Datum: Samstag, 06.10.2012
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: HOT-Sportzentrum, Hohenstein-E.
Ergebnis: 0:5 (0:2)
Zuschauer: 255
VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FC Grimma 0:5 (0:2)
Hohenstein-Ernstthal: Friedemann – Ponzel, Kochte, Liebold, Zwingenberger – Heßmann, Colditz, Weirauch (ab 82. Musick), Neumann (ab 46. Freidgeim) – Benduhn, Petrovics – Trainer: Günther
Grimma: Evers – Rückert (ab 70. Vogel), Möbius, Großmann, Wagner – Jackisch, Tröger, Kunert (ab 64. Heusel), Streubel – Brand (ab 85. Weber), Hausmann – Trainer: Wohllebe
Schiedsrichter: Kresin (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Gaunitz, Bartsch (beide Leipzig) – Tore: 0:1 Hausmann (15.), 0:2 Brand (41.), 0:3 Tröger (58., Foulstrafstoß – Liebold an Brand), 0:4 Streubel (86.), 0:5 Heusel (89.) – Gelbe Karten: Weirauch (Foulspiel – 73.), Kochte (Foulspiel – 76.) – Kunert (Foulspiel – 43.), Rückert (Foulspiel – 53.) – Reservebänke: Fritzsche (Tor), Schütz – Schülert (Tor), Mörtlbauer – Zuschauer: 255 im HOT-Sportzentrum (Kunstrasen) zu Hohenstein-Ernstthal
Hohenstein-Ernstthal. In der Sachsenliga sorgt der FC Grimma weiterhin für Furore. Nach dem letztwöchigen 3:0-Heimsieg über Borea Dresden gelang den Mannen von Trainer Daniel Wohllebe am Samstag der erste Auswärtssieg – und dieser hatte es richtig in sich. Mit sage und schreibe 5:0 (2:0) gewannen die Muldestädter beim VfL 05 Hohenstein-Ernstthal, der vor der Saison eigentlich als einer der Geheimfavoriten gehandelt wurde, sich nun aber im Tabellenkeller wiederfindet. Das Ergebnis ist vielleicht im Endeffekt etwas zu hoch, da auch die Einheimischen ihre Möglichkeiten besaßen. Am verdienten Erfolg gab es indes nichts zu rütteln, auch weil die Gäste unheimlich effizient vor dem Tor auftraten.
Die Gäste nahmen frühzeitig den Schwung vom letztwöchigen Erfolg mit in die Partie und begannen sehr konzentriert. Zwar gaben die Gastgeber den ersten Warnschuss ab, als Benduhn FC-Schlussmann Evers zum Zupacken zwang (3.), doch bereits zu Beginn war eine gewisse Verunsicherung der Karl-May-Städter unübersehbar. Dies zeigte sich bereits wenig später, als VfL-Torhüter Friedemann völlig unbedrängt Brand anschoss und die Kugel nur um Zentimeter am Kasten vorbei trudelte (9.). Kurz darauf inszenierte Jackisch einen prima Angriff – Brand profitierte von einem Missverständnis zwischen Liebold und Schlussmann Friedemann und spitzelte das Streitobjekt zu Hausmann, der problemlos zum 0:1 einschob (15.). Der Gegentreffer veranlasste Hohenstein-Ernstthal nun natürlich mehr für die Offensive zu tun, da der VfL aufgrund der Konstellation quasi zum Siegen verdammt war. Doch blieb das erwartete Feuerwerk der Günther-Schützlinge aus. Immer wieder zog man sich zurück, wartete ausschließlich auf Fehler im Grimmaer Aufbauspiel und wollte blitzschnell kontern. Doch hatte man die Rechnung ohne die Muldestädter gemacht, die sehr diszipliniert agierten. Zwar gelang den Gastgebern ein Treffer nach einem Eckball, doch entschied der gut leitende Schiedsrichter Kresin (Leipzig) zurecht auf Torwartbehinderung, als Schlussmann Evers regelwidrig im Fünfmeterraum angegangen wurde (20.). Zwar gelang den Wohllebe-Schützlingen im Spiel nach vorn auch nicht alles, doch beschwor man vor dem VfL-Kasten immer wieder Torgefahr herbei. Zunächst zeigte sich Friedemann nach einem Schuss von Jackisch auf der Hut (34.), anschließend senkte sich der Versuch von Hausmann um ein Haar in den Winkel (34.). Vier Minuten vor der Pause gelang den Gästen dann der zweite Streich. Sehr gut von Streubel und Hausmann eingeleitet, hatte Brand abschließend wenig Mühe zum 0:2 zu vollenden (41.). Doch wenig später hätte das Ergebnis schon wieder anders aussehen können, als Benduhn den ersten gefährlichen VfL-Angriff mit einem Kopfball an den Pfosten abschloss (43.).
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Grimmaer hellwach. Zwar verstärkten die Gastgeber ihre Offensivbemühungen, doch passierte vor dem Evers-Gehäuse relativ wenig. Grimma blieb torgefährlich. Hausmann und Jackisch versuchten sich jeweils durch kernige Freistöße, doch konnten sie beide Friedemann nicht überwinden (50., 51.). Sieben Minuten später sollte sich dann jedoch die Vorentscheidung anbahnen. Als Brand im VfL-Strafraum von Liebold unsanft von den Beinen geholt wurde, zeigte Referee Kresin sofort auf den Elfmeterpunkt. Kapitän Tröger ließ sich nicht zweimal bitten und lochte zum 0:3 ein (58.). Mit dem Mut der Verzweiflung versuchten die Einheimischen in der Folgezeit das Spiel doch noch zu drehen, doch hatte der FC in einigen Aktionen auch das nötige Glück des Tüchtigen. Erst köpfte Benduhn nach einer Flanke von Heßmann freistehend vorbei (67.), anschließend trafen sowohl Benduhn als auch Petrovics den Pfosten (80., 81.). Spätestens nach diesen Aktionen war die Moral Hohenstein-Ernstthals gebrochen. Grimma spielte die Partie in der Schlussphase souverän herunter und schraubte dabei das Ergebnis noch in die Höhe. Zeigte sich Friedemann nach einem erneuten Hausmann-Freistoß noch auf dem Posten (86.), war er wenige Sequenzen später geschlagen als Streubel ein Dribbling erfolgreich abschloss – 0:4 (86.). Damit aber noch nicht genug. Den Endstand von 0:5 markierte der eingewechselte Heusel, der nach einem langen Abschlag von Evers zwar zunächst per Lupfer an Friedemann scheiterte, den zurückspringenden Ball anschließend jedoch mühelos zum 0:5 ins leere Tor köpfte (89.). Für die Gastgeber passte es bei diesem bitteren Nachmittag ins Bild, dass sie in der Schlussminute durch Musick nochmals das Torgestänge trafen, der Ball jedoch wiederum ins Spielfeld zurücksprang (90.).
Tom Rietzschel
Hohenstein-Ernstthal. Bei den Landesliga-Kickern aus Hohenstein- Ernstthal herrscht nun endgültig Krisenstimmung. Mit 0:5 (0:2) verlor der VfL 05 am Samstag gegen die Gäste vom FC Grimma, die keinesfalls eine Übermacht waren, aber den Karl-May-Städtern mit ihrer konsequenten Chancenverwertung eine Klatsche verpassten.
Die Gastgeber vollbrachten dagegen das Kunststück, im Spielverlauf insgesamt viermal am Aluminium zu scheitern. „Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf. Grimma hat aus jeder Halbchance ein Tor gemacht“, relativierte Teammanager Heiko Fröhlich. Mit der erneuten Niederlage herrscht allerdings Klärungsbedarf. Fröhlich will die unbefriedigende Situation genau analysieren. „Dabei geht es nicht vorrangig um das Spiel gegen Grimma, sondern um die Gesamtsituation“, sagt der Vereinschef.
Der VfL 05 begann am Samstag vor 250 Zuschauern nicht schlecht. Nach zwei Doppelpässen schoss Marc Benduhn in der 2. Minute aufs Tor, sein Schlenzer war aber kein Problem für den Gäste-Schlussmann. In der 9. Minute wäre nach einem Patzer von Schlussmann Chris Friedemann beinahe ein Gegentor gefallen. Nach einer Viertelstunde hieß es 0:1, nachdem ein Flachschuss von Hausmann im Tor landete. In der 20. Minute köpfte Tim Zwingenberger zum vermeintlichen Ausgleich für den VfL ein, doch Schiedsrichter Kresin (Leipzig) pfiff wegen angeblicher Torwartbehinderung ab. Einen gut gespielten Konter des FC Grimma schloss Brand in der 41. Minute zum 0:2 ab. Fast im Gegenzug knallte der Ball nach einem Kopfball vom Benduhn aus Nahdistanz das erste Mal an den Pfosten.
Zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Karl-May-Städter bemüht, doch im Spiel ging es ungenau zu. So verpufften viele Angriffe aufgrund von Fehlpässen und unüberlegten Einzelaktionen. Grimma war zudem sehr beweglich und schaffte es, extrem schnell von Angriff auf Abwehr und umgekehrt umzuschalten. Ein schneller Angriff, bei dem Ronny Liebold seinen Gegner nur unfair stoppen konnte, brachte in der 57. Minute die Vorentscheidung vom Elfmeterpunkt. Nach Trögers 0:3 scheiterten zunächst Benduhn und Guido Heßmann. Dann sprang der Ball in der 80. Minute vom angeschossenen Thomas Kochte an den Pfosten. Nur wenig später traf der VfL 05 erneut das Aluminium. Treffer von Streubel (86.) und Heusel (89.) machten das Debakel perfekt, während auf der Gegenseite Musick in der 90. Minute den vierten Pfostenschuss des VfL 05 an diesem Tag erzielte.
Quelle: Freie Presse Zwickau
Hohenstein-Ernstthal. Ähnlich Grund zum Jubel hatte der FC Grimma, der in Hohenstein-Ernstthal sensationell hoch mit 5:0 gewann. „Eigentlich hatte ich dort keine drei Punkte eingeplant“, gestand FC-Coach Daniel Wohllebe, „speziell in der zweiten Halbzeit hatten wir bei Pfosten- und Lattentreffern des VfL auch Glück.“ Der Sieg sei aber verdient gewesen.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
Hohenstein-Ernstthal. Der 8. Spieltag der Fußball-Landesliga wird als einer der verrücktesten dieser Saison ins Archiv eingehen. Teilweise vermutete man Schreibfehler, wie beim Spiel zwischen Hohenstein-Ernstthal und Grimma (0:5). Schließlich standen die Gastgeber in der Vorsaison im Pokalfinale, während die Muldestädter dem Abstieg aus der 6. Liga nur haarscharf entgangen waren.
Quelle: Sächsische Zeitung
SC Borea Dresden – RB Leipzig II 1:5 (1:1)
Bischofswerdaer FV 08 – FSV Budissa Bautzen II 1:2 (0:0)
FC Oberlausitz Neugersdorf – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 2:3 (2:1)
BSG Chemie Leipzig – FSV Zwickau II 1:3 (0:1)
FC Eilenburg – Radebeuler BC 08 0:1 (0:0)
Döbelner SC – SV Einheit Kamenz 3:1 (1:0)
BSC Freiberg – SG Leipzig-Leutzsch 2:2 (1:2)