Datum: Samstag, 05.04.2014

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Ergebnis: 3:0 (0:0)

Zuschauer: 104



Landesliga Sachsen • 22. Spieltag

FC Grimma – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal  3:0 (0:0)

Grimma: Evers – Brand, Knoof, Mattern, Kurzbach – Kunert (ab 46. Tröger), Wagner – Wiegner (ab 63. Schwarz), Merseburger, Jackisch (ab 78. Hashani) – Hausmann – Trainer: Wohllebe

Hohenstein-Ernstthal: Pohl – Schütz (ab 69. Wilhelm), Kochte, Nobis, Ponzel – Berger, Zwingenberger – Heßmann, Helbig, Musick (ab 27. Enold) – Benduhn – Trainer: Urban

Schiedsrichter: Seidel (Wilsdruff) – Schiedsrichter-Assistenten: K. Windisch, J. Windisch (beide Dresden) – Tore: 1:0 Tröger (54., Foulstrafstoß – Pohl an Wagner), 2:0, 3:0 Hashani (82., 89.) – Gelbe Karten: Wiegner (Foulspiel – 25.), Merseburger (Foulspiel – 50.), Hausmann (Foulspiel – 76.), Kurzbach (Foulspiel – 78.) – Schütz (Meckern – 26.), Heßmann (Meckern – 62.), Zwingenberger (Meckern – 63.) – Rote Karten: Pohl (Hohenstein-Ernstthal) wegen einer Notbremse (51.) – besondere Vorkommnisse: Nach dem Feldverweis für Hohensteins Schlussmann Pohl hütete Feldspieler Helbig bis zum Spielende das Tor (51.) – Reservebänke: Neudel (Tor), Sommer, Heusel, Adam – Friedemann (Tor), Sonntag – Zuschauer: 104 im Stadion der Freundschaft zu Grimma

 

Grimma. Der FC Grimma bleibt in der Wernesgrüner-Sachsenliga weiter in der Spur. Nach einem 3:0 (0:0)-Heimsieg über den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal gelang den Schützlingen von Trainer Daniel Wohllebe damit der dritte Sieg in Folge, so dass man nun in der Tabelle wieder an Hohenstein-Ernstthal vorbei zog. Als absolute Schlüsselszene in einer bis dahin extrem niveauarmen Partie diente ein strittiger Feldverweis gegen Gäste-Schlussmann Pohl, der nach einer Attacke an Wagner von Schiedsrichter Seidel (Wilsdruff) aufgrund einer Notbremse die Rote Karte zu sehen bekam (51.). Der Strafstoß – welcher anschließend die Grimmaer Führung nach sich zog – war sicherlich außer Frage, aber gleich Rot??? Den Grimmaern konnte dieser Fakt jedoch nur recht sein, ein Doppelpack des eingewechselten Hashani kurz vor Schluss bedeutete die endgültige Entscheidung (82., 89.).

Dabei begann die Partie mit einer Schrecksekunde für die Muldestädter. Nach einem Eckball hätte Schütz um ein Haar von einer unübersichtlichen Situation im FC-Strafraum profitiert, doch verhinderte der Pfosten den frühen Grimmaer Rückstand (2.). Auf der Gegenseite fand Jackisch mit einer lang gezogenen Flanke den einlaufenden Wiegner, doch verfehlte dieser knapp das Ziel (7.). In der Folgezeit spielte sich das Geschehen fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Die Partie verlief völlig niveauarm, Höhepunkte waren quasi an einer Hand abzuzählen. Hohenstein-Ernstthal agierte im Defensivbereich sehr diszipliniert und wartete immer wieder auf Fehler der Gastgeber sowie auf eigene Standardsituationen. Den Einheimischen gelang es in dieser Phase überhaupt nicht, das Spieltempo hoch zu halten. Immer wieder agierte man mit hohen Bällen, was für die baumlangen Innenverteidiger Nobis und Kochte nicht wirklich ein großes Problem darstellen sollte. Demzufolge waren zwingende Tormöglichkeiten auf beiden Seiten von äußerster Seltenheit geprägt. Erst gegen Ende der ersten 45 Minuten bekamen die Zuschauer doch noch Tormöglichkeiten zu sehen. Auf Gäste-Seite verfehlte zunächst Benduhn nach einem Konter das kurze Eck (34.), anschließend köpfte Nobis nach einem Zwingenberger-Eckball die Kugel knapp vorbei (39.). Die Gastgeber kamen zu ihrer Möglichkeiten kurz vor dem Pausenpfiff. Nach einer gelungenen Einzelleistung zog Jackisch von halblinks gefährlich ab, doch strich das Streitobjekt knapp über den Querbalken (45.+1).

Sechs Minuten im zweiten Durchgang waren gespielt, als sich die Begegnung zu Gunsten der Muldestädter neigen sollte. Sehr gut von Merseburger in Szene gesetzt, spitzelte Wagner die Kugel in Richtung Tor und wurde dabei von Schlussmann Pohl getroffen. Schiedsrichter Seidel entschied sofort auf Strafstoß und stellte Pohl wegen einer Notbremse vom Platz (51.). Sicher, der Elfmeter war sicherlich außer Frage, doch den Torhüter gleich vom Platz zu stellen, war schon eine harte Entscheidung, da Wagner den Ball mit Sicherheit nicht mehr erlaufen hätte. Tröger war dies egal. Gewohnt sicher verwandelte er den Strafstoß gegen Ex-Bundesligaprofi Helbig, der nun das Tor hütete, zum 1:0 (54.). Drei Minuten später fand eine flache Jackisch-Eingabe abermals Wagner am langen Pfosten, doch war hier der Winkel etwas zu spitz, um Helbig überwinden zu können (57.). Doch wer nach dem Grimmaer Führungstreffer an die nötige Sicherheit im Spiel glaubte, wurde eines Besseren belehrt. Das Spiel der Gastgeber war weiterhin extrem fahrig sowie von vielen Missverständnissen und Ungenauigkeiten geprägt. Die Karl-May-Städter versuchten nun in Unterzahl etwas mehr für die Offensive zu tun und wirkten spielerisch auch durchaus gefällig. Jedoch war etwa 20 Meter vor dem FC-Tor Endstation, da es den Gästen einfach an Durchschlagskraft im Angriff fehlte. Einzig ein Schuss von Zwingenberger bildete da eine Ausnahme, doch strich die Kugel knapp über das Grimmaer Gehäuse (88.). Durch die zunehmenden Hohensteiner Offensivbemühungen hatten die Gastgeber nun natürlich verstärkt Kontermöglichkeiten, welche in der Endphase die Entscheidung herbeiführen sollten. Zunächst fand eine Flanke des eingewechselten Schwarz den am langen Pfosten lauernden und ebenfalls ins Spiel gekommenen Hashani, welcher per Kopf aus Nahdistanz zum 2:0 eindrückte (82.). Doch damit noch nicht genug. Nach einem Ballgewinn von Hausmann in der Gäste-Hälfte bediente dieser wiederum den rechtzeitig startenden Hashani, welcher diesmal allein vor Helbig kühlen Kopf bewies und zum 3:0-Endstand einlochte (89.).

Tom Rietzschel

 

Grimma. Eine umstrittene Szene hat das Duell zweier Tabellennachbarn entschieden. In der 54. Minute spielte der FC Grimma einen guten Angriff. Christoph Jackisch war zwischen den Innenverteidigern durchgelaufen und spielte den Ball am herauseilenden Marco Pohl vorbei, verfehlte jedoch auch das Tor. Der Grimma Angreifer fiel aber über Pohl, und Schiedsrichter Philipp Seidel gab Elfmeter für Grimma und zeigte Pohl die Rote Karte.

Laut VfL-Trainer Marcus Urban sorgte das auch bei den Platzherren für Verwunderung. „Ihr Trainer musste zugeben, dass es glücklich für Grimma war“, sagte Urban. Nach seiner Einschätzung gab es keine Chance, dass der Stürmer auch ohne das vermeintliche Foul an den Ball gekommen wäre. Die Entscheidung war für Hohenstein-Ernstthal folgenschwer. Da mit Toni Grabowski der zweite Torhüter aufgrund einer Rippenprellung fehlte und Chris Friedemann aus der zweiten Mannschaft krank war, musste ein Feldspieler zwischen die Pfosten. Sebastian Helbig stellte sich dieser Herausforderung, da er ja Torhüter-Erfahrung hat. Das Strafstoßtor von Stefan Tröger und damit die Führung der Gastgeber konnte er aber nicht verhindern.

Bis dahin hatte der VfL gut gespielt und in der Anfangsphase bei einem Pfostenschuss Pech. Auch der Start in zweite Halbzeit war laut Urban viel versprechend. „Bei uns war ein Konzept zu erkennen, bei Grimma weniger“, so der Trainer, aus dessen Sicht der angestrebte Auswärtspunkt auf jeden Fall möglich gewesen wäre. Auch nach Platzverweis und Elfmeter gab der VfL nicht auf und spielte einige gute Angriffe, die jedoch nichts einbrachten. Mit zwei Kontern, die Shqipdone Hashani erfolgreich abschloss (82./89.), schaffte Grimma noch das zu deutliche 3:0. Damit endete die Erfolgsserie des VfL in der Rückrunde. Schwerer wiegt aber, dass Torhüter Marco Pohl wahrscheinlich zwei Spiele gesperrt wird und nun neben dem zweiten Schlussmann Grabowski im Heimspiel gegen RB Leipzig II und auswärts bei Schlusslicht Stollberg nicht dabei ist.

Quelle: Freie Presse Zwickau

 

Grimma. Der FC Grimma feierte mit einem 3:0 gegen Hohenstein-Ernstthal den dritten Sieg in Folge. Pech hatten die bis dahin keineswegs schlechteren Gäste, dass ihr Torwart Marco Pohl für das Foul, das den Strafstoß zum 1:0 (Stefan Tröger verwandelte) nach sich zog, auch noch Rot sah. In Überzahl traf Grimma in der Schlussphase – der ebenso wie Tröger erst eingewechselte – Shqipdone Hashani doppelt.

Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung


Bilder vom Spiel

Fotos: Dieter Koch


Die übrigen Ergebnisse

Bischofswerdaer FV 08 – SG Sachsen Leipzig  4:2 (2:1)

FC Eilenburg – VfB Fortuna Chemnitz  3:1 (3:0)

Döbelner SC – Kickers 94 Markkleeberg  2:4 (0:3)

Radebeuler BC 08 – FSV Zwickau II  5:2 (2:0)

RB Leipzig II – SV See 90  3:0 (2:0)

FC Stollberg – BSG Stahl Riesa  0:1 (0:0)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – SV Einheit Kamenz  2:2 (1:1)