Datum: Sonntag, 02.09.2012

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: ENSO-Oberlausitz-Arena, Neugersdorf

Ergebnis: 3:0 (1:0)

Zuschauer: 169



Landesliga Sachsen • 4. Spieltag

FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Grimma  3:0 (1:0)

Neugersdorf: Zelenka – St. Fröhlich, Lukaš, Uhlig, Flachbart – Heimlich (ab 66. Maiwald), Petrick, Šisler (ab 90.+2 Berg), Liška – Heineccius (ab 80. Hädrich), Höer – Trainer: Weidner

Grimma: Schülert – Vogel (ab 64. Streubel), Möbius, Weber, Knoof – Wagner, Kunert, Tröger, Jackisch – Großmann, Hausmann – Trainer: Wohllebe

Schiedsrichter: Lockan (Cottbus) – Schiedsrichter-Assistenten: Hagemeister (Calau), Müller (Cottbus) – Tore: 1:0 Höer (32.), 2:0 Šisler (58.), 3:0 Uhlig (63.) – Gelbe Karten: Flachbart (Foulspiel – 54.) – Jackisch (Unsportlichkeit – 14.), Kunert (Foulspiel – 57.) – Gelb-Rote Karten: St. Fröhlich (Neugersdorf) wegen Unsportlichkeit/Foulspiel (81.) – Knoof (Grimma) wegen wiederholten Foulspiels (90.+1) – Reservebänke: Samoel (Tor), Šubrt, Pöschmann – Fischer (Tor), Rückert, Heusel – Zuschauer: 169 in der ENSO-Oberlausitz-Arena zu Neugersdorf

 

Neugersdorf. Nach dem recht guten Saisonauftakt mit zwei Siegen aus den ersten drei Begegnungen, fiel Sachsenligist FC Grimma am Sonntagnachmittag zurück in die berühmte Steinzeit. Beim FC Oberlausitz Neugersdorf unterlag man mit 0:3 (0:1), zeigte sich dort eines Landesligisten nicht würdig und konnte froh sein, dass es die Gastgeber bei drei Treffern beließen. Höhepunkt war eine völlig unnötige und sinnlose Gelb-Rote Karte gegen Stephan Knoof in der Nachspielzeit (90.+1), der in 14 Tagen im Heimspiel gegen Bischofswerda seiner Elf fehlen wird. Das Ergebnis in Neugersdorf geht völlig in Ordnung, Grimma kam nach einer grauenhaften Vorstellung noch glimpflich davon.

Von der ersten Minute an drückte Neugersdorf der Partie seinen Stempel auf. Die Gastgeber wirkten viel agiler, beweglicher, scheuten keinen Zweikampf und wirkten spielerisch mindestens einer Klasse besser als die Muldestädter. Die Gäste hatten frühzeitig in der Defensive alle Hände voll zu tun. Zunächst strich ein Schuss von Heimlich knapp über den Grimmaer Kasten (9.), anschließend verpasste Heineccius hauchzart Liška ihn per Flanke in Szene setzte (16.). Kurz darauf klärte Schülert, der erneut für den rotgesperrten Evers das Tor hütete, mit einem Blitzreflex gegen Lukaš (20.). Grimma fand in der Offensive überhaupt nicht statt. Immer wieder versuchte man mit langen Bällen zu operieren – an diesem Tag ein völlig untaugliches Mittel. Kaum einmal gelang eine Kombination über drei, vier Stationen. Immer wieder wurde sehr schnell der Ball im Vorwärtsgang verloren. Torchancen? Mangelware! Einzig ein gut getretener Freistoß von Hausmann bildete da die Ausnahme, als die Kugel knapp über den Querbalken zischte (25.). Neugersdorf drängte und kam dem Führungstreffer immer näher. Zunächst verfehlte Petrick knapp das Ziel (26.), danach rettete Schülert sensationell gegen den Kopfball von Lukaš (27.). Doch bereits kurz darauf war es dann passiert. Nachdem Möbius nach einer Attacke von Flachbart am Boden lag, warteten alle Grimmaer naiver weise, dass die Gastgeber die Kugel zur Behandlung ins Aus beförderten. Den Gefallen taten die Oberlausitzer den Wohllebe-Schützlingen aber nicht. Liška bediente Höer im Sturmzentrum, welcher Schülert keine Chance ließ – 1:0 (32.). Auch in der Folgezeit ging es in der Grimmaer Defensive drunter und drüber. Nach einem Schuss von Heimlich rettete Weber in letzter Not für seinen schon geschlagenen Torhüter (35.). Sequenzen später verzog Heineccius völlig freistehend (36.), kurz vor dem Halbzeitpfiff krachte ein Kopfball von Petrick ans Lattenkreuz (45.). Auch Höer hätte in dieser Phase noch erhöhen können, doch strich sein Schuss ebenfalls knapp vorbei (45.+1.).

Wer nach einer ordentlich deftigen Pausenansprache des Trainerkollektivs an eine Besserung im Grimmaer Spiel dachte, wurde bitter enttäuscht. Die ersten Minuten waren zwar ganz in Ordnung, doch dann verfiel man wieder in den alten Trott. Ein Freistoß von Jackisch senkte sich gefährlich in Richtung Neugersdorfer Tor, doch ließ sich Zelenka nicht überraschen (47.). Kurz darauf flankte Wagner auf den am langen Pfosten lauernden Großmann, doch setzte dieser den Kopfball knapp über den Kasten (49.). Doch das war es dann schon mit der Offensivherrlichkeit der Muldestädter. Neugersdorf diktierte in der Folgezeit wieder klar das Geschehen, doch übertrieben es einige Einheimischen. Nach einer brutalen Attacke von Flachbart an Möbius blieb eigentlich nur Rot als Farbe für Schiedsrichter Lockan (Cottbus) übrig und wäre auch angemessen gewesen, doch ließ er mit Gelb Gnade vor Recht ergehen (54.). Als dann Šisler wenige Minuten später mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 2:0 erhöhte, war einer Art Vorentscheidung gefallen (58.). Die Grimmaer waren an diesem Tag einfach nicht in der Lage, der Partie noch eine Wende zu geben. Auch fehlten an diesem Tag einfach die Alternativen auf der Bank, da sich dort eigentlich drei verletzte bzw. kranke Spieler (Streubel, Heusel, Rückert) befanden. Trainer Daniel Wohllebe waren in Bezug auf Auswechslungen absolut die Hände gebunden. Unter diesen Umständen war es unmöglich noch einen für neuen Schub zu sorgen. Stattdessen legte Neugersdorf noch einen drauf als Uhlig nach einem Eckball aus Nahdistanz die Kugel ins Netz stocherte – 3:0 (63.). Damit war die Partie natürlich gelaufen. Zwar hätte Großmann auf Seiten der Muldestädter noch verkürzen können, doch nach gutem Pass von Hausmann scheiterte er an der vielbeinigen Neugersdorfer Hintermannschaft (70.). Auf der Gegenseite hätten die Oberlausitzer das Ergebnis leicht noch höher gestalten können. Zweimal blieb Schülert gegen Maiwald und Heineccius der Sieger (76., 79.), zu guterletzt strich ein Kopfball von Uhlig noch knapp vorbei (80.).

Vielleicht kam dieser Schuss vor den Bug genau zur rechten Zeit. Am Sonntag muss man sich in der Pokalpartie bei der SG Leipzig-Leutzsch anders präsentieren, wenn man eine Runde weiter kommen will.

Tom Rietzschel

 

Neugersdorf. Es ist noch gar nicht so lange her, als es am 5. Mai das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften gab. Und es war ein denkwürdiges Spiel, denn erstmalig musste in der Neugersdorfer ENSO-Oberlausitz-Arena nach 78 Minuten das Spiel unterbrochen werden. Ein starkes Gewitter sorgte für eine fast halbstündige Pause. Zu diesem Zeitpunkt lag der FCO nach einem Handelfmeter mit 0:1 im Rückstand. Auf regenschweren, mit Pfützen gespickten Rasen war nach Wiederanpfiff kein echtes Spiel mehr möglich und auch aller Einsatz half da nicht. Grimma entführte drei Punkte und konnte sich dank dieser Punkte noch aus der Abstiegszone retten.

In die neue Saison sind nun beide Teams weitaus besser gestartet und gingen am gestrigen Sonntag als Tabellennachbarn mit nur drei Punkten Rückstand auf die Spitzenposition ins Rennen.
Für Grimma aber gab es diesmal in Neugersdorf nichts zu holen. Gegen eine geschlossen auftretende FCO-Mannschaft, die nun auch zu Hause ihre gestiegene Leistungsfähigkeit nachweisen konnte, hatte der FCG nicht die Spur einer Chance.

Die Neugersdorfer beherrschten den Gegner recht eindeutig und ließen ihn kaum zur Entfaltung kommen. Grimmaer Torgelegenheiten blieben Mangelware. Ein gefährlicher Freistoß von Hausmann (24.) und dessen Schuss in der 45. Minute, ein schneller Konter von Jackisch (41.), noch ein Freistoß von Jackisch (47.), eine Flanke (49.) und ein Schuss von Wagner (83.) waren noch die besten Möglichkeiten.
Alles andere wurde Beute einer gut stehenden FCO-Abwehr oder von den Gästen selbst ins Aus geschlagen. Ganz anders trat dagegen der FCO auf und machte sofort mächtigen Druck auf das Tor von Grimma. Nur dieses war vorerst wie zugenagelt. Da wurde nach einem Freistoß zu lange mit dem Torschuss gewartet (8.), da fegte Heimlichs Direktabnahme über die Querlatte (9.), da verpasste Heimlich eine Liška-Eingabe denkbar knapp (15.), da brennt die Luft im Strafraum beim Šisler-Freistoß (20.) und da wollte der Ball beim Kopfstoß von Liška nicht über die Linie (26.). Aber dann war es soweit: Eine Liška-Eingabe von links knallte Stefan Höer zum 1:0 in die Maschen (33.). Gleich darauf vergab Heimlich freistehend und auch Petrick und Höer hatten noch kurz vor der Pause kein Glück.

Nach dem Seitenwechsel konnte sich Grimma vorübergehend etwas befreien, aber dafür trafen jetzt die Neugersdorfer innerhalb von sechs Minuten zweimal und entschieden damit die Partie. Erst zirkelte Jirí Šisler einen Freistoß direkt ins Tor (58.) und dann war Kapitän Uhlig bei einer Šisler-Ecke zur Stelle. Sein Kopfball brachte das 3:0 (63.). Der FCO blieb bis Spielende torgefährlich und war dem 4:0 viel näher als der Gast dem Ehrentreffer.

Für Aufregung und viele Zuschauerpfiffe sorgte zudem Schiri Lockan aus Cottbus mit einigen unverständlichen Entscheidungen und den zwei Gelb-Roten Karten für Fröhlich (FCO) und Knoof (Grimma) kurz vor Schluss.

Quelle: Lothar Berndt • FC Oberlausitz Neugersdorf

 

Neugersdorf. Die Neugersdorfer knüpften an die starke Leistung vom Leipzig-Spiel an, wenngleich Grimma im Vergleich zu den Leutzschern stärker attackierte und gut auf uns eingestellt war, zumindest in Halbzeit eins. Dennoch hätte der Sieg höher ausfallen können, es wurden noch einige Chancen ausgelassen. Ärgerlich ist die Gelb-Rote Karte für Stefan Fröhlich, der damit im nächsten Punktspiel fehlen wird.

Quelle: Forum Nordostfußball


Die übrigen Ergebnisse

SC Borea Dresden – Radebeuler BC 08  1:0 (1:0)

Bischofswerdaer FV 08 – SG Leipzig-Leutzsch  0:1 (0:0)

BSG Chemie Leipzig – SV Einheit Kamenz  1:1 (1:0)

FSV Budissa Bautzen II – RB Leipzig II  1:1 (1:1)

FSV Zwickau II – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09  5:2 (2:1)

VfL 05 Hohenstein-Ernstthal – FC Eilenburg  0:1 (0:0)

BSC Freiberg – Döbelner SC  2:0 (0:0)