Datum: Samstag, 01.12.2012
Anstoß: 13.30 Uhr
Spielort: F.-L.-Jahn-Stadion, Grimma
Ergebnis: 1:1 (1:0)
Zuschauer: 75
FC Grimma – NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 1:1 (1:0)
Grimma: Evers – Wagner, Weber, Großmann, Vogel – Jackisch (ab 77. Heusel), Tröger, Möbius, Streubel – Brand, Kurzbach (ab 84. Hausmann) – Trainer: Wohllebe
Görlitz: Zwahr – Monik, Fraustadt, Lätsch (ab 43. Kosciuk) – Kobližek, Grundmann (ab 62. Russek) – Weskott, Krüger, Gajewski – Nemec, Schneider – Trainer: Wonneberger
Schiedsrichter: Weiß (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Leonhardt (Pirna), Schulze (Dresden) – Tore: 1:0 Kurzbach (21.), 1:1 Nemec (66., Foulstrafstoß – Wagner an Gajewski) – Gelbe Karten: Jackisch (Foulspiel – 55.), Wagner (Foulspiel – 70.), Streubel (Unsportlichkeit – 75.), Großmann (Meckern – 88.) – Lätsch (Foulspiel – 40.), Monik (Foulspiel – 58.), Gajewski (Foulspiel – 81.) – Rote Karten: Heusel (Grimma) wegen Schiedsrichter-Beleidigung (nach Spielende) – Reservebänke: Schülert (Tor), Mörtlbauer, Ruppelt, Rückert, Weichert – Linke (Tor), Machowski, Potyszka – Zuschauer: 75 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion (Kunstrasen) zu Grimma
Grimma. Moralischer Sieger FC Grimma – so könnte das Fazit zum letzten Hinrunden-Spiel der Wernesgrüner-Sachsenliga zwischen den Muldestädtern und Gelb-Weiß Görlitz lauten. Letztlich trennten sich beide Teams 1:1 (1:0) unentschieden, doch hatte dieses Ergebnis einen richtig faden Beigeschmack. Die Gäste waren mit dem Resultat zufrieden und nahmen den Punkt dankend mit zurück an die Neiße. Beim Gastgeber dagegen kochten die Emotionen hoch, fühlte man sich vom Schiedsrichter-Kollektiv mehr als nur im Stich gelassen.
Von Beginn an waren die Wohllebe-Schützlinge hellwach. Frühzeitig unterband man jegliches Kombinationsspiel der Gäste und trug selbst immer schnell ausgeführte Angriffe vor. Bereits nach fünf Minuten erlief Brand sich einen Ball aus dem Mittelfeld, legte allein vor Gäste-Schlussmann Zwahr die Kugel noch einmal quer und wurde dabei vom Keeper unsanft von den Beinen geholt. Strafstoß und Rot für Zwahr wäre die logische Folge gewesen, stattdessen blieb die Pfeife von Schiedsrichter Weiß (Dresden) zur allgemeinen Verwunderung stumm. Wenig später war von einer nicht ganz nachzuvollziehenden „Vorteilssituation“ die Rede – im Strafraum der Gäste, einfach unbegreiflich!!! Doch davon ließen sich die Einheimischen nicht aus dem Konzept bringen. Immer wieder gelangen vielversprechende Offensivaktionen, obgleich der letzte Pass nicht immer gelang. Kurzbach beispielsweise zeigte sich nach einem Tumult im Görlitzer Strafraum etwas zu sehr überrascht, um die Gastgeber in Führung zu bringen (17.). Wenig später zeigte er sich jedoch durchaus abgezockter. Sehenswert durch Streubel und Brand inszeniert, profitierte Kurzbach von einem Missverständnis zwischen Zwahr und Fraustadt und brachte die Grimmaer durch ein energisches Nachsetzen in Front – 1:0 (21.). Auch in der Folgezeit blieben die Gäste erstaunlich passiv. Aus dem Spiel heraus gelang den Görlitzern nichts Torgefährliches, ansatzweise Gefahr brachten nur Standards von Gajewski. Hier blieben die Gastgeber jedoch immer auf der Höhe des Geschehens. Grimma dagegen im Spiel nach vorn deutlich zielstrebiger. Als Beispiel dafür dürfte ein Schuss von Jackisch gelten, doch nach einem Pass von Tröger pfiff die Kugel knapp über den Querbalken (32.). Fünf Minuten vor der Pause dann der nächste Aufreger. Ausgangspunkt war ein Zweikampf zwischen Jackisch und Lätsch, direkt an der Görlitzer Torauslinie. Der Grimmaer setzte sich dabei nicht ganz regelkonform ein, was einen Gäste-Freistoß zur Folge hatte. Doch direkt nach dem Freistoßpfiff bekam Jackisch von seinem Gegenspieler einen Schlag ins Gesicht versetzt. Auch hier verblieb über die Farbe der Karte keinerlei Zweifel, alle im Stadion hatten es gesehen. Warum Referee Weiß nach Rücksprache mit Assistent Schulze, der nur zwei Meter vom Tatgeschehen entfernt stand, dann jedoch nur den Gelben Karton für Lätsch zog, wird dessen Geheimnis bleiben und ist absolut nicht nachvollzieh- und tolerierbar (40.). Ungeachtet dessen hatte Möbius vor dem Pausenpfiff noch die Chance zu erhöhen, doch nach einem weiteren Tumult im Görlitzer Strafraum blieb er im Duell gegen Zwahr nur zweiter Sieger (44.).
Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber zunächst das bessere Team, auch wenn der NFV besser aus den Kabinen kam. Nach einem Durcheinander im Grimmaer Strafraum hatte Monik die Ausgleichschance, doch blieb Evers im FCG-Kasten hellwach (53.). Auf der Gegenseite setzte Jackisch einen Eckball direkt auf die Lattenoberkante, Vogel scheiterte im Nachschuss an Zwahr (54.). Wenig später zog Jackisch beherzt aus der Distanz ab, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (62.). Dann jedoch der Knackpunkt der Partie. Nach einem Diagonalpass fädelte Gajewski im Grimmaer Strafraum geschickt in Wagner ein – Schiedsrichter Weiß zögerte keine Sekunde – Strafstoß! Im Vergleich zur Attacke von Zwahr gegen Brand im ersten Durchgang war auch dieser Pfiff absolut nicht zu tolerieren! Dementsprechend brannten bei einigen Gastgebern nun die Sicherungen durch, weil man auch immer wieder durch den Referee und seinen Assistenten Leonhardt bis zur Weißglut gereizt wurde. Torjäger Nemec kannte keine Skrupel und drosch die Kugel vom Elfmeterpunkt unter die Latte zum 1:1-Ausgleich (66.). Fortan riss etwas der Spielfaden der Muldestädter, auch wenn sich ein Freistoß von Jackisch ein weiteres Mal auf die Torlatte senkte (72.). Kurz danach hatte Streubel Glück, nach einer Tätlichkeit ebenfalls nur Gelb zu bekommen (70.). Görlitz witterte nun Morgenluft, in der Schlussphase wurde es ein offener Kampf. Großartig verhinderte Evers einen Rückstand als er einen Schuss von Nemec aus dem Eck kratzte (84.). Erst nach seinem Treffer wurde der tschechische Torjäger in Görlitzer Reihen etwas auffälliger, auch als ein Freistoß knapp am Kasten vorbeistrich (89.). Kurz davor jedoch erneut helle Aufregung im Grimmaer Lager. Nach einem Diagonalpass lief der eingewechselte Heusel allein auf das Tor zu und konnte Zwahr mit einem Heber überwinden. Assistent Leonhardt hatte hier eine Abseitsposition gesehen welche sich ebenfalls mehr als strittig darstellen sollte (88.). Daraufhin brannten Heusel direkt nach dem Abpfiff komplett alle Sicherungen durch, worauf er sich zu einer angeblichen Beleidigung zum Schiedsrichter hinreißen ließ und noch auf dem Spielfeld die Rote Karte zu sehen bekam.
Tom Rietzschel
Grimma. Das einzige Spiel an diesem Landesliga-Spieltag fand heute in Grimma statt (alle anderen Partien wurden aufgrund der vorherrschenden Platzverhältnisse abgesagt). Einer der beiden Hauptakteure war der NFV09, der von der Reise von der Mulde verdient einen Punkt mitbrachte.
Gespielt wurde nicht im Stadion der Freundschaft sondern auf dem Kunstrasen des „Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions“. Die Gelb-Weißen erwischten vor 75 Zuschauern wie in fast jedem Spiel in dieser Saison keinen guten Start. Sie kamen eigentlich gar nicht richtig in das Spiel. Der Gastgeber überbrückte sehr schnell das Spiel und war das deutlich gefährlichere Team. Nach 20 Minuten nutzte Oliver Kurzbach eine sich ihm bietende Möglichkeit und traf zur Führung für die Hausherren. Die Abwehr des NFV09 hatte in einigen Situationen so ihre liebe Not, die Angriffe der Muldestädter zu bereinigen. Nach vorn ging in den ersten 45 Minuten gänzlich nichts, nicht eine Torchance konnten sich die Männer von Fred Wonneberger erspielen. Mit dem 0:1 Rückstand ging es in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff wurde es deutlich lebhafter und das Pendel schlug zu Gunsten der Gelb-Weißen aus. Nach 52 Minuten hatte Sebastian Monik nach einem Freistoß die Riesenchance zum Ausgleich, doch die Kicker von der Landeskrone mussten defensiv auch weiter höllisch aufpassen. Christoph Zwahr rettete kurze Zeit später klasse mit einer Fußabwehr auf der Torlinie. Der FCG blieb immer gefährlich, auch wenn die Görlitzer jetzt mehr vom Spiel hatten. Nach einem Foul im Strafraum gegen Dawid Gajewski zeigte Schiedsrichter David Weiß auf den ominösen Punkt. Josef Nemec, der vor drei Tagen seinen 31. Geburtstag feierte (Herzlichen Glückwunsch nachträglich!), ließ sich nicht lange bitten und hämmerte den Ball zum Ausgleich unter die Latte. Der tschechische Sturmtank hatte in er 84. Minute frei vor Torwart Jan Evers auftauchend die große Chance zum Siegtor, der Grimmaer Keeper klärte den Ball aus zehn Metern aber grandios zur Ecke. So blieb es bei einem gerechten Unentschieden, bei dem der eingewechselte Grimmaer (und Ex-Lokscher) René Heusel nach Abpfiff wegen Schiedsrichterbeleidigung noch den Roten Karton sah.
Quelle: www.nfv09.de
Grimma. Im einzigen Landesliga-Spiel des Tages hat der NFV Gelb-Weiß Görlitz beim Tabellensiebenten FC Grimma 1:1 gespielt. Alle anderen Spiele wurden abgesagt. Auch das mit Spannung erwartete Gastspiel des FC Eilenburg mit Ex-Bundesliga-Star Tomislav Piplica zwischen den Pfosten in Neugersdorf. Dieses und ein Teil der anderen Spiele von gestern werden am 15. Dezember nachgeholt.
„Für uns war es angesichts des Spielverlaufs eher ein gewonnener Punkt als zwei verlorene. Wir haben uns im gesamten Spiel nicht richtig zurechtgefunden, sind nie wirklich ins Spiel gekommen“, sagte NFV-Trainer Fred Wonneberger nach der Partie.
Wie schon in den vergangenen Jahren, taten sich die Gelb-Weißen schwer gegen den FC Grimma. Auf dem bestens präparierten Kunstrasenplatz im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion waren die Gastgeber in der ersten Hälfte klar spielbestimmend. Schnell wurde das Mittelfeld überbrückt und die unsichere Görlitzer Abwehr so immer wieder in Verlegenheit gebracht. Der NFV hatte zwar nach einer Ecke die erste Torchance des Spiels, aber bis zur Pause sollte es das in Richtung Grimmaer Tor auch gewesen sein.
Grimma war da deutlich gefährlicher: NFV-Verteidiger Lätsch rettete nach einem Solo von Brand im letzten Moment. Beim 1:0 für die Gastgeber half NFV-Torwart Zwahr kräftig mit. Er konnte einen leichten Ball nicht fangen, Kurzbach musste die Kugel nur noch ins Tor schieben (21.). Grimma hatte Möglichkeiten, das Resultat bis zur Pause noch zu erhöhen, aber ein Distanzschuss ging knapp vorbei und Zwahr rettete kurz vor der Pause mit einer Fußparade auf der Linie.
In der zweiten Hälfte kam der NFV besser ins Spiel. Vor allem Gajewski sorgte für Unruhe in der Hintermannschaft der Gastgeber. Nach seinem Freistoß kam Monik an den Ball und zwang den Grimmaer Torwart Evers zu einer Glanztat (52.). Im Gegenzug rettete Zwahr im großen Stil. Der nun nicht mehr unverdiente Ausgleichstreffer fiel durch einen Foulstrafstoß. Gajewski wurde im Strafraum umgestoßen, der Schiri zeigte ohne zu Zögern auf den Punkt. Nemec zeigte sich den Temperaturen angepasst eiskalt und donnerte den Ball unter die Torlatte (66.). Plötzlich bekamen die Gastgeber das Flattern und dem NFV eröffneten sich Chancen.
Der Grimmaer Streubel hatte großes Glück, als er nach einer klaren Tätlichkeit gegen Russek nur Gelb sah. Torjäger Nemec hatte noch zweimal den Siegtreffer auf dem Fuß. Erst behauptete er clever den Ball im gegnerischen Strafraum und zwang den Grimmaer Keeper zu einer Glanztat (84.). Und schließlich zischte ein Freistoß von ihm aus gut 30 Metern um Millimeter am Grimmaer Tor vorbei.
Nach dem Schlusspfiff lagen die Nerven beim Gastgeber blank. Spieler und Offizielle belagerten den Schiedsrichter und die Assistenten. In diesem Tumult bekam der Grimmaer René Heusel, der sich mit harschen Worten beim Unparteiischen beschwerte und dabei über das Ziel hinausschoss, wegen Schiri-Beleidigung noch die Rote Karte. Laut Fußballregeln ist das möglich, solange der Schiedsrichter das Spielfeld noch nicht verlassen hat. Das wusste der Grimmaer wohl nicht.
Quelle: Sächsische Zeitung
Grimma. In der Landesliga wurde nur in Grimma angepfiffen. Die Muldestädter trennten sich 1:1 vom Tabellendritten Gelb-Weiß Görlitz. Da am kommenden Wochenende bereits die Rückrunde beginnt, wurden die meisten ausgefallenen Spiele für den 15. Dezember neu terminiert. Die Entscheidung, wer Herbstmeister ist (Neugersdorf oder Kamenz) wurde also vertagt.
Quelle: www.lvz-online.de
BSG Chemie Leipzig – BSC Freiberg 1:1 (0:0)
Bischofswerdaer FV 08 – Döbelner SC 2:0 (0:0)
FC Oberlausitz Neugersdorf – FC Eilenburg 1:0 (0:0)
FSV Budissa Bautzen II – Radebeuler BC 08 3:1 (3:1)
SC Borea Dresden – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 0:2 (0:1)
FSV Zwickau II – SV Einheit Kamenz 1:2 (1:1)
RB Leipzig II – SG Leipzig-Leutzsch 1:0 (0:0)