Datum: Samstag, 31.05.2014
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 1:1 (1:0)
Zuschauer: 107
FC Grimma – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 1:1 (1:0)
Grimma: Evers – Sommer, Knoof, Hausmann, Wagner – Kunert, Tröger – Hashani (ab 58. Schwarz), Merseburger, Brand – Adam (ab 67. Heusel) – Trainer: Wohllebe
Görlitz: Röhricht – Trnka, Kazadi, Kobližek, Russek (ab 70. Zenner) – Scholze, Weskott, Sentivan, Lehmann – Schneider, Nemec – Trainer: Wonneberger
Schiedsrichter: Hempel (Großnaundorf) – Schiedsrichter-Assistenten: Wehnert (Haselbachtal), Biastoch (Großröhrsdorf) – Tore: 1:0 Hashani (36.), 1:1 Nemec (50.) – Gelbe Karten: Hashani (Foulspiel – 18.), Hausmann (Meckern – 86.) – Kobližek (Foulspiel – 23.), Russek (Foulspiel – 65.) – Reservebänke: Neudel (Tor) – Kogel, Wonneberger – Zuschauer: 107 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Freunde teilen eben alles – wenn es sein muss, sogar die Punkte nach den 90 Minuten! Leistungsgerecht trennten sich der FC Grimma und der NFV Gelb-Weiß Görlitz am drittletzten Spieltag der Wernesgrüner-Sachsenliga 1:1 (1:0) unentschieden, so dass beide Teams damit im oberen Tabellendrittel verbleiben. Insgesamt blieb jedoch das Niveau über die gesamte Spielzeit sehr überschaubar. Görlitz stellte sich in Grimma auch trotz der Ausfälle von Linke, Monik, Fraustadt, Golbs, Lätsch und Machowski erwartungsgemäß als kompakte Einheit vor. Den Gastgebern merkte man ebenfalls das Fehlen solch wichtiger Akteure wie Kurzbach (Rotsperre), Jackisch, Mattern und Wiegner (alle verletzt) an. Gegen Ende hatten die Muldestädter zwar ein leichtes Chancenplus, doch letztlich geht das Resultat in Ordnung.
Vor allem im ersten Durchgang wurden die Zuschauer von beiden Mannschaften arg enttäuscht. Der Begriff Sommernachtsfußball wäre dabei noch geschmeichelt. Den Gastgebern konnte zwar der Wille keinesfalls abgesprochen werden, doch agierte man in den ersten 45 Minuten viel zu behäbig, mit extrem zu wenig Tempo und ohne spielerische Finesse. Trögers Schlenzer aus linker Position war das einzig Erwähnenswerte, doch ließ sich Röhricht um Görlitzer Kasten dabei nicht überraschen (10.). Beide Mannschaften neutralisierten sich fortan, auch die Neißestädter brachten vor dem Grimmaer Kasten kaum etwas Produktives zustande. Die Ausnahme bildete da eine gekonnte Einzelleistung von Scholze, dessen anschließender Torabschluss knapp das FC-Gehäuse verfehlte (32.). So deutete sich die Führung der Einheimischen wenig später nicht unbedingt an. Einen langgezogenen Eckball von Tröger beförderte Hausmann per Kopf zurück ins Sturmzentrum, wo Hashani per Direktabnahme aus zentraler Position erfolgreich war – 1:0 (36.). Kurz darauf erneut die Gastgeber als Hausmann per Diagonalpass den rechtzeitig startenden Wagner in Szene setzte, Adam per Kopf jedoch dessen Flanke nicht verwerten konnte (37.).
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten kamen die Gäste mit neuem Mut aus den Kabinen. Scheiterte zunächst Schneider unter harter Bedrängnis am sehr gut reagierenden Evers (49.), kam der NFV Sequenzen später zum Ausgleich. Sehenswert freigespielt ließ Nemec quasi die komplette Hintermannschaft des FC aussteigen und überwand Evers mit einem gekonnten Lupfer zum 1:1 (50.). In der Folgezeit taten sich beide Teams weiterhin nicht wirklich weh, erst in den letzten 25 Minuten nahm die Partie dann etwas Fahrt auf. Das erste Ausrufezeichen setzte Hausmann mit einem direkten Freistoß, doch klatschte das Streitobjekt nur an den Görlitzer Querbalken (66.). Dennoch war aufgrund der Konterstärke der Neißestädter immer höchste Vorsicht geboten. So strich zunächst ein Flachschuss von Scholze ebenso hauchzart am Tor vorbei wie wenig später ein Versuch von Schneider, welcher sich aus der Drehung versuchte (74., 78.). Nichtsdestotrotz hatten die Wohllebe-Schützlinge in der Schlussphase ein leichtes Chancen-Übergewicht. Einen zu kurz abgewehrten Ball drosch Brand aus guter Position knapp über das Gebälk (77.), eine lang gezogene Flanke köpfte der eingewechselte Heusel um Zentimeter am Tor vorbei (84.). Die Gastgeber ruckten gegen Spielende noch einmal an, doch sollte sich das Erfolgserlebnis leider nicht einstellen. Röhricht sicherte den Gästen den nicht unverdienten Punkt, als er zunächst einen Schuss von Brand entschärfte und wenig später einen Kopfball von Schwarz nach vorherigem Knoof-Freistoß über die Latte lenkte (90.+1).
Tom Rietzschel
Grimma. Die englische Woche mit drei Spielen in sechs Tagen schlossen die Gelb-Weißen mit einem 1:1 in Grimma ab. Bei den rückrundenstarken Muldenstädtern konnte immerhin ein Punkt mit in den Heimreisekoffer verpackt werden.
In Grimma, der Geburtsstadt des beliebten und viel zu früh verstorbenen Schauspielers Ulrich Mühe, stand das wohl freundschaftlichste Punktspiel des Jahres an. Die Görlitzer wurden genauso empfangen, ein Dankeschön nochmal an Egon Pape, Tom Rietzschel und Co.
Doch auch in dieser Partie ging es in den 90 Minuten um Punkte und Tore. Beim NFV09 fehlten neben den Langzeitverletzten auch noch Kapitän Richard Lätsch und Maciej Machowski. so saßen nur mit Max Kogel und Arne Zenner zwei A-Jugendliche auf der Auswechselbank. Zudem ging Erik Weskott arg grippegeschwächt in das Match, biss sich aber 90 Minuten tapfer durch.
Die Neißestädter begannen gut, kämpften sich stark in die Partie und bekamen sofort defensiv Zugriff auf ihre Gegenspieler. Sie erspielten sich zwei bis drei gute Chancen, doch vorne fehlte stets das eine Quäntchen, um die Kugel in den Grimmaer Kasten zu befördern. Es war im Allgemeinen ein sehr unterhaltsames Spiel, phasenweise ging die Partie „hoch und runter“. Der NFV09 den einen Tick besser, doch vor dem Kasten des Grimmaer Kapitäns Jan Evers war es einfach zu uneffektiv. Anders aber die Kicker von der Mulde, in deren Stadt die DDR-Nationalspieler Matthias Lindner und Thorsten Kraft das Licht der Welt erblickten. Nach einem Eckball und einer Kopfball-Stafette war es Shqipdone Hashani, der zum Führungstor der Platzherren einköpfen konnte. Das war natürlich so gar nicht nach dem Plan der Elf von NFV-Coach Fred Wonneberger.
In der Halbzeitpause wurden neben Kraft auch neuer Mut gesammelt und dann dauerte es nicht lange, dann kam der große Auftritt des Josef Nemec. In der 50. Minute wurde er blendend freigespielt, als nächstes tanzte er die halbe Mannschaft der Grimmaer aus und hob überlegt zur Krönung das Leder in die Maschen. Traumtor! Für seinen 20. Saisontreffer suchte sich der bullige, tschechische Stoßstürmer ein ganz feines Tor aus.
Es waren noch ein paar Minuten zu spielen, die Gelb-Weißen wollten die drei Punkte. Sie waren nun schon auch fürs Laienauge überlegen, hatten auch die besseren Chancen, doch es war das einzige Mal, dass Jan Evers das Spielgerät aus dem Netz holen musste. In der 71. Minute musste Dauerläufer und Aktivposten Clemens Russek verletzungsbedingt ausgewechselt werden und der 18-jährige Arne Zenner wurde die letzten 20 Minuten ins kalte Wasser geworfen. Doch der machte seine Sache genauso klasse, so dass am Ende der Punkt mit nach Hause genommen werden konnte.
Fred Wonneberger war nach dem Spiel ganz zufrieden mit der Leistung seiner Jungs: „Angesichts der ganzen Ausfälle haben wir hier ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Wir waren vielleicht sogar die optisch bessere Mannschaft, hatten auch ein leichtes Chancenplus. Am Ende nehmen wir den Punkt so mit. Ein Kompliment geht an Erik Weskott, der sich hier durchgebissen hat und an die Gastfreundschaft der Grimmaer. Wir kommen immer wieder sehr gerne hier her.“
Quelle: www.nfv09.de
Fotos: Karsten Hannover
Bischofswerdaer FV 08 – SV Einheit Kamenz 0:0
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – SG Sachsen Leipzig 1:0 (1:0)
Radebeuler BC 08 – Döbelner SC 1:5 (0:2)
RB Leipzig II – FC Eilenburg 5:0 (2:0)
BSG Stahl Riesa – Kickers 94 Markkleeberg 0:2 (0:2)
FC Stollberg – VfB Fortuna Chemnitz 2:0 (1:0)
SV See 90 – FSV Zwickau II 2:1 (0:1)