Datum: Samstag, 21.09.2013
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 1:2 (1:1)
Zuschauer: 85
FC Grimma – SV See 90 1:2 (1:1)
Grimma: Evers – Sommer, Knoof, Mattern, Rückert (ab 46. Weber) – Brand (ab 70. Heusel), Wagner, Merseburger, Jackisch – Wiegner, Hausmann – Trainer: Wohllebe
See: Bočok – Konieczny, Ritter, Förster, Kaiser – Szynke (ab 88. Ehrlich), Kovařik, Bart. Jablonski (ab 79. Beier), Soltau (ab 53. Scheffler) – Grubhoffer, Klug – Trainer: Belger
Schiedsrichter: Gläser (Coswig) – Schiedsrichter-Assistenten: Schulze (Meißen), Diener (Radebeul) – Tore: 1:0 Jackisch (4., Foulstrafstoß – Konieczny an Jackisch), 1:1 Bart. Jablonski (14.), 1:2 Scheffler (63.) – Gelbe Karten: Brand (Foulspiel – 55.), Knoof (Meckern – 60.), Heusel (Foulspiel – 77.) – Bart. Jablonski (Foulspiel – 40.), Scheffler (Foulspiel – 65.), Beier (Meckern – 82.), Kaiser (Foulspiel – 84.) – Reservebänke: Neudel (Tor), Mörtlbauer – Nitsche, Deugoué, Belger – besondere Vorkommnisse: Evers (Grimma) hält Foulstrafstoß (Hausmann an Grubhoffer) von Soltau (13.) – Zuschauer: 85 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Der FC Grimma bleibt weiter eine große Wundertüte in der Wernesgrüner-Sachsenliga. Nach sehr guten Auftritten wie beim Heimspiel gegen Bischofswerda folgen manchmal unerklärliche Aussetzer. Bei der 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger SV See präsentierte man sich völlig unter Niveau, baute den Neuling aus dem Nieskyer Ortsteil förmlich auf und verlor nicht einmal unverdient. Fast alle Akteure konnten nicht einmal im Ansatz ihr Leistungspotenzial abrufen. Im Defensivbereich mit eklatanten Lücken, im Spiel nach vorn völlig plan- und ideenlos – so kam es nicht von ungefähr, dass die Gäste ihre ersten Auswärtspunkte bejubeln konnten. Am Samstag wird in Hohenstein-Ernstthal eine absolute Reaktion der Mannschaft erwartet.
Dabei begann die Partie genau in der Art wie man es sich es vorgestellt hatte. Als Jackisch im Seer Strafraum von Konieczny zu Fall gebracht wurde, entschied Schiedsrichter Gläser (Coswig) ohne zu zögern auf Strafstoß. Jackisch übernahm selbst Verantwortung und behielt vom Punkt Nervenstärke – 1:0 (4.). Nur eine Minute später hatte Brand gar das 2:0 auf dem Fuß, als er nach einem folgenschweren Fehlpass von Bart. Jablonski allein auf das Tor zulief, doch von See-Schlussmann Bočok in Zusammenarbeit mit Ritter im letzten Moment gestoppt wurde (5.). Doch dieser schwungvolle Auftakt der Muldestädter verpuffte recht bald. Schnell wurde sichtbar, dass die Gastgeber im Mittelfeld keinen Zugriff auf den Gegner bekamen, so dass die Gäste immer wieder gefährlich vor das Grimmaer Tor kamen. Ein Fallrückzieher von Grubhoffer, nachdem dieser von Klug prima eingesetzt wurde, war das erste Achtungszeichen, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (10.). Drei Minuten später brachte Hausmann nach einem langgezogenen Freistoß im eigenen Strafraum Grubhoffer zu Fall – auch hier zögerte der Referee keine Sekunde. Doch Evers bewies hier wie so oft in der Vergangenheit seine Klasse und hielt den Elfmeter von Soltau (13.). Doch anstatt sich an dieser Situation aufzurichten, verfiel die komplette Truppe beim folgenden Eckball in eine Art Tiefschlaf. Zunächst trudelte die Ecke an Freund und Feind vorbei, anschließend profitierte Bart. Jablonski von einem Getümmel am Fünfmeter-Raum und lochte zum 1:1 ein (14.). Anschließend witterte See weiter Morgenluft. Die Gastgeber kamen im Mittelfeld immer einen Schritt zu spät, bekamen kaum einmal einen zweiten Ball und waren gedanklich meist zweiter Sieger. Die Gäste rissen wahrlich keine Bäume aus, doch bei einem Schuss von Klug, welcher knapp am Evers-Kasten vorbei strich, brannte es lichterloh (19.). Die Einheimischen fanden auch im Spiel nach vorn keine echten Mittel. Es mussten schon Distanzschüsse herhalten, um für etwas Gefahr zu sorgen. Dabei scheiterte zunächst Merseburger an Bočok im SV-Gehäuse (17.), anschließend zischte ein Wagner-Versuch knapp vorbei (35.). Wenn man einmal die Gäste-Hintermannschaft mit schnell vorgetragenen Angriffen zum Bewegen brachte, wurde es prompt gefährlich. So wurde Jackisch von Gäste-Schlussmann Bočok im Strafraum förmlich umgemäht, doch diesen klarsten von den drei Elfmetern verweigerte Schiedsrichter Gläser zur allgemeinen Überraschung und zog sich völlig zurecht den Unmut im Grimmaer Lager zu (42.).
Auch im zweiten Durchgang blieb im Spiel der Gastgeber weiterhin viel Stückwerk. Wiegner hätte kurz nach Wiederanpfiff das Ergebnis in die richtigen Bahnen lenken können, doch zeigte er sich zu eigensinnig und übersah den viel besser postierten Brand (46.). Ansonsten operierte man im Spiel nach vorn weiterhin viel zu ideenlos. Die lang aufgeschossen Gäste-Innenverteidiger Ritter und Förster nahmen in Verbindung mit Torhüter Bočok jeden hohen Ball weg. Sämtliche Freistöße schlug man hoch in den Fünfmeter-Raum, Bočok kam vor Lachen nicht in den Schlaf. Hinzu kam, dass man defensiv weiter einiges zuließ. Bei einem Schuss von Szynke musste Evers sein ganzes Können demonstrieren (47.), nach einem Querpass von Klug parallel zur Grundlinie rettet Weber in höchster Not vor dem einschussbereiten Grubhoffer (60.). Drei Minuten später rannten die Muldestädter dann jedoch komplett ins Verderben – ein Gegentor, welches man niemals kassieren darf und natürlich einige Fragen aufwirft. Wieder ein Standard der Grimmaer weit in der gegnerischen Hälfte, wieder ein hoher Ball, wieder Bočok ohne Probleme. Doch dieser wirft blitzschnell auf den startenden Klug ab, dieser mit einem Kontakt auf den gerade eingewechselten Scheffler, der von der fehlenden FC-Absicherung profitiert und Evers keine Abwehrchance lässt – 1:2 (63.). Ein Gegentor nach zwei Stationen – unfassbar! Die Gastgeber, nun mit Wut im Bauch, versuchen sich zu wehren, doch kommen die Gäste gegen das stereotype Offensivspiel der Wohllebe-Schützlinge kaum in Bedrängnis. Gefährlich wurde es nur, wenn sich Sommer über rechts mit einschaltet. So war es zunächst Hausmann, der nach Sommer-Eingabe den Gäste-Schlussmann unter Bedrängnis nicht bezwingen kann (68.). Anschließend profitiert Wiegner von einer Flanke des Rechtsverteidigers, doch zimmert er die Kugel über die Querlatte (75.). See setzt nach der Führung ausschließlich auf Absicherung des Ergebnisses. Dennoch hatten die Gäste zwei gute Kontermöglichkeiten, um das Spiel zu entscheiden. Erst verpasst Szynke nach guter Grubhoffer-Eingabe (80.), anschließend verzieht Klug (88.). Grimma sucht verzweifelt den Schlüssel, um die Begegnung wenigstens noch Unentschieden zu gestalten, doch fehlte an diesem Tag einfach jegliches taugliche Mittel. Spätestens als Bočok einen Flachschuss von Heusel noch um den Pfosten lenken konnte (81.), musste man eine Heimniederlage ernsthaft in Betracht ziehen und zu dieser sollte es nach einer absolut enttäuschenden und nicht zu entschuldigenden Vorstellung letztlich auch kommen.
Tom Rietzschel
Grimma. Am 6. Spieltag der laufenden Landesligasaison mussten die Löwen nach Grimma reisen. Der Fußballclub erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Gleich in der vierten Minute konnte Konieczny den schnellen Jackisch nur durch ein Foul im Strafraum stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelt Jackisch selbst ins rechte untere Eck! Torwart Bočok ahnte zwar die Ecke, konnte aber gegen den strammen Schuss nichts ausrichten. Die Löwen lassen sich dadurch etwas aus der Ruhe bringen. Ein katastrophaler Fehlpass von Jablonski und zwei Stürmer sind in Richtung Löwentor unterwegs. Doch Aaron Ritter klärt in höchster Not und grätscht den Ball noch ab. In der 11. Minute bringt Rocco Klug eine schöne Flanke auf Grubhoffer, welcher den Ball per Fallrückzieher knapp am Kasten der Heimmannschaft vorbeizieht. Drei Minuten später wird Grubhoffer im Strafraum unsanft von den Beinen geholt, klare Sache Elfmeter. Soltau schnappt sich die Pille, sein Schuss ins linke untere Eck wird aber durch den Schlussmann und Kapitän Evers abgewehrt. Die anschließende Ecke bringt den Löwen dann aber doch den Ausgleich. Im Strafraumgetümmel schaltet Jablonski am schnellsten und zirkelt das Streitobjekt mustergültig ins Angel! 1:1. 5 Minuten später setzt sich Klug schön über rechts durch, sein Schuss geht aber am langen Pfosten vorbei. Danach können sich beide Teams eine kurze Auszeit. Erst in der 35. Minute kommt der Club durch einen schönen Fernschuss zu einer guten Möglichkeit. Kurz darauf ein unnötiger Ballverlust von Soltau im Mittelfeld und Grimma spielt schnell in die Spitze. Torwart Bočok muss Kopf und Kragen riskieren um das Leder vor dem herannahenden Stürmer wegzuspitzeln. In der 42. Minute sieht Jablonski nach taktischem Foul den gelben Karton. Der anschließende Freistoß wird leichtfertig von Grimma vergeben. Kurz vor dem Ende des ersten Durchganges haben die Löwen durch Grubhoffer noch eine gute Möglichkeit. Kovarik bringt eine präzise Flanke von der linken Seite, der Löwen-Stürmer muss sich aber dem hochgewachsenen Evers geschlagen geben, der den Ball noch wegfaustet.
In Hälfte zwei beginnen die Löwen rasant. Wieder ist es Grubhoffer der alleine vor dem Tor auftaucht, sein Schuss kann aber noch zur Ecke abgewehrt werden. Den von Kaiser geschlagenen Eckball können die Grimmaer Spieler noch mit Müh und Not vor der Linie klären. Danach flankt der kurz nach der Pause eingewechselte Scheffler den Ball auf Klug. Der Kapitän der Löwen kann den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Die nächste Ecke wird wieder scharf von Kaiser geschlagen, Scheffler bekommt die Pille und zieht ab. Wieder kann sich Evers auszeichnen, der den Ball zur Ecke klärt. In der 63. Minute wirft Bočok einen abgefangenen Ball schnell auf die rechte Seite auf Klug, dieser steckt sensationell auf Scheffler durch. Der schnelle Mittelfeldspieler schiebt kaltschnäuzig die Pille durch die Beine des herauseilenden Hüters. 2:1 für die Löwen! Nun müssen die Gastgeber mehr für das Spiel machen, dies ergibt gute Kontermöglichkeiten für die Löwen. In der 80. spielt Beier mit seinem ersten Ballkontakt einen Zauberpass auf Grubhoffer, der völlig freistehend den Ball am Torwart aber auch am Tor vorbeischiebt. Kurz darauf kann sich der souverän haltende Rückhalt der Löwen durch eine schöne Parade auszeichnen. Die weiteren Bemühungen des FC Grimma werden durch die gut organisierte Abwehr der Löwen zunichte gemacht. Die Löwen verwalten diesmal das Ergebnis und freuen sich über die ersten drei Auswärtspunkte der laufenden Saison! So stehen nach den ersten sechs Spieltagen ausgezeichnete 10 Punkte auf dem Konto des Sportvereins! Leider saß der Frust bei einigen Spielern aus Grimma so tief, dass man Spieler der Löwen als „Scheiß Pollacken“ bezeichnen musste! Eine grobe Unsportlichkeit, welche durch den daneben stehenden Schiedsrichter Gläser leider nicht protokolliert wurde. Kommenden Sonntag, den 29.09.2013 sind die Roten Bullen aus Leipzig zu Gast in der Oberlausitz. Der SV See 90 freut sich wieder auf viele Fans und Besucher.
Quelle: www.svsee90.de
Grimma. Der FC Grimma ist derzeit weder für die Gegner noch für sich selbst berechenbar. Gegen Neuling SV See fingen sich Daniel Wohllebes Männer eine 1:2-Niederlage ein. Selbst die gelungene Startphase mit dem frühen Elfmetertor von Christoph Jackisch (an ihm selbst verursacht) half nicht. Auch nicht, dass Jan Evers wenig später einen Strafstoß hielt. Die Mannen aus dem Nieskyer Vorort drehten das Spiel und nahmen alle drei Punkte mit.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
FC Eilenburg – SV Einheit Kamenz 1:1 (0:0)
VfB Fortuna Chemnitz – SG Sachsen Leipzig 0:0
Radebeuler BC 08 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 2:0 (0:0)
Döbelner SC – FSV Zwickau II 1:3 (0:1)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – Kickers 94 Markkleeberg 1:1 (0:0)
FC Stollberg – Bischofswerdaer FV 08 0:3 (0:2)
RB Leipzig II – BSG Stahl Riesa 9:0 (4:0)