (73.) und Wakino (81.) jeweils in großem Stil, gelang dem Tabellenführer acht Minuten vor Spielende eine Art Vorentscheidung. Nach einer Flanke von Wakino stieg der eingewechselte Adrado Martin am höchsten und überwand Evers zum 3:1 (82.). Die Gäste ergaben sich nun ihrem Schicksal, doch musste man wenig später sogar noch Gegentreffer Nummer vier hinnehmen. Aus äußerst abseitsverdächtiger Position erlief sich der quirlige Wakino einen langen Diagonalpass und spitzelte die Kugel vorbei an Evers zum 4:1 ins Tor (85.). Letztlich blieb den Gästen kurz vor Schluss auch noch eine Resultatsverbesserung erspart, als Wiegner nach guter Vorarbeit des eingewechselten Schwarz am blitzschnell reagierenden Schmedtje scheiterte (89.).

Die Enttäuschung war im Grimmaer Lager nach dem Abpfiff natürlich groß. 60 Minuten war man mindestens ebenbürtig mit dem Tabellenführer – teilweise sogar besser. Doch reicht eine Stunde leider nicht aus. Aufgrund der letzten halben Stunde geht der Leipziger Sieg in Ordnung, auch wenn er letztlich um zwei Tore zu hoch ausfiel. Dennoch gilt es aus Gäste-Sicht die richtigen Lehren aus dieser Begegnung zu ziehen, den Mund abzuputzen und dann am Samstag gegen Stahl Riesa das nächste Spitzenspiel (Vierter gegen Zweiter) positiv anzugehen.

Tom Rietzschel 

 

Leipzig. Der FC International Leipzig blieb auch im Sachsenliga-Spitzenspiel gegen den FC Grimma erfolgreich, gewann mit  4:1 und ist damit nach elf Spieltagen noch ungeschlagen – als einziges Team der Liga. Dabei lief es eigentlich lange Zeit alles nach Plan der Grimmaer, der Tabellendritte ging nach torloser erster Halbzeit sogar in Führung.

Im ersten Durchgang fiel dem Spitzenreiter gegen die von Coach Daniel Wohllebe sehr gut eingestellten Grimmaer wenig ein. „Wir haben es viel zu oft mit langen Bällen versucht“, bemängelte Inter-Trainer Heiner Backhaus. „Das habe ich in der Pause angesprochen und dann wurde es auch besser.“ Vor der Pause waren die Torchancen beiderseits recht rar. Die Grimmaer hatten ihre beste Möglichkeit bei einem schönen Fernschuss des Ex-Leipzigers Rico Engler.

Zunächst schienen die Gäste auf dem Weg zu einer kleinen Sensation, Kevin Wiegner traf in der 53. Minute zum 1:0 für die Grimmaer. Der FC Inter brauchte nicht allzu lange, um sich von diesem Schock zu erholen, sieben Minuten danach gelang Christos Papadimitriou der Ausgleich. Nur zwei Minuten später brachte Miguel Gudiel Garcia die Leipziger vor 208 Zuschauern im Mariannenpark erstmals in Führung und drehte damit  die Partie. Nun ließen die Kräfte der Muldestädter spürbar nach, ihr Widerstand war gebrochen. Das 3:1 von Mario Adrado Martin (82.) war die Vorentscheidung. Wakino Hayato stellte kurz vor Schluss den Endstand her. „Ab der 50. Minute haben wir Grimma in Grund und Boden gespielt, womit wir uns den letztlich klaren Sieg noch verdient haben, auch wenn es ein schweres Stück Arbeit war“, sagte Backhaus am Ende zufrieden.

Seine Mannschaft baute durch den Sieg im Spitzenspiel den Vorsprung vor dem Tabellenzweiten auf vier Punkte aus, denn Stahl Riesa schaffte zu Hause gegen Gelb-Weiß Görlitz nur ein torloses Remis. Und die Grimmaer hielten sich die „Orangen“ ja im direkten Duell vom Leib. Auf Rang drei konnte so Chemie Leipzig vorrücken, denn die Leutzscher gewannen das Lokalderby bei Kickers Markkleeberg ebenfalls klar – mit 3:0.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Leipzig. Der FC Inter hatte mit dem Gast in der ersten Halbzeit seine liebe Mühe. „Da haben sie uns das Leben schwer gemacht“, bekannte Trainer Heiner Backhaus. Sein Grimmaer Kollege Daniel Wohllebe hatte seine Elf taktisch blendend eingestellt. Bei Weitschüssen von Rico Engler fehlte ihr etwas Glück. Nach der Pause schien sich sogar eine faustdicke Überraschung und die erste Saisonniederlage für den Spitzenreiter anzubahnen, als Kevin Wiegner per Flachschuss zum 0:1 traf. Die Gastgeber zeigten sich jedoch unbeeindruckt und drehten die Partie. Mit dem Ausgleich verloren die Gäste ihre bis dahin  bestechende Ordnung. „Dann haben wir sie in Grund und Boden gespielt“, konstatierte Backhaus am Ende zufrieden. „Auf Grund der letzten halben Stunde geht  der Leipziger Sieg in Ordnung, wenngleich mit 4:1 zu hoch“, urteilte Grimmas Mannschaftsleiter Tom Rietzschel.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung

 

Leipzig. Nach elf Spieltagen in der Fußball-Landesliga scheint sich der FC International Leipzig langsam aber sicher von seinen Verfolgern abzusetzen. Im Spitzenspiel ließ der Tabellenführer dem FC Grimma keine Chance (4:1).

Quelle: Jürgen Schwarz • Sächsische Zeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Karsten Hannover


Die übrigen Ergebnisse

Döbelner SC – SV Einheit Kamenz  1:1 (1:0)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – BSC Freiberg  4:0 (1:0)

BSG Stahl Riesa – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  0:0

Bischofswerdaer FV 08 – FC Eilenburg  1:0 (0:0)

FSV Zwickau II – Post SV Dresden  2:0 (0:0)

Kickers 94 Markkleeberg – BSG Chemie Leipzig  0:3 (0:1)

VfB Empor Glauchau – Heidenauer SV  3:3 (2:1)