Datum: Sonntag, 25.08.2013

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Glückauf-Sportpark, Stollberg

Ergebnis: 1:2 (0:0)

Zuschauer: 210



Landesliga Sachsen • 3. Spieltag

FC Stollberg – FC Grimma  1:2 (0:0)

Stollberg: Weikert – Ch. Uhlmann, Neubert, Colditz (ab 82. R. Uhlmann), Walther – Kersten, Knopf, Käßemodel, Dittrich – Schmidt (ab 63. Tonne), Iser – Trainer: Wagner

Grimma: Neudel – Sommer, Knoof, Mattern, Brand – Kurzbach, Kunert (ab 61. Streubel, ab 90. Mörtlbauer), Merseburger, Jackisch – Wiegner, Heusel (ab 78. Hashani) – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Jurk (Crostwitz) – Schiedsrichter-Assistenten: Gärtner (Dresden), Krahl (Schmerlitz) – Tore:  0:1 Wiegner (58.), 0:2 Walther (64., Selbsttor), 1:2 Iser (76.) – Gelbe Karten: Dittrich (Foulspiel – 42.), Kersten (Foulspiel – 59.) – Sommer (Foulspiel – 35.), Merseburger (Foulspiel – 41.), Jackisch (Foulspiel – 85.), Kurzbach (Foulspiel – 86.) – Gelb-Rote Karten: R. Uhlmann (Stollberg) wegen Foulspiel/Meckern (87.) – Reservebänke: Schreiter (Tor), Kreißel, Block – Hausmann – Zuschauer: 210 im Glückauf-Sportpark (Kunstrasen) zu Stollberg

 

Stollberg. Sachsenligist FC Grimma hat den ersten Sieg in der neuen Saison eingefahren. Beim Aufsteiger FC Stollberg gewannen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe mit 2:1 (0:0) und konnten mit diesem dreifachen Punktgewinn erst einmal kräftig durchatmen. Zwar war auch in diesem Spiel nicht alles Gold was glänzt, doch letztlich zählen nur diese wichtigen drei Zähler. Einziger Wermutstropfen ist die hoffentlich nicht so schlimme Knieverletzung des gerade wieder genesenen Andreas Streubel. Kurz vor Spielende sank er nach einem Foulspiel eines Stollbergers schreiend zu Boden, was einige Akteure der Gastgeber sogar noch lautstark belustigend fanden (88.). Über die Schwere der Verletzung werden erst die nächsten Tage Aufschluss geben. Jedoch rechnet man im Grimmaer Lager mit dem Schlimmsten.

Über die gesamten 90 Minuten entwickelte sich eine recht zerfahrene Partie, welche sehr intensiv geführt wurde und von einer Unmenge an Zweikämpfen geprägt war. Stollberg erwies sich als kompakte, zweikampfstarke Einheit, doch die Gäste hielten von Anfang an dagegen. Und es waren auch die Muldestädter, die die ersten zaghaften Offensivaktionen verbuchen konnten. Heusel verfehlte aus vielversprechender Position (3.), Kunerts Direktabnahme meisterte Weikert im Stollberger Tor (21.). Von den Gastgebern kam offensiv zunächst nicht viel, wenn eine Mannschaft etwas Torgefahr ausstrahlte, waren dies die Grimmaer. Zunächst senkte sich ein abgefälschter Jackisch-Schuss gefährlich aufs Netz (27.), anschließend verpasste Neuzugang Mattern nach einem Kurzbach-Freistoß nur um Haaresbreite (28.). Die beste Gelegenheit hatten die Gäste jedoch als Mattern einen Einwurf von Knoof per Kopf in Richtung langes Eck verlängerte, jedoch kein Spieler davon Profit schlagen konnte, so dass die Kugel um Zentimeter am Gehäuse vorbei trudelte (29.).

Doch nach knapp einer halben Stunde kamen die Erzgebirgler besser in die Partie. Die Gäste verloren die Bälle jetzt zu zeitig, so dass Stollberg mit ihren Angriffen immer wieder gefährlich vor dem Grimmaer Tor auftauchte. Mit einem Kopfball von Colditz setzten die Gastgeber ihre erste Duftmarke vor dem FCG-Gehäuse (36.). Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff atmete man im Lager der Muldestädter erstmals kollektiv durch, als Iser nach einer Dittrich-Eingabe aus Nahdistanz das Streitobjekt über den Kasten jagte (43.). Stollberg witterte nun Morgenluft, gut positioniert parierte Neudel den Schuss von Dittrich (45.).

Natürlich wollten die Gäste zu Beginn der zweiten 45 Minuten wieder mehr für das Spiel tun. Kurzbach hatte sich die Worte des Trainers scheinbar zu Herzen genommen, doch konnte er mit seinem Schuss Weikert nicht bezwingen (52.). Dennoch war im Defensivbereich weiterhin höchste Konzentration gefragt. Colditz und Käßemodel bedrohten mit Kopfbällen das Grimmaer Tor, doch zeigte sich Neudel jeweils auf dem Posten (53., 54.). Doch dann plötzlich Jubel im Lager der Gäste. Nach einem Stollberger Ballverlust im Vorwärtsgang bediente Kunert den rechtzeitig startenden Wiegner, der sich trotz harter Gegenwehr behauptete und Weikert mit einem platzierten Flachschuss überwand – 0:1 (58.).

Dieser Treffer hatte sofort Signalwirkung. Die Einheimischen waren sichtlich beeindruckt, Grimmas Spiel wurde fortan deutlich besser. Vier Minuten nach dem Führungstreffer lief Torschütze Wiegner wiederum allein auf Weikert zu, doch scheiterte er diesmal am gut reagierenden Stollberger Schlussmann (62.). Doch bereits Sequenzen später erarbeitete man sich den Lohn für die Bemühungen. Erneut war ein schnell vorgetragener Angriff der Ausgangspunkt – in Kurzbachs flache, scharfe Eingabe grätschte Walther so unglücklich herein, dass die Kugel am chancenlosen Weikert zum 0:2 im kurzen Eck einschlug (64.).

Die Gäste hatten fortan alles im Griff. Grimma diktierte nun die Partie, doch vergaß die Elf die Begegnung endgültig zu entscheiden. Ein Kopfball von Heusel zischte knapp am Tor vorbei (70.), Merseburger fehlte bei seinem Schuss etwas die Übersicht, die Überzahlsituation besser auszuspielen (73.). Ein drittes Tor hätte die Partie sicherlich entschieden, doch verfehlte zunächst Jackisch knapp das Ziel (74.) und anschließend zeigte sich Weikert wiederum bei einem Schuss von Kurzbach auf der Hut (75.).

Doch statt das Spiel endgültig in die eigenen Bahnen zu lenken, machten es die Muldestädter plötzlich noch einmal spannend. Nach einem völlig fahrlässig verursachten Eckball kamen die Gastgeber durch ein Kopfball-Tor von Iser wie aus dem Nichts auf 1:2 heran (76.). Der Gegner lag quasi am Boden, doch durch dieses Geschenk bekam die Partie noch einmal richtig Spannung. Stollberg bekam auf einmal die dritte Luft – und die Gäste hatten sich dies ganz alleine eingebrockt. Die Erzgebirgler packten mit hohen, weiten Bällen die Brechstange aus, doch hielt der Grimmaer Defensivverbund glücklicherweise stand. Gegen Ende schwächten sich die Gastgeber selbst, als der gerade eingewechselte R. Uhlmann – bereits gelbverwarnt – sich gegenüber Schiedsrichter-Assistent Gärtner im Wort vergriff – Gelb-Rot war die Folge (87.). Doch damit noch nicht genug. Als nach der Behandlungspause wegen der schweren Knieverletzung Streubels Schiedsrichter Jurk (Crostwitz) nach 90 Minuten abpfiff, brachte dies das Fass bei den Gastgebern aufgrund der eingeforderten Nachspielzeit aber richtig zum Überlaufen. Dies interessierte die Grimmaer jedoch recht wenig, die drei Punkte tun der Mannschaft richtig gut. Warum sich die Elf aber in der Endphase selbst so in Bedrängnis brachte, wird das Geheimnis der Truppe bleiben.

Tom Rietzschel 

 

Stollberg. Der FC Stollberg zahlte wiederum Lehrgeld. Über weite Strecken das Spiel im Griff gehabt, die besseren und zahlreicheren Chancen verbucht, verspielte man in zehn unkonzentrierten Minuten Mitte der zweiten Hälfte den durchaus möglichen Punktgewinn.

Beide Mannschaften neutralisierten sich nach Spielbeginn zunächst über einen langen Zeitraum. Die Abwehrreihen hatten ihre Gegner im Griff und Möglichkeiten blieben fast gänzlich aus. Nach siebenundzwanzig Minuten tauchten die Gäste nach einem weiten Einwurf das erste Mal mit Kopfballversuch vorm Stollberger Tor auf. Das war es aber auch schon von den Gästen. Dem FCS hingegen gehörte die letzte Viertelstunde der ersten Hälfte. Ein Kopfball von Philipp Colditz strich in der 36. Minute nur knapp über den Querbalken. Drei Minuten später konnte Tim Iser einen Rückpass von Kenny Dittrich nicht nutzen und bei seinem Schussversuch kurz vor der Pause stand der Torwart an der richtigen Stelle. Leider keine verdiente Gastgeberführung.

Nach dem Wechsel drückte zunächst der FCG, die besseren Möglichkeiten hatten aber die Gastgeber. So verpasste Philipp Colditz in der 52. Minute eine Kopfballablage im Fünfmeterraum. Dann die leider angesprochene Phase, in der das Spiel sich zu Gunsten der Gäste drehte. Aus einem Stollberger Einwurf, in dessen Folge der Ball an der Mittellinie verloren wurde, ging ein Konter über die schnellen Grimmaer Spitzen und die Gäste erzielten praktisch aus dem Nichts die schmeichelhafte Führung. Nach einem weiteren Konter verhinderte Patrick Weikert in der 64. Minute mit starker Parade das 0:2. Nur kurz darauf der zweite Rückschlag. Nach einem Abwurf des Torwarts auf einen gedeckten Spieler ging der Ball verloren und in die Eingabe des Grimmaer Angreifers grätschte ein Stollberger Abwehrspieler in der gleichen Minute ins eigene Tor.

Zunächst geschockt brauchten die Gastgeber einige Minuten, um sich zu erholen. Der Anschlusstreffer von Tim Iser per Kopf nach Eckball in der 75. Minute weckte dann aber noch einmal Hoffnung beim FCS. Die Gäste waren jetzt nur noch darum bemüht, das Ergebnis über die Runden zu bringen und bedienten sich dazu zahlreicher, das Spiel verzögernder Einlagen. Unverständlicher Weise wurde das vom Schiedsrichter nicht geahndet. Allein von der 87. bis zur 90. Minute ließ sich ein Gästespieler pflegen. Das hinderte den Schiedsrichter aber nicht daran, unmittelbar nach dieser dreiminütigen Unterbrechung das Spiel selbst zur Überraschung der Gäste viel zu früh zu beenden. Seine Begründung, dass Maß wäre voll und es wäre eh nichts mehr passiert, wirkte dann wohl eher lächerlich und war nicht auf dem Niveaus eines eigentlichen Oberliga-Schiedsrichters.

Quelle: www.fcstollberg.de

 

Stollberg. 1:2-Heimniederlage gegen den FC Grimma. Am Ende stand man mit leeren Händen da. Eine Stunde lang war man auf Augenhöhe mit dem Gast und hatte dabei die klareren Chancen, nutzte diese aber nicht. Mit einer Nachlässigkeit im Vorwärtsgang, wurde ein Gegentor in die offene Abwehr hinein eingeleitet und die Grimmaer nutzten diese Einladung konsequent. Das 0:2 schoss man dann noch selbst per Eigentor. Trotz eigenen sicheren Ballbesitzes wurde das Spiel unnötig am eigenen Strafraum gefährlich gemacht und beim Klärungsversuch landete die Kugel unglücklich im FCS-Netz. Dass die Moral stimmt, bewies das Team, indem man ständig noch um Resultatsverbesserung bemüht war. Tim Iser schaffte auch den Anschluss, aber mehr war leider nicht drin, weil auch das recht unsicher wirkende Schiri-Gespann nach genau 90 Minuten das Spiel beendete, obwohl vorher längere Spielunterbrechungen durch die Gäste provoziert bzw. durch Verletzungen entstanden waren.

Quelle: www.fcstollberg.de

  

Stollberg. Dagegen feierte der FC Grimma mit einem etwas glücklichen 2:1 beim Neuling FC Stolberg den ersten Sieg.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Die übrigen Ergebnisse

Bischofswerdaer FV 08 – Radebeuler BC 08  2:1 (2:1)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FC Eilenburg  0:3 (0:1)

BSG Stahl Riesa – Döbelner SC  5:2 (2:0)

Kickers 94 Markkleeberg – SV Einheit Kamenz  0:1 (0:0)

FSV Zwickau II – VfB Fortuna Chemnitz  2:0 (0:0)

SG Sachsen Leipzig – RB Leipzig II  0:3 (0:3)

SV See 90 – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  3:2 (2:0)