Datum: Samstag, 16.03.2013
Anstoß: 15.00 Uhr
Spielort: F.-L.-Jahn-Stadion, Grimma
Ergebnis: 1:3 (0:1)
Zuschauer: 107
FC Grimma – FC Oberlausitz Neugersdorf 1:3 (0:1)
Grimma: Schülert – Wagner, Vogel, Möbius, Rückert – Kunert (ab 66. Heusel), Tröger – Brand, Streubel, Kurzbach – Hausmann – Trainer: Wohllebe
Neugersdorf: Samoel – St. Fröhlich (ab 73. Hensel), Uhlig, Lukaš, Flachbart – M. Fröhlich (ab 69. Berg), Petrick – Dittrich, Šisler, Liška – Grubhoffer (ab 60. Heineccius) – Trainer: Weidner
Schiedsrichter: Biastoch (Großröhrsdorf) – Schiedsrichter-Assistenten: Dr. Thieme (Bautzen), Brähler (Königsbrück) – Tore: 0:1 M. Fröhlich (15.), 0:2 Šisler (65.), 0:3 Lukaš (67.), 1:3 Hausmann (75.) – Gelbe Karten: Kunert (Foulspiel – 28.), Wagner (Foulspiel – 34.), Rückert (Foulspiel – 66.) – M. Fröhlich (Foulspiel – 19.), Liška (Foulspiel – 45.+1) – Reservebänke: Neudel (Tor), Mörtlbauer, Nitzsche – Zelenka (Tor), Heimlich, Höer – Zuschauer: 107 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma
Grimma. Der FC Grimma wartet in der Rückrunde der Wernesgrüner-Sachsenliga weiterhin auf den ersten Punkt. Gegen den Tabellenführer FC Oberlausitz Neugersdorf verloren die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe im heimischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion mit 1:3 (0:1), doch wie letztlich die Niederlage zustande kam, war umso ärgerlicher. An diesem Tag war gegen den Spitzenreiter einiges möglich, doch belohnt sich die Elf leider immer noch nicht. Die Mannschaft enttäuschte keinesfalls und bot dem Aufstiegsaspiranten mehr als Paroli, doch in Sachen Chancenverwertung hatten die cleveren Oberlausitzer den Muldestädtern an diesem Tag einiges voraus, so dass die Punkte letztlich mit nach Neugersdorf gingen.
Auf dem teilweise mit Schnee bedeckten Kunstrasen gingen die Grimmaer von Beginn an sehr couragiert zu Werke. Neugersdorf musste sich frühzeitig harter Gegenwehr erwehren und offenbarte in der Anfangsphase im Defensivbereich einige Löcher. Doch konnten die Gastgeber leider davon kein Kapital schlagen, da man zwei Großchancen nicht zum Führungstreffer nutzen konnte. Nach vier Minuten lief Brand nach einem perfekt getimten Tröger-Pass allein auf FCO-Schlussmann Samoel zu, doch traf der Youngster dabei leider nur den Pfosten. Acht Minuten später eine fast identische Situation. Diesmal schickte Tröger Kurzbach auf die Reise, welcher ebenfalls ganz allein auf Samoel zulief, die Kugel aber letztlich ebenfalls nur an die Torumrahmung knallte (12.). Solche Tormöglichkeiten müssen einfach verwandelt werden, will man daheim gegen den Tabellenführer wichtige Punkte holen – da gibt es kein Wenn und Aber!
Dass Neugersdorf mit ihren tschechischen Akteuren enorme individuelle Qualität besitzt, war natürlich Bestandteil der Ansprache von Trainer Daniel Wohllebe. Diese deuteten sie zwischen den beiden Riesenmöglichkeiten der Grimmaer auch an. Zunächst setzte Šisler einen Schuss nach Liška-Flanke knapp über den Kasten (5.). Anschließend hatten die Gastgeber Glück, dass der sehr gut leitende Schiedsrichter Biastoch (Großröhrsdorf) kurz darauf einen Treffer von Šisler aufgrund eines vorherigen Stürmerfouls an Möbius die Anerkennung versagte, nachdem dieser sich mit Schlussmann Schülert, der den am Knie verletzten Evers ersetzte, uneins war (6.). Doch die Anfangsphase stand unter den zwei vergebenen Grimmaer Großchancen, die die Gastgeber auf den richtigen Weg hätten bringen können. In dieser Phase prüfte Kapitän Tröger ebenfalls Samoel im FCO-Tor, der diesen Test jedoch souverän meisterte (11.). Wenig später kam die Quittung der fahrlässigen Chancenverwertung. Einen kurz abgewehrten Ball nahm M. Fröhlich aus der Distanz direkt und katapultierte mit einem Sonntagsschuss die Kugel in den oberen Winkel – 0:1 (15.). Der Führungstreffer spielte den Gästen bei diesen komplizierten Bodenverhältnissen nun noch mehr in die Karten. Defensiv stand Neugersdorf nun besser und ließ sich fortan nicht mehr überfallartig überraschen. Weiterhin deutete der Tabellenführer fortan ab und an immer wieder seine Gefährlichkeit im Spiel nach vorn an. Eine flache Eingabe trudelte durch den gesamten Fünfmeter-Raum an Freund und Feind vorbei (22.), bei einem Uhlig-Kopfball reagierte Schülert stark und lenkte die Kugel noch an den Pfosten (41.). Dennoch hielten die Gastgeber die Partie weiter offen und hatten vor dem Pausenpfiff noch die Riesenchance zum Ausgleich. Sensationell holte Samoel einen Freistoß von Kurzbach aus dem Eck, beim Nachschuss scheiterte Hausmann an der vielbeinigen Abwehr der Oberlausitzer, als sich gleich mehrere Gäste-Spieler in den Schuss warfen (43.).
Der zweite Durchgang begann weit weniger schwungvoll als der erste. Neugersdorf verwaltete die Führung geschickt und stand deutlich kompakter als zu Spielbeginn. Die Grimmaer hatten nun Mühe im Offensivspiel, da es nun deutlich an der Durchschlagskraft fehlte. So mussten Distanzschüsse herhalten um zum Erfolg zu kommen. So setzte abermals Kurzbach ein Achtungszeichen als er von rechts nach innen zog und blitzschnell flach abzog. Leider fehlten auch hier die berühmten Zentimeter (64.). Eine Minute später brachten sich die Gastgeber dann auf die Verliererstraße – ein Gegentor was unter die Kategorie „absolut vermeidbar“ und „viel zu einfach“ einzustufen ist. Langer Ball, Kopfballverlängerung und plötzlich ist Šisler frei vor Schülert und schießt zum 0:2 ein (65.). Zwei Minuten später der nächste Dämpfer. Dittrich serviert einen Freistoß auf den ersten Pfosten, der aufgerückte Innenverteidiger Lukaš köpft unhaltbar zum 0:3 ein (67.). Neugersdorf nutzte die zwei sich bietenden Möglichkeiten wie eine Spitzenmannschaft extrem clever als und bog so auf die Siegerstraße ein.
Dennoch ließen sich die Muldestädter auch nach diesem Doppelschlag nicht hängen und kämpften auch angesichts der drohenden Niederlage bis zum Ende aufopferungsvoll. Der Lohn dafür war das 1:3 durch ein Kopfballtor von Hausmann, welches sehr gut vom eingewechselten Heusel eingeleitet wurde (75.). Leise Hoffnungen keimten auf, da es fortan im Neugersdorfer Strafraum ab und an äußerst turbulent zuging. Vielleicht wäre es nochmal richtig spannend geworden, wenn Samoel einen Möbius-Schuss nach guter Heusel-Ablage nicht aus dem Eck gefischt hätte (81.) und Hausmann nach einer flachen Eingabe nicht um einen Schritt zu spät gekommen wäre (83.). Ein Anschlusstreffer zum 2:3 hätte vielleicht die letzten Potenzen noch freisetzen können, doch so spielten die Neugersdorfer die Schlussphase routiniert zu Ende. Bei einem Freistoß von Šisler zeigte sich Schülert auf dem Posten (79.), Petrick und Liška ließen zum Ende gegen eine nun aufrückende Grimmaer Mannschaft zwei weitere Möglichkeiten ungenutzt (88., 90.+2).
So blieb es letztlich bei der 1:3-Heimniederlage gegen den Tabellenführer aus Neugersdorf, doch insgesamt wissen alle im Grimmaer Lager, dass am heutigen Tag viel mehr möglich gewesen wäre. Nun gilt es am kommenden Samstag in Bischofswerda sich wieder mal selbst zu belohnen und dort zu punkten.
Tom Rietzschel
Grimma. Auch acht Zentimeter hoher Schnee auf dem Grimmaer Kunstrasenplatz konnte den FC Oberlausitz Neugersdorf nicht stoppen. Der Spitzenreiter gewann seine Partie mit 3:1, hatte dabei vor allem zu Beginn des Spieles Glück, zeigte dann aber eine besondere Stärke: Cleverness. Im Moment kann nur RB II Schritt halten, das 2:0 gegen die Bautzener Budissen-Reserve gewann und zwei Punkte weniger, dafür aber schon zwei Spiele mehr auf dem Konto hat.
In Grimma hatte der FCO mit den schwierigen Platzverhältnissen vor allem zu Beginn große Probleme. Der FC Grimma traf durch Tröger den linken Torpfosten, als die Neugersdorfer Abwehr auf Abseits gespielt hatte (4.). Wenig später war der rechte Pfosten dran, den Kurzbach nach einem schnellen Konter traf. Die Neugersdorfer dagegen erzielten mit ihrer ersten Gelegenheit auch das erste Tor. Max Fröhlich fackelte nach einem abgeköpften Freistoß nicht lange und schoss den Ball aus 25 Metern halbhoch und unhaltbar zum 1:0 ein (15.). Die Grimmaer brachten die Neugersdorfer Defensive immer wieder durch lange Bälle in die Spitze in Gefahr, wobei die Ordnung nicht immer richtig stimmte. In der 40. und 42. Minute brannte es wieder lichterloh im FCO-Strafraum, aber wieder passierte nichts.
Die Halbzeitansprache von Trainer Weidner muss es in sich gehabt haben. Die Gäste wurden jetzt besser. In der 65. Minute brachte Šisler den FC Oberlausitz mit 2:0 in Front. Er netzte nach einem gut vorgetragenen Konter eiskalt vor dem herausstürzenden Torwart Schülert ein. Kurz darauf köpfte Lukáš den Ball nach einem Šisler-Freistoß zum 3:0 ins Netz (67.). Der FC Grimma steckte nicht auf und verkürzte auf 1:3 durch einen Kopfball von Hausmann. Grimma drückte danach weiter auf den Anschlusstreffer, doch weitere Schüsse von Möbius und Hausmann lenkte Samoel gedankenschnell zur Ecke.
FCO-Trainer Manfred Weidner war erleichtert: „Ein in gewisser Weise glücklicher Sieg, aber eine eiskalte Chancenverwertung hat uns den Auswärtssieg ermöglicht. Die Gastgeber haben versucht, uns mit allen Mitteln an unserem Spiel zu hindern, dazu kamen schwierige Platzverhältnisse." Komisch: Nachdem das Spiel Geschichte war, kam das Räumkommando, das den Platz mit Schneeschippen räumte.
Am nächsten Sonntag (14 Uhr) kommt zum Sachsenpokal-Halbfinale RB Leipzig, der souveräne Regionalliga-Spitzenreiter. Der FCO hofft auf gute Platzverhältnisse und baut eine LED-Großleinwand auf. Der Kartenvorverkauf läuft bereits.
Quelle: Lothar Berndt • FC Oberlausitz Neugersdorf
Grimma. Der FC Grimma musste sich Spitzenreiter FCO Neugersdorf 1:3 beugen. Dabei hatten die Muldestädter noch vor dem frühen 0:1 selbst zwei Riesenmöglichkeiten. Robin Brand tauchte ebenso frei vorm Gästetorwart auf wie Oliver Kurzbach, doch beide setzten den Ball an den Pfosten. Weit kühler nutzten die Gäste ihre erste Chance. Max Fröhlich zeigte, was ein schöner Dropkick ist, traf mit einem Sonntagsschuss. „Davon haben wir uns eigentlich nicht verrückt machen lassen“, sagte Grimmas Trainer Daniel Wohllebe, „aber mit dem Doppelschlag nach der Pause war die Sache natürlich gegessen. Die Cleverness hat gewonnen, obwohl meine Mannschaft alles gegeben hat.“ Und auch Grimmas Teamleiter Tom Rietzschel anerkannte: „In der Chancenverwertung hat uns Neugersdorf etwas vorgemacht.“ Der Ehrentreffer von Marcus Hausmann vermochte daran nichts zu ändern.
Quelle: Frank Müller • Leipziger Volkszeitung
RB Leipzig II – FSV Budissa Bautzen II 2:0 (0:0)
Radebeuler BC 08 – SC Borea Dresden 5:0 (2:0)
SV Einheit Kamenz – BSG Chemie Leipzig 3:2 (1:0)
Döbelner SC – BSC Freiberg 4:2 (1:1)
FC Eilenburg – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 2:1 (0:0)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – FSV Zwickau II 4:2 (0:2)
SG Leipzig-Leutzsch – Bischofswerdaer FV 08 1:1 (0:1)