Datum: Samstag, 17.11.2012
Anstoß: 14.00 Uhr
Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma
Ergebnis: 0:2 (0:1)
Zuschauer: 100
FC Grimma – SV Einheit Kamenz 0:2 (0:1)
Grimma: Evers – Wagner, Vogel, Möbius, Rückert (ab 77. Weichert) – Jackisch, Kunert (ab 77. Mörtlbauer), Tröger, Brand (ab 59. Kurzbach) – Hausmann, Heusel – Trainer: Wohllebe
Kamenz: Schmidt – Prentki, Vrabec, Schäfer, Šafar – Neumann, Pannach – Krause (ab 82. Häfner), Kolan, Rehor (ab 38. Töppel) – Jordak (ab 90.+1 Schenk) – Trainer: Hentschel
Schiedsrichter: Stary (Dresden) – Schiedsrichter-Assistenten: Möller, Belger (beide Dresden) – Tore: 0:1 Rehor (12.), 0:2 Vrabec (90.+2, Handstrafstoß – verursacht: Mörtlbauer) – Gelbe Karten: Heusel (Foulspiel – 19.), Kunert (Foulspiel – 37.) – Pannach (Foulspiel – 27.), Neumann (Foulspiel – 51.), Prentki (Foulspiel – 70.) – Reservebänke: Schülert (Tor), Weber – Gloxyn (Tor), Runt, Stoklassa – Zuschauer: 100 im Stadion der Freundschaft zu Grimma
Grimma. Der SV Einheit Kamenz bleibt in der Wernesgrüner-Sachsenliga dem Tabellenführer FC Oberlausitz Neugersdorf weiter auf den Fersen. Die Lessingstädter gewannen beim FC Grimma mit 2:0 (1:0) und bleiben damit weiter vier Punkte hinter dem Spitzenreiter. In einer temporeichen Sachsenliga-Partie gewannen die Gäste nicht unverdient, weil sie vor allem spielerisch die feinere Klinge schlugen und sich insgesamt etwas reifer präsentierten. Doch enttäuschten die Grimmer keineswegs. Mit unermüdlichem Einsatz trugen die Muldestädter zu diesem sehenswerten Spiel bei. Leider konnte man die sich bietenden Chancen nicht nutzen, sonst wäre vielleicht mehr möglich gewesen. Dennoch muss man akzeptieren, dass an diesem Tag der Gegner etwas besser war.
Von Beginn an war enorm viel Tempo in diesem Spiel. Die erste Gelegenheit besaßen die Gastgeber in Person von Kunert, bei dessen Freistoß sich jedoch Einheit-Schlussmann Schmidt auf dem Posten zeigte (8.). Doch präsentierten sich die Gäste frühzeitig als richtiges Spitzenteam. Spielerisch zeigten die Oberlausitzer jede Menge sehenswerte Ballpassagen und zeigten sich offensiv immer gefährlich. So kam es nicht von ungefähr, dass die Gäste noch in der Anfangsphase in Führung gingen. Nach einem Grimmaer Ballverlust ging es bei den Kamenzern blitzschnell. Kolan servierte die Kugel auf den einlaufenden Rehor, der vor dem Tor eiskalt blieb und Evers keine Chance ließ – 0:1 (12.). In der Folgezeit hatten die Gastgeber einige Mühe sich von diesem Schock zu erholen, Kamenz wollte sofort nachlegen. Zunächst drosch Neumann einen zu kurz abgewehrten Ball knapp am Kasten vorbei (15.), anschließend reagierte Evers blitzschnell nach einem Schuss von Krause wobei Rehor den Nachschuss ebenfalls nicht verwerten konnte (17.). Wenige Minuten später die nächsten Glanztat des Grimmaer Schlussmannes als er Jordak aus Nahdistanz zum Verzweifeln brachte (22.). Glücklicherweise überstanden die Muldestädter diese kritische Phase, so man nach und nach besser ins Spiel kam. Heusel hatte die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch allein auf Schmidt zulaufend, verfehlte er dabei knapp das lange Eck (25.). Nur 120 Sekunden später raufte man sich im Grimmaer Lager die Haare als Hausmann einen fulminanten Freistoß an den Pfosten knallte (27.). Sequenzen später versuchte sich Hausmann abermals per Freistoß, doch konnte Schmidt die Gefahr bereinigen (28.). In dieser Phase war viel möglich, doch blieb Kamenz im Offensivspiel immer brandgefährlich. Nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter hatte Krause das 0:2 auf dem Fuß, doch hielt wiederum Evers seine Elf im Spiel (34.). Auf der Gegenseite hatte Heusel die riesige Möglichkeit zum Ausgleichstreffer. Glänzend von Tröger in Szene gesetzt, scheiterte der Angreifer jedoch am sensationell reagierenden Schmidt (35.). Das Geschehen wogte nun hin und her. Auf Kamenzer Seite scheiterte Torschütze Rehor ebenfalls an Evers (37.), bei den Gastgebern strich ein Schuss von Tröger nur haarscharf über den Querbalken (41.).
Auch im zweiten Durchgang blieb die Partie enorm temposcharf, nur sollten sich auf beiden Seiten nicht mehr die ganz großen Tormöglichkeiten ergeben. Die wenigen, die es in den zweiten 45 Minuten gab, hatten fast ausschließlich die Gäste. So traf beispielsweise Jordak nach guter Kombination nur das Außennetz (55.). Kurze Zeit später dann Aufatmen im Lager der Muldestädter. Zunächst senkte sich ein als Flanke gedachter Ball von Kolan an der Querlatte, in der anschließenden Situation rettete Evers abermals sensationell gegen den Kopfball von Jordak (68.). Kamenz blieb auch in der Folgezeit erstaunlich abgezockt und ließ in der Defensive quasi nichts zu. Mehr und mehr hatten die Oberlausitzer nun Kontergelegenheiten, da die Gastgeber fortan die Abwehr lockern mussten. Doch ließen sie gegen Ende gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Verfehlte zunächst Töppel mit seinem Schuss knapp das kurze Eck (85.), scheiterte Kolan kurz darauf am besten Grimmaer, an Schlussmann Evers (87.). Die Gastgeber versuchten es in der Schlussphase mit der Brechstange und hätten die fahrlässige Kamenzer Chancenverwertung im ein Haar noch bestraft. So zog Jackisch zwei Minuten vor Schluss beherzt ab, doch meisterte Einheit-Keeper Schmidt dessen abgefälschten Schuss in großem Stil (88.). Die endgültige Entscheidung dann Sekunden vor dem Abpfiff. Mörtlbauer unterlief bei einem Flankenverhinderung ein Handspiel im Strafraum, Vrabec traf vom Punkt sicher zum 0:2 (90.+2).
Tom Rietzschel
Grimma. Thomas Hentschel ist 48 Jahre alt, aber eigentlich hat der Kamenzer Landesliga-Trainer seinen 50. Geburtstag schon hinter sich. „Wir, also mein Co-Trainer Stefan Hoßmang und ich, sind heute innerhalb von knapp zwei Stunden um drei Jahre gealtert“, stellte Hentschel nach dem 2:0 (1:0)-Sieg in Grimma fest. Angesichts der Tatsache, dass Einheit im dreizehnten Saisonspiel bereits den neunten Sieg einfuhr, überraschte das Trainer-Statement schon ein wenig. „Wir sind frühzeitig in Führung gegangen, haben dann aber unsere Chancen nicht genutzt und wären am Ende fast noch bestraft worden“, begründete Hentschel. Erst in der Nachspielzeit verwandelte Karel Vrabec einen Handelfmeter (90.+3) zum 2:0, nachdem Felix Rehor schon nach zwölf Minuten das 1:0 markiert hatte. In der Tabelle rangieren die Lessingstädter weiterhin vier Punkte hinter dem FC Oberlausitz, der sich zu Hause gegen den BSC Freiberg mit 1:0 (1:0) durchsetzte.
Gegenüber der Vorwoche begannen die Kamenzer im Grimmaer Stadion der Freundschaft mit einer Änderung in der Startformation. Für den indisponierten Danny Wochnik (Leistenprobleme) rückte Eric Prentki ins Team. Einheit gab sofort den Ton an und stürzte die Muldestädter von einer in die nächste Verlegenheit. Drei lukrative Chancen ließen die Gäste aus (Neumann, Jordak, Pannach), bevor Rehor die tolle Startphase mit dem Führungstor krönte. Wenig später verpasste Stefano Krause das 2:0, „aber plötzlich riss der Spielfaden“, wie Hentschel später konstatierte. Die Grimmaer fingen sich und bekamen Oberwasser. Mehrere Freistöße in zentraler Position sorgten für Gefahr, allerdings erwies sich Torhüter Ronny Schmidt einmal mehr als Meister seines Fachs. Zudem hatte er Glück, als René Heusel frei stehend das Leder verzog (34.). Trotzdem musste Hentschel reagieren und holte Torschütze Rehor schon nach 37 Minuten vom Feld. Mit Einwechsler Benno Töppel kam wieder mehr Stabilität in das Defensivverhalten seiner Mannschaft.
In den zweiten 45 Minuten wogte das Geschehen auf und ab, aber die klareren Möglichkeiten verzeichnete auch hier der SV Einheit (Jordak, Töppel). Da aber das zweite Tor nicht fiel, investierten die Gastgeber im Schlussspurt alle ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte. Vier Minuten vor Ende der regulären sah sich Hentschel dann einmal mehr bestätigt, mit der Verpflichtung von Ronny Schmidt einen seiner besten Transfers der letzten Jahre getätigt zu haben. Schmidt vereitelte einen „Riesen“ der Grimmaer in beeindruckender Manier, verhinderte damit den Ausgleich und weist mit nur sechs Gegentoren in 1179 Spielminuten den mit Abstand besten (Torhüter-)Wert in der 6. Liga auf.
Letztlich hatte Thomas Hentschel aber trotzdem allen Grund, zufrieden zu sein, denn er verriet den anwesenden Journalisten, dass sein Halbserien-Ziel bei 27 Punkten lag. Zwei Runden vor dem Ende der ersten Halbserie stehen die Kamenzer nun schon mit 29 Zählern zu Buche. Und am kommenden Sonnabend reist RB Leipzig II zum Spitzenspiel in Kamenz an. „Auf diese Partie sind wir richtig heiß“, verriet Hentschel auf der Heimfahrt. Kein Wunder, hatten doch seine Kicker erst vor wenigen Wochen im Landespokal gegen die erste Reihe der „Bullen“ nach großartigem Kampf knapp mit 0:1 verloren.
Quelle: Sächsische Zeitung
Grimma. Und wieder eine souveräne Auswärtsvorstellung unserer Jungs. Von Spielbeginn an hellwach, ließ man die selbstbewussten Hausherren nie zu Ihrem druckvollen Angriffsfußball finden. Der überlegt herausgespielte zeitige Führungstreffer spielte der Hentschel-Elf in die Karten.
War dann die erste Hälfte noch spielerisch und nach Chancen ausgeglichen, beherrschten die Lessingstädter den zweiten Abschnitt recht souverän. Wie so oft vergaben die Rot-Weißen allerdings wieder zu viele Großchancen und so war es erst ein Handelfmeter, der das Spiel für die Kamenzer endgültig entschied.
Quelle: www.sv-einheit-kamenz.de
Grimma. Da dachte Fußballfan, es spielt der Tabellenfünfte gegen den Tabellenzweiten – und keiner geht hin!! Ca. 100 Zuschauer wollten das (doch ja) Spitzenspiel der Landesliga nur sehen. Da davon noch ca. 10 – 15 aus der Lessingstadt waren ist das schon recht bedrückend. Allerdings ist auch Fakt, dass die Zuschauer, die da waren, ein Spiel der besseren Sorte gesehen haben. Anteil daran hatten beide, recht offensiv eingestellten Mannschaften.
Die Gäste vom Hutberg waren von Spielbeginn an hellwach und ließen die selbstbewussten Hausherren nie zu Ihrem druckvollen Angriffsfußball finden. Der überlegt herausgespielte zeitige Führungstreffer spielte der Hentschel-Elf noch in die Karten. Danach erreichten die Muldestädter die optische Überlegenheit, konnten den großartig haltenden Schmidt im Kamenzer Kasten aber nicht überwinden. Mitte der ersten Hälfte half nach einem Freistoß auch der Pfosten mit. Saugefährlich waren allerdings auch die Kamenzer Konter und der Torhüter der Muldestädter stand in der Klasse seinem Gegenüber in Nichts nach.
War dann die erste Hälfte noch spielerisch und nach Chancen weitestgehend ausgeglichen, beherrschten die Lessingstädter den zweiten Abschnitt recht souverän. Wie so oft vergaben die Rot-Weißen allerdings wieder zu viele Großchancen, wobei jetzt auch den Gastgebern die Latte half und so war es erst ein Handelfmeter, der das Spiel für die Kamenzer endgültig entschied.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich beide Mannschaften zu Recht im oberen Tabellendrittel aufhalten. Schwächster Mann auf dem Feld war der recht selbstverliebte Schiedsrichter.
Quelle: Forum Nordostfußball
BSG Chemie Leipzig – SC Borea Dresden 7:1 (2:1)
Bischofswerdaer FV 08 – VfL 05 Hohenstein-Ernstthal 2:2 (1:1)
FC Oberlausitz Neugersdorf – BSC Freiberg 1:0 (1:0)
NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 – SG Leipzig-Leutzsch 3:1 (1:0)
FSV Budissa Bautzen II – Döbelner SC 2:1 (1:0)
FSV Zwickau II – FC Eilenburg 1:1 (1:1)
RB Leipzig II – Radebeuler BC 08 1:0 (0:0)