Heidenauer SV – FC Grimma 2:2 (2:1)
Heidenau: Höhne – Schulz, Nguyen, Scannewin, Kluttig – Hexamer – Weiss, Freudenberg (ab 62. Walther), Künzl, Kieback – Chalupa – Trainer: Ch. Fröhlich
Grimma: Neudel – Mörtlbauer, Weber, Heusel, Sommer (ab 56. Kunert) – Jackisch (ab 80. Hannover), Mattern, Hausmann, Schwarz – Hashani (ab 75. Kühne), Wiegner – Trainer: i.V. Nehring
Schiedsrichter: Gärtner (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Belger, Jautze (beide Dresden) – Tore: 0:1 Wiegner (29.), 1:1 Künzl (33.), 2:1 Kieback (41.), 2:2 Wiegner (50.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Keller, Ch. Fröhlich – keiner – Zuschauer: 15 im erdgas-plus-Stadion zu Heidenau
Heidenau. Sehr ordentlich zog sich Landesligist FC Grimma am spielfreien Wochenende der Wernesgrüner-Sachsenliga aus der Affäre. Das kurzfristig anberaumte Testspiel beim Oberligisten Heidenauer SV gestalteten die Muldestädter 2:2 (1:2) unentschieden und zeigten eindrucksvoll was möglich ist, wenn man mit höchster Disziplin und mannschaftlicher Geschlossenheit auftritt. Zwar hing dieses gute Ergebnis am Ende etwas am seidenen Faden, doch hatte sich die Elf aufgrund des großen kämpferischen Willens das Unentschieden letztlich verdient.
Die Intention beider Teams vor den Anpfiff war klar. So sollte vor allem den Akteuren eine Chance gegeben werden, die sonst im Liga-Alltag nicht so oft im Rampenlicht stehen. Beim Oberligisten fehlten mit Keller, Fröhlich, Dobry, Turtenwald, Stoilov, Pietsch oder Scholze wichtige Akteure, die Grimmaer indes mussten auf Evers, Merseburger, Wagner, Knoof, Rückert, Kurzbach, Streubel, Brand aus verschiedenen Gründen verzichten. Dennoch entwickelte sich eine sehr interessante Partie, in der die Gäste von Beginn an sehr diszipliniert agierten. Aus einer massierten Defensive wollte man mit schnell vorgetragenen Kontern den Erfolg suchen. Dieses Konzept erwies sich schnell als griffig, da die Gastgeber einzig bei Standardsituation Torgefahr erzeugen konnten. Nach einem Eckball scheiterte Freudenberg an Neudel (10.), nach einer weiteren Ecke von Kieback köpfte Chalupa knapp drüber (25.). Weiterhin zeigte sich Neudel bei einem Schuss von Künzl auf dem Posten (26.). Doch die Grimmaer versteckten sich keineswegs. Sie spielten munter mit, doch kam im Spiel nach vorn oftmals der letzte Pass nicht an. Doch nach knapp einer halben Stunde sollte sich dies ändern. Glänzend von Sommer auf der linken Seite eingeleitet, verwertete Wiegner dessen Eingabe zur Gäste-Führung – 0:1 (29.). Leider hielt der Vorsprung nicht allzu lange. Wiederum war ein Standard Ausgangspunkt zum Heidenauer Ausgleich. Nach einem gut getretenen Freistoß von Kieback schaltete Künzl am schnellsten und drückte die Kugel zum 1:1 über die Linie (33.). Doch ließen sich die Muldestädter nicht schocken. Nach einem Freistoß von Schwarz hatte Hausmann im Abschluss Pech als sein Versuch knapp über den Kasten strich (38.). Umso ärgerlicher war dann jedoch der Rückstand kurz vor der Pause. Ein eigener Freistoß wurde prompt zum Bumerang – Weiss legte geschickt auf Kieback zurück, dessen Schuss genau unter der Querlatte einschlug – 2:1 (41.).
Doch die Gäste kamen mit neuem Schwung aus der Kabine. Den Rückstand gut verkraftend, kam der FC fünf Minuten nach Wiederanpfiff zum Ausgleich. Sehenswert von Schwarz in Szene gesetzt, bewies Wiegner vor dem gegnerischen Gehäuse kühlen Kopf und lochte zum 2:2 ein (50.). In der Folgezeit legte Heidenau zwar noch eine Schippe drauf, doch die Gäste verteidigten aufopferungsvoll. Natürlich ergaben sich fortan nun einige Möglichkeiten für die Gastgeber, doch hielt man zunächst das Ergebnis. Nach einer Flanke von Schulz reagierte Neudel nach einem Schuss von Chalupa blitzschnell (52.), nach guter Weiss-Vorarbeit zielte Kieback genauso drüber wie kurz darauf Schulz (53., 57.). Glück hatten die Gäste dann, als ein abgefälschter Schuss von Schulz knapp drüber strich und Kiebacks Distanzversuch sich an die Querlatte senkte (71., 74.). Offensivaktionen der Gäste wurden fortan weniger, zu sehr war man mit Defensivaufgaben beschäftigt. Dennoch arbeiteten alle Akteure vorbildlich mit nach hinten und riefen kämpferisch alles ab. Als Weiss mit seinem Schuss knapp das Tor verfehlte (84.) und wenig später Weber auf der Linie gegen den einschussbereiten Kieback rettete (87.), sollte dieses positive Resultat am Ende gesichert werden. Ein kollektives Lob gilt an alle Akteure, die sich allesamt sehr gut gegen diesen höherklassigen aus der Affäre zogen.
Tom Rietzschel
Heidenau. Der Fußball-Oberligist Heidenauer SV hat das punktspielfreie Wochenende zu einem Testspiel genutzt. Der derzeitige Tabellen-Vorletzte der fünften Liga kam dabei zu Hause allerdings nicht über 2:2 (2:1) gegen Landesligist FC Grimma hinaus. Die Muldestädter waren zunächst durch Kevin Wiegner in der 29. Minute in Führung gegangen.
Doch noch vor der Pause wendeten der Tscheche Tomas Künzl (33. Minute) und Sebastian Kieback (42.) zunächst mit ihren Treffern das Blatt zugunsten der Heidenauer. Nach dem Seitentausch war es erneut Wiegner, der für die Gäste aus Grimma ins Schwarze traf (51.). Bei den Gastgebern fehlten einige Routiniers, darunter Svilen Veselinov Stoilov, Pavel Dobry, Vit Turtenwald und Robert Pietsch. Andere, wie Torhüter Axel Keller und Kapitän Christian Fröhlich saßen nur auf der Ersatzbank.
Die Kapitänsbinde trug diesmal Offensivmann Robert Scannewin. Der ehemalige Verein des Heidenauer Stürmers, der SSV Markranstädt, setzte sich indes am Wochenende im Landespokal-Achtelfinale gegen Regionalligist VFC Plauen mit 3:0 (1:0) durch. Die Plauener hatten in der Runde zuvor Bezirksligist Empor Possendorf mit 9:0 nach Hause geschickt. Heidenau hatte sich in der zweiten Runde durch ein 0:2 beim Landesliga-Aufsteiger BSG Stahl Riesa aus dem Wettbewerb verabschiedet. Neben Markranstädt stehen auch Heidenaus Liga-Kontrahenten FC Oberlausitz Neugersdorf und Budissa Bautzen im Viertelfinale, das heute in Dresden ausgelost wird.
Quelle: Sächsische Zeitung
FC Grimma – FC Carl Zeiss Jena II 2:3 (0:2)
Grimma: Neudel – Wagner, Knoof, Weber, Sommer – Brand (ab 46. Kurzbach), Hausmann, Kunert (ab 67. Schwarz), Jackisch – Wiegner (ab 67. Hashani), Merseburger (ab 67. Heusel) – Trainer: Wohllebe
Jena II: Pieles (ab 46. Wollert) – Giebel, Grösch, A. Schmidt, Matschiner (ab 46. A. Löser) – Brinkmann, F. Löser, Andris, Fries (ab 46. Trier) – F. Schmidt, Torunarigha – Trainer: Kurbjuweit
Schiedsrichter: Kresin (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Krüger, Wadewitz (beide Leipzig) – Tore: 0:1 F. Schmidt (22.), 0:2 A. Schmidt (31.), 0:3 Torunarigha (55.), 1:3, 2:3 Jackisch (83., 87.) – Gelbe Karten: Sommer (Foulspiel – 61.), Heusel (Foulspiel – 71.) – A. Schmidt (Foulspiel – 74.) – Reservebänke: Evers (Tor) – keiner – Zuschauer: 100 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Drei Tage vor dem Sachsenpokal-Auftritt beim Bezirksligisten ESV Delitzsch hat Landesligist FC Grimma sein letztes Testspiel verloren. Gegen den Oberligisten FC Carl Zeiss Jena II unterlag das Team von Trainer Daniel Wohllebe mit 2:3 (0:2) und musste dabei die spielerische Überlegenheit der Thüringer neidlos anerkennen. Nach den strapaziösen Trainingseinheiten der letzten Tagen und Wochen hielten die Muldestädter zwar bis zum Ende wacker dagegen, doch erwiesen sich die Gäste spritziger, meist gedanklich schneller und vor allem im ersten Durchgang vor dem Tor effektiver. Gegen Ende hatten die Gastgeber zwar die größeren Kraftreserven und kamen nach einem 0:3-Rückstand sogar noch auf 2:3 heran, doch letztlich war Jena II die bessere Mannschaft und gewann verdient.
Von Beginn an zogen die jungen Thüringer, bei denen eine Vielzahl von Akteuren aus dem Regionalliga-Kader Spielpraxis bekamen, ihr Kombinationsspiel auf. Gekonnt ließ man den Ball in den eigenen Reihen laufen, so dass die Einheimischen richtig schwer in die Partie kamen. Besonders der agile Sturmtank Torunarigha stellte die Grimmaer Hintermannschaft immer wieder vor große Probleme. Er war es auch, der Neudel im Kasten der Gastgeber erstmals auf die Probe stellte (7.). Jena beherrschte Ball und Gegner, doch die beste Gelegenheit zum Führungstreffer hatten urplötzlich die Muldestädter. Der frei durchgebrochene Merseburger scheiterte zunächst an Pieles, den Nachschuss setzte Jackisch knapp vorbei (14.). In Sachen Effektivität hatte der Oberligist in der Folgezeit den Einheimischen einiges voraus. Verfehlte zunächst F. Schmidt nach einer flachen Eingabe von Fries knapp das Ziel (19.), machte er es wenig später und schoss nach gelungener Kombination zum 0:1 ein (22.). Nach knapp einer halben Stunde dann sogar das 0:2 als A. Schmidt perfekt in einen Eckball von Brinkmann einlauf und per Kopf einlochte (31.). Drei Chancen, zwei Tore – Jena zeigte vor dem Tor eindeutig seine Klasse. Das fehlte den Gastgebern in einigen Situationen. Unmittelbar nach dem 0:1 wurde Merseburger durch Jackisch prima in Szene gesetzt, doch allein vor dem Tor setzte er die Kugel am langen Eck vorbei (23.). Verfehlte Hausmann im Anschluss daran mit einem Distanzschuss knapp das Ziel (33.), hatte Wiegner wenig später die nächste hundertprozentige Möglichkeit. Nach einem Jenaer Fehler im Spielaufbau lief der Neuzugang aus Bad Lausick allein auf Pieles zu, doch schob er die Kugel ebenfalls am Tor vorbei (39.). Ein besseres Halbzeit-Ergebnis als ein 0:2 war von daher allemal möglich, auch wenn die Gäste spieltechnisch deutlich besser waren und selbst noch Möglichkeiten besaßen. Zunächst konnte F. Schmidt nach einem Querpass von Brinkmann die Verwirrung im Grimmaer Strafraum nicht nutzen (38.). Anschließend versuchte sich Brinkmann selbst per Kopf, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (43.).
Auch im zweiten Durchgang änderte sich im Spiel zunächst recht wenig. Jena blieb dominant und spielerisch klar besser. Dennoch wehrten sich die Einheimischen nach Kräften, auch wenn ein der eine oder andere Akteur gewiss schwere Beine hatte. So gelang dem Oberligisten Anfang der zweiten Hälfte eine gewisse Art Vorentscheidung des Spiels. Nachdem Torunarigha zunächst per Kopf nur den Pfosten traf und kurz darauf einen Dropkick knapp über den Kasten setzte (52., 53.), profitierte der Ex-Neustrelitzer nach einem Eckball von einer unübersichtlichen Situation im Grimmaer Strafraum und schoss aus Nahdistanz ein – 0:3 (55.). Damit schienen die Verhältnisse eindeutig geklärt. Jena verwaltete anschließend nur noch, außer einem Kopfball von Brinkmann, den Neudel gut parierte (85.), sprang in der Offensive nicht mehr heraus. Jedoch wird wohl nicht im Jenaer Drehbuch gestanden haben, dass die Gastgeber in der Schlussviertelstunde noch einmal gefährlich aufkamen. Plötzlich bekamen die Muldestädter die dritte Luft und fingen an Fußball zu spielen, was man vorher durch die langen Bälle etwas vergaß. Heusel hatte bereits das 1:3 auf dem Stiefel, doch scheiterte er am gut postierten Wollert (77.). Doch bereits wenige Minuten später sollte man sich die Belohnung für die couragierte Schlussphase erarbeiten. Beherzt setzte sich Jackisch gegen mehrere Gegenspieler durch, drang in den Strafraum ein und überwand Wollert mit einem strammen Flachschuss – 1:3 (83.). Drei Minuten vor Schluss sollte sogar noch etwas Spannung aufkommen. Sehenswert durch Heusel in Szene gesetzt, behielt abermals Jackisch vor dem Tor kühlen Kopf, spielte Wollert aus und spitzelte aus spitzem Winkel die Kugel zum 2:3 ins Gehäuse (87.). Mehr ließen die Gäste dann jedoch aber nicht zu, auch wenn die Muldestädter in den Restminuten gefährlich drückten.
Nach dem letzten Testspiel steht für die Wohllebe-Schützlinge am Samstag das erste Pflichtspiel der neuen Saison auf dem Plan. In der 1. Hauptrunde des Wernesgrüner-Sachsenpokals gastiert man beim Bezirksligisten ESV Delitzsch.
Tom Rietzschel
VfL Pirna-Copitz 07 – FC Grimma 3:4 (1:2)
Pirna-Copitz: Lohse (ab 46. Hennig) – J. Hartmann (ab 46. Paulus), Bandulewitz (ab 46. Rechenberger), Dörner, Hempel – Islamović (ab 46. Schmidt), Ch. Hartmann, Balatka, Nagel (ab 46. Ludewig) – Kleber, Kreher (ab 46. Kretzschmar) – Trainer: Jugo
Grimma: Evers (ab 46. Neudel) – Sommer, Mattern, Weber (ab 46. Mörtlbauer), Rückert – Brand (ab 46. Kurzbach), Knoof (ab 46. Schwarz), Kunert, Jackisch (ab 46. Merseburger) – Wiegner (ab 46. Heusel), Hausmann (ab 46. Hashani) – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Gläser (Coswig) – Schiedsrichter-Assistenten: Dittmar (Radebeul), Zoch (Coswig) – Tore: 0:1 Weber (10.), 1:1 Ch. Hartmann (28., Foulstrafstoß – Rückert an J. Hartmann), 1:2 Wiegner (30.), 2:2 Ch. Hartmann (65.), 2:3 Hausmann (81.), 2:4 Merseburger (89.), 3:4 Islamović (90.) – Gelbe Karten: Islamović (Pirna-Copitz – Foulspiel – 34.) – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 50 im Willy-Tröger-Stadion zu Pirna
Pirna. Bei absolut grenzwertigen Bedingungen hat Sachsenligist FC Grimma sein vorletztes Vorbereitungsspiel siegreich gestaltet. Beim ambitionierten Bezirksligisten VfL Pirna-Copitz (letztjähriger Tabellenzweiter) gewann die Mannschaft von Daniel Wohllebe im Backofen Willy-Tröger-Stadion mit 4:3 (2:1), doch musste die Elf dabei extrem harter Gegenwehr stand halten. Bei knapp 40 Grad bissen sich jedoch alle Akteure bravourös durch und verdienten sich somit reichlich Respekt. Auch in dieser Begegnung konnte das Trainerteam wieder einige Erkenntnisse gewinnen. Was man im Spiel nach vorn alles so ankeilte war grundlegend positiv, doch im Defensivbereich zeigt man sich derzeit noch nicht stabil genug. Am kommenden Mittwoch steigt um 19.00 Uhr die letzte Testpartie im Stadion der Freundschaft gegen den Oberligisten FC Carl Zeiss Jena II bevor man am Samstag bei der Bezirksliga-Vertretung des ESV Delitzsch in der 1. Hauptrunde des Wernesgrüner-Sachsenpokals anzutreten hat.
Die Anfangsphase dieser Begegnung gehörte zweifelsohne den Grimmaern. Nach knapp 40 Sekunden traf Hausmann bereits den Pfosten, beim Nachschuss konnte Jackisch VfL-Schlussmann Lohse nicht überwinden (1.). Die Gäste ließen die Einheimischen zunächst nicht in die Partie kommen und ließen im Spiel nach vorn manch sehenswerte Kombination aufwarten. Nach gelungenem Zusammenspiel mit Wiegner stand Brand plötzlich völlig frei vor Lohse, doch bewahrte dieser mit einer starken Reaktion seine Mannschaft vor dem Rückstand (9.). Doch bereits wenige Sequenzen später ging der Sachsenligist dann doch in Führung. Nach einem Eckball von Jackisch profitierte der aufgerückte Innenverteidiger Weber von einer unübersichtlichen Situation im Pirnaer Strafraum und nagelte die Kugel unter die Latte – 0:1 (10.). Auch anschließend setzte man sofort nach. Pirna-Copitz kam nicht ins Spiel, Grimma verpasste es sofort nachzulegen. Trudelte ein Schuss von Wiegner knapp vorbei (12.), zeigte sich Hausmann allein vor dem VfL-Tor viel zu uneigennützig als er mit einem Querpass den besser postierten Mitspieler gesehen haben wollte, anstatt das Streitobjekt im Netz zu versenken (14.). Auch Jackisch hatte mit einem Freistoß kein Glück, Lohse blieb der Sieger (15.). Doch nach knapp 20 Minuten befreiten sich die Gastgeber langsam und suchten ihrerseits ebenfalls das Heil in der Offensive. Islamovic hätte von mehreren Unzulänglichkeiten in der Grimmaer Hintermannschaft um ein Haar profitiert, doch strich sein Schuss über den Querbalken (18.). Pirna-Copitz gelangte mehr und mehr Gleichwertigkeit, so dass der Ausgleichstreffer nicht von ungefähr kam. Nach einer Attacke von Rückert an J. Hartmann im Grimmaer Strafraum entschied Schiedsrichter Gläser (Coswig) auf Elfmeter für die Gastgeber, welchen Ch. Hartmann souverän verwandelte – 1:1 (28.). Doch die Antwort der Gäste kam prompt. Sehenswert durch Sommer in Szene gesetzt, blieb Wiegner vor dem Tor eiskalt und überwand Lohse mit einem platzierten Flachschuss – 1:2 (30.). Dennoch hatten die Grimmaer im Umschaltspiel von Offensive auf Defensive große Probleme. Immer wieder rannten die Gäste in schnell vorgetragene Konter des VfL, wobei man letztlich froh sein konnte, dass sowohl Nagel als auch zweimal Kreher diese unkonzentriert abschlossen (31., 34., 43.). Die andere Seite der Medaille war jedoch, dass die Wohllebe-Elf im Spiel nach vorn jederzeit gefährlich blieb. Glänzend von Knoof in Szene gesetzt vertändelte zunächst Wiegner allein vor Lohse (38.). Anschließend führten die Muldestädter einen indirekten Freistoß sieben Meter vor dem VfL-Kasten allzu stümperhaft aus – Jackischs Versuch verfing sich in der Mauer, Rückerts Nachschuss landete im nahegelegenen Natursee (39.). Doch defensiv ließ man weiterhin viel zu viel zu. So ließ Kreher eine durchaus vielversprechende Ausgleichsmöglichkeit ungenutzt (43.).
Auch im zweiten Durchgang blieb das Tempo trotz der tropischen Bedingungen weiterhin sehr hoch. Beide Trainer wechselten zu Beginn und während der zweiten Hälfte munter hin und her, es entwickelte sich ein offener Abnutzungskampf. Die besseren Möglichkeiten hatte jedoch zunächst der VfL, vor allem nach den Standards von Rechenberger entstand immer wieder Gefahr vor dem Grimmaer Tor. Die beste Gelegenheit versiebte Ch. Hartmann als er einen Freistoß von Rechenberger knapp neben das Gehäuse köpfte (51.). Doch mit dem zweiten Versuch sollte es später dann klappen. Wieder servierte Rechenberger von links einen Freistoß auf den einlaufenden Ch. Hartmann welcher per Kopf aus Nahdistanz Neudel keine Chance ließ – 2:2 (65.). Doch der FC zog in der Schlussviertelstunde offensiv nochmals an. Verfehlte Wiegner zunächst mit einem Schuss aus der Drehung knapp das Ziel (78.), inszenierten wenig später drei Routiniers die abermalige Grimmaer Führung. Sehenswert von Knoof in Szene gesetzt, fand Heusel mustergültig den besser postierten Hausmann, der erneut zur FC-Führung einschoss – 2:3 (81.). Diesen Vorsprung sollte man nun jedoch nicht mehr aus der Hand geben. Stattdessen gelang kurz vor Ultimo die endgültige Entscheidung. Nachdem Brand mustergültig in den Strafraum einzog, verwertete Merseburger einen Heusel-Querpass per Lupfer zum 2:4 (89.). Doch es sollte ins Bild passen, dass die Muldestädter dem Gastgeber durch eine weitere Unzulänglichkeit im Defensivbereich doch noch den Anschlusstreffer gestatteten. Nach einer flachen Eingabe von Kreher stand Islamović völlig frei im Sturmzentrum und verwertete per Flachschuss – 3:4 (90.). Mehr ließ der Sachsenligist jedoch nicht mehr zu.
Tom Rietzschel
Pirna. Dritte Niederlage im Testspiel: Wieder hat der VfL Pirna-Copitz mit nur einem Tor Unterschied knapp verloren. Gegen Landesligist FC Grimma unterlag die Elf von Trainer Elvir Jugo mit 3:4. Für die Copitzer trafen Christoph Hartmann (2) und Adis Islamovic. Speziell im zweiten Durchgang zeigte der Klub eine laufintensive und spielerische gute Vorstellung, Grimma erwies sich aber als stärkerer Testgegner.
Quelle: www.vfl-pirna-copitz.de
Pirna. Über den Sinn und Unsinn von Testspielen bei diesen Temperaturen ist genügend geschrieben worden. Andere Ligen tragen schon ihre Punktspiele aus (und z.B. Preußen Münster hat bewiesen, wie effektiv man die eigenen Chancen nutzen kann), also nicht meckern. Schließlich will der Fußballfan live dabei sein und nicht nur vorm Fernseher sitzen! Gestern waren etwa 25 bis 30 Fußballfreunde (dazu kamen die Spieler vom SV Großräschen, die hier zum Training weilen) vor Ort und besetzten vor allem die schattigen Plätze vorm Sprecherhaus. Keine Gnade, äh kein Schatten dagegen für die Spieler. Die belohnten die anwesenden Zuschauer mit zahlreichen Toren: 0:1 (10.), 1:1 (26.) Christoph Hartmann Elfmeter nach Foul an seinem Bruder, 1:2 (29.), 2:2 (65.) Christoph Hartmann per Kopf nach Freistoß Rechenberger, 2:3 (81.), 2:4 (89.), 3:4 (90.) Islamović. Bitte keine Streitereien über die Minutenangaben, ich habe die obligatorischen Trinkpausen „rausgerechnet“.
Beim VfL kamen wieder 17 Spieler zum Einsatz (auch Rechenberger und Paulus, nur Geißler fehlt noch verletzt), man ist vor allem defensiv noch in der „Findungsphase“. Die Grimmaer, körperlich ohnehin sehr kompakt, wirkten dagegen schon eingespielt und hinterließen vor allem in der ersten Hälfte einen ganz starken Eindruck. Um es deutlich zu sagen: Grimma war wesentlich stärker als der HSV am Mittwoch! Bereits in der ersten Minute klatschte der Ball an den Pfosten, nach der vierten Torchance stand es 0:1. Als die Copitzer dann ihre Defensive geordnet hatten, fanden sie auch ins Spiel und wurden mit zunehmender Spielzeit ein gleichwertiger Partner. Zur Pause hätte es statt 1:2 aber durchaus auch 2:4 oder 2:5 stehen können. Mit zahlreichen neuen Spielern und viel Elan kam der VfL aufs Feld zurück, Kleber hatte gleich die Riesenchance zum Ausgleich. Der fiel nach dem Verlauf der zweiten 45 Minuten dann durchaus verdient, jetzt war jedes Endresultat möglich. Aber in der Schlussphase bewiesen die Gäste doch noch die Treffsicherheit, die ihnen in Hälfte eins etwas fehlte.
Es war richtig, in dieser Woche gegen zwei starke Gegner zu testen, und auch Görlitz am kommenden Mittwoch dürfte ein ähnliches Niveau haben wie Grimma und der HSV. Solche Spiele haben definitiv mehr Wert als Siege gegen unterklassige Gegner! Trotzdem sollten es jetzt Spiel für Spiel ein paar Gegentore weniger werden. 14 Gegentreffer in vier Spielen sind unabhängig von der Qualität der Gegner in meinen Augen ein paar zu viel...
Quelle: Forum Nordostfußball
SV Chemie Böhlen – FC Grimma 1:10 (0:5)
Böhlen: Neumann – M. Gottschling – Hubert, St. Neudeck – Lippmann – Brehmer, Röder, Fritsch, Schömann – Meisel (ab 46. Gorecki), Wiedemann – Trainer: Tröger
Grimma: Evers (ab 46. Neudel) – Sommer, Weber (ab 46. Mörtlbauer), Knoof, Rückert – Brand, Kunert (ab 46. Schwarz), Hausmann, Jackisch (ab 46. Hashani) – Merseburger, Heusel – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: D. Engelmann (Pegau) – Schiedsrichter-Assistenten: Konietzky (Auligk), Sprigade (Groitzsch) – Tore: 0:1 Hausmann (11.), 0:2 Jackisch (27.), 0:3 Merseburger (35.), 0:4 Kunert (37.), 0:5 Jackisch (42.), 0:6 Hausmann (46.), 0:7 Rückert (57.), 0:8 Jackisch (60.), 0:9 Schwarz (67.), 0:10 Brand (75.), 1:10 Mörtlbauer (81., Selbsttor) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: Arndt (Tor) – keiner – Zuschauer: 20 im Stadion am Freibad zu Böhlen
Böhlen. Die Gegenwehr war erwartungsgemäß nicht sehr hoch, dennoch hat Sachsenligist FC Grimma ein weiteres Testspiel hoch gewonnen. Beim letztjährigen Kreisoberligisten und Traditionsverein SV Chemie Böhlen siegten die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 10:1 (5:0) und absolvierten eine zusätzliche Trainingseinheit in Sachen Offensivspiel und Torabschluss. Natürlich lief auch in Böhlen noch längst nicht alles perfekt, doch konnte das Trainerteam auch trotz des geringen Widerstands des Gegners einige Erkenntnisse gewinnen. Die Gastgeber wehrten sich zwar tapfer bis zum Spielende und blieben auch immer fair, doch war der Sachsenligist natürlich eine andere Hausnummer. Auf die Muldestädter kommen in den letzten zwei Test-Begegnungen ganz andere Kaliber vor die Flinte, wenn man am Samstag beim Bezirksligisten VfL Pirna-Copitz und am Mittwoch daheim gegen den Oberligisten FC Carl Zeiss Jena II antritt. Diese zwei Partien sind echte Standortbestimmungen für die Wohllebe-Elf, wo man ganz anders gefordert sein wird.
Von Beginn an entwickelte sich im Mückenparadies Stadion am Freibad zu Böhlen ein Spiel auf ein Tor. Der Drei-Klassen-Unterschied war frühzeitig zu erkennen. Die Chemiker waren von Anfang an ausschließlich in der Defensive, die Gäste fuhren Angriff auf Angriff. Bereits in den ersten zehn Minuten hatten die Muldestädter vier klare Möglichkeiten. Zunächst rettete M. Gottschling nach einem Schuss von Hausmann auf der Torlinie (2.), dann scheiterte Brand per Kopfball nach vorheriger Jackisch-Flanke an Neumann im Böhlener Kasten (4.). Wenig später servierte Brand eine Eingabe genau auf den Kopf von Merseburger, doch auch hier blieb Neumann der Sieger (6.). Auch Brand hatte kurz darauf ebenfalls keinen Erfolg als er nach Ablage von Hausmann knapp verzog (10.). Doch bereits wenige Sequenzen später gelang den Gästen der Führungstreffer als Hausmann einen Eckball von Jackisch per Kopf vollendete – 0:1 (11.). In der Folgezeit war es abermals Chemie-Schlussmann Neumann, der einen höheren Rückstand der Gastgeber verhinderte. Erst versuchte sich Kunert per Heber aus dem Halbfeld, dann der frei durchgebrochene Sommer von halbrechts – beide Male erwies sich Neumann als reaktionsschnell (17., 19.). An einen Freistoß von Heusel wäre er womöglich nicht herangekommen, doch strich die Kugel knapp am Pfosten vorbei (25.). Nach 27 Minuten war der Chemie-Schlussmann dann jedoch zum zweiten Mal geschlagen als er nach einem Pass von Brand im Duell gegen Jackisch einen Schritt zu spät kam, so dass der Linksfuß wenig Mühe hatte auf 0:2 zu erhöhen (27.). Auch danach ging es nur in eine Richtung. Rückert scheiterte zunächst abermals an Neumann (29.), Jackisch konnte nach guter Kunert-Vorarbeit ebenfalls nicht erhöhen (32.). Besser machte es dann kurz darauf Merseburger, der nach Ablage von Merseburger mit einem straffen Schuss zum 0:3 einnetzte (35.). Zwei Minuten später erhöhte Kunert gar auf 0:4 als er mit einem Heber von halbrechts in verwaiste Böhlener Gehäuse traf (37.). Die Gastgeber konnten einem fast leidtun, nur ganz selten konnte man sich auf dem Defensivverband befreien. Es spielte nur Grimma. Rückert hätte sein Solo über den halben Platz krönen können, doch zeigte er sich im Abschluss zu unkonzentriert als er die Kugel über den Querbalken drosch (38.). Dennoch fiel vor der Pause noch der fünften FC-Treffer. Jackisch zeigte sich nach einem Hausmann-Pass frei vor dem Tor eiskalt und erhöhte auf 0:5 (42.). Brand hätte vor dem Wechsel sogar noch das halbe Dutzend voll machen können, doch konnte Neumann dessen Schuss parieren (43.).
Auch in den zweiten 45 Minuten blieben die Grimmaer drückend überlegen. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff waren gespielt, da erhöhte Hausmann mit einem Distanzschuss auf 0:6 (46.). Zwar lief spielerisch weiter nicht alles rund, doch war der Gegner einfach zu schwach um davon entscheidend profitieren zu können. Weiterhin ließ man vor dem gegnerischen Tor nach wie vor auch etwas zu viel liegen. So beispielsweise der eingewechselte Hashani, der nach einem Sommer-Querpass das leere Tor nicht traf (49.). Erst Rückert setzte den Torreigen fort als er von halblinks den bedauernswerten Neumann bezwang – 0:7 (57.). Drei Minuten später traf Jackisch zum dritten Mal als er von Heusel prima in Szene gesetzt wurde – 0:8 (60.). Jeder durfte und wollte nun mal, quasi im Minutentakt spielte man sich weitere Möglichkeiten heraus. Scheiterte Brand an Neumann und strich Heusels Schuss knapp über die Querlatte (66., 71.), sprang nach Schwarz‘ gelungener Einzelleistung der neunte Grimmaer Treffer heraus (67.). Zweistellig gegen bemitleidenswerte Einheimische machte es dann Brand, der nach Eingabe von Hashani die Kugel ins leere Tor köpfte – 0:10 (75.). Leicht hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können, doch nachdem Heusel eine flache Eingabe von Hashani knapp verpasste (79.), ließen es die Muldestädter damit bewenden. Stattdessen ließ man in der Schlussphase auch die letzte Konzentration stark vermissen, was man sich so im Liga-Alltag natürlich nicht leisten kann. So gelang den Chemikern sogar noch der Ehrentreffer als Mörtlbauer nach einem langen Pass in die Spitze die Kugel über seinen Schlussmann ins eigene Netz hob – 1:10 (81.). Kurz darauf hätte Röder sogar noch weitere Ergebniskosmetik für Böhlen betreiben, doch nach guter Vorarbeit von Schömann strich sein Schuss knapp über das Tor (83.).
So blieb es letztlich bei diesem mehr als klaren Ergebnis für die Muldestädter gegen tapfer kämpfende jedoch mehr als chancenlose Böhlener. Doch wie bereits erwähnt, am Samstag in Pirna-Copitz werden die Grimmaer ganz anders gefordert werden.
Tom Rietzschel
FC Grimma – FSV Sarstedt 10:0 (6:0)
Grimma: Evers (ab 46. Neudel) – Sommer (ab 46. Wagner), Mörtlbauer, Weber, Rückert – Hashani (ab 46. Kurzbach), Schwarz, Kunert (ab 46. Knoof), Jackisch (ab 46. Brand) – Wiegner, Hausmann (ab 46. Heusel) – Trainer: Wohllebe
Sarstedt: Sniady – Bosak, Neumann, Wulfhorst – Rudzinski, Tilly – Musema (ab 72. Garve), Buß (ab 51. Kampf), Omeirat – Rosenfeld (ab 46. Wayi), Kuijpers – Trainer: Menchise
Schiedsrichter: Walter (Hartha) – Schiedsrichter-Assistenten: Fabian (Nerchau), H. Sather (Grimma) – Tore: 1:0 Mörtlbauer (14.), 2:0, 3:0 Wiegner (17., 22.), 4:0 Hausmann (40.), 5:0 Wiegner (41.), 6:0 Jackisch (44.), 7:0 Wiegner (46.), 8:0 Rückert (72.), 9:0 Mörtlbauer (76.), 10:0 Heusel (83.) – Gelbe Karten: keine – Reservebänke: keiner – Zein – Zuschauer: 50 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Standesgemäß siegreich hat Sachsenligist FC Grimma sein drittes Testspiel absolviert. Gegen den FSV Sarstedt (1. Kreisklasse Hildesheim), der von Freitag bis Sonntag sein Trainingslager in der Muldestadt absolvierte, gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe mit 10:0 (6:0) und hatte mit dem Gegner aus Niedersachsen keinerlei Probleme. Doch auch trotz des mehr als eindeutigen Ergebnisses war bei den Einheimischen noch längst nicht alles Gold was glänzt. Vor allem in den ersten 25 Minuten nach Wiederanpfiff blieb beim Gastgeber vieles Stückwerk. Ein Lob gilt jedoch auch an die Gäste, die wacker bis zum Ende kämpften und auch trotz des klaren Spielstandes immer äußerst fair blieben.
Von Beginn an waren die Gastgeber drückend überlegen. Jackisch hätte bereits nach wenigen Sekunden den FC in Führung bringen können, doch aus guter Position strich sein Schuss knapp vorbei (1.). Sarstedt war über die 90 Minuten im Defensivbereich komplett gebunden, nur ganz selten kam man in die Nähe des gegnerischen Tores. Ein Freistoß von Buß, welcher knapp das Gehäuse verfehlte (7.) sowie ein Schuss von Kuijpers (20., vorbei) waren die einzigen Aktionen in Durchgang eins welche in Richtung Evers liefen. Grimma war – angesichts des klaren Klassenunterschiedes nicht verwunderlich – natürlich spielbestimmend, doch tat man sich in der Anfangsviertelstunde schwer zu zwingenden Möglichkeiten zu kommen. Spätestens vor dem gegnerischen Strafraum war erstmal Endstation. Erst als Sommer nach vorherigem Zusammenspiel mit Wiegner aus spitzem Winkel an Sniady im Sarstedter Kasten scheiterte (13.), gelangen erste Torabschlüsse. Wenige Sequenzen später dann gleich die Führung. Nach einem Getümmel im Sarstedter Strafraum behielt Mörtlbauer kühlen Kopf und netzte aus Nahdistanz ein – 1:0 (14.). Drei Minuten später bediente Jackisch mit einem Traumpass den rechtzeitig startenden Wiegner, welcher problemlos auf 2:0 erhöhte (17.). Der Neuzugang aus Bad Lausick schnürte wenig später sogar den Doppelpack als er mit einer kernigen Direktabnahme der dritten Grimmaer Treffer beisteuerte (22.). Auch in der Folgezeit lief weiter der Einbahnstraßen-Fußball in Richtung des Gäste-Tores, doch was man dabei alles an hochkarätigen Tormöglichkeiten ausließ, ging oftmals über die viel zitierte Kuhhaut. Zunächst scheiterte Rückert an Sniady, den Nachschuss setzte Wiegner aus Nahdistanz über den Querbalken (21.). Wenig später hatte wiederum Wiegner die nächste Hundertprozentige, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (28.). In dieser Phase bewahrte Sniady im Sarstedter Tor seine Elf vor einem noch höheren Rückstand, zog er doch zunächst Jackisch und anschließend Hashani jeweils den Zahn (30., 31.). Die beste Möglichkeit ließen dann jedoch Wiegner und Hashani aus, die beide allein auf das Gehäuse zuliefen und Hashani den ungenauen Querpass von Wiegner nicht verwerten konnte (32.). Erst in der Endphase der ersten 45 Minuten wurde man vor dem Tor wieder konzentrierter. Das 4:0 besorgte Hausmann nach einem Querpass von Jackisch (40.), für das 5:0 zeigte sich abermals Wiegner im siegreichen Eins-gegen-Eins-Duell gegen Sniady verantwortlich (41.). Wenige Sequenzen vor dem Pausenpfiff machte Jackisch sogar das halbe Dutzend voll als er durch den ganzen Strafraum spazierte und platziert abschloss (44.).
Auch im zweiten Durchgang dasselbe Bild. Grimma im Vorwärtsgang, Sarstedt ausschließlich in der Defensive. Wenige Sekunden in der zweiten Hälfte waren gespielt, da erhöhte Wiegner nach guter Vorarbeit von Heusel auf 7:0 (46.). Doch danach ließ man die Zügel doch etwas schleifen. Man spielte nicht mehr so schnell und zielstrebig in die Spitze, sondern verschleppte oftmals das Tempo und verzettelte sich in Einzelaktionen. Zwingende Möglichkeiten blieben nun die Seltenheit, einzig bei einem Distanzschuss von Wagner entstand ein Hauch von Torgefahr (66.). Die Gäste wehrten sich weiterhin nach Kräften, Neumann bedrohte mit einem gefährlichen Freistoß das nun von Neudel gehütete Grimmaer Gehäuse (61.). Erst in den letzten 20 Minuten wurden die Offensivaktionen der Einheimischen wieder etwas zwingender. Das 8:0 steuerte Rückert bei, welches von Wiegner und Heusel prima eingeleitet wurde (72.). Kurz darauf hatte Wagner zwei große Kopfball-Gelegenheiten nach Ecken von Brand und Kurzbach, doch zweimal reagierte Sniady im Sarstedter Kasten glänzend (74., 75.). Eine Minute später zeigte der Schlussmann abermals seine Klasse, als er Heusel zur Verzweiflung brachte (76.). Doch schon beim nächsten Angriff war er geschlagen als Mörtlbauer platziert zum 9:0 abschloss (76.). Die Gäste waren nun mit ihren Kräften sichtlich am Ende, Wagner und Kurzbach hatten jedoch nicht das richtige Zielwasser getrunken, um das Ergebnis weiter auszubauen (78., 79.). Dies schaffte dann Heusel sieben Minuten vor Ultimo, der nach gutem Pass von Schwarz zunächst Sniady ausspielte und anschließend aus spitzem Winkel zum 10:0-Endstand einnetzte (83.).
Der Testspiel-Marathon des FC Grimma geht bereits am kommenden Mittwoch in die nächste Runde, wenn man um 19.00 Uhr beim SV Chemie Böhlen antritt.
Tom Rietzschel
FC Grimma – SSV Markranstädt 1:3 (1:1)
Grimma: Neudel – Wagner, Weber, Mattern, Sommer (ab 46. Rückert) – Kurzbach, Kunert (ab 46. Mörtlbauer), Knoof (ab 62. Schwarz), Jackisch (ab 46. Hashani) – Brand, Merseburger (ab 46. Wiegner) – Trainer: Wohllebe
Markranstädt: Berger – Lerchl, Zickert, Buszkowiak, Habeland – Ronneburg – Krieger, Nüchtern (ab 46. Schut), Pfeifer – Preuß, Kind (ab 46. Zimmermann) – Trainer: Weber
Schiedsrichter: Rohland (Regis-Breitingen) – Schiedsrichter-Assistenten: Bringmann (Bad Lausick), Schönborn (Otterwisch) – Tore: 0:1 Krieger (6., Foulstrafstoß – Mattern an Pfeifer), 1:1 Merseburger (23.), 1:2 Zimmermann (50.), 1:3 Mörtlbauer (86., Selbsttor) – Gelbe Karten: Hashani (Grimma – Foulspiel – 64.) – Reservebänke: keiner – Machel, Becher – Zuschauer: 55 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Sehr ordentlich zog sich Sachsenligist FC Grimma in seinem zweiten Vorbereitungsspiel zur Landesliga-Saison aus der Affäre. Zwar unterlagen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe dem Oberliga-Top-Favoriten SSV Markranstädt im heimischen Stadion der Freundschaft mit 1:3 (1:1), doch bot die Mannschaft über 90 Minuten voll Paroli und war in der Endphase eigentlich dem Ausgleich näher als der Oberligist der endgültigen Entscheidung. Nichtsdestotrotz bot dieser Test wiederum weitere neue Erkenntnisse für die Grimmaer Verantwortlichen, die sich insgesamt sehr zufrieden zeigten. Am Sonntag bestreitet die Elf ihr nächstes Testspiel, wenn man um 15.00 Uhr im Stadion der Freundschaft den Hildesheimer Kreisvertreter FSV Sarstedt empfängt, der ab Freitag ein dreitägiges Trainingslager in der Muldestadt abhält und wo nun der jahrelanger Grimmaer Nachwuchs-Coach Mario Banko als Co-Trainer tätig ist.
Dabei begann die Begegnung für die Gastgeber, die ohne die sich noch im Urlaub befindlichen Hausmann, Heusel und Streubel sowie den kranken Evers auskommen mussten, denkbar schlecht. Nach einer etwas ungestümen Attacke von Probespieler Mattern an Pfeifer im Grimmaer Strafraum entschied Schiedsrichter Rohland (Regis-Breitingen) auf Strafstoß für den Oberligisten. Hier zeigte sich Neuzugang Krieger (1. FC Magdeburg) eiskalt und verwandelte souverän – 0:1 (6.). Die Gastgeber brauchten eine gewisse Zeit, um sich zurecht zu finden, doch nach gut 20 Minuten kam man besser in die Partie. Defensiv stand man fortan recht kompakt und im Spiel nach vorn gelangen erste gelungene Ballpassagen. Nach einer sehenswerten Kombination kamen die Einheimischen auch recht bald zum Ausgleich. Sehenswert durch Brand eingeleitet, flankte Jackisch punktgenau hinter den Defensivverbund der Gäste, wo Merseburger SSV-Schlussmann Berger keine Chance ließ – 1:1 (23.). Zwar hatte Markranstädt auch in der Folgezeit weiterhin mehr Spielanteile und Ballbesitz, doch ließen die Gastgeber kaum etwas Zwingendes zu. Ausnahmen bildeten dabei ein Kopfball von Ronneburg, der nach einem Pfeifer-Eckball knapp drüber köpfte (27.) und ein Schuss von Preuß, der knapp am FC-Kasten vorbei trudelte (34.). Doch auch der Sachsenligist sorgte durchaus für Torgefahr. Bei einem Schuss von Merseburger machte Berger rechtzeitig das kurze Eck dicht (36.), bei Wagners Versuch fehlten die berühmten Zentimeter (37.). Gegen Ende der ersten 45 Minuten machte der SSV dann nochmal etwas mehr Druck. Scheiterte Buszkowiak zunächst mit einem Kopfball an Neudel (42.), drückte Pfeifer im Anschluss daran seinen Kopfstoß etwas zu stark, so dass der Aufsetzer über das Gehäuse strich (45.+1).
Durch das gute Zwischenergebnis kamen die Einheimischen natürlich erhobenen Hauptes aus der Kabine. Doch wie bereits in der ersten 45 Minuten sollten die Grimmaer wiederum recht schnell in Rückstand geraten. Weber schoss bei einem Klärungsversuch den attackierenden Krieger an, dessen präzise Hereingabe verwertete Zimmermann aus Nahdistanz zum 1:2 (50.). Doch auch anschließend tat der Gast nicht mehr als nötig. Grimma blieb im Defensivbereich kompakt, einzig Preuß prüfte Neudel auf Herz und Nieren (68.). Ansonsten blieben weitere zwingende Gelegenheiten des Oberligisten absolute Mangelware. Ganz anders die Gastgeber, denen es in der Folgezeit immer wieder gelang, Lücken in die Markranstädter Hintermannschaft zu reißen und sich vielversprechende Tormöglichkeiten zu erspielen. Allein auf Berger zulaufend traf Wiegner zunächst nur den Pfosten (72.), anschließend strich ein Jackisch-Freistoß knapp über den Querbalken (74.). Die Grimmaer verpassten es in der Endphase sich für diesen couragierten Auftritt zu belohnen, ein Unentschieden wäre allemal möglich gewesen. Spätestens als Wiegner nach einer Balleroberung wiederum alleine auf Berger zulief und diesmal am Keeper scheiterte, sollte sich dieser Wunsch jedoch als nicht umsetzbar erweisen (82.). Die Gäste zeigten sich in diesem Punkt effektiver. Nach einer flachen Eingabe von Pfeifer konnte Mörtlbauer nicht mehr rechtzeitig ausweichen und bugsierte die Kugel unglücklich ins eigene Tor – 1:3 (86.). Doch selbst danach gaben die Wohllebe-Schützlinge nicht auf. So besaß man noch eine klare Möglichkeit durch Kurzbach, der nach guter Vorarbeit von Hashani aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf (87.).
So blieb es letztlich bei 1:3 (1:1)-Niederlage gegen eine Markranstädter Mannschaft, die ebenfalls auf einige Spieler verzichtete. Dennoch gibt dieser couragierte Auftritt Mut für die kommenden Aufgaben.
Tom Rietzschel
SV Naunhof 1920 – FC Grimma 0:2 (0:0)
Naunhof: Martin Gräwel – Große, Vogel, Hoffmann, Kuhrt (ab 30. Rieschick) – Minio, Manuel Gräwel (ab 70. Birnbaum) – Krause, Weichert, Lange – Brandis – Trainer: Richter
Grimma: Evers (ab 46. Neudel) – Sommer, Mörtlbauer, Weber, Rückert – Wagner (ab 46. Hashani), Kunert, Knoof (ab 64. Kirchhöfer), Jackisch (ab 46. Kurzbach) – Wiegner, Merseburger – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Kresin (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: B. Schneider (Naunhof), Manhique (Wurzen) – Tore: 0:1 Wiegner (53.), 0:2 Kirchhöfer (76.) – Gelbe Karte: Lange (Naunhof – Foulspiel – 36.) – Reservebänke: keiner – keiner – Zuschauer: 60 im Clade-Sportpark zu Naunhof
Naunhof. Sachsenligist hat sein erstes Testspiel in Vorbereitung auf die neue Saison siegreich gestaltet. Beim Bezirksliga-Absteiger SV Naunhof gewann die Elf von Trainer Daniel Wohllebe mit 2:0 (0:0), doch musste man sich in den gesamten 90 Minuten harter Gegenwehr des Kontrahenten über sich ergehen lassen. Der Mannschaft merkte man die Strapazen der kraftraubenden zwei Trainingswochen an, doch setzte man sich letztlich standesgemäß durch. Den Gastgebern gilt großer Respekt, mit dieser Truppe ist vielleicht schon im kommenden Jahr die Rückkehr in die Bezirksliga möglich.
Von Beginn hatte der Gast, erwartungsgemäß mehr Spielanteile. Bereits nach wenigen Sekunden hatte Wiegner die Führung auf dem Fuß, doch setzte er – allein auf Gräwel zulaufend – die Kugel neben das Gehäuse. Doch die Gastgeber machten geschickt die Räume eng, verteidigten aufopferungsvoll und ließen zunächst kaum etwas Zwingendes zu. Das Tempo der Muldestädter war einfach nicht schnell genug, so dass sich der Kreisoberligist im Defensivbereich immer wieder formieren konnte. Wurde jedoch auf Grimmaer Seite einmal schnell gespielt, entstand sofort Torgefahr. Hier zeigte sich Gräwel im Tor der Naunhofer bei einem Schuss von Knoof genauso auf dem Posten wie bei einem Kopfball von Wiegner nach vorheriger Sommer-Flanke (15., 16.). Hinzu kam, dass ein Jackisch-Schuss nur an der Torumrahmung landete (17.). Wenig später schickte Merseburger gekonnt Rückert auf die Reise, doch auch dieser konnte Gräwel nicht überwinden (20.). 60 Sekunden später verfehlte Jackisch mit einer Direktabnahme knapp das Ziel. Doch richtig zwingend war dies alles nicht. Das Grimmaer Spiel lebte vor allem von Ungenauigkeiten und fehlender Abstimmung – jedoch bei erst knapp zwei Wochen Vorbereitung ist dies durchaus normal. Der Kreisoberligist biss sich förmlich am Gegner fest, bot kämpferisch voll Paroli und startete in Ansätzen einige wenige Spielzüge. Jedoch kam der entscheidende Pass ins Sturmzentrum nicht an, so dass Evers im Grimmaer Kasten absolut beschäftigungslos blieb. Einzig Brandis versuchte sich aus der Distanz nach gelungener Kombination, doch hier brauchte der Schlussmann der Muldestädter nicht eingreifen (37.). Die größeren Gelegenheiten hatte zweifelsohne der Sachsenligist. Mit der Rückkehr von Merseburger (Eilenburg) besitzt man in der Offensive eine weitere große Option. In Naunhof ließ er seine Torgefährlichkeit bereits aufblitzen. Zweimal scheiterte er an Gräwel (28., 41.), einmal als sein Schuss knapp das Ziel verfehlte (32.).
Auch im zweiten Durchgang sollte sich das Bild nicht ändern. Grimma weiter feldüberlegen und spielbestimmend, doch Naunhof blieb ein extrem hartnäckiger Kontrahent, der sich weiter blendend aus der Affäre zog. Doch bereits sieben Minuten nach Wiederanpfiff sollte sich die Überlegenheit der Muldestädter im Ergebnis niederschlagen. Der Ex-Grimmaer Hoffmann schoss im Spielaufbau als letzter Mann den attackierenden Wiegner an, der anschließend freie Bahn hatte und Gräwel per Flachschuss überwand – 0:1 (53.). Kurz darauf musste der Naunhofer Keeper jedoch wieder voll auf der Höhe sein als ihn Merseburger mit einem kernigen Freistoß auf die Probe stellte (57.). Doch bereits im Gegenzug hatten die Gastgeber ihre klarste Möglichkeit im Spiel als Neudel nach einem Schuss von Lange bereits geschlagen war, doch Kapitän Weber in letzter Sekunde den Rettungsanker warf (58.). Dies war für den Gast Warnung genug, der jetzt noch einmal versuchte das Tempo etwas anzuziehen. Möglichkeiten waren vorhanden als beispielsweise Kunert an Gräwel scheiterte und Mörtlbauers Distanzschuss knapp über den Querbalken strich (63., 69.). Erst der eingewechselte Probespieler Kevin Kirchhöfer sorgte für eine Ergebnis-Verbesserung als nach gutem Zusammenspiel mit Wiegner auf 0:2 erhöhte (76.). Nun war die Moral der Einheimischen gebrochen, in der Folgezeit verpassten es die Gäste das Resultat weiter anwachsen zu lassen. Rückert verzog freistehend nach guter Vorarbeit von Mörtlbauer (78.), Kurzbach fehlten nach Balleroberung die berühmten Zentimeter (81.) und Hashani zeigte sich vor dem gegnerischen Tor etwas zu eigensinnig (82.). Doch gilt es Gastgebern bis zum Ende ein großes Kompliment. Man wehrte sich weiterhin nach Kräften und besaß sogar die letzte Gelegenheit im Spiel als Brandis mit einem Kopfball nur das Außennetz traf (86.).
So blieb es letztlich beim standesgemäßen 2:0-Erfolg des Sachsenligisten, doch besitzt die Elf natürlich noch weiteren Steigerungsbedarf. Den nächsten Test bestreitet man dann bereits am kommenden Mittwoch, wenn um 19.00 Uhr Oberliga-Top-Favorit SSV Markranstädt im Grimmaer Stadion der Freundschaft aufschlägt.
Tom Rietzschel
Naunhof. Im ersten Testspiel der Saison 2013/14 unterlag unsere Richter-Elf mit 0:2 dem Landesligisten FC Grimma. Mit den vier Neuzugängen in der Startelf hielten die Clade-Kicker aber gut dagegen, Phasenweise setzte die Heimelf die Gäste sehr unter Druck und erspielte sich gute Chancen.
Quelle: www.svnaunhof1920.de