Datum: Sonntag, 24.11.2013
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Sportstätte "Junge Welt", Görlitz
Ergebnis: 0:0
Zuschauer: 216
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – FC Grimma 0:0
Görlitz: Linke – Fraustadt, Paszlinski, Trnka, Lätsch – Weskott, Golbs (ab 65. Krüger), Sentivan, Russek (ab 79. Lehmann) – Schneider, Nemec – Trainer: Wonneberger
Grimma: Evers – Brand, Knoof, Weber, Rückert – Jackisch (ab 90.+4 Mörtlbauer), Wagner, Mattern, Kurzbach (ab 90.+6 Kunert) – Wiegner, Hausmann (ab 13. Schwarz) – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Herde (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: K. Windisch, Jautze (beide Dresden) – Gelbe Karte: Krüger (Görlitz – Meckern – 83.) – Reservebänke: Kazadi, Grundmann – Neudel (Tor), Hashani – Zuschauer: 216 in der Sportstätte „Junge Welt“ zu Görlitz
Görlitz. Der FC Grimma hat seine Auswärtsbilanz weiter leicht aufgebessert. Am 13. Spieltag der Wernesgrüner-Sachsenliga holten die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe beim Tabellendritten NFV Gelb-Weiß Görlitz mit dem torlosen 0:0-Unentschieden einen wichtigen und auch verdienten Punkt, der den Muldestädtern weiter Selbstvertrauen geben sollte. In einer äußerst spektakulären und temposcharfen Partie standen sich beide Teams in nichts nach. Gegen Ende entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften hätten das Spiel gewinnen können, die Zuschauer auf der Görlitzer „Jungen Welt“ sahen eine klasse Sachsenliga-Begegnung. Die Gäste boten dem favorisierten Gastgeber über 90 Minuten mehr als nur Paroli und verdienten sich demzufolge diesen Zähler durch eine sehr couragierte Vorstellung.
Das Grimmaer Konzept vor Spielbeginn war klar. Man wollte defensiv kompakt stehen und mit schnell vorgetragenen Gegenstößen immer wieder für Gefahr vor dem Tor sorgen. Nach einer gewissen Abtastphase nahm die Partie dann spürbar an Tempo zu. Das erste Achtungszeichen setzten die Grimmaer als Jackisch mit einem abgefälschten Freistoß Linke im Görlitzer Kasten erstmals zum Eingreifen zwang (17.). Doch auch die Gastgeber kamen dann schnell auf Betriebstemperatur. Immer wieder wurde ihr tschechischer Torjäger Nemec gesucht, der die Gäste-Abwehr immer wieder vor Probleme stellte. So wurde der baumlange Angreifer von Weskott gut in Szene gesetzt, doch konnte die vielbeinige Grimmaer Hintermannschaft gerade noch den Einschlag verhindern (20.). Zwingende Offensivaktionen der Gäste blieben in der Folgezeit eher selten, zu sehr war die Wohllebe-Elf im Defensivbereich gebunden. Einzig Wiegner versuchte sich nochmals aus der Distanz, doch war Linke auch hier auf dem Posten (22.). Görlitz war die bis zum Pausenpfiff die gefährlichere Mannschaft, die Hintermannschaft der FC hatte oftmals Schwerstarbeit zu leisten. Dennoch gestattete man den Einheimischen bis zur Halbzeit nur eine zwingende Tormöglichkeit – diese hatte es jedoch in sich. Nach einem langgezogenen Golbs-Freistoß war Nemec am zweiten Pfosten plötzlich völlig frei, doch reagierte Evers nach dem Kopfball des tschechischen Stoßstürmers sensationell per Fußparade (32.).
Im zweiten Durchgang bekamen die Fans dann eine richtig hochklassige Sachsenliga-Begegnung zu sehen. Es entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier – beide Mannschaften legten offensiv deutlich zu. Den besseren Start in die zweiten 45 Minuten hatten die Niederschlesier. Zunächst reagierte Evers nach einem Kopfball von Lätsch blitzschnell (51.), anschließend zischte eine Nemec-Direktabnahme nach guter Flanke von Golbs knapp über den Querbalken (56.). Doch auch die Muldestädter wurden offensiv nun gefährlicher. Mit schnellem Umkehrspiel entstand vor dem Görlitzer Tor die eine oder andere brenzlige Aktion. Sehr gut von Jackisch in Szene gesetzt, scheiterte Wiegner an Linke im NFV-Kasten (54.). Fünf Minuten später wurde abermals Wiegner perfekt vom eingewechselten Schwarz auf die Reise geschickt, doch fehlten beim anschließenden Lupfer die berühmten Zentimeter (59.). Der FC hatte nun eine sehr gute Phase, doch trotz guter Möglichkeiten schaffte man es leider nicht sich zu belohnen. Nach einer scharfen, flachen Eingabe von Wagner hatte Schwarz die Grimmaer Führung auf dem Stiefel, doch konnte er aus Nahdistanz die Kugel nicht im Tor unterbringen (63.). Fünf Minuten später zog Jackisch einen Freistoß scharf außen an der Mauer vorbei – Linke rettete grandios – und Weber schaffte es aus Nahdistanz nicht, den vom Keeper abgewehrten Ball ins Netz zu drücken (68.). Doch musste man im Defensivbereich weiter hoch konzentriert bleiben. Die Gastgeber überstanden diese gute Grimmaer Phase unbeschadet und drückten nun ihrerseits vehement. Vor allem Nemec versuchte es weiter aus allen Lagen. Nach einer gelungenen Kombination verfehlte er zunächst knapp das Tor (75.), anschließend blieb er im Duell gegen den glänzend aufgelegten Evers nur zweiter Sieger. In dessen Entstehung mussten die Gäste zunächst noch einen Kopfball von Schneider von der Torlinie holen (77.). Zwei Minuten später lag Evers erneut waagerecht in der Luft als er abermals von Nemec – diesmal per Freistoß – geprüft wurde (79.). Doch die Muldestädter wehrten sich. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, gegen Ende hatte Grimma noch zwei gute Gelegenheiten. Als Linke im Görlitzer Tor einen Schuss von Mattern klasse parierte, fand sich leider kein Gäste-Akteur, um davon zu profitieren und die Kugel aus Nahdistanz über die Linie zu drücken (87.). In der fünften Minute der Nachspielzeit (lange Unterbrechung aufgrund einer Kopfverletzung des Görlitzer Schlussmannes) dann noch einmal kräftiges Raunen auf der „Jungen Welt“ als Schwarz aus schier unmöglichem Winkel mit einem Heber nur die Querlatte des NFV-Gehäuses traf (90.+5). Grimma nun mit einem klasse Endspurt, doch auch Görlitz bekam kurz vor Schluss noch eine Möglichkeit. Nemec versuchte sich nochmals per Freistoß, doch strich das Streitobjekt knapp am FC-Gehäuse vorbei (90.+8.).
Erst als der souveräne Regionalliga-Schiedsrichter Herde (Dresden) diese spannungsgeladene Partie schließlich abpfiff, konnten beide Seiten letztlich Gewissheit über die Punktausbeute haben. Für die Grimmaer indes ist dieser Zähler sicherlich äußerst wertvoll und dürfte zusätzliches Selbstvertrauen für das kommende Heimspiel in einer Woche gegen den Döbelner SC geben.
Tom Rietzschel
Görlitz. Viel Beifall gab es vor dem Anpfiff als sich die Gästespieler noch einmal mit einem entrollten Transparent beim NFV für die Fluthilfe vom Sommer bedankten. Eine nette Geste, doch das war es aber erst einmal mit den Nettigkeiten. Beide Teams wollten dann im Spiel die Punkte auf ihr Konto holen. Der FC Grimma erwies sich als ein ganz unbequemer Gegner und starkes Auswärtsteam! Die Gelb-Weißen wollten mit einem Sieg die Pokalniederlage von Zwenkau vergessen machen. NFV-Trainer Fred Wonneberger musste dafür im Mittelfeld umstellen. Ihm fehlten verletzungsbedingt Monik, Gajewski und Scholze. Allerdings gab es auch einen personellen Lichtblick beim NFV. Kapitän Krüger wurde nach langer Verletzungspause in der 64. Minute eingewechselt.
Die Anfangsphase der ersten Hälfte war bei beiden Mannschaften von Unkonzentriertheiten und Fehlpässen geprägt. Viele Verletzungsunterbrechungen ließen kein Spiel zu. Grimma stand kompakt in der Verteidigung und versuchte es dann mit schnellem Umkehrspiel in Richtung NFV-Tor. Pech für die Gäste, dass sie schon zeitig ihren Torjäger Marcus Hausmann wegen einer Verletzung auswechseln mussten (12.). Für erste Aufregung sorgte ein abgefälschter Rettungsversuch von Trnka der damit seinen Keeper Ron Linke prüfte. Doch der NFV-Torwart zeigte sich auf dem Posten (16.). Den ersten Angriff hatten die Hausherren in der 18. Minute. Schneider spielt zu Nemec doch war der gute Grimmaer Torwart Jan Evers, der mit einer Maske spielte, zur Stelle. Im Gegenzug prüfte der eingewechselte Schwarz unseren Torwart.
Die größte Chance den NFV in Führung zu bringen hatte Josef Nemec. Einen Pass von Golbs nahm er mit dem Kopf fast von der Grasnarbe. Doch war auch hier wieder der Gästetorwart mit einem Reflex zur Stelle (33.). Kurz vor der Pause bediente Nemec den mitgelaufenen Schneider zu ungenau. Und so ging es torlos in die Kabinen.
Die zweite Hälfte bot mehr Spannung. Auch weil der NFV jetzt mehr Druck machte. Lätsch scheiterte mit dem Hinterkopf an Evers (53.). Für Raunen sorgte ein technisch gekonnter Seitfallzieher von Nemec aus 16 Metern. Der Ball geht aber knapp über den Gästekasten (55.). Dennoch musste man bei unserer Mannschaft in der Verteidigung immer hellwach sein. Auch wenn die Gäste nun immer öfter in der Verteidigung gebunden waren, blieben sie bei schnellen Gegenangriffen immer kreuzgefährlich und hatten da richtig gute Chancen. In der 63. Minute verpasste Schwarz freistehend im NFV-Strafraum nur knapp die Kugel. Aufregung in der 66. Minute. Einen tollen Freistoß von Jackisch fischte NFV-Torwart Ron Linke genauso toll aus der kurzen Ecke. Auch den Nachschuss pariert er glänzend wird aber da beim Kampf um den Ball von einem heranstürmenden Gegenspieler von dessen Schuhsohle am Kopf getroffen.
Blutüberströmt musste er danach minutenlang behandelt werden. Mit einem dicken Verband konnte unser Torwart die Partie fortsetzen, musste aber nach dem Spiel am Kopf genäht werden! In den letzten 15 Spielminuten wurden die Angriffe des NFV immer wütender und der Schiri brachte das Publikum mit so manch eigenartiger Entscheidung in Rage. Nach einer Ecke kommt Schneider zum Kopfball. Doch kann ein Gästespieler den Ball noch von der Linie schlagen. Und den Nachschuss von Nemec parierte Evers mit einer großen Parade. Kurz danach war der Gästekeeper auch bei einem Freistoß von Nemec auf dem Posten. Doch die Gäste zeigten sich immer wieder gefährlich vor unserem Tor. Jackisch und Wiegner verpassen bei einer Doppelchance der Grimmaer als der NFV den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekommt. Und auch in der fünfminütigen Nachspielzeit ging es auf und ab. Erst scheitern Sentivan und Krüger und im Gegenzug setzt Schwarz den Ball ans Quergebälk des NFV-Tores. Die letzte Chance hat der NFV mit einem Freistoß. Der schön geschlenzten Ball von Nemec geht knapp am Dreiangel vorbei. So endet das Spiel mit diesem gerechten Resultat.
Und auch NFV-Trainer Fred Wonneberger zeigte sich nach dem Spiel nicht unbedingt unzufrieden: „Die Gäste zeigten hier ein starkes Auswärtsspiel. Auch wenn wir die zweite Hälfte spielerisch bestimmten, mussten wir immer auf der Hut sein. Der Wille bei meiner Mannschaft war für jeden zu sehen. Es gibt eben solche Tage. So nehmen wir den einen Punkt.“
Quelle: www.nfv09.de
Görlitz. Der FC Grimma schaffte in Görlitz ein beachtliches 0:0.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Döbelner SC – Radebeuler BC 08 3:2 (1:0)
FC Eilenburg – RB Leipzig II 1:1 (1:0)
VfB Fortuna Chemnitz – FC Stollberg 4:3 (1:1)
SV Einheit Kamenz – Bischofswerdaer FV 08 0:0
Kickers 94 Markkleeberg – BSG Stahl Riesa 1:0 (1:0)
SG Sachsen Leipzig – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 1:1 (1:1)
FSV Zwickau II – SV See 90 2:0 (1:0)